Branchenvergleich

Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:

  • Öl und Gas – Veredelung und Absatz Zu den Tätigkeitsfeldern der Branche Öl und Gas – Veredelung und Absatz gehören die Veredelung von Erdölprodukten, die Vermarktung von Öl- und Gasprodukten und/oder der Betrieb von Tankstellen und Bedarfsartikelgeschäften. All diese Aufgaben machen den nachgelagerten Bereich der Öl- und Gas-Wertschöpfungskette aus. Die Art der Raffinerieprodukte und die Rohölinhaltsstoffe wirken sich auf die Komplexität des angewandten Raffinerieprozesses aus, was wiederum den Investitionsbedarf und die Intensität der ökologischen und sozialen Auswirkungen verändert.
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  • Technik- und Baudienstleistungen Unternehmen, die in der Branche Technik- und Baudienstleistungen tätig sind, bieten Technik-, Bau-, Design-, Beratungs-, Contracting-Dienstleistungen und zugehörige Services zur Unterstützung zahlreicher Bau- und Infrastrukturprojekte an. Die Branche besteht aus vier Hauptbereichen: Ingenieurdienstleistungen, Infrastrukturaufbau, Nicht-Wohnungsbau sowie Bausubunternehmen und baunahe Dienstleistungen. Im Infrastrukturaufbau tätige Unternehmen beschäftigen sich mit der Planung und/oder dem Bau von Infrastrukturprojekten, wie Kraftwerken, Dämmen, Öl- und Gasrohrleitungen, Raffinerien, Schnellstraßen, Brücken, Tunneln, Schienenwegen, Häfen, Lufthäfen, Abfallverarbeitungsanlagen, Wasserleitungsnetzen und Stadien. Zum Bereich der Nicht-Wohnungsbau gehören Unternehmen, die industrielle und gewerbliche Einrichtungen gestalten und/oder bauen, darunter Fabriken, Lager, Bedarf an Rechenzentren, Büros, Hotels, Krankenhäuser, Universitäten und Einzelhandelsflächen wie Einkaufszentren. Im Bereich der Ingenieurdienstleistungen finden sich Unternehmen, die spezialisierte Architekten- und Ingenieurdienstleistungen anbieten, wie die Gestaltung und Entwicklung von Machbarkeitsstudien für zahlreiche der oben genannten Projekte. Zu den Bausubunternehmen und professionellen Baudienstleistern zählen kleinere Unternehmen, die Nebenleistungen erbringen, wie Tischlerei, Elektrik, Klempnerarbeit, Malern, Wasserfestmachen, Landschaftsgestaltung, Innenarchitektur und Gebäudebegehung. Diese Branche bedient Infrastrukturinhaber und Bauträger im öffentlichen und privaten Bereich. Großunternehmen in dieser Industrie sind global tätig und spezialisieren sich für gewöhnlich auf verschiedene Segmente.
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Relevante Themen für beide Branchen (12 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
      • Treibhausgasemissionen Die Veredelungs- und Absatztätigkeiten in der Öl- und Gasindustrie verursachen wesentliche direkte Treibhausgasemissionen aus einer Vielzahl von Quellen. Die Emissionen bestehen hauptsächlich aus Kohlendioxid und Methan aus der stationären Verbrennung fossiler Brennstoffe für den Energieverbrauch. Die Energiekosten machen einen bedeutenden Anteil der Betriebskosten von Raffinerien aus. Treibhausgase werden auch durch Prozessemissionen, diffuse Emissionen aufgrund von Lecks, Emissionen durch Entlüftung und Abfackeln sowie durch nicht routinemäßige Ereignisse wie die Wartung von Anlagen freigesetzt. Die Energieintensität der Produktion und damit die Intensität der Treibhausgasemissionen können je nach Art des verwendeten Rohölrohstoffs und der Spezifikationen der veredelten Produkte wesentlich variieren. Gelingt eine kosteneffektive Reduzierung der THG-Emissionen aus dem Betrieb, so können betriebliche Effizienzsteigerungen erzielt werden. Eine solche Reduzierung kann auch die Auswirkungen auf den Wert erhöhter Treibstoffkosten aufgrund von Vorschriften zur Begrenzung oder Verteuerung von THG-Emissionen verringern.
    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Luftqualität Andere Emissionen als Treibhausgase, die bei den Veredelungs- und Absatztätigkeiten in der Öl- und Gasindustrie erzeugt werden, sind z. B. kritische Luftschadstoffe, flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und gefährliche Luftschadstoffe, die wesentliche, lokal begrenzte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben können. Zu den gefährlichen Emissionen gehören Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Schwefelwasserstoff, Feinstaub und flüchtige organische Verbindung. Freisetzungen können bei stationären Verbrennungsquellen, Lagerbehältern, Fackeln und Gerätelecks und auch als Folge von Unfällen auftreten. Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die finanziellen Folgen für Branchenunternehmen sind umso schwerwiegender, je näher eine Anlage an Bevölkerungszentren liegt. Ein aktives Management des Problems – durch technologische und Prozessverbesserungen – kann die Auswirkungen von Vorschriften begrenzen und Betriebseffizienzen begünstigen, was langfristig zu einer niedrigeren Kostenstruktur führen kann.
    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
      • Wassermanagement Raffinerien können je nach Größe der Anlage und Komplexität des Raffinationsprozesses relativ große Mengen an Wasser benötigen. Dadurch sind Raffinerien dem Risiko einer je nach Standort unterschiedlich stark ausgeprägten Wasserknappheit sowie den damit verbundenen Kostenrisiken ausgesetzt. Die Entnahme von Wasser aus Regionen mit Wasserknappheit oder Wasserverschmutzung kann auch zu Spannungen mit den örtlichen Gemeinden führen. Für den Betrieb von Raffinerien sind häufig Abwasserbehandlungs- und Abwasserentsorgungsprozesse erforderlich, oft mittels Kläranlagen vor der Einleitung. Die Reduzierung des Wasserverbrauchs und der Wasserverschmutzung durch Wiederverwendungsmaßnahmen und andere Wassermanagementstrategien kann die Betriebseffizienz erhöhen und die Betriebskosten senken. Außerdem lassen sich dadurch die Auswirkungen von Vorschriften, Wasserversorgungsengpässen und gemeindebedingten Störungen auf den Betrieb minimieren.
    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Gefahrstoffmanagement Bei den Veredelungs- und Absatztätigkeiten der Öl- und Gasindustrie entstehen als Nebenprodukt verschiedene Formen von Abfall, die auf die Verarbeitung und Lagerung von Erdölprodukten zurückzuführen sind. Zahlreiche dieser Stoffe stellen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt dar und können Regulierungen unterliegen. Die Sanierung inaktiver oder stillgelegter Standorte erstreckt sich in der Regel über mehrere Jahre, sodass die Unternehmen unter Umständen Verbindlichkeiten für frühere Tätigkeiten bilden müssen. Freisetzungen gefährlicher Stoffe aus unterirdischen Speicherbehältern, die von Raffinerieanlagen und Tankstellen verwendet werden, können die Sanierung von Flächen stillgelegter oder geschlossener Anlagen beeinträchtigen. Umweltverschmutzungen und Freisetzungen während des Betriebs können zu Grundwasserverschmutzung und anderen negativen Auswirkungen führen. Branchenunternehmen, die ihre gefährlichen Abfälle reduzieren und wiederverwerten, gewährleisten die Integrität ihrer unterirdischen Speicherbehälter. Außerdem können die Unternehmen, die über wirksame und schnelle Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen für den Normalbetrieb und stillgelegte Anlagen verfügen, von einer Reduzierung der Regulierungs- und Prozessrisiken sowie der damit verbundenen Kosten profitieren.
    • Umweltauswirkungen Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen eines Unternehmens auf die Ökosysteme und Biodiversität durch Aktivitäten wie die Landnutzung für die Exploration, den Abbau natürlicher Ressourcen und die Bewirtschaftung sowie die Entwicklung, Konstruktion und Standortwahl von Projekten. Die Auswirkungen umfassen unter anderem den Verlust von Biodiversität, die Zerstörung von Lebensräumen und die Abholzung in allen Phasen – Planung, Landerwerb, Genehmigung, Entwicklung, Arbeiten und Altlastensanierung. Die Kategorie umfasst nicht die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und die Biodiversität.
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    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
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    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft Gefahren im Zusammenhang mit dem Betrieb von Unternehmen in der Öl- und Gasindustrie (Veredelung und Absatz) können Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer darstellen. Zu diesen Gefahren gehören die Handhabung und Verarbeitung von Kohlenwasserstoffen, die während der Veredelungsvorgänge häufig hohe Temperaturen und Drücke erreichen. Unfälle oder unbeabsichtigte Exposition gegenüber Chemikalien und anderen Gefahren wie Hitze oder Lärm können zu Todesfällen, schweren Verstöße oder Krankheiten führen. Die Freisetzung von Kohlenwasserstoffen oder anderen gefährlichen Stoffen infolge von Unfällen oder Lecks kann außerdem negative Folgen für benachbarte Gemeinden haben. Die Fähigkeit eines Unternehmens, die Gesundheit und Sicherheit seiner Arbeitnehmer zu wahren und für eine starke Sicherheitskultur und das Wohlbefinden der Belegschaft in allen Bereichen zu sorgen, kann Unfälle vermeiden, Kosten mindern, Ausfallzeiten reduzieren und die Produktivität erhöhen.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Produktspezifikationen und saubere Kraftstoffmischungen Risiken für die menschliche Gesundheit und allgemeine Umweltrisiken wie die Gefahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel haben Fragen in Bezug auf die Endnutzung von Produkten der Öl- und Gasindustrie wie Benzin aufgeworfen. Infolgedessen haben Aufsichtsbehörden Produktspezifikationen und Beimischungsquoten für erneuerbare Kraftstoffe eingeführt, die für Branchenunternehmen wesentliche Compliance- und Betriebsrisiken mit sich bringen. Richtlinien zur Reduzierung der THG, wie z. B. die Vorschriften oder Standards zur Beimischung von erneuerbaren Brennstoffen, und die Konkurrenz durch Produkte aus nicht fossilen Brennstoffen können langfristig zu Absatzvolumenverlusten bei Produkten und Dienstleistungen auf Basis fossiler Brennstoffe führen. Unternehmen, die Renewable Identification Numbers (Identifikationsnummer für erneuerbare Brennstoffe, RIN) erwerben, um die regulatorischen Anforderungen für erneuerbare Brennstoffe in den USA zu erfüllen, können Regulierungs- und Kostenrisiken ausgesetzt sein. Um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig gewährleisten zu können, investieren einige Unternehmen in Ethanol und andere erneuerbare Biokraftstoffe bzw. kaufen diese ein. Fortschrittliche Biokraftstoffe und Kraftstofftechnologien haben geringere Auswirkungen im Laufe des Lebenszyklus als herkömmliche Biokraftstoffe und dienen dazu, potenzielle regulatorische Risiken und den Druck der Öffentlichkeit zu minimieren. Obwohl die kurzfristigen Kosten bis zur Etablierung einer kommerziell rentablen Technologie beträchtlich sein können, könnten F&E-Investitionen für solche Technologien dazu dienen, die langfristige Rentabilität zu sichern.
    • Geschäftsethik Die Kategorie behandelt den Ansatz des Unternehmens zum Steuern von Risiken und Chancen in Bezug auf ethisches Geschäftsverhalten, einschließlich Betrug, Korruption, Bestechungs- und Beschleunigungszahlungen, treuhänderische Verantwortungen und anderes Verhalten, das eine ethische Komponente beinhalten kann. Dies umfasst eine Sensitivität gegenüber Geschäftsnormen und -standards, während diese sich im Laufe der Zeit sowie je nach Gerichtsbarkeit und Kultur verändern. Sie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Dienstleistungen bereitzustellen, die den höchsten beruflichen und ethischen Standards der Branche genügen, was bedeutet, durch die angemessene Schulung von Mitarbeitern Interessenkonflikte, Falschdarstellungen, Voreingenommenheit und Fahrlässigkeit zu verhindern und Richtlinien sowie Verfahren einzuführen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter Dienstleistungen ohne Vorurteile und Fehler bereitstellen.
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    • Wettbewerbswidrige Praktiken Diese Kategorie befasst sich mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Bestehen von Monopolen, was unter anderem überhöhte Preise, schlechte Servicequalität und Ineffizienzen umfassen kann. Sie befasst sich damit, wie ein Unternehmen die rechtliche und soziale Erwartung bezüglich monopolistischer und wettbewerbswidriger Praktiken handhabt, einschließlich Problemen bezüglich Verhandlungsmacht, geheimer Absprache, Preisfestlegung oder -manipulation und Schutz von Patenten und geistigem Eigentum.
      • Preisintegrität und Transparenz Aufsichtsbehörden wie die U.S. Federal Trade Commission (US-Bundesbehörde für Handel) und die U.S. Commodity Futures Trading Commission (US-Behörde zur Regulierung der Future- und Optionsmärkte, CFTC) sind für die Überwachung von Fragen im Zusammenhang mit der Preisintegrität und -transparenz zuständig, so z. B. von potenzieller Marktmanipulation durch Öl- und Gasunternehmen (auch im Segment Veredelung und Absatz). Dabei können verschiedene Wettbewerbsfaktoren untersucht werden, darunter Entscheidungen über Nutzung und Wartung, Produktlieferungen, Gewinnspannen und Kapitalplanung, was zu Unsicherheiten hinsichtlich künftiger Durchsetzungsmaßnahmen führt. Die Durchsetzungsmaßnahmen drehen sich um die Pflichtmeldung von Preisen an entsprechende Veröffentlichungsstellen sowie potenzielle Preisverzerrungen durch Handelspositionen bei physischen Transaktionen sowie bei Swaps, Futures und Derivaten. Marktintegrität und Transparenz bei der Produktpreisgestaltung können daher die regulatorischen Risiken und die Haftungsrisiken von Branchenunternehmen senken und die Verbraucher vor unlauteren Preisbildungspraktiken schützen.
    • Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.
      • Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds Die Industrie für die Veredelung und den Absatz von Öl und Gas unterliegt zahlreichen nachhaltigkeitsbezogenen Vorschriften und einem sich oft schnell ändernden regulatorischen Umfeld. Änderungen des gesetzlichen und regulatorischen Umfelds können zu wesentlichen Auswirkungen auf den Unternehmenswert führen. Die Unternehmen der Branche beteiligen sich regelmäßig am Regulierungs- und Gesetzgebungsprozess zu einer Vielzahl von ökologischen und gesellschaftlichen Fragen. Ein solches Engagement kann sich daraus ergeben, dass Unternehmen sicherstellen wollen, dass die Ansichten der Branche bei der Entwicklung von Vorschriften, die sich auf die Branche auswirken, vertreten werden und dass sie auch die Interessen der Aktionäre vertreten. Gleichzeitig kann sich ein solches Engagement zur Beeinflussung von Umweltgesetzen und -vorschriften negativ auf den Ruf des Unternehmens auswirken und letztlich die soziale Erlaubnis zum Unternehmensbetrieb beeinträchtigen.
    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
      • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die betrieblichen Aktivitäten von Veredelungs- und Absatzunternehmen sind häufig durch eine Vielzahl von Gefahren gekennzeichnet, darunter durch den Umgang mit entzündlichen, flüchtigen Substanzen, die Verwendung hochreaktiver Chemikalien und die Verarbeitung von Flüssigkeiten bei hohen Temperatur- und Druckwerten. Die Freisetzung von Kohlenwasserstoffen oder anderen gefährlichen Substanzen infolge von Unfällen kann auch schwerwiegende Folgen für die Belegschaft eines Unternehmens sowie für die soziale und ökologische Umgebung haben. Zusätzlich zu wirksamen Methoden für das Prozesssicherheitsmanagement räumen Unternehmen der Entwicklung einer Sicherheitskultur häufig höchste Priorität ein. So soll das Risiko von Unfällen oder sonstigen Gesundheits- oder Sicherheitsvorfällen minimiert werden. Treten dennoch Unfälle oder Zwischenfälle auf, können Unternehmen mit einer starken Sicherheitskultur solche Vorfälle schneller effektiver erkennen und darauf reagieren. Eine Kultur, die Arbeitnehmer und Auftragnehmer einbindet und sie in die Lage versetzt, gemeinsam mit dem Management ihre eigene Gesundheit, Sicherheit und ihr Wohlergehen zu schützen und Unfälle zu verhindern, hilft Unternehmen dabei, Produktionsausfälle auf ein Minimum zu beschränken, Kosten zu minimieren, die Produktivität der Belegschaft zu gewährleisten und die gesellschaftliche Akzeptanz zu wahren.
  • Technik- und Baudienstleistungen Remove
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
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    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
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    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Umweltauswirkungen Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen eines Unternehmens auf die Ökosysteme und Biodiversität durch Aktivitäten wie die Landnutzung für die Exploration, den Abbau natürlicher Ressourcen und die Bewirtschaftung sowie die Entwicklung, Konstruktion und Standortwahl von Projekten. Die Auswirkungen umfassen unter anderem den Verlust von Biodiversität, die Zerstörung von Lebensräumen und die Abholzung in allen Phasen – Planung, Landerwerb, Genehmigung, Entwicklung, Arbeiten und Altlastensanierung. Die Kategorie umfasst nicht die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und die Biodiversität.
      • Ökologische Auswirkungen der Projektierung Infrastrukturaufbauprojekte unterstützen die ökonomische und soziale Entwicklung, können jedoch auch Risiken für die Umwelt vor Ort und umgebende Gemeinden darstellen. Aktivitäten dieser Branche können das lokale Ökosystem aufgrund von Auswirkungen auf die Biodiversität, Luftemissionen, Austrag in Wasser, Verbrauch von natürlichen Ressourcen, Abfallerzeugung und die Verwendung von gefährlichen Chemikalien beeinträchtigen. Insbesondere Bauunternehmen, die Rodungen, Grabungen und sonstige Erdarbeiten durchführen, erzeugen während der Bauphase vermutlich schädliche Abfälle. Durch die effektive Bewertung von Auswirkungen auf die Umwelt vor dem Bau können unvorhergesehene Probleme, die sich auch die Betriebs- und Kapitalkosten auswirken könnten, minimiert werden. In manchen Fällen können Umweltbedenken und/oder die Resistenz von Gemeinden zur Verschiebung von Projekten und in Extremfällen sogar zur Stornierung von Projekten führen, was die Profitabilität und die Wachstumschancen von Unternehmen stark beeinträchtigen kann. Wenn die geltenden Umweltvorschriften während der Konstruktion nicht eingehalten werden, sehen sich Unternehmen mit hohen Geldstrafen und Sanierungskosten konfrontiert und müssen zudem mit Rufschädigung rechnen. Die Bewertung der Umweltauswirkungen verbessert das Verständnis der Umwelteinflüsse eines Projekts und zeigt Aktionen auf, die möglicherweise vor Beginn des Projekts notwendig sind. Zudem kann die einschlägige Steuerung von Umweltrisiken während der Bauphase die regulatorische Aufsicht und/oder die Resistenz von Gemeinden minimieren. Durch die Auswertung der umweltbezogenen Aspekte vorab sowie durch eine fortlaufende Evaluierung während der Projektentwicklung, sind Ingenieur- und Bauunternehmen besser aufgestellt, um potenzielle Umweltprobleme und finanzielle Risiken zu mindern, während sie sich zudem einen Wettbewerbsvorteil sichern und zukünftig leichter Aufträge potenzieller Kunden an Land ziehen werden.
    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
      • Strukturelle Integrität und Sicherheit Bei der Bereitstellung von Dienstleistungen, die Technik, Design, Architektur, Beratung, Inspektion, Konstruktion oder Wartung betreffen, haben Unternehmen in dieser Branche eine professionelle Verantwortung, die Sicherheit und Integrität ihrer Arbeit sicherzustellen. Fehler oder mangelhafte Qualität bei der Projektplanung oder dem Bau von Gebäuden oder Infrastruktur können zu schweren Verstöße, Sachschäden und wirtschaftlichem Schaden führen. Unternehmen, die bezüglich der Strukturintegrität und Sicherheit schlecht abschneiden, können daher mit hohen Kosten aufgrund von Umgestaltungen und/oder Reparaturarbeiten und gesetzlicher Haftung sowie mit Rufschädigung rechnen, was deren Wachstumschancen beeinträchtigen kann. Zudem müssen Unternehmen in dieser Branche bei der Planung und Konstruktion von Gebäuden oder Infrastruktur immer häufiger auch potenzielle Auswirkungen auf den Klimawandel in Betracht ziehen, was möglicherweise die strukturelle Integrität von Projekten und die Sicherheit der allgemeinen Öffentlichkeit betrifft. Die Einhaltung der minimal anwendbaren Kodizes und Standards ist unter manchen Umständen möglicherweise nicht ausreichend, wenn es darum geht, den Unternehmensruf zu wahren und zu stärken (oder gesetzliche Verpflichtungen zu minimieren). Dies gilt insbesondere, wenn die Häufigkeit und der Schweregrad der den Klimawandel betreffenden Ereignisse wie erwartet ansteigt. Die Einhaltung oder sogar das Übertreffen der neuen Branchenstandards für Qualität und die Etablierung interner Kontrollverfahren für den Umgang mit potenziellen Designproblemen, einschließlich derer, die das Klima betreffen, sind Praktiken, die Unternehmen bei der Senkung dieser Risiken helfen können.
    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft Konstruktion, Wartung und Reparaturdienste sowie weitere Aktivitäten vor Ort erfordern harte körperliche Arbeit. Die Sterblichkeits- und Verletzungsrate sind in der Technik- und Baudienstleistungsbranche höher als in anderen vergleichbaren Branchen, da die Belegschaft hier mit strombetriebenen Transportfahrzeugen und schweren Maschinen arbeitet und es zu Stürzen und der Exposition gegenüber gefährlichen Chemikalien sowie weiteren einzigartigen und potenziell gefährlichen Situationen kommen kann. Dabei sind Zeitarbeitnehmer aufgrund mangelnder Ausbildung und Branchenerfahrung einem noch höheren Risiko ausgesetzt. Ein Versäumnis, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten, kann Geldstrafen und weitere Strafmaßnahmen nach sich ziehen, während schwere Unfälle zu akuten, einmaligen Ausgaben und Eventualverbindlichkeiten aufgrund von rechtlichen oder regulatorischen Aktionen führen können. Außerdem können Gesundheits- und Sicherheitsereignisse eine Verschiebung des Projekts und Ausfallzeiten bedeuten, was wiederum die Projektkosten erhöht und die Profitabilität mindert. Unternehmen, die ihre Festangestellten und Zeitarbeitskräfte ordnungsgemäß schulen und eine starke Sicherheitskultur schaffen, können hingegen das Risikoprofil senken und sich möglicherweise sogar einen Wettbewerbsvorteil bei Angeboten und Vorschlägen für neue Projekte sichern, da sie sich durch ihre gesunde Belegschaft und nachweislich hohe Arbeitssicherheit auszeichnen.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Auswirkungen von Gebäuden und Infrastruktur während ihrer Nutzungszeit Bei Gebäude- und umfangreichen Infrastrukturprojekten werden höhere Mengen an natürlichen Ressourcen verbraucht als sonst in der Wirtschaft üblich. Während der Konstruktion werden Materialien wie Eisen- und Stahlprodukte, Zement, Beton, Ziegel, Trockenwände, Wandbauplatten, Glas, Wärmedämmung, Armaturen, Türen, Möbel und mehr verwendet. Nach Abschluss des Baus und während der täglichen Verwendung verbrauchen diese Projekte oft Unmengen an Ressourcen in Form von Energie und Wasser (die direkten Umweltauswirkungen der Bauphase sind im Thema „Ökologische Auswirkungen der Projektierung“ aufgeführt). Daher tragen die Beschaffung von Baumaterialien und die tagtägliche Nutzung der Gebäude und Infrastrukturen bei zu direkten und indirekten Treibhausgasemissionen, globalen und/oder lokalen Ressourcenbeschränkungen, Wasserknappheit und negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Von Kunden und Aufsichtsbehörden wird mehr und mehr Druck ausgeübt, nachhaltig gebaute Umgebungen zu entwickeln, was zum Wachstum der Märkte führt, die sich auf die Senkung der Auswirkungen von Gebäude- und Infrastrukturprojekten während deren Nutzzeit konzentrieren. Folglich wurden verschiedene internationale Zertifizierungsprogramme für umweltfreundliche Gebäude und Infrastrukturen ins Leben geworfen, die bei Projekten unter anderem die Energie- und Wassereffizienz in der Nutzungsphase, Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Verwendung von nachhaltigen Konstruktions- und Baumaterialien bewerten. Auf diese Weise werden mehrere Chancen in der Wertschöpfungskette dieser Industrie geschaffen: von Lieferanten, die solche Materialien liefern können, bis hin zu Unternehmen in der Technik- und Baudienstleistungsbranche, die auf Nachhaltigkeit ausgelegte Projektplanungen, Beratungen und Baudienste anbieten können. Diese Dienstleistungen können für einen Wettbewerbsvorteil sorgen und die Chancen des Absatzvolumenwachstums steigern, da die Nachfrage der Kunden nach ökonomisch vorteilhaften, nachhaltigen Projekten steigt und die entsprechenden Vorschriften sich verschärfen. Unternehmen, die derartige Überlegungen nicht effektiv bei ihren Dienstleistungsangeboten berücksichtigen, müssen langfristig mit dem Verlust ihres Marktanteils rechnen.
      • Auswirkungen des Geschäftsmixes auf das Klima Unternehmen, die Technik- und Baudienstleistungen anbieten, arbeiten mit Kunden zusammen, für die möglicherweise hinderliche Klimavorschriften gelten, sowie mit solchen, die eine aktive Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen. Bestimmte Bauprojekte tragen aufgrund der während der Gebrauchsphase freigesetzten Treibhausgase wesentlich zum Klimawandel bei. Zu den Projekten, die wahrscheinlich zu den globalen Treibhausgasemissionen beitragen, gehören diejenigen im Öl- und Gassektor und in anderen Rohstoffindustrien, sowie der Bau großer Gebäude. Manche Infrastrukturprojekte, z. B. wenn sie auf erneuerbare Energie ausgerichtet sind, sind so konzipiert, dass sie die Treibhausgasemissionen reduzieren, andere stellen jedoch diesbezüglich einen Kompromiss dar. Nahverkehrssysteme können direkt zu den Treibhausgasemissionen beitragen, senken jedoch die Nettoemissionen, wenn man die vom System bereitgestellten Vorzüge mit einrechnet. Zahlreiche Unternehmen in dieser Branche erzielen einen großen Teil ihrer Erlöse und Gewinne über Kunden, die in CO2-intensiven Industrien arbeiten und deren zukünftige Kapitalausgaben aufgrund der strenger werdenden Klimavorschriften gefährdet sind. Abwärtsrisiken können sich anhand von Projektverzögerungen, Stornierungen und langfristig schwindendem Absatzvolumenwachstum bemerkbar machen. Allerdings können sich Unternehmen, die sich auf solche Infrastrukturprojekte konzentrieren, die eine Senkung der Treibhausgase bewirken, einen Wettbewerbsvorteil sichern, indem sie sich auf diese wachsenden Märkte konzentrieren. Die Unternehmen und Kunden in dieser Branche sind in einem unsicheren Geschäftsumfeld tätig und sehen sich mit wachsenden ökologischen und regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Indem sie die auf den Klimawandel bezogenen Risiken und Chancen, die sich auf den Rückstand und die zukünftigen Geschäftsperspektiven auswirken, bewerten und kommunizieren, kann dies den Investoren helfen, die allgemeinen Auswirkungen des Klimawandels auf einen Betrieb zu beurteilen.
    • Geschäftsethik Die Kategorie behandelt den Ansatz des Unternehmens zum Steuern von Risiken und Chancen in Bezug auf ethisches Geschäftsverhalten, einschließlich Betrug, Korruption, Bestechungs- und Beschleunigungszahlungen, treuhänderische Verantwortungen und anderes Verhalten, das eine ethische Komponente beinhalten kann. Dies umfasst eine Sensitivität gegenüber Geschäftsnormen und -standards, während diese sich im Laufe der Zeit sowie je nach Gerichtsbarkeit und Kultur verändern. Sie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Dienstleistungen bereitzustellen, die den höchsten beruflichen und ethischen Standards der Branche genügen, was bedeutet, durch die angemessene Schulung von Mitarbeitern Interessenkonflikte, Falschdarstellungen, Voreingenommenheit und Fahrlässigkeit zu verhindern und Richtlinien sowie Verfahren einzuführen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter Dienstleistungen ohne Vorurteile und Fehler bereitstellen.
      • Geschäftsethik Unternehmen in dieser Branche sehen sich konfrontiert mit Risiken bezüglich Bestechung, Korruption und wettbewerbswidrigen Praktiken. Grund hierfür sind verschiedene Faktoren, darunter die globalen Geschäftstätigkeiten vieler Betriebe, das Leiten verschiedener Beauftragter und Subunternehmer vor Ort, die Komplexität der Projektfinanzierung und - genehmigung, der Umfang der Aufträge beim Bau großer Infrastrukturprojekte sowie das Wettbewerbsverfahren, das für den Erhalt von Aufträgen im privaten und öffentlichen Sektor notwendig ist. Verstöße gegen die Unternehmensethik können zu behördlichen Untersuchungen führen und hohe Geldstrafen, Abwicklungskosten und eine Rufschädigung nach sich ziehen. Solche Verstöße können sich beispielsweise auf Antikorruptionsgesetze beziehen, wie die Bezahlung von Regierungsbeamten, um einen Projektauftrag zugewiesen zu bekommen. Ein anderes Beispiel sind unethische Angebotsverfahren, wie Scheinangebote (z. B. wenn ein unnatürlich hohes oder anderweitig unannehmbares Gebot für einen Auftrag abgegeben wird, den der Bietende nicht erhalten möchte) und Angebotsbündelung (z. B. die Absprache, einen Vertrag zu teilen und den einzelnen Bietenden eine bestimmte Menge Arbeit zukommen zu lassen). Außerdem können die diesbezüglich schlecht abschneidenden Unternehmen damit rechnen, bei zukünftigen Projekten nicht gewählt zu werden, wodurch ihnen Absatzvolumenverluste entstehen. Die Schaffung einer starken Unternehmensethik durch die Schulung der Arbeitnehmer, effektive Führungsstrukturen und interne Kontrollen sind wichtige Mittel zur Abschwächung von Risiken bezüglich der Geschäftsethik.
    • Wettbewerbswidrige Praktiken Diese Kategorie befasst sich mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Bestehen von Monopolen, was unter anderem überhöhte Preise, schlechte Servicequalität und Ineffizienzen umfassen kann. Sie befasst sich damit, wie ein Unternehmen die rechtliche und soziale Erwartung bezüglich monopolistischer und wettbewerbswidriger Praktiken handhabt, einschließlich Problemen bezüglich Verhandlungsmacht, geheimer Absprache, Preisfestlegung oder -manipulation und Schutz von Patenten und geistigem Eigentum.
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    • Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.
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    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
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