Branchenvergleich
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Current language: Deutsch (2018)
Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:
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Eisen- und Stahlproduzenten
Die Branche der Eisen- und Stahlproduktion besteht aus Stahlproduzenten mit Eisen- und Stahlwerken sowie Unternehmen mit Eisen- und Stahlgießereien. Das Segment der Stahlproduzenten besteht aus Unternehmen, die in eigenen Werken Eisen- und Stahlprodukte herstellen. Zu diesen Produkten zählen Walzbleche, Weißblech, Rohre und Produkte aus Edelstahl, Titan und hochlegiertem Stahl. Eisen- und Stahlgießereien, die verschiedene Produkte gießen, beziehen Eisen und Stahl für gewöhnlich von anderen Unternehmen. Zu dieser Industrie zählen auch Metall-Service-Center und andere Metallwarengroßhändler, die eisenhaltige Produkte vertreiben, importieren oder exportieren. Die Stahlherstellung erfolgt über zwei primäre Methoden: im Blasstahlkonverter wird Eisenerz als Ausgangsmaterial verwendet, im Elektrolichtbogenofen hingegen wird Altmetall verarbeitet. Viele Unternehmen in dieser Branche sind weltweit tätig. Hinweis: Abgesehen von einigen Ausnahmen fördern die Unternehmen das Erz für ihre Stahl- und Eisenprodukte nicht selbst. Für die Branche Metallurgie und Bergbau stehen eigene SASB-Standards (EM-MM) zur Verfügung. -
Zellstoff- und Papierprodukte
Die Zellstoff- und Papierprodukteindustrie besteht aus Unternehmen, die eine Reihe von Zellstoff- und Papierprodukten herstellen. Dazu gehören Zellstofffasern, Verpackungen aus Papier und Hygienepapier, Büropapier, Zeitungspapier und Papier für industrielle Anwendungen. Die Unternehmen in dieser Branche führen hauptsächlich Firmenkundengeschäfte durch und sind in verschiedenen Ländern tätig, z. B. in den USA, Kanada und Brasilien. Manche integrierte Unternehmen besitzen oder verwalten eigene Nutzholzgebiete und betreiben selbst Forstwirtschaft. Die Nachhaltigkeitsanliegen, die sich aus diesen Aktivitäten ergeben, sind im SASB-Industriestandard für Forstwirtschaft (RR-FM) abgedeckt.
Relevante Themen für beide Branchen (7 von 26)
Warum sind einige Themen ausgegraut?
Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.-
Umwelt
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Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3). -
Luftqualität
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. -
Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie. -
Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung. -
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. - Umweltauswirkungen
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Sozialkapital
- Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft
- Schutz von Kundendaten
- Datensicherheit
- Zugang und Erschwinglichkeit
- Produktqualität und -sicherheit
- Wohlbefinden von Kunden
- Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung
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Humankapital
- Arbeitspraktiken
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Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen. - Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion
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Geschäftsmodell und Innovation
- Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
- Robustheit des Geschäftsmodells
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Lieferkettenmanagement
Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. - Rohmaterialbezug und -effizienz
- Physische Auswirkungen des Klimawandels
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Leadership und Governance
- Geschäftsethik
- Wettbewerbswidrige Praktiken
- Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
- Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
- Systemrisikomanagement
Offenlegungsthemen
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen?
Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.-
Access Standard
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Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).-
Treibhausgasemissionen
Bei der Eisen- und Stahlproduktion werden während des Herstellungsverfahrens und durch die Verbrennung von Brennstoffen vor Ort wesentliche Mengen direkter Treibhausgasemissionen erzeugt, insbesondere Kohlendioxid und Methan. Technologische Verbesserungen konnten die Treibhausgasemissionen pro Tonne produzierten Stahls zwar reduzieren, aber die Stahlproduktion ist im Vergleich zu anderen Branchen weiterhin sehr CO2-intensiv. Behördliche Aktionen zur Senkung der Treibhausgasemissionen als Reaktion auf die Risiken, die mit dem Klimawandel einhergehen, können für Eisen- und Stahlproduzenten zusätzliche Risiken und Kosten für die Einhaltung der gesetzlichen Auflagen zur Eindämmung des Klimawandels bedeuten. Durch die kosteneffektive Senkung von Treibhausgasemissionen können jedoch auch Betriebseffizienzen erreicht werden. Diese Effizienzen können potenzielle finanzielle Auswirkungen mindern, die auf die Erhöhung von Brennstoffkosten zur behördlich geförderten Einschränkung – oder Bepreisung – von Treibhausgasemissionen zurückgehen.
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Luftqualität
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Luftemissionen
Bei der Eisen- und Stahlproduktion werden typischerweise behördlich geregelte Luftschadstoffe, flüchtige organische Verbindung (VOC) und gefährliche Luftschadstoffe erzeugt, die sich örtlich begrenzt massiv auf die öffentliche Gesundheit auswirken können. Besonders besorgniserregend sind Schwefeloxide, Stickstoffdioxid, Blei, Kohlenmonoxid und Mangan sowie Feststoffe wie Ruß und Staub, die während des Produktionsverfahrens freigesetzt werden. In Nordamerika, Westeuropa und Japan konnten technologische Innovationen und kontinuierliche Verbesserungen des Stahlherstellungsverfahrens die von Eisen- und Stahlproduzenten erzeugten Luftschadstoffe deutlich reduzieren. Luftschadstoffe sorgen jedoch weiterhin für Besorgnis, da die behördlichen und öffentlichen Bedenken bezüglich dieser Schadstoffe stetig zunehmen und sich die Stahlproduktion auch auf Schwellenmärkte ausweitet. Die Eisen- und Stahlproduktion auf Schwellenmärkten kann durch regulatorische Aktionen zur Eindämmung der Luftverschmutzung beeinträchtigt werden. Das aktive Management von Betriebsemissionen durch den Einsatz von in der Branche bewährten Methoden bei weltweiten Geschäftstätigkeiten kann dabei den Übergang zur nachhaltigen Stahlproduktion erleichtern, Kosten senken und möglicherweise sogar die Betriebseffizienz erhöhen.
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Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.-
Energiemanagement
Für die Produktion von Stahl sind wesentliche Mengen Energie nötig, die hauptsächlich durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen generiert oder als Netzstrom gekauft wird. Energieintensive Produktion wirkt sich auf den Klimawandel aus und über das Stromnetz bezogene, gekaufte Energie kann indirekte (Scope 2) Emissionen zur Folge haben. Die Wahl zwischen verschiedenen Herstellungsverfahren, d. h. unter Verwendung von Elektrolichtbogenöfen oder integrierten Blasstahlkonvertern, kann Einfluss darauf nehmen, ob ein Unternehmen fossile Brennstoffe nutzt oder Strom einkauft. Diese Entscheidung in Kombination mit der Wahl zwischen der Verwendung von Kohle bzw. Erdgas oder zugekauftem Netzstrom, kann sich sowohl auf die Kosten als auch auf die Zuverlässigkeit der Energieversorgung auswirken. Erschwingliche, leicht zugängliche und zuverlässige Energie stellt in dieser Branche einen wichtigen Wettbewerbsvorteil dar, da Energiekosten einen wesentlichen Teil der Fertigungskosten ausmachen. Wie ein Eisen- und Stahlproduzent die allgemeine Energieeffizienz steuert, die Abhängigkeit von verschiedenen Energieformen und die damit einhergehenden Nachhaltigkeitsrisiken sowie die Fähigkeit, auf alternative Energiequellen zuzugreifen, können sich deshalb auf die Profitabilität auswirken.
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Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.-
Wassermanagement
Für die Stahlproduktion sind wesentliche Mengen Wasser erforderlich. Aufgrund von Wasserknappheit, den Kosten für die Wasserbeschaffung, den Vorschriften bezüglich der Abwässer oder Mengen des verbrauchten Wassers sowie der Konkurrenz mit den lokalen Gemeinden und anderen Branchen um die eingeschränkten Wasserressourcen sehen sich Stahlproduzenten mit betrieblichen, behördlichen und auf ihren Ruf bezogenen Risiken konfrontiert. Dies gilt insbesondere in Regionen, die unter Wasserknappheit leiden, da die Verfügbarkeit von Wasser möglicherweise beschränkt ist und die Preise daher schwanken können. Unternehmen, die keine stabile Versorgung mit Wasser gewährleisten können, müssen mit Produktionsunterbrechungen rechnen. Außerdem können sich die steigenden Wasserpreise direkt auf die Produktionskosten auswirken. Folglich kann der Einsatz von Technologien und Verfahren zur Reduzierung des Wasserverbrauchs die Betriebsrisiken der Unternehmen abschwächen, wodurch die Auswirkungen von Vorschriften, Wasserversorgungsengpässen und von Gemeinden verursachten Störungen des Unternehmensbetriebs minimiert werden.
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Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Abfallwirtschaft
Die Wiederverwertungsrate von Abfällen in der Stahlproduktion ist zwar hoch, aber die Branche erzeugt dennoch wesentliche Mengen gefährlicher Abfälle. Es gibt drei Haupttypen von Abfall in dieser Branche: Schlacken, Stäube und Schlämme. Diese Nebenprodukte werden oft intern wiederverwertet oder an andere Branchen weiterverkauft. Prozessabfälle, wie Staub aus Elektrolichtbogenöfen, der aufgrund seines Schwermetallgehalts in den USA als Gefahrstoff eingestuft wird, können wesentliche Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf die menschliche Gesundheit haben. Daher stellen sie ein regulatorisches Risiko dar und können Unternehmen zusätzliche Betriebskosten verursachen. Risiken in Zusammenhang mit den langfristigen Auswirkungen der Abfallentsorgung können hohe Kosten bedeuten, z. B. für kontaminierte externe Entsorgungsanlagen, da Eisen- und Stahlproduzenten für dortige Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen verantwortlich gemacht werden können. Unternehmen, die ihren Abfallstrom und insbesondere die Menge gefährlicher Abfälle reduzieren sowie als nicht gefährlich eingestufte Nebenprodukte wiederverwerten oder verkaufen, können daher regulatorische Risiken abschwächen, Kosten senken und zudem den Absatzvolumen erhöhen.
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Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.-
Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft
Die bei der Eisen- und Stahlproduktion angewandten industriellen Verfahren können wesentliche Risiken für Arbeitnehmer und Auftragnehmer in Eisen- und Stahlwerken bedeuten. Aufgrund der hohen Temperaturen und der schweren Maschinen stellen Verstöße oder gar Todesfälle unter der Belegschaft für Eisen- und Stahlproduzenten einen Grund zur Sorge dar. Die Sterblichkeitsrate ist aufgrund der gefährlichen Arbeitsumgebung in dieser Industrie relativ hoch, weshalb eine starke Sicherheitskultur und strenge Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien erforderlich sind. Die Unfallraten zeichnen sich zwar durch einen dauerhaften Rückgang aus, aber die Verstöße und Todesfälle der Arbeitnehmer können dennoch behördliche Strafen zur Folgen haben, für negative Publicity sorgen, Arbeitsmoral und Produktivität senken und höhere Kosten für Gesundheitsfürsorge und Entschädigungen mit sich bringen.
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Lieferkettenmanagement
Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Lieferkettenmanagement
Eisenerz und Kohle sind wichtige Rohmaterialien, die als Ausgangsmaterial in der Stahlproduktion genutzt werden. Eisenerzbergbau und Kohleproduktion sind ressourcenintensive Verfahren. Die Gewinnung dieser Materialien hat daher wesentliche ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen, die lokale Gemeinden, die Arbeiter und das Ökosystem betreffen. Diese Auswirkungen können zu Protesten aus Gemeinden, rechtlichen oder behördlichen Aktionen und folglich Unterbrechungen des Bergbaubetriebs führen oder erhöhte Preise für die Gewinnung aufgrund von Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften oder Geldstrafen zur Folge haben. Eisen- und Stahlproduzenten müssen aufgrund der ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen des Bergbaubetriebs ihrer Zulieferer mit Betriebsstörungen rechnen oder in manchen Fällen sogar mit behördlichen Strafen. Es ist daher wichtig, dass Eisen- und Stahlhersteller diese Risiken minimieren, indem sie die direkten Zulieferer von kritischen Rohmaterialien proaktiv überprüfen, um sicherzustellen, dass diese keine illegalen oder anderweitig umwelt- oder gesellschaftsschädigenden Praktiken anwenden. Dies kann über einschlägiges Lieferanten-Screening, Überwachung und Einbindung geschehen.
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Access Standard
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Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).-
Treibhausgasemissionen
Bei der Herstellung von Zellstoff- und Papierprodukten werden direkte Treibhausgasemissionen erzeugt, die bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse in stationären wie mobilen Motoren, in Kraft-Wärme-Kopplungskesseln und anderen Verarbeitungsanlagen entstehen. Unternehmen in dieser Branche verwenden zudem hohe Mengen an klimaneutraler Biomasse für die Energiegewinnung, was die Kosten für den Kauf fossiler Brennstoffe senkt und Regulierungsrisiken bezüglich Kohlenstoffemissionen abschwächt. Emissionen, die auf die Verwendung fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind, können hingegen Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben erfordern, je nach dem Ausmaß der Emissionen und den geltenden Emissionsvorschriften. Unternehmen, die ihre Treibhausgasemissionen mithilfe gesteigerter Energieeffizienz, der Verwendung von alternativen Brennstoffen oder Verbesserungen des Herstellungsverfahrens kosteneffizient steuern können, profitieren von höherer Betriebseffizienz und reduzierten Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
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Luftqualität
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Luftqualität
Zellstoff- und Papierfabriken stoßen Luftemissionen, wie Schwefeloxide, Stickstoffoxide und Feinstaub, aus. Zu den Emissionsquellen gehören dabei Brennstoffkessel mit Kraft-Wärme-Kopplung, Druckkammern für Zellstoff und Papier, das Einstampfen von Holzschnitzeln, die chemische Rückgewinnung bei der Zellstoffherstellung und Prozessmaschinen. Obwohl die Branche in den letzten Jahren ihre Emissionen deutlich reduzieren konnte, können die Ausgaben für die Senkung von Emissionen dennoch sehr hoch sein, da sich die Vorschriften bezüglich der Luftqualität fortlaufend ändern und für aufsichtsrechtliche Ungewissheit sorgen. Unternehmen, die ihre Luftemissionen auf kosteneffiziente Weise senken können, profitieren von höherer Betriebseffizienz und einer gesenkten Kostenstruktur, während Regulierungsrisiken abgeschwächt werden.
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Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.-
Energiemanagement
Die Herstellung von Zellstoff- und Papierprodukten ist sehr energieintensiv. In den meisten Anlagen wird die notwendige Energie hauptsächlich durch die Verbrennung von Biomasse und fossilen Brennstoffen gewonnen, während mancherorts auch zugekaufter Strom genutzt wird. Wenn entschieden wird, Strom vor Ort zu erzeugen, anstatt ihn vom Netz zu beziehen, und Biomasse und andere erneuerbare Energieformen zu nutzen, werden Kompromisse eingegangen bezüglich der Kosten und der Zuverlässigkeit der Stromversorgung während des Betriebs sowie dem Ausmaß der Regulierungsrisiken bezüglich Scope-1-Emissionen und anderer Luftemissionen. Die Art und Weise, in der ein Unternehmen seine Energieeffizienz, seine Abhängigkeit von verschiedenen Energieformen und die damit verbundenen Nachhaltigkeitsrisiken steuert, sowie die Fähigkeit, auf alternative Energiequellen zuzugreifen, kann die Auswirkungen von Stromkostenschwankungen abmildern.
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Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.-
Wassermanagement
Bei der Herstellung von Zellstoff- und Papierprodukten wird für gewöhnlich sehr viel Wasser verbraucht, da Wasser in verschiedenen Phasen, wie der Materialverarbeitung, der Prozesskühlung und der Dampferzeugung in Energieanlagen vor Ort, genutzt wird. Die Unternehmen benötigen also nicht nur einen großen, stabilen Wasservorrat, sondern erzeugen vermutlich auch hohe Mengen Abwasser, das größtenteils aufbereitet und wieder in die Umwelt entlassen wird. Prozesswasser enthält meist gelöste organische Verbindungen und andere Feststoffe, was die Bedeutung der Wasseraufbereitung noch unterstreicht. Neben den Abwässern ist auch die Verfügbarkeit von Wasser in dieser Branche ein wichtiger Faktor, da Wasserknappheit zu höheren Versorgungskosten, Versorgungsengpässen oder angespannten Verhältnissen zu den Wasserverbrauchern vor Ort führen kann. Unternehmen können jedoch verschiedene Strategien zur Lösung von Problemen bezüglich der Wasserversorgung und -aufbereitung anwenden, wie die kosteneffiziente Optimierung der Wiederverwertung von Prozesswasser, die Verbesserung von Produktionsverfahren zur Senkung der Wasserintensität und die Einhaltung von Abwasservorschriften.
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Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.None -
Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.None -
Lieferkettenmanagement
Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Lieferkettenmanagement
Zellstoff- und Papieranlagen beziehen Holz und Holzfaser von Forstverwaltungsgesellschaften, Papierfaser-Recyclingbetrieben und Wäldern, die dem Unternehmen gehören oder von ihm verwaltet werden. Zu den mit der Lieferkette verbundenen Risiken gehören die verminderte Produktivität von Waldgebieten aufgrund von Managementpraktiken oder Klimawandel, Vorschriften bezüglich nachhaltiger Forstwirtschaft und die Schädigung des Unternehmensrufs. Zur Minderung dieser Risiken und zur Erfüllung der steigenden Nachfrage der Kunden nach nachhaltig bezogenen Faser- und Papierprodukten, werden Forstzertifizierungen und Chain-of-Custody-Standards für die Faserbeschaffung umgesetzt, die sicherstellen, dass sowohl fabrikneue als auch wiederverwertete Fasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Die Verwendung von rückgewonnenen Fasern bedeutet dabei einen Kompromiss für die Zellstoff- und Papierhersteller. Die Nachfrage nach Produkten mit wiederverwertetem Inhalt steigt, sodass hier eine Möglichkeit der Produktdifferenzierung besteht und der Bedarf an fabrikneuen Fasern minimiert werden kann. Im Gegenzug kann die Herstellung von Produkten mit höherem wiederverwertetem Anteil jedoch zu mehr Abfall führen und den Energieverbrauch erhöhen. Zudem können die Kosten für wiederverwertete Fasern aufgrund von Versorgungslücken ansteigen, weshalb Unternehmen durch die Optimierung der Faserverwendung die ökologischen und wirtschaftlichen Vor- und Nachteile ausgleichen können.
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Allgemeine Themenkategorie
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Eisen- und Stahlproduzenten
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Zellstoff- und Papierprodukte
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Treibhausgasemissionen
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Treibhausgasemissionen
Bei der Eisen- und Stahlproduktion werden während des Herstellungsverfahrens und durch die Verbrennung von Brennstoffen vor Ort wesentliche Mengen direkter Treibhausgasemissionen erzeugt, insbesondere Kohlendioxid und Methan. Technologische Verbesserungen konnten die Treibhausgasemissionen pro Tonne produzierten Stahls zwar reduzieren, aber die Stahlproduktion ist im Vergleich zu anderen Branchen weiterhin sehr CO2-intensiv. Behördliche Aktionen zur Senkung der Treibhausgasemissionen als Reaktion auf die Risiken, die mit dem Klimawandel einhergehen, können für Eisen- und Stahlproduzenten zusätzliche Risiken und Kosten für die Einhaltung der gesetzlichen Auflagen zur Eindämmung des Klimawandels bedeuten. Durch die kosteneffektive Senkung von Treibhausgasemissionen können jedoch auch Betriebseffizienzen erreicht werden. Diese Effizienzen können potenzielle finanzielle Auswirkungen mindern, die auf die Erhöhung von Brennstoffkosten zur behördlich geförderten Einschränkung – oder Bepreisung – von Treibhausgasemissionen zurückgehen.
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Treibhausgasemissionen
Bei der Herstellung von Zellstoff- und Papierprodukten werden direkte Treibhausgasemissionen erzeugt, die bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse in stationären wie mobilen Motoren, in Kraft-Wärme-Kopplungskesseln und anderen Verarbeitungsanlagen entstehen. Unternehmen in dieser Branche verwenden zudem hohe Mengen an klimaneutraler Biomasse für die Energiegewinnung, was die Kosten für den Kauf fossiler Brennstoffe senkt und Regulierungsrisiken bezüglich Kohlenstoffemissionen abschwächt. Emissionen, die auf die Verwendung fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind, können hingegen Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben erfordern, je nach dem Ausmaß der Emissionen und den geltenden Emissionsvorschriften. Unternehmen, die ihre Treibhausgasemissionen mithilfe gesteigerter Energieeffizienz, der Verwendung von alternativen Brennstoffen oder Verbesserungen des Herstellungsverfahrens kosteneffizient steuern können, profitieren von höherer Betriebseffizienz und reduzierten Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Luftqualität
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Luftemissionen
Bei der Eisen- und Stahlproduktion werden typischerweise behördlich geregelte Luftschadstoffe, flüchtige organische Verbindung (VOC) und gefährliche Luftschadstoffe erzeugt, die sich örtlich begrenzt massiv auf die öffentliche Gesundheit auswirken können. Besonders besorgniserregend sind Schwefeloxide, Stickstoffdioxid, Blei, Kohlenmonoxid und Mangan sowie Feststoffe wie Ruß und Staub, die während des Produktionsverfahrens freigesetzt werden. In Nordamerika, Westeuropa und Japan konnten technologische Innovationen und kontinuierliche Verbesserungen des Stahlherstellungsverfahrens die von Eisen- und Stahlproduzenten erzeugten Luftschadstoffe deutlich reduzieren. Luftschadstoffe sorgen jedoch weiterhin für Besorgnis, da die behördlichen und öffentlichen Bedenken bezüglich dieser Schadstoffe stetig zunehmen und sich die Stahlproduktion auch auf Schwellenmärkte ausweitet. Die Eisen- und Stahlproduktion auf Schwellenmärkten kann durch regulatorische Aktionen zur Eindämmung der Luftverschmutzung beeinträchtigt werden. Das aktive Management von Betriebsemissionen durch den Einsatz von in der Branche bewährten Methoden bei weltweiten Geschäftstätigkeiten kann dabei den Übergang zur nachhaltigen Stahlproduktion erleichtern, Kosten senken und möglicherweise sogar die Betriebseffizienz erhöhen.
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Luftqualität
Zellstoff- und Papierfabriken stoßen Luftemissionen, wie Schwefeloxide, Stickstoffoxide und Feinstaub, aus. Zu den Emissionsquellen gehören dabei Brennstoffkessel mit Kraft-Wärme-Kopplung, Druckkammern für Zellstoff und Papier, das Einstampfen von Holzschnitzeln, die chemische Rückgewinnung bei der Zellstoffherstellung und Prozessmaschinen. Obwohl die Branche in den letzten Jahren ihre Emissionen deutlich reduzieren konnte, können die Ausgaben für die Senkung von Emissionen dennoch sehr hoch sein, da sich die Vorschriften bezüglich der Luftqualität fortlaufend ändern und für aufsichtsrechtliche Ungewissheit sorgen. Unternehmen, die ihre Luftemissionen auf kosteneffiziente Weise senken können, profitieren von höherer Betriebseffizienz und einer gesenkten Kostenstruktur, während Regulierungsrisiken abgeschwächt werden.
Energiemanagement
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Energiemanagement
Für die Produktion von Stahl sind wesentliche Mengen Energie nötig, die hauptsächlich durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen generiert oder als Netzstrom gekauft wird. Energieintensive Produktion wirkt sich auf den Klimawandel aus und über das Stromnetz bezogene, gekaufte Energie kann indirekte (Scope 2) Emissionen zur Folge haben. Die Wahl zwischen verschiedenen Herstellungsverfahren, d. h. unter Verwendung von Elektrolichtbogenöfen oder integrierten Blasstahlkonvertern, kann Einfluss darauf nehmen, ob ein Unternehmen fossile Brennstoffe nutzt oder Strom einkauft. Diese Entscheidung in Kombination mit der Wahl zwischen der Verwendung von Kohle bzw. Erdgas oder zugekauftem Netzstrom, kann sich sowohl auf die Kosten als auch auf die Zuverlässigkeit der Energieversorgung auswirken. Erschwingliche, leicht zugängliche und zuverlässige Energie stellt in dieser Branche einen wichtigen Wettbewerbsvorteil dar, da Energiekosten einen wesentlichen Teil der Fertigungskosten ausmachen. Wie ein Eisen- und Stahlproduzent die allgemeine Energieeffizienz steuert, die Abhängigkeit von verschiedenen Energieformen und die damit einhergehenden Nachhaltigkeitsrisiken sowie die Fähigkeit, auf alternative Energiequellen zuzugreifen, können sich deshalb auf die Profitabilität auswirken.
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Energiemanagement
Die Herstellung von Zellstoff- und Papierprodukten ist sehr energieintensiv. In den meisten Anlagen wird die notwendige Energie hauptsächlich durch die Verbrennung von Biomasse und fossilen Brennstoffen gewonnen, während mancherorts auch zugekaufter Strom genutzt wird. Wenn entschieden wird, Strom vor Ort zu erzeugen, anstatt ihn vom Netz zu beziehen, und Biomasse und andere erneuerbare Energieformen zu nutzen, werden Kompromisse eingegangen bezüglich der Kosten und der Zuverlässigkeit der Stromversorgung während des Betriebs sowie dem Ausmaß der Regulierungsrisiken bezüglich Scope-1-Emissionen und anderer Luftemissionen. Die Art und Weise, in der ein Unternehmen seine Energieeffizienz, seine Abhängigkeit von verschiedenen Energieformen und die damit verbundenen Nachhaltigkeitsrisiken steuert, sowie die Fähigkeit, auf alternative Energiequellen zuzugreifen, kann die Auswirkungen von Stromkostenschwankungen abmildern.
Wasser- und Abwassermanagement
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Wassermanagement
Für die Stahlproduktion sind wesentliche Mengen Wasser erforderlich. Aufgrund von Wasserknappheit, den Kosten für die Wasserbeschaffung, den Vorschriften bezüglich der Abwässer oder Mengen des verbrauchten Wassers sowie der Konkurrenz mit den lokalen Gemeinden und anderen Branchen um die eingeschränkten Wasserressourcen sehen sich Stahlproduzenten mit betrieblichen, behördlichen und auf ihren Ruf bezogenen Risiken konfrontiert. Dies gilt insbesondere in Regionen, die unter Wasserknappheit leiden, da die Verfügbarkeit von Wasser möglicherweise beschränkt ist und die Preise daher schwanken können. Unternehmen, die keine stabile Versorgung mit Wasser gewährleisten können, müssen mit Produktionsunterbrechungen rechnen. Außerdem können sich die steigenden Wasserpreise direkt auf die Produktionskosten auswirken. Folglich kann der Einsatz von Technologien und Verfahren zur Reduzierung des Wasserverbrauchs die Betriebsrisiken der Unternehmen abschwächen, wodurch die Auswirkungen von Vorschriften, Wasserversorgungsengpässen und von Gemeinden verursachten Störungen des Unternehmensbetriebs minimiert werden.
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Wassermanagement
Bei der Herstellung von Zellstoff- und Papierprodukten wird für gewöhnlich sehr viel Wasser verbraucht, da Wasser in verschiedenen Phasen, wie der Materialverarbeitung, der Prozesskühlung und der Dampferzeugung in Energieanlagen vor Ort, genutzt wird. Die Unternehmen benötigen also nicht nur einen großen, stabilen Wasservorrat, sondern erzeugen vermutlich auch hohe Mengen Abwasser, das größtenteils aufbereitet und wieder in die Umwelt entlassen wird. Prozesswasser enthält meist gelöste organische Verbindungen und andere Feststoffe, was die Bedeutung der Wasseraufbereitung noch unterstreicht. Neben den Abwässern ist auch die Verfügbarkeit von Wasser in dieser Branche ein wichtiger Faktor, da Wasserknappheit zu höheren Versorgungskosten, Versorgungsengpässen oder angespannten Verhältnissen zu den Wasserverbrauchern vor Ort führen kann. Unternehmen können jedoch verschiedene Strategien zur Lösung von Problemen bezüglich der Wasserversorgung und -aufbereitung anwenden, wie die kosteneffiziente Optimierung der Wiederverwertung von Prozesswasser, die Verbesserung von Produktionsverfahren zur Senkung der Wasserintensität und die Einhaltung von Abwasservorschriften.
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
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Abfallwirtschaft
Die Wiederverwertungsrate von Abfällen in der Stahlproduktion ist zwar hoch, aber die Branche erzeugt dennoch wesentliche Mengen gefährlicher Abfälle. Es gibt drei Haupttypen von Abfall in dieser Branche: Schlacken, Stäube und Schlämme. Diese Nebenprodukte werden oft intern wiederverwertet oder an andere Branchen weiterverkauft. Prozessabfälle, wie Staub aus Elektrolichtbogenöfen, der aufgrund seines Schwermetallgehalts in den USA als Gefahrstoff eingestuft wird, können wesentliche Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf die menschliche Gesundheit haben. Daher stellen sie ein regulatorisches Risiko dar und können Unternehmen zusätzliche Betriebskosten verursachen. Risiken in Zusammenhang mit den langfristigen Auswirkungen der Abfallentsorgung können hohe Kosten bedeuten, z. B. für kontaminierte externe Entsorgungsanlagen, da Eisen- und Stahlproduzenten für dortige Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen verantwortlich gemacht werden können. Unternehmen, die ihren Abfallstrom und insbesondere die Menge gefährlicher Abfälle reduzieren sowie als nicht gefährlich eingestufte Nebenprodukte wiederverwerten oder verkaufen, können daher regulatorische Risiken abschwächen, Kosten senken und zudem den Absatzvolumen erhöhen.
Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
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Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft
Die bei der Eisen- und Stahlproduktion angewandten industriellen Verfahren können wesentliche Risiken für Arbeitnehmer und Auftragnehmer in Eisen- und Stahlwerken bedeuten. Aufgrund der hohen Temperaturen und der schweren Maschinen stellen Verstöße oder gar Todesfälle unter der Belegschaft für Eisen- und Stahlproduzenten einen Grund zur Sorge dar. Die Sterblichkeitsrate ist aufgrund der gefährlichen Arbeitsumgebung in dieser Industrie relativ hoch, weshalb eine starke Sicherheitskultur und strenge Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien erforderlich sind. Die Unfallraten zeichnen sich zwar durch einen dauerhaften Rückgang aus, aber die Verstöße und Todesfälle der Arbeitnehmer können dennoch behördliche Strafen zur Folgen haben, für negative Publicity sorgen, Arbeitsmoral und Produktivität senken und höhere Kosten für Gesundheitsfürsorge und Entschädigungen mit sich bringen.
Lieferkettenmanagement
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Lieferkettenmanagement
Eisenerz und Kohle sind wichtige Rohmaterialien, die als Ausgangsmaterial in der Stahlproduktion genutzt werden. Eisenerzbergbau und Kohleproduktion sind ressourcenintensive Verfahren. Die Gewinnung dieser Materialien hat daher wesentliche ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen, die lokale Gemeinden, die Arbeiter und das Ökosystem betreffen. Diese Auswirkungen können zu Protesten aus Gemeinden, rechtlichen oder behördlichen Aktionen und folglich Unterbrechungen des Bergbaubetriebs führen oder erhöhte Preise für die Gewinnung aufgrund von Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften oder Geldstrafen zur Folge haben. Eisen- und Stahlproduzenten müssen aufgrund der ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen des Bergbaubetriebs ihrer Zulieferer mit Betriebsstörungen rechnen oder in manchen Fällen sogar mit behördlichen Strafen. Es ist daher wichtig, dass Eisen- und Stahlhersteller diese Risiken minimieren, indem sie die direkten Zulieferer von kritischen Rohmaterialien proaktiv überprüfen, um sicherzustellen, dass diese keine illegalen oder anderweitig umwelt- oder gesellschaftsschädigenden Praktiken anwenden. Dies kann über einschlägiges Lieferanten-Screening, Überwachung und Einbindung geschehen.
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Lieferkettenmanagement
Zellstoff- und Papieranlagen beziehen Holz und Holzfaser von Forstverwaltungsgesellschaften, Papierfaser-Recyclingbetrieben und Wäldern, die dem Unternehmen gehören oder von ihm verwaltet werden. Zu den mit der Lieferkette verbundenen Risiken gehören die verminderte Produktivität von Waldgebieten aufgrund von Managementpraktiken oder Klimawandel, Vorschriften bezüglich nachhaltiger Forstwirtschaft und die Schädigung des Unternehmensrufs. Zur Minderung dieser Risiken und zur Erfüllung der steigenden Nachfrage der Kunden nach nachhaltig bezogenen Faser- und Papierprodukten, werden Forstzertifizierungen und Chain-of-Custody-Standards für die Faserbeschaffung umgesetzt, die sicherstellen, dass sowohl fabrikneue als auch wiederverwertete Fasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Die Verwendung von rückgewonnenen Fasern bedeutet dabei einen Kompromiss für die Zellstoff- und Papierhersteller. Die Nachfrage nach Produkten mit wiederverwertetem Inhalt steigt, sodass hier eine Möglichkeit der Produktdifferenzierung besteht und der Bedarf an fabrikneuen Fasern minimiert werden kann. Im Gegenzug kann die Herstellung von Produkten mit höherem wiederverwertetem Anteil jedoch zu mehr Abfall führen und den Energieverbrauch erhöhen. Zudem können die Kosten für wiederverwertete Fasern aufgrund von Versorgungslücken ansteigen, weshalb Unternehmen durch die Optimierung der Faserverwendung die ökologischen und wirtschaftlichen Vor- und Nachteile ausgleichen können.