Branchenvergleich

Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:

  • Landwirtschaftliche Produkte Die Industrie für landwirtschaftliche Produkte beschäftigt sich mit der Verarbeitung, dem Handel und dem Vertrieb von Obst und Gemüse sowie mit der Herstellung und Vermahlung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Getreide, Zucker, Speiseölen, Mais, Sojabohnen und Tierfutter. Landwirtschaftliche Produkte werden direkt an Verbraucher und Unternehmen zur Weiterverarbeitung in Konsum- und Industrieprodukten verkauft. Unternehmen dieser Branche erwerben üblicherweise landwirtschaftliche Produkte von Gremien, die solche Produkte (entweder direkt oder indirekt) anbauen, und führen damit dann wertschöpfende Aktivitäten durch (z. B. Verarbeitung, Handel, Vertrieb und Vermahlung). Unternehmen der landwirtschaftlichen Industrie sind darüber hinaus im Großhandel und Vertrieb tätig. Sie beziehen u. U. einen beträchtlichen Teil der landwirtschaftlichen Rohmaterialien von Drittlandwirten in verschiedenen Ländern. Daher ist das Management von Nachhaltigkeitsrisiken innerhalb der Lieferkette ein entscheidender Faktor, wenn eine zuverlässige Versorgung mit Rohmaterialien sichergestellt und das Risiko von Preissteigerungen und Preisschwankungen langfristig verringern werden sollen.
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  • Halbleiter Die Halbleiterindustrie besteht aus Unternehmen, die Halbleiter-Bauelemente, integrierte Schaltungen, deren Rohmaterialien und Komponenten oder Investitionsgüter entwerfen oder herstellen. Einige in dieser Branche tätigen Unternehmen erbringen ausgelagerte Fertigungs-, Montage- oder andere Dienstleistungen für Entwickler von Halbleiter-Bauelementen.
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Relevante Themen für beide Branchen (11 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
  • Landwirtschaftliche Produkte Remove
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
      • Treibhausgasemissionen Unternehmen der Industrie für landwirtschaftliche Produkte erzeugen direkte Treibhausgasemissionen (THG) durch die Verarbeitung und die Beförderung von Ware über Land und See. Bei Unternehmen, die keine Strategien zum Management von THG-Emissionen haben, können geltende Emissionsvorschriften zu Steigerungen von Kapital- und Betriebskosten sowie zur Senkung der Betriebseffizienz führen. Durch den Einsatz innovativer Technologien auf Basis von alternativen Kraftstoffen und Energiemitteln – darunter Biomasseabfälle aus internen Prozessen – und die Verbesserung der Kraftstoffeffizienz können Unternehmen das Risiko von schwankenden Kraftstoffpreisen, Lieferunterbrechungen, künftigen Regulierungskosten und sonstigen potenziellen Folgen von THG-Emissionen begrenzen.
    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
      • Energiemanagement Die Verarbeitung und die Vermahlung landwirtschaftlicher Produkte sind mit einem wesentlichen Energieaufwand verbunden. Zwar erzeugen einige Unternehmen für landwirtschaftliche Produkte Energie aus der direkten Verbrennung von fossilen Brennstoffen und/oder Biomasse vor Ort, der Großteil der Energie wird allerdings aus dem Stromnetz bezogen. Der Energieverbrauch wirkt sich negativ auf die Umwelt aus, z. B. durch Förderung des Klimawandels und durch die Verschmutzung der Umwelt. Das Energiemanagement beeinflusst die aktuellen und zukünftigen Betriebskosten. Klimaregulierung und andere Nachhaltigkeitsfaktoren könnten zu höheren und/oder schwankungsanfälligen Strom- und Kraftstoffpreisen führen, was die Betriebskosten von Unternehmen für landwirtschaftliche Produkte erhöht. Eine durch Prozessverbesserungen gesteigerte Energieeffizienz kann daher die Betriebskosten senken. Eine passende Kombination aus vor Ort erzeugter Energie und Netzstrom und der Einsatz alternativer Energien kann entscheidend dazu beitragen, sowohl die langfristigen Kosten und die Zuverlässigkeit der Energieversorgung eines Unternehmens als auch das Ausmaß der regulatorischen Auswirkungen von direkten und indirekten Emissionen zu steuern.
    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
      • Wassermanagement Die Industrie für landwirtschaftliche Produkte ist für ihre Verarbeitungsprozesse auf Wasser angewiesen. Außerdem erzeugen die Unternehmen dieser Branche in der Regel auch Abwasser. Die Verfügbarkeit von Wasser, sei es aufgrund der physischen Verfügbarkeit und/oder des staatlich geregelten Zugangs, hat direkte Auswirkungen auf die Betriebseffizienz der Verarbeitungsanlagen dieser Industrie. Branchenunternehmen sehen sich zunehmend Wasserrisiken und einschlägigen Vorschriften ausgesetzt, was zu Erhöhungen der Investitions-, Betriebs- und Sanierungskosten und/oder zu potenziellen Geldstrafen führen kann. Für ein erfolgreiches Management der wasserbezogenen Risiken und Chancen und eine langfristige Senkung der Kosten sind Kapitalinvestitionen und eine Bewertung von Anlagenstandorten im Hinblick auf Wasserknappheitsrisiken und Verbesserungen der Betriebseffizienz sowie die Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden und Gemeinden in Bezug auf den Wasserzugang und das Abwasseraufkommen erforderlich. Risiken des Pflanzenanbaus, die von der Wasserverfügbarkeit und dem Zugang zu Wasser abhängen, werden in einem separaten, auf die Lieferkette ausgerichteten Thema behandelt: Beschaffung von Inhaltsstoffen.
    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
      • Lebensmittelsicherheit Landwirtschaftliche Produkte werden entweder in roher Form direkt an die Verbraucher verkauft oder vor der Weitergabe an die Verbraucher weiterverarbeitet. Das Aufrechterhalten der Produktqualität und -sicherheit ist von entscheidender Bedeutung, da Kontaminationen mit Krankheitserregern bzw. Chemikalien oder verdorbene Ware ernsthafte Gesundheitsrisiken für Menschen und Tiere darstellen. Eine Kontamination kann durch mangelhafte Anbau-, Transport-, Lager- oder Verarbeitungspraktiken entstehen. Mangelhafte Lebensmittelqualität und -sicherheit können zu Veränderungen der Verbrauchernachfrage und regulatorischen Aktionen führen. Produktrückrufe können den Ruf der Marke schädigen, den Absatzvolumen verringern und hohe Geldstrafen verursachen. Durch die Erlangung von Lebensmittelsicherheitszertifizierungen oder die Gewährleistung, dass die Lieferanten die Richtlinien zur Lebensmittelsicherheit einhalten, können sich die Unternehmen der Branche gegen Produktsicherheitsrisiken absichern und ein Gütesiegel für ihre Produkte erwerben.
    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft Industrielle Prozesse der Industrie für landwirtschaftliche Produkte stellen ein wesentliches Arbeitsrisiko dar. Die Arbeitnehmer der Branche üben zählreiche arbeitsintensive Tätigkeiten aus. Zu den häufigen Risiken gehören u. a. Stürze, Transportunfälle, Unfälle im Zusammenhang mit der Ausrüstung und hitzebedingte Krankheiten oder Verstöße. Verstöße gegen Gesundheits- und Sicherheitsstandards können Geldstrafen sowie Kosten für entsprechende Korrekturmaßnahmen nach sich ziehen. Hohe Verletzungsraten, insbesondere Sterblichkeitsraten, können als Zeichen einer schwachen Führungsstruktur und einer mangelhaften Sicherheitskultur am Arbeitsplatz gedeutet werden und zu wesentlichen Reputationsschäden führen. Ein erfolgreiches Gesundheits- und Sicherheitsmanagement am Arbeitsplatz wirkt sich positiv auf das Markenimage aus und fördert gleichzeitig die Arbeitsmoral, was zu einer Steigerung der Produktivität, geringerer Personalfluktuation und verbesserten Beziehungen zur Gemeinde führen kann.
    • Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, sicherzustellen, dass seine Kultur sowie seine Einstellungs- und Beförderungspraktiken den Aufbau einer vielfältigen und inklusiven Belegschaft fördern, die die Bildung von lokalen Talentpools und ihres Kundenstamms widerspiegeln. Sie behandelt die Probleme von diskriminierenden Praktiken auf der Grundlage von Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung und anderen Faktoren.
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    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
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    • Lieferkettenmanagement Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Umweltbezogene und gesellschaftliche Auswirkungen der Wertschöpfungskette für Inhaltsstoffe Unternehmen für landwirtschaftliche Produkte beziehen landwirtschaftliche Produktionsmittel von einer großen Anzahl von Lieferanten. Die Überprüfung, Überwachung und Interaktion der Unternehmen mit den Lieferanten im Hinblick auf ökologische und soziale Themen kann sich auf die Verbrauchernachfrage und die Reputationsrisiken sowie auf das Management der Mittelbeschaffung und die Reaktionsfähigkeit des Unternehmens bei Preisschwankungen auswirken. Ein mangelhaftes Lieferkettenmanagement bei Arbeitsbeziehungen, Umweltpraktiken, Ethik oder Korruption kann zu Geldstrafen und/oder höheren langfristigen Betriebskosten führen. Analog dazu können Unternehmen für landwirtschaftliche Produkte eine Rufschädigung erleiden, wenn ihre Lieferanten in ökologischen oder sozialen Fragen schlecht abschneiden. Um Risiken zu mindern und potenziell die Verbrauchernachfrage zu steigern oder neue Marktchancen zu nutzen, können Unternehmen die Zusammenarbeit mit Schlüssellieferanten suchen und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken einführen oder ihre Produkte von zertifizierten Lieferanten beziehen.
      • GMO-Management Landwirtschaftliche Produkte, die mittels der Technologie der genetisch veränderten Organismen (GVO) entwickelt wurden, wecken zunehmend das Interesse der Verbraucher. Durch GVO-Technologie ist es in vielen Fällen gelungen, Ernteerträge durch die Entwicklung krankheits- oder dürreresistenter Merkmale in den Pflanzen zu erhöhen, aber die Verbraucher sind zunehmend über die wahrgenommenen gesundheitlichen, ökologischen und/oder sozialen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Anbau und dem Verbrauch von GVO besorgt. In bestimmten Ländern und Regionen wurden die Verwendung oder der Anbau von GVO verboten. Lebensmittel- und Getränkeunternehmen der Lebensmittel-Lieferkette, u. a. auch Unternehmen dieser Branche, sind auf der Suche nach wirksamen Methoden der Bewertung der GVO-Risiken und -Chancen sowie der Aufklärung der Verbraucher. Unternehmen für landwirtschaftliche Produkte, die mit einem passenden Produktmix oder einer effektiven Kommunikation die sich ändernden Verbrauchertrends und regulatorischen Veränderungen erfolgreich managen, können potenzielle Reputationsrisiken und Einnahmeverluste verringern und neue Marktanteile erobern.
    • Rohmaterialbezug und -effizienz Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Beschaffung von Inhaltsstoffen Unternehmen für landwirtschaftliche Produkte beziehen eine Vielzahl von Roh- und Inhaltsstoffen von Landwirten und/oder Zwischenhändlern. Die Fähigkeit von Unternehmen in dieser Branche, Inhaltsstoffe zu bestimmten Preisen zu beziehen, variiert je nach Ernteerträgen, die wiederum von Aspekten wie dem Klimawandel, Wasserknappheit, Bodenbewirtschaftung und anderen Problemen der Ressourcenknappheit abhängen. Wer produktivere und weniger ressourcenintensive Anbaupflanzen bezieht oder eng mit Lieferanten zusammenarbeitet, um ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel und sonstige Ressourcenknappheitsrisiken zu erhöhen, wird einen besseren Schutz vor Preisschwankungen bei Anbaupflanzen sowie vor Unterbrechungen bei der Versorgung mit Anbaupflanzen haben. Darüber hinaus können das Markenimage verbessert und neue Marktchancen genutzt werden. Ein mangelhaftes Management der Beschaffungsrisiken kann zu höheren Kapitalkosten, geringeren Margen und einem geringeren Absatzvolumenwachstum führen.
    • Wettbewerbswidrige Praktiken Diese Kategorie befasst sich mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Bestehen von Monopolen, was unter anderem überhöhte Preise, schlechte Servicequalität und Ineffizienzen umfassen kann. Sie befasst sich damit, wie ein Unternehmen die rechtliche und soziale Erwartung bezüglich monopolistischer und wettbewerbswidriger Praktiken handhabt, einschließlich Problemen bezüglich Verhandlungsmacht, geheimer Absprache, Preisfestlegung oder -manipulation und Schutz von Patenten und geistigem Eigentum.
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  • Halbleiter Remove
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
      • Treibhausgasemissionen Unternehmen der Halbleiterindustrie erzeugen Treibhausgasemissionen, insbesondere solche aus perfluorierten Verbindungen, die bei der Herstellung von Halbleitern entstehen. Treibhausgasemissionen können für Halbleiterunternehmen mit Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und mit Betriebsrisiken verbunden sein, wobei die sich daraus ergebenden finanziellen Auswirkungen je nach Umfang der Emissionen und den geltenden Emissionsvorschriften variieren. Unternehmen, die ihre Treibhausgasemissionen durch eine höhere Energieeffizienz, den Einsatz alternativer Chemikalien oder Fortschritte im Herstellungsprozess kosteneffektiv bewältigen, können von einer verbesserten Betriebseffizienz und einem geringeren regulatorischen Risiko profitieren.
    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
      • Energiemanagement in der Fertigung Bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen ist Energie ein kritischer Faktor. Der Preis für herkömmlichen Netzstrom und die Unbeständigkeit der Preise für fossile Brennstoffe können u. a. aufgrund sich entwickelnder Klimaschutzbestimmungen und neuer Anreize für Energieeffizienz und erneuerbare Energien steigen, während alternative Energiequellen kosteneffizienter werden. Entscheidungen über die Energiebeschaffung und Energieart sowie die Nutzung alternativer Energiequellen können zu Kompromissen hinsichtlich der Kosten der Energieversorgung und der Zuverlässigkeit des Betriebs führen. Da die industrielle Innovation die Herstellungsprozesse komplexer macht, werden neue Technologien zur Herstellung von Halbleitern wahrscheinlich mehr Energie verbrauchen, es sei denn, die Unternehmen investieren in die Energieeffizienz ihrer Betriebe. Die Art und Weise, wie ein Unternehmen das Thema Energieeffizienz, seine Abhängigkeit von verschiedenen Energiearten und die damit verbundenen Nachhaltigkeitsrisiken sowie seine Fähigkeit, Zugang zu alternativen Energiequellen zu erhalten, angeht, dürfte sich auf die finanzielle Leistungsfähigkeit des Unternehmens auswirken.
    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
      • Wassermanagement Wasser ist entscheidend für den Herstellungsprozess von Halbleitern, bei dem wesentliche Mengen an „hochreinem“ Wasser für Reinigungszwecke benötigt werden, um zu vermeiden, dass Spuren von Molekülen die Produktqualität beeinträchtigen. Da die Herstellung zunehmend komplexer wird, ist es für die in dieser Branche tätigen Unternehmen von entscheidender Bedeutung, den Einsatz von „hochreinem“ Wasser zu reduzieren. Wasser entwickelt sich aufgrund des steigenden Verbrauchs durch Bevölkerungswachstum und rascher Urbanisierung sowie aufgrund der verringerten Vorräte aufgrund des Klimawandels weltweit zu einer knappen Ressource. Darüber hinaus macht die Wasserverschmutzung in den Entwicklungsländern die verfügbaren Wasservorräte unbrauchbar oder teuer in der Aufbereitung. Ohne sorgfältige Planung kann Wasserknappheit zu höheren Versorgungskosten, sozialen Spannungen mit lokalen Gemeinden und Regierungen und/oder zum Verlust des Zugangs zu Wasser in wasserarmen Regionen führen und damit ein kritisches Risiko für die Produktion darstellen. Halbleiterunternehmen, die in der Lage sind, die Effizienz der Wassernutzung während der Produktion zu erhöhen, verfügen über ein geringeres Risikoprofil und sind mit geringeren regulatorischen Risiken konfrontiert, da lokale, regionale und nationale Umweltgesetze der Ressourcenschonung immer mehr Bedeutung beimessen.
    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Abfallwirtschaft Bei der Halbleiterherstellung werden Gefahrstoffe eingesetzt, von denen viele Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften unterliegen. Hierdurch entstehen schädliche Abfälle, die in Form von Wasser- und Luftemissionen sowie Feststoffabfällen in die Umwelt gelangen können. Der Umgang mit und die Entsorgung von bei der Herstellung anfallenden gefährlichen Abfällen kann zu erhöhten Betriebskosten, Kapitalausgaben und in einigen Fällen zu regulatorischen Auflagen führen. Unternehmen, die in der Lage sind, den bei der Herstellung anfallenden Abfall zu reduzieren und sicherzustellen, dass er wiederverwendet, recycelt oder einschlägig entsorgt wird, erzielen ein geringeres Risikoprofil und unterliegen geringeren behördlichen Aktionen, da lokale, regionale und nationale Umweltgesetze der Ressourcenschonung und dem Abfallmanagement zunehmende Bedeutung beimessen.
    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
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    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die langfristigen Auswirkungen des Einsatzes von Chemikalien in der Halbleiterherstellung auf die Gesundheit der Arbeitnehmer stellen für die Branche ein nennenswertes Problem dar. Arbeitnehmer in Fertigungsanlagen, insbesondere Wartungsarbeiter, sind dem Risiko der Exposition gegenüber Chemikalien ausgesetzt, die bekanntermaßen gesundheitsschädlich sind. Verstöße gegen Gesundheits- und Sicherheitsstandards können Geldstrafen und zusätzliche Kosten für Korrekturmaßnahmen nach sich ziehen und sich auf die Nettogewinne und Eventualverbindlichkeiten auswirken. Darüber hinaus können solche Verstöße auch zu nicht monetären Strafen und Auswirkungen auf den Ruf führen, was sich negativ auf die Erlöse sowie auf den Marktanteil auswirken kann. Ein wirksames Management von Gesundheits- und Sicherheitsfragen umfasst die Einführung wirksamer technischer Kontrollen, die Verwendung weniger gefährlicher Chemikalien, wo immer dies möglich ist, oder die Verwendung geringerer Mengen und die Suche nach Chemikalien, von denen die geringsten Risiken für die Belegschaft ausgehen. Neben dem Schutz des Markenwerts können Unternehmen, die diese Aktionen ergreifen, sich auch vor nachteiligen rechtlichen Folgen im Zusammenhang mit regulierten und nicht regulierten gefährlichen Substanzen schützen.
    • Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, sicherzustellen, dass seine Kultur sowie seine Einstellungs- und Beförderungspraktiken den Aufbau einer vielfältigen und inklusiven Belegschaft fördern, die die Bildung von lokalen Talentpools und ihres Kundenstamms widerspiegeln. Sie behandelt die Probleme von diskriminierenden Praktiken auf der Grundlage von Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung und anderen Faktoren.
      • Einstellen und Verwalten einer globalen und kompetenten Belegschaft Arbeitnehmer tragen wesentlich zur Wertschöpfung in der Halbleiterindustrie bei. Die einzelnen Unternehmen sehen sich bei der Anwerbung qualifizierter Arbeitnehmer, darunter Elektroingenieure, Forscher und Verfahrenstechniker, einem gewissen Wettbewerb und Herausforderungen gegenüber, weshalb die Vergütung dieser Arbeitnehmer eine bedeutende Kostenkomponente für die Branche darstellt. Um auf den inländischen Fachkräftemangel zu reagieren, rekrutieren Halbleiterunternehmen zunehmend ausländische Staatsangehörige, auch wenn sie im Ausland tätig sind, was zu damit verbundenen Herausforderungen im Bereich des Humankapital-Management führt. Die Einstellung ausländischer Staatsangehöriger zur Kompensation des Mangels an einheimischen Fachkräften kann Risiken im Zusammenhang mit den wahrgenommenen sozialen Auswirkungen im Gast- und Heimatland der Arbeitnehmer mit sich bringen. Halbleiterunternehmen können ihre Wettbewerbsposition durch die Einführung einer Ausbildungs-, Schulungs- und Einstellungspolitik verbessern, mit der qualifizierte, weltweit tätige Fachkräfte gefördert und zur Deckung ihres Humankapitalbedarfs eingesetzt werden können. Derartige Initiativen können dazu beitragen, die Innovation voranzutreiben und die Produktivität der Arbeitnehmer zu steigern, wodurch der Zugang zu neuen Märkten und möglichen neuen Einnahmequellen verbessert und gleichzeitig eine engagiertere Belegschaft geschaffen wird, die weniger hohe Fluktuationsraten aufweist.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Management des Produktlebenszyklus Mit der zunehmenden Anzahl von Geräten, die miteinander und mit dem Internet verbunden werden, sehen sich Halbleiterfirmen einer größeren Nachfrage nach Produkten ausgesetzt, die eine höhere Rechenleistung bei einem niedrigeren Energieverbrauch aufweisen. Hersteller von Halbleitern können die Auswirkungen ihrer Produkte auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit reduzieren, indem sie die Energieeffizienz ihrer Geräte und Chips erhöhen und die in den Produkten enthaltenen Mengen an schädlichen Materialien reduzieren. Da die Nachfrage der Verbraucher nach energieeffizienten Geräten mit längerer Akkulaufzeit, geringerer Wärmeabgabe und niedrigeren Energiekosten zunimmt, können Halbleiterhersteller, die diese Anforderungen befriedigen, einen Wettbewerbsvorteil erlangen, der ihre Erlöse und ihren Marktanteil wachsen lässt. Unternehmen können auch davon profitieren, die Verwendung giftiger Materialien bei Chips für Verbrauchergeräte zu reduzieren und schließlich ganz zu eliminieren, was Auswirkungen auf die Entsorgung von Elektromüll am Ende der Lebensdauer der Geräte hat – ein Thema, das in vielen Ländern von zunehmende gesetzlicher Bedeutung ist.
    • Lieferkettenmanagement Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Rohmaterialbezug und -effizienz Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Rohmaterialbezug Unternehmen in der Halbleiterindustrie sind auf eine Vielzahl kritischer Materialien als wesentliche Bestandteile für Endprodukte angewiesen. Für viele dieser Materialien gibt es nur wenige oder gar keine Alternativen und sie stammen meist aus Lagerstätten, die auf wenige Länder beschränkt sind und von denen viele geopolitischen Unruhen unterliegen. Auch andere Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der Bodennutzung, der Ressourcenknappheit und Konflikten in Regionen, in denen die Lieferkette der Industrie operiert, beeinflussen zunehmend die Fähigkeit der Industrie zur Materialbeschaffung. Darüber hinaus kann der verstärkte Wettbewerb um diese Materialien aufgrund der wachsenden globalen Nachfrage aus anderen Branchen zu Preissteigerungen und Versorgungsrisiken führen. Die Fähigkeit von Unternehmen, potenzielle Materialknappheiten, Lieferunterbrechungen, Preisschwankungen und Rufschäden zu bewältigen, wird dadurch erschwert, dass sie Materialien häufig aus Lieferketten beziehen, bei denen es meist an Transparenz mangelt. Wenn es ihnen nicht gelingt, dieses Problem wirksam zu bewältigen, kann dies dazu führen, dass sie keinen Zugang zu den erforderlichen Materialien erhalten, die Gewinnspannen sinken, das Absatzvolumenwachstum eingeschränkt wird und/oder die Kosten steigen.
    • Wettbewerbswidrige Praktiken Diese Kategorie befasst sich mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Bestehen von Monopolen, was unter anderem überhöhte Preise, schlechte Servicequalität und Ineffizienzen umfassen kann. Sie befasst sich damit, wie ein Unternehmen die rechtliche und soziale Erwartung bezüglich monopolistischer und wettbewerbswidriger Praktiken handhabt, einschließlich Problemen bezüglich Verhandlungsmacht, geheimer Absprache, Preisfestlegung oder -manipulation und Schutz von Patenten und geistigem Eigentum.
      • Schutz des geistigen Eigentums und wettbewerbswidrige Praktiken Während der Schutz des geistigen Eigentums dem Geschäftsmodell von Unternehmen in der Halbleiterindustrie zugrunde liegt, kann der Umgang der Unternehmen mit geistigem Eigentum ein gesellschaftlich umstrittenes Thema sein. Einerseits ist der Schutz geistigen Eigentums ein wichtiger Motor für Innovationen, andererseits können einige Unternehmen bei ihren Bemühungen, den Wettbewerb einzuschränken, auch Patente und andere Schutzrechte für geistiges Eigentum erwerben und durchsetzen, insbesondere wenn sie marktbeherrschende Akteure sind. Die Festlegung von IndustrieStandards kann komplexe Verhandlungen über Patentrechte und Lizenzbedingungen erfordern, wobei Unternehmen gegenseitige Lizenzen und Patentpools nutzen, um Unsicherheiten im Patentdickicht zu lösen. Eine solche Industriekooperation kann jedoch auch kartellrechtliche Bedenken aufwerfen, z. B. hinsichtlich der Bereitstellung von gegenseitigen Lizenzen, die eine Preisabsprache ermöglichen könnten. Nachteilige rechtliche oder behördliche Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Kartellrecht und geistigem Eigentum können Software- und IT-Dienstleistungsunternehmen kostspieligen und langwierigen Rechtsstreitigkeiten und daraus resultierenden potenziellen finanziellen Verlusten aussetzen. Solche Entscheidungen können sich auch auf den Marktanteil und die Preisgestaltungsmacht eines Unternehmens auswirken, wenn dessen Patente oder marktbeherrschende Stellung in Schlüsselmärkten rechtlich angefochten werden, was wiederum wesentliche Auswirkungen auf die Erlöse hat. Unternehmen, die in der Lage sind, den Schutz ihres geistigen Eigentums und dessen Nutzung zur Förderung von Innovation mit der Sicherstellung, dass ihr Umgang mit geistigem Eigentum und anderen Geschäftspraktiken den Wettbewerb nicht auf unfaire Weise einschränkt, in Einklang zu bringen, haben daher das Potenzial, die behördliche Kontrolle und rechtliche Aktionen zu reduzieren und gleichzeitig ihren Marktwert zu schützen.

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