Branchenvergleich
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Current language: Deutsch (2018)
Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:
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Verarbeitete Lebensmittel
In der Branche „Verarbeitete Lebensmittel“ sind Unternehmen tätig, die Lebensmittel wie Brot, Tiefkühlkost, Snacks, Haustierfutter und Gewürze für den Einzelhandel verarbeiten und verpacken. Üblicherweise werden die Produkte der Branche verbrauchsfertig hergestellt, für den Einzelhandel vermarktet und in den Regalen der Lebensmitteleinzelhändler zum Verkauf angeboten. Die Branche verfügt in der Regel über große und komplexe Lieferketten für Zutaten, da zahlreiche Unternehmen ihre Zutaten aus der ganzen Welt beziehen. Große Unternehmen operieren global, und Geschäftschancen auf internationaler Ebene treiben das Wachstum an. -
Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften
Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften sind Unternehmen, die im Groß- und Einzelhandel Lebensmittel, Getränke und landwirtschaftliche Produkte vertreiben. Diese Produkte werden unter anderem angeboten in Supermärkten, Bedarfsartikelgeschäften, Kaufhäusern, Spirituosengeschäften, Bäckereien, Bioläden, Spezialitätenläden und Distributionszentren. Unternehmen können sich auf ein Handelsformat spezialisieren oder Einrichtungen verschiedener Formate betreiben. Die Produkte werden typischerweise weltweit vertrieben und umfassen Frischfleisch und Fleischerzeugnisse, Fertiggerichte, verarbeitete Lebensmittel, Backwaren, gefrorene Lebensmittel und Konserven, nichtalkoholische und alkoholische Getränke und ein umfangreiches Sortiment an Haushaltswaren und Körperpflegemitteln.
Relevante Themen für beide Branchen (12 von 26)
Warum sind einige Themen ausgegraut?
Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.-
Umwelt
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Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3). - Luftqualität
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Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie. -
Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung. -
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. - Umweltauswirkungen
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Sozialkapital
- Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft
- Schutz von Kundendaten
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Datensicherheit
Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen. - Zugang und Erschwinglichkeit
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Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten. -
Wohlbefinden von Kunden
Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern. -
Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung
Die Kategorie behandelt soziale Probleme, die sich aus einer fehlerhaften Verwaltung der Transparenz, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit von Marketingaussagen, der Werbung und der Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ergeben. Sie umfasst unter anderem Werbestandards und -vorschriften, ethische und verantwortungsvolle Marketingpraktiken, irreführende oder trügerische Kennzeichnungen sowie diskriminierende oder unverantwortliche Verkaufs- und Kreditvergabepraktiken umfassen. Dazu gehören trügerische oder aggressive Vertriebsmethoden, bei denen Anreizstrukturen für Mitarbeiter den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen fördern könnten, die nicht dem besten Interesse der Kunden entsprechen.
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Humankapital
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Arbeitspraktiken
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, am Arbeitsplatz allgemein anerkannte Arbeitsstandards aufrechtzuerhalten, einschließlich der Einhaltung von Arbeitsgesetzen und international anerkannten Normen und Standards. Dazu gehört unter anderem die Sicherstellung grundlegender Menschenrechte in Bezug auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Ausbeutung, gerechte Löhne und Überstundenzuschläge sowie andere grundlegende Arbeiterrechte. Sie umfasst auch Richtlinien zu Mindestlohn und die Bereitstellung von Zusatzleistungen, was die Art und Weise, wie Personal gewonnen, gehalten und motiviert wird, beeinflussen kann. Die Kategorie behandelt zudem die Beziehung eines Unternehmens zu gewerkschaftlich organisierter Arbeit und der Vereinigungsfreiheit. - Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
- Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion
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Geschäftsmodell und Innovation
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Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden. - Robustheit des Geschäftsmodells
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Lieferkettenmanagement
Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. -
Rohmaterialbezug und -effizienz
Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. - Physische Auswirkungen des Klimawandels
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Leadership und Governance
- Geschäftsethik
- Wettbewerbswidrige Praktiken
- Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
- Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
- Systemrisikomanagement
Offenlegungsthemen
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen?
Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.-
Access Standard
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Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).None -
Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.-
Energiemanagement
Die Industrie für verarbeitete Lebensmittel ist bei der Herstellung von Lebensmittelprodukten in hohem Maße auf Energie und Brennstoffe als primäre Inputfaktoren angewiesen. Energie wird in großen Produktionsanlagen für das Zubereiten, Kühlen und Verpacken der Lebensmittel benötigt. Energieproduktion und -verbrauch verursachen Umweltauswirkungen wie Klimawandel und Umweltverschmutzung, was potenziell die Geschäftstätigkeit der Branchenunternehmen indirekt, jedoch in hohem Maße, beeinträchtigen kann. Energieeffizienz in Produktion und Vertrieb kann die Anfälligkeit für schwankende Energiekosten reduzieren und den Beitrag eines Unternehmens zu direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (THG) begrenzen. Das Risiko schwankender Kosten für fossile Brennstoffe – insbesondere für das in der Industrie häufig eingesetzte Erdgas – lässt sich weiter verringern, indem das Energieportfolio über eine Reihe von Quellen diversifiziert wird. Entscheidungen über den Einsatz alternativer Brennstoffe, erneuerbarer Energien und die Erzeugung von Elektrizität vor Ort und gegen den Kauf von Strom aus dem Netz können sowohl die Kosten als auch die Zuverlässigkeit der Energieversorgung entscheidend beeinflussen.
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Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.-
Wassermanagement
Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel sind beim Zubereiten, Verarbeiten und Reinigen ihrer Endprodukte auf große Wassermengen angewiesen. Darüber hinaus müssen Unternehmen für das Abwasser, das bei der Verarbeitung anfällt, entsprechende Managementsysteme einführen. Angesichts des zunehmend relevanten Themas der Wasserknappheit werden Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel – insbesondere die Anlagen, die in Regionen mit Wasserknappheit tätig sind – zunehmend Betriebsrisiken ausgesetzt sein. So drohen aufgrund der physischen Verfügbarkeit und/oder einschlägiger Vorschriften höhere Betriebskosten sowie Versorgungsengpässe. Vor diesem Hintergrund lassen sich wasserbezogene Risiken und Chancen durch Kapitalinvestitionen und entsprechende Überprüfungen der Anlagenstandorte auf Wasserknappheitsrisiken, Verbesserungen der Betriebseffizienz und Partnerschaften mit Aufsichtsbehörden und Gemeinden bei Fragen des Wasserzugangs und des Abwasseraufkommens bewältigen.
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Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.None -
Datensicherheit
Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.None -
Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.-
Lebensmittelsicherheit
Im Zusammenhang mit Lebensmittelsicherheit können Faktoren wie Produktionsqualität, verdorbene Ware, Verunreinigungen, Rückverfolgbarkeit der Lieferkette und Allergiekennzeichnung die Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel vor wesentliche Probleme stellen. Rückrufe aus Gründen der Lebensmittelsicherheit können aus zahlreichen Gründen erfolgen, darunter Verpackungsmängel, Lebensmittelverunreinigung, Produktverderb und Fehletikettierung. Probleme der Lebensmittelsicherheit, die innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens auftreten, führen in der Regel zu Rückrufaktionen bei Endprodukten und können auch den Markenruf, die operative Tätigkeit und den Absatzvolumen eines Unternehmens beeinträchtigen. Die Rückverfolgbarkeit der Lieferkette ist ein großes Anliegen für Unternehmen der Branche, insbesondere angesichts neuer Vorschriften. Ein mangelhaftes Management der Lebensmittelqualität und -sicherheit kann sich negativ auf den Markenwert und den Absatzvolumen auswirken und die Kosten im Zusammenhang mit Rückrufen, Strafgeldern, Bestandsverlusten und/oder Rechtsstreitigkeiten nach oben treiben. Die Erlangung von Lebensmittelsicherheitszertifizierungen oder Aktionen zur Überprüfung, dass die Lieferanten die Richtlinien der Lebensmittelsicherheit einhalten, können dazu beitragen, dass die Unternehmen der Branche die Sicherheit ihrer Produkte gewährleisten und die Produktqualität an Einzelhändler und Verbraucher einschlägig kommunizieren können.
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Wohlbefinden von Kunden
Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern.-
Gesundheit und Ernährung
Wichtige Ernährungs- und Gesundheitsbedenken wie Fettleibigkeit, Sicherheit der Lebensmittelzutaten und Nährwert prägen das Wettbewerbsumfeld der Industrie für verarbeitete Lebensmittel. Angesichts des wachsenden Bewusstseins für die gesundheits- und nährwertbezogenen Eigenschaften der Produkte und Zutaten der Branche sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Aufsichtsbehörden können diese Fragen einen starken Einfluss auf den Ruf sowie auf Entscheidungen über die Betriebsgenehmigung eines Unternehmens haben. Neue gesetzliche Regulierungen, wie die Erhebung von Steuern auf verarbeitete Lebensmittel, können die Rentabilität der Industrie beeinträchtigen und langfristige Risiken in Form einer verringerten Nachfrage nach den Produkten der Branche mit sich bringen. Diejenigen Unternehmen, die ihr Angebot an die sich ändernden Verbraucherpräferenzen anpassen und gesündere und nahrhaftere Produkte auf den Markt bringen, werden in einer besseren Ausgangsposition sein, um Marktanteile in einem wachsenden Segment hinzuzugewinnen und gleichzeitig die Risiken zu reduzieren, die mit möglichen Regulierungen und Nachfrageverschiebungen verbunden sind.
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Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung
Die Kategorie behandelt soziale Probleme, die sich aus einer fehlerhaften Verwaltung der Transparenz, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit von Marketingaussagen, der Werbung und der Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ergeben. Sie umfasst unter anderem Werbestandards und -vorschriften, ethische und verantwortungsvolle Marketingpraktiken, irreführende oder trügerische Kennzeichnungen sowie diskriminierende oder unverantwortliche Verkaufs- und Kreditvergabepraktiken umfassen. Dazu gehören trügerische oder aggressive Vertriebsmethoden, bei denen Anreizstrukturen für Mitarbeiter den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen fördern könnten, die nicht dem besten Interesse der Kunden entsprechen.-
Produktetikettierung und Marketing
Die Kommunikation mit den Verbrauchern über Produktetikettierung und Marketing ist ein wichtiger Aspekt für Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel. Wie genau und detailliert Informationen auf Labels von Lebensmittelprodukten präsentiert werden, ist für Aufsichtsbehörden und Verbraucher immer bedeutender. Laut der einschlägigen Gesetzgebung müssen Labels spezifische und detaillierte Produktinformationen angeben, die die Lebensmittelsicherheit gewährleisten und die Verbraucher über den Nährwertgehalt informieren. Um bessere Kaufentscheidungen treffen zu können, sind Verbraucher außerdem zunehmend an weiteren Informationen über die bei verarbeiteten Lebensmitteln eingesetzten Zutaten interessiert, z. B. über den Gehalt an genetisch veränderten Organismen (GVO), sowie auch über die angewandten Produktionsmethoden. Ein weiterer Bereich von Relevanz für die Öffentlichkeit sind die Marketingpraktiken von Unternehmen für verarbeitete Lebensmittel, insbesondere die an Kinder gerichtete Werbekampagnen oder die potenziell unwahren oder irreführenden Angaben über den Nährwertgehalt der Produkte. Solche Fragen der Produktetikettierung und des Marketings können sich auf das Wettbewerbsumfeld der Branche auswirken, da Unternehmen Rechtsstreitigkeiten oder Kritik drohen könnten, wenn sie irreführende Angaben machen oder nicht einschlägig auf die Forderung der Verbraucher nach mehr Transparenz bei der Kennzeichnung reagieren. Darüber hinaus verursachen Vorschriften zur Produktetikettierung und -marketing kurzfristig Compliance-Kosten und bergen das Risiko von Strafen oder Rechtsstreitigkeiten. Diese Faktoren können sich auf den Markenwert, die Betriebskosten und das Absatzvolumenwachstum von Unternehmen auswirken.
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Arbeitspraktiken
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, am Arbeitsplatz allgemein anerkannte Arbeitsstandards aufrechtzuerhalten, einschließlich der Einhaltung von Arbeitsgesetzen und international anerkannten Normen und Standards. Dazu gehört unter anderem die Sicherstellung grundlegender Menschenrechte in Bezug auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Ausbeutung, gerechte Löhne und Überstundenzuschläge sowie andere grundlegende Arbeiterrechte. Sie umfasst auch Richtlinien zu Mindestlohn und die Bereitstellung von Zusatzleistungen, was die Art und Weise, wie Personal gewonnen, gehalten und motiviert wird, beeinflussen kann. Die Kategorie behandelt zudem die Beziehung eines Unternehmens zu gewerkschaftlich organisierter Arbeit und der Vereinigungsfreiheit.None -
Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.-
Management des Verpackungslebenszyklus
Verpackungsmaterialien sind ein wesentlicher Kostenfaktor und vergrößern den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel. Jede einzelne Phase des Lebenszyklus einer Verpackung – vom Design über Transport bis hin zur Entsorgung – ist durch eigene, spezifische ökologische Herausforderungen und Möglichkeiten gekennzeichnet. Mögliche Einflussfaktoren in diesem Bereich sind z. B. Vorschriften über zulässige Verpackungsmaterialien oder die Entsorgung von Verpackungen am Ende der Gebrauchsdauer. Hierbei empfiehlt sich eine Zusammenarbeit mit den Verpackungsherstellern. Ziel dabei ist ein Verpackungsdesign, mit dem Kosteneinsparungen erzielt, der Markenruf verbessert und die Umweltauswirkungen verringert werden können. Innovationen wie leichtgewichtige Materialien können außerdem zu Kostenvorteilen beim Warentransport führen. Andere Innovationen können zur Optimierung des sog. „End-of-Life-Management“ beitragen, z. B. durch die Verwendung von wiederverwertbaren oder kompostierbaren Materialien, was potenzielle Kosten- und Compliance-Risiken reduzieren kann.
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Lieferkettenmanagement
Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Umweltbezogene und gesellschaftliche Auswirkungen der Wertschöpfungskette für Inhaltsstoffe
Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel sind für globale Lieferketten und den Bezug verschiedenster Zutaten verantwortlich. Die Art und Weise, wie Unternehmen Lieferanten im Zusammenhang mit ökologischen und sozialen Themen überprüfen, überwachen und einbinden, bestimmt die Fähigkeit dieser Unternehmen, die Versorgung zu sichern und Preisschwankungen zu bewältigen. Probleme im Lieferkettenmanagement im Zusammenhang mit Arbeits- und Umweltpraktiken, ethischem Verhalten oder Korruption können zudem Bußgelder und/oder langfristig erhöhte Betriebskosten zur Folge haben. Die Orientierung am Kunden erhöht das mit Lieferantenhandlungen verbundene Reputationsrisiko für Unternehmen in dieser Branche. Unternehmen können aktiv mit wichtigen Lieferanten zusammenarbeiten, um soziale und ökologische Herausforderungen zu bewältigen und die Belastbarkeit der Lieferkette zu verbessern, Reputationsrisiken abzuschwächen und potenziell die Nachfrage zu steigern bzw. neue Marktchancen zu nutzen.
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Rohmaterialbezug und -effizienz
Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Beschaffung von Inhaltsstoffen
Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel beziehen eine Vielzahl von Zutaten, insbesondere landwirtschaftliche Produkte, von international tätigen Lieferanten. Die Fähigkeit von Unternehmen in dieser Branche, Zutaten zu bestimmten Preisen zu beziehen, variiert je nach Lieferfähigkeit, die wiederum von Aspekten wie dem Klimawandel, Wasserknappheit, Bodenbewirtschaftung und anderen Problemen bezüglich der Ressourcenknappheit abhängen. Daher sind diese Zutaten Preisschwankungen unterworfen, die sich auf den Ertrag des Unternehmens auswirken können. Das bedeutet, dass sich Klimawandel, Wasserknappheit und Nutzungsbeschränkungen langfristig auf die Fähigkeit von Unternehmen, wichtige Materialien und Zutaten zu beziehen, auswirken. Wenn Unternehmen Zutaten beziehen, die produktiver und weniger ressourcenaufwändig sind, bzw. enger mit den Lieferanten zusammenarbeiten, um ihre Anpassung an Risiken des Klimawandels und anderer möglicher Ressourcenknappheiten zu verbessern, sind sie besser vor Preisschwankungen und/oder Versorgungsengpässen geschützt.
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Access Standard
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Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).-
Flottenverbrauchsmanagement
Unternehmen, die als Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften tätig sind, besitzen und betreiben Fahrzeugflotten, mit denen sie ihre Produkte zwischen Distributionszentren und Einzelhandelsstandorten transportieren. Der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeugflotten stellt einen hohen Aufwand in dieser Branche dar, sowohl in Form von Betriebskosten als auch als Investitionsaufwand. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe kann sich negativ auf die Umwelt auswirken, z. B. durch Förderung des Klimawandels und Verschmutzung der Umwelt. Diese ökologischen Folgen können sich über aufsichtsrechtliche Auflagen auf die Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften auswirken. Gesteigerte Effizienz beim Kraftstoffverbrauch kann hingegen Kosten reduzieren, die Anfälligkeit gegenüber Preisschwankungen des Kraftstoffs abschwächen und die Kohlenstoffbilanz bei Lagerung und Transport senken. Kurzfristige Investitionsausgaben für kraftstoffeffiziente Flotten und energieeffizientere Technologien können also zu langfristigen Einsparungen bei den Betriebskosten führen und die Exposition gegenüber regulatorischen Risiken vermindern. -
Luftemissionen aufgrund von Kühlung
Emissionen von Chemikalien aus Kühlmitteln, die für Einrichtungen zur Lagerung und Ausstellung von verderblichen Lebensmitteln genutzt werden, stellen ein einzigartiges regulatorisches Risiko für Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften dar. Internationale Vorschriften bezüglich Fluorchlorkohlenwasserstoffe (H-FCKW)n (CFKW) zielen darauf ab, die von CFKW verursachten Schäden der Ozonschicht abzumildern. Zudem sind zahlreiche CFKW und Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) höchst potente Treibhausgase, was zu strengen auf den Klimawandel bezogenen Vorschriften in dieser Branche führt. Aufsichtsbehörden können Strafen bemessen für Unternehmen, die gegen Emissionsstandards verstoßen. Diese Unternehmen müssen möglicherweise zudem in die Aufrüstung oder den Ersatz ihrer Betriebsmittel investieren, um die Emissionen zu senken, oder bestehende Kühlmittel durch potenziell kostspieligere, aber umweltfreundlichere Alternativen ersetzen.
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Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.-
Energiemanagement
Einrichtungen für den Handel und die Distribution von Lebensmitteln sind typischerweise energieintensiver als andere Arten von Gewerbeflächen. Die Energie wird hauptsächlich für Kühlung, Heizung, Lüftung und Klimatisierung sowie für Beleuchtung verwendet. Unternehmen in dieser Branche kaufen für gewöhnlich einen Großteil ihres Stroms, wobei einige mittlerweile auch vor Ort Energie erzeugen oder erneuerbare Energie in ihren Energiemix aufnehmen. Die Produktion und der Verbrauch von Energie wirken sich auf die Umwelt aus, unter anderem durch Förderung des Klimawandels und Umweltverschmutzung, was sich potenziell indirekt, aber wesentlich auf die betriebliche Tätigkeit von Lebensmittelhändlern und -verkäufern auswirken kann. Unternehmen, die ihren Energieverbrauch in den Griff bekommen, indem sie die Effizienz steigern und alternative Energiequellen nutzen, können die Rentabilität erhöhen und dabei Ausgaben verringern und Risiken reduzieren.
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Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.None -
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Verarbeitung von Lebensmittelabfällen
In Unternehmen, die als Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften tätig sind, werden während verschiedener Betriebsstadien Lebensmittelabfälle erzeugt. Zu den Lebensmittelabfällen zählen essbare und anderweitig nutzbare Lebensmittel, die nicht zu den Kunden gelangen, sowie Lebensmittel, die während des Transports und der Lagerung oder in den Filialen selbst verdorben sind oder beschädigt wurden. Lebensmittelverluste und -abfälle stellen für die Unternehmen einen Verlust verkäuflicher Waren dar, gelten jedoch auch als Verlust an Ressourcen, die bei der Lebensmittelproduktion verwendet wurden, z. B. Boden, Wasser, Arbeit, Energie und landwirtschaftlichen Chemikalien, und tragen zur Ernährungsunsicherheit bei. Zudem können Lebensmittelabfälle während der Kompostierung auf Mülldeponien Treibhausgase freisetzen. Der effektive Umgang mit Lebensmittelabfällen hingegen hat wirtschaftliche Vorteile, wie die Reduzierung von Kosten, die mit Bestandsschwund zusammenhängen, und kann die Lebensmittelsicherheit verbessern, indem Lebensmittelressourcen effektiver für gute Zwecke eingesetzt werden.
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Datensicherheit
Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.-
Datensicherheit
Bei der Nutzung von elektronischem Zahlungsverkehr und der Weitergabe persönlicher Finanzdaten ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Lebensmittelhändler und Kunde notwendig. Es kann jedoch an der vor Ort genutzten Zahlungstechnologie, also an der Verkaufsstelle, sowie mittels Cybersicherheitsangriffen zu Datenschutzverletzungen kommen. Datenschutzverletzungen, die im Diebstahl oder Verlust der personenbezogenen Daten des Kunden enden, mindern das Vertrauen in die Fähigkeit eines Unternehmens, ordnungsgemäß mit vertraulichen Daten umzugehen. Dieser Vertrauensverlust kann eine geringere Anzahl an Kundenbesuchen und somit geringeren Absatzvolumen bedeuten und den Markenwert herabsetzen. Einzelhändler, die Datenschutzverletzungen vermeiden bzw. auf diese reagieren, indem sie solide technologische und betriebliche Systeme nutzen, können das Vertrauen der Kunden hingegen fördern und potenzielle mit Datenschutzverletzungen zusammenhängende Gerichtsverfahren und Kosten minimieren.
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Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.-
Lebensmittelsicherheit
Das Aufrechterhalten der Produktqualität und -sicherheit ist für Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften besonders wichtig, da Kontaminationen mit Krankheitserregern, Gefahrstoffe oder verdorbene Ware ein Gesundheitsrisiko darstellen. Es kann dabei in jeder Phase der Wertschöpfungskette in der Lebensmittelbranche zu Kontaminationen kommen, z. B. bei der Produktion, der Verarbeitung, dem Transport, der Distribution und dem Verkauf von Lebensmitteln. Auch wenn Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften nicht direkt für sämtliche Lebensmittelsicherheits- und Rückrufereignisse verantwortlich sind, so sind sie doch an den entsprechenden Prozessen beteiligt, weshalb es dennoch aufgrund von Rückrufen, verloren gegangenem Inventar oder Gerichtsverfahren zu finanziellen Verlusten, einer Schädigung des Markenwerts, geringerem Absatzvolumen und höheren Kosten kommen kann. Zu den Aktionen, mit denen Verderben und Kontamination vermieden werden sollen, gehören Temperaturregelung, häufige Lebensmittelkontrollen und die sorgfältige Auswahl von Lieferanten.
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Wohlbefinden von Kunden
Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern.-
Produkte für Gesundheit und Ernährung
Das gestiegene Bewusstsein der Verbraucher für die Inhaltsstoffe und den Nährwert von Lebensmitteln sowie deren gesundheitlicher Wirkung verändert die Wettbewerbssituation für Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften. Die Nachfrage nach Lebensmittelprodukten, die natürliche Zutaten enthalten, zertifizierte ökologische Erzeugnisse sind, wenig Fett, wenig Zucker oder keine genetisch veränderten Organismen (GVO) enthalten, hat in den letzten Jahren zum Branchenwachstum beigetragen. Obwohl die Zusammenhänge zwischen Verbrauchergesundheit und bestimmten Lebensmitteln nicht hinreichend nachgewiesen werden können, zeigen die Konsumenten dennoch eine deutliche Präferenz für als gesünder geltende Lebensmittelkategorien. Lebensmittelhändler, die sich der Risiken und Chancen bewusst sind, die mit den sich ändernden Wünschen der Kunden einhergehen, und sich der Nachfrage anpassen, sind besser aufgestellt, sich zusätzlichen Absatzvolumen und einen höheren Marktanteil zu sichern.
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Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung
Die Kategorie behandelt soziale Probleme, die sich aus einer fehlerhaften Verwaltung der Transparenz, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit von Marketingaussagen, der Werbung und der Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ergeben. Sie umfasst unter anderem Werbestandards und -vorschriften, ethische und verantwortungsvolle Marketingpraktiken, irreführende oder trügerische Kennzeichnungen sowie diskriminierende oder unverantwortliche Verkaufs- und Kreditvergabepraktiken umfassen. Dazu gehören trügerische oder aggressive Vertriebsmethoden, bei denen Anreizstrukturen für Mitarbeiter den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen fördern könnten, die nicht dem besten Interesse der Kunden entsprechen.-
Produktetikettierung und Marketing
Die Kommunikation mit den Kunden über Produktetikettierung und Marketing ist ein wichtiger Aspekt des Lebensmittelhandels. Wie genau und detailliert Informationen auf Lebensmitteletiketten präsentiert werden, ist für Kunden und Aufsichtsbehörden immer bedeutender, insbesondere beim Verkauf von Eigenmarkenprodukten, die für den Lebensmittelhändler produziert wurden und sich direkt auf den Ruf der Marke auswirken. Kunden möchten informierte Entscheidungen treffen und fordern daher zusätzliche Informationen über die Inhaltsstoffe eines Produkts, z. B. ob genetisch veränderte Organismen (GVO) enthalten sind, sowie über andere gesundheitliche Wirkungen und den Nährwert. Dies kann die Wettbewerbssituation in der Branche verändern, da Unternehmen sich unter Umständen mit Gerichtsverfahren und Kritik konfrontiert sehen, wenn sie irreführende Aussagen getroffen oder sich nicht an die Nachfrage der Kunden bezüglich Transparenz bei der Etikettierung angepasst haben. Diese Faktoren können sich auf den Markenwert und das Absatzvolumenwachstum der Einzelhändler auswirken. Zudem bergen Vorschriften bezüglich der präzisen Kennzeichnung von Produkten und deren Inhaltsstoffen das Risiko von Geldstrafen oder Gerichtsverfahren für Lebensmittelhändler.
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Arbeitspraktiken
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, am Arbeitsplatz allgemein anerkannte Arbeitsstandards aufrechtzuerhalten, einschließlich der Einhaltung von Arbeitsgesetzen und international anerkannten Normen und Standards. Dazu gehört unter anderem die Sicherstellung grundlegender Menschenrechte in Bezug auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Ausbeutung, gerechte Löhne und Überstundenzuschläge sowie andere grundlegende Arbeiterrechte. Sie umfasst auch Richtlinien zu Mindestlohn und die Bereitstellung von Zusatzleistungen, was die Art und Weise, wie Personal gewonnen, gehalten und motiviert wird, beeinflussen kann. Die Kategorie behandelt zudem die Beziehung eines Unternehmens zu gewerkschaftlich organisierter Arbeit und der Vereinigungsfreiheit.-
Arbeitspraktiken
Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften bezahlen ihre Mitarbeiter oft nach Stunden. Niedrige Durchschnittslöhne helfen den Unternehmen in dieser Branche zwar dabei, die Preise für ihre Produkte gering zu halten, bergen jedoch auch Risiken. Die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer mit ihren Löhnen und Zusatzleistungen in Kombination mit zunehmender gewerkschaftlicher Organisation haben bereits zu Streiks bei großen Lebensmittelhändlern und somit zu Betriebsstörungen und Rufschädigung geführt. Außerdem wurden Unternehmen in dieser Branche der Geschlechter- und Rassendiskriminierung angeklagt, was für manche in kostspieligen Vergleichen endete. Unternehmen sollten daher langfristig denken und in die faire Behandlung ihrer Mitarbeiter bezüglich Arbeitsentgelt und Sozialleistungen investieren, sodass die Arbeitnehmerrechte geschützt werden und die Produktivität erhöht werden kann. Dies stärkt zudem den Ruf und Markenwert des Unternehmens.
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Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.None -
Lieferkettenmanagement
Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Steuerung von ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen in der Lieferkette
Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften beziehen Waren von verschiedenen Herstellern. Diese Lieferanten sehen sich mit einer Vielzahl von nachhaltigkeitsbezogenen Herausforderungen konfrontiert, darunter Ressourcenschonung, Wasserknappheit, Tierschutz, faire Arbeitsbedingungen und Klimawandel. Wenn mit diesen Anliegen nicht zufriedenstellend umgegangen wird, kann dies den Preis und die Verfügbarkeit von Lebensmitteln beeinträchtigen. Zudem ist es den Kunden mittlerweile auch wichtig, wie die von ihnen gekauften Produkte hergestellt werden, wo sie herkommen und welche Auswirkungen sie auf Umwelt und Gesellschaft haben, was sich auf den Unternehmensruf auswirken kann. Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften können zudem mit den Zulieferern daran arbeiten, Verpackungen so zu gestalten, dass beim Transport Kosten gespart werden, der Markenwert gesteigert und die Umwelt geschont wird. Unternehmen, die das Versorgungsrisiko steuern, indem sie Lieferanten prüfen und mit einbeziehen, Richtlinien für nachhaltige Beschaffung implementieren und die Transparenz in der Lieferkette erhöhen, sind besser aufgestellt, die Solidität der Lieferkette zu stärken, Reputationsrisiken zu mindern und potenziell die Nachfrage der Kunden zu erhöhen oder sogar neue Marktmöglichkeiten auszuschöpfen.
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Rohmaterialbezug und -effizienz
Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.None
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Allgemeine Themenkategorie
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Verarbeitete Lebensmittel
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Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften
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Treibhausgasemissionen
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Flottenverbrauchsmanagement
Unternehmen, die als Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften tätig sind, besitzen und betreiben Fahrzeugflotten, mit denen sie ihre Produkte zwischen Distributionszentren und Einzelhandelsstandorten transportieren. Der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeugflotten stellt einen hohen Aufwand in dieser Branche dar, sowohl in Form von Betriebskosten als auch als Investitionsaufwand. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe kann sich negativ auf die Umwelt auswirken, z. B. durch Förderung des Klimawandels und Verschmutzung der Umwelt. Diese ökologischen Folgen können sich über aufsichtsrechtliche Auflagen auf die Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften auswirken. Gesteigerte Effizienz beim Kraftstoffverbrauch kann hingegen Kosten reduzieren, die Anfälligkeit gegenüber Preisschwankungen des Kraftstoffs abschwächen und die Kohlenstoffbilanz bei Lagerung und Transport senken. Kurzfristige Investitionsausgaben für kraftstoffeffiziente Flotten und energieeffizientere Technologien können also zu langfristigen Einsparungen bei den Betriebskosten führen und die Exposition gegenüber regulatorischen Risiken vermindern. -
Luftemissionen aufgrund von Kühlung
Emissionen von Chemikalien aus Kühlmitteln, die für Einrichtungen zur Lagerung und Ausstellung von verderblichen Lebensmitteln genutzt werden, stellen ein einzigartiges regulatorisches Risiko für Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften dar. Internationale Vorschriften bezüglich Fluorchlorkohlenwasserstoffe (H-FCKW)n (CFKW) zielen darauf ab, die von CFKW verursachten Schäden der Ozonschicht abzumildern. Zudem sind zahlreiche CFKW und Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) höchst potente Treibhausgase, was zu strengen auf den Klimawandel bezogenen Vorschriften in dieser Branche führt. Aufsichtsbehörden können Strafen bemessen für Unternehmen, die gegen Emissionsstandards verstoßen. Diese Unternehmen müssen möglicherweise zudem in die Aufrüstung oder den Ersatz ihrer Betriebsmittel investieren, um die Emissionen zu senken, oder bestehende Kühlmittel durch potenziell kostspieligere, aber umweltfreundlichere Alternativen ersetzen.
Energiemanagement
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Energiemanagement
Die Industrie für verarbeitete Lebensmittel ist bei der Herstellung von Lebensmittelprodukten in hohem Maße auf Energie und Brennstoffe als primäre Inputfaktoren angewiesen. Energie wird in großen Produktionsanlagen für das Zubereiten, Kühlen und Verpacken der Lebensmittel benötigt. Energieproduktion und -verbrauch verursachen Umweltauswirkungen wie Klimawandel und Umweltverschmutzung, was potenziell die Geschäftstätigkeit der Branchenunternehmen indirekt, jedoch in hohem Maße, beeinträchtigen kann. Energieeffizienz in Produktion und Vertrieb kann die Anfälligkeit für schwankende Energiekosten reduzieren und den Beitrag eines Unternehmens zu direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (THG) begrenzen. Das Risiko schwankender Kosten für fossile Brennstoffe – insbesondere für das in der Industrie häufig eingesetzte Erdgas – lässt sich weiter verringern, indem das Energieportfolio über eine Reihe von Quellen diversifiziert wird. Entscheidungen über den Einsatz alternativer Brennstoffe, erneuerbarer Energien und die Erzeugung von Elektrizität vor Ort und gegen den Kauf von Strom aus dem Netz können sowohl die Kosten als auch die Zuverlässigkeit der Energieversorgung entscheidend beeinflussen.
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Energiemanagement
Einrichtungen für den Handel und die Distribution von Lebensmitteln sind typischerweise energieintensiver als andere Arten von Gewerbeflächen. Die Energie wird hauptsächlich für Kühlung, Heizung, Lüftung und Klimatisierung sowie für Beleuchtung verwendet. Unternehmen in dieser Branche kaufen für gewöhnlich einen Großteil ihres Stroms, wobei einige mittlerweile auch vor Ort Energie erzeugen oder erneuerbare Energie in ihren Energiemix aufnehmen. Die Produktion und der Verbrauch von Energie wirken sich auf die Umwelt aus, unter anderem durch Förderung des Klimawandels und Umweltverschmutzung, was sich potenziell indirekt, aber wesentlich auf die betriebliche Tätigkeit von Lebensmittelhändlern und -verkäufern auswirken kann. Unternehmen, die ihren Energieverbrauch in den Griff bekommen, indem sie die Effizienz steigern und alternative Energiequellen nutzen, können die Rentabilität erhöhen und dabei Ausgaben verringern und Risiken reduzieren.
Wasser- und Abwassermanagement
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Wassermanagement
Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel sind beim Zubereiten, Verarbeiten und Reinigen ihrer Endprodukte auf große Wassermengen angewiesen. Darüber hinaus müssen Unternehmen für das Abwasser, das bei der Verarbeitung anfällt, entsprechende Managementsysteme einführen. Angesichts des zunehmend relevanten Themas der Wasserknappheit werden Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel – insbesondere die Anlagen, die in Regionen mit Wasserknappheit tätig sind – zunehmend Betriebsrisiken ausgesetzt sein. So drohen aufgrund der physischen Verfügbarkeit und/oder einschlägiger Vorschriften höhere Betriebskosten sowie Versorgungsengpässe. Vor diesem Hintergrund lassen sich wasserbezogene Risiken und Chancen durch Kapitalinvestitionen und entsprechende Überprüfungen der Anlagenstandorte auf Wasserknappheitsrisiken, Verbesserungen der Betriebseffizienz und Partnerschaften mit Aufsichtsbehörden und Gemeinden bei Fragen des Wasserzugangs und des Abwasseraufkommens bewältigen.
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
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Verarbeitung von Lebensmittelabfällen
In Unternehmen, die als Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften tätig sind, werden während verschiedener Betriebsstadien Lebensmittelabfälle erzeugt. Zu den Lebensmittelabfällen zählen essbare und anderweitig nutzbare Lebensmittel, die nicht zu den Kunden gelangen, sowie Lebensmittel, die während des Transports und der Lagerung oder in den Filialen selbst verdorben sind oder beschädigt wurden. Lebensmittelverluste und -abfälle stellen für die Unternehmen einen Verlust verkäuflicher Waren dar, gelten jedoch auch als Verlust an Ressourcen, die bei der Lebensmittelproduktion verwendet wurden, z. B. Boden, Wasser, Arbeit, Energie und landwirtschaftlichen Chemikalien, und tragen zur Ernährungsunsicherheit bei. Zudem können Lebensmittelabfälle während der Kompostierung auf Mülldeponien Treibhausgase freisetzen. Der effektive Umgang mit Lebensmittelabfällen hingegen hat wirtschaftliche Vorteile, wie die Reduzierung von Kosten, die mit Bestandsschwund zusammenhängen, und kann die Lebensmittelsicherheit verbessern, indem Lebensmittelressourcen effektiver für gute Zwecke eingesetzt werden.
Datensicherheit
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Datensicherheit
Bei der Nutzung von elektronischem Zahlungsverkehr und der Weitergabe persönlicher Finanzdaten ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Lebensmittelhändler und Kunde notwendig. Es kann jedoch an der vor Ort genutzten Zahlungstechnologie, also an der Verkaufsstelle, sowie mittels Cybersicherheitsangriffen zu Datenschutzverletzungen kommen. Datenschutzverletzungen, die im Diebstahl oder Verlust der personenbezogenen Daten des Kunden enden, mindern das Vertrauen in die Fähigkeit eines Unternehmens, ordnungsgemäß mit vertraulichen Daten umzugehen. Dieser Vertrauensverlust kann eine geringere Anzahl an Kundenbesuchen und somit geringeren Absatzvolumen bedeuten und den Markenwert herabsetzen. Einzelhändler, die Datenschutzverletzungen vermeiden bzw. auf diese reagieren, indem sie solide technologische und betriebliche Systeme nutzen, können das Vertrauen der Kunden hingegen fördern und potenzielle mit Datenschutzverletzungen zusammenhängende Gerichtsverfahren und Kosten minimieren.
Produktqualität und -sicherheit
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Lebensmittelsicherheit
Im Zusammenhang mit Lebensmittelsicherheit können Faktoren wie Produktionsqualität, verdorbene Ware, Verunreinigungen, Rückverfolgbarkeit der Lieferkette und Allergiekennzeichnung die Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel vor wesentliche Probleme stellen. Rückrufe aus Gründen der Lebensmittelsicherheit können aus zahlreichen Gründen erfolgen, darunter Verpackungsmängel, Lebensmittelverunreinigung, Produktverderb und Fehletikettierung. Probleme der Lebensmittelsicherheit, die innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens auftreten, führen in der Regel zu Rückrufaktionen bei Endprodukten und können auch den Markenruf, die operative Tätigkeit und den Absatzvolumen eines Unternehmens beeinträchtigen. Die Rückverfolgbarkeit der Lieferkette ist ein großes Anliegen für Unternehmen der Branche, insbesondere angesichts neuer Vorschriften. Ein mangelhaftes Management der Lebensmittelqualität und -sicherheit kann sich negativ auf den Markenwert und den Absatzvolumen auswirken und die Kosten im Zusammenhang mit Rückrufen, Strafgeldern, Bestandsverlusten und/oder Rechtsstreitigkeiten nach oben treiben. Die Erlangung von Lebensmittelsicherheitszertifizierungen oder Aktionen zur Überprüfung, dass die Lieferanten die Richtlinien der Lebensmittelsicherheit einhalten, können dazu beitragen, dass die Unternehmen der Branche die Sicherheit ihrer Produkte gewährleisten und die Produktqualität an Einzelhändler und Verbraucher einschlägig kommunizieren können.
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Lebensmittelsicherheit
Das Aufrechterhalten der Produktqualität und -sicherheit ist für Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften besonders wichtig, da Kontaminationen mit Krankheitserregern, Gefahrstoffe oder verdorbene Ware ein Gesundheitsrisiko darstellen. Es kann dabei in jeder Phase der Wertschöpfungskette in der Lebensmittelbranche zu Kontaminationen kommen, z. B. bei der Produktion, der Verarbeitung, dem Transport, der Distribution und dem Verkauf von Lebensmitteln. Auch wenn Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften nicht direkt für sämtliche Lebensmittelsicherheits- und Rückrufereignisse verantwortlich sind, so sind sie doch an den entsprechenden Prozessen beteiligt, weshalb es dennoch aufgrund von Rückrufen, verloren gegangenem Inventar oder Gerichtsverfahren zu finanziellen Verlusten, einer Schädigung des Markenwerts, geringerem Absatzvolumen und höheren Kosten kommen kann. Zu den Aktionen, mit denen Verderben und Kontamination vermieden werden sollen, gehören Temperaturregelung, häufige Lebensmittelkontrollen und die sorgfältige Auswahl von Lieferanten.
Wohlbefinden von Kunden
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Gesundheit und Ernährung
Wichtige Ernährungs- und Gesundheitsbedenken wie Fettleibigkeit, Sicherheit der Lebensmittelzutaten und Nährwert prägen das Wettbewerbsumfeld der Industrie für verarbeitete Lebensmittel. Angesichts des wachsenden Bewusstseins für die gesundheits- und nährwertbezogenen Eigenschaften der Produkte und Zutaten der Branche sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Aufsichtsbehörden können diese Fragen einen starken Einfluss auf den Ruf sowie auf Entscheidungen über die Betriebsgenehmigung eines Unternehmens haben. Neue gesetzliche Regulierungen, wie die Erhebung von Steuern auf verarbeitete Lebensmittel, können die Rentabilität der Industrie beeinträchtigen und langfristige Risiken in Form einer verringerten Nachfrage nach den Produkten der Branche mit sich bringen. Diejenigen Unternehmen, die ihr Angebot an die sich ändernden Verbraucherpräferenzen anpassen und gesündere und nahrhaftere Produkte auf den Markt bringen, werden in einer besseren Ausgangsposition sein, um Marktanteile in einem wachsenden Segment hinzuzugewinnen und gleichzeitig die Risiken zu reduzieren, die mit möglichen Regulierungen und Nachfrageverschiebungen verbunden sind.
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Produkte für Gesundheit und Ernährung
Das gestiegene Bewusstsein der Verbraucher für die Inhaltsstoffe und den Nährwert von Lebensmitteln sowie deren gesundheitlicher Wirkung verändert die Wettbewerbssituation für Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften. Die Nachfrage nach Lebensmittelprodukten, die natürliche Zutaten enthalten, zertifizierte ökologische Erzeugnisse sind, wenig Fett, wenig Zucker oder keine genetisch veränderten Organismen (GVO) enthalten, hat in den letzten Jahren zum Branchenwachstum beigetragen. Obwohl die Zusammenhänge zwischen Verbrauchergesundheit und bestimmten Lebensmitteln nicht hinreichend nachgewiesen werden können, zeigen die Konsumenten dennoch eine deutliche Präferenz für als gesünder geltende Lebensmittelkategorien. Lebensmittelhändler, die sich der Risiken und Chancen bewusst sind, die mit den sich ändernden Wünschen der Kunden einhergehen, und sich der Nachfrage anpassen, sind besser aufgestellt, sich zusätzlichen Absatzvolumen und einen höheren Marktanteil zu sichern.
Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung
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Produktetikettierung und Marketing
Die Kommunikation mit den Verbrauchern über Produktetikettierung und Marketing ist ein wichtiger Aspekt für Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel. Wie genau und detailliert Informationen auf Labels von Lebensmittelprodukten präsentiert werden, ist für Aufsichtsbehörden und Verbraucher immer bedeutender. Laut der einschlägigen Gesetzgebung müssen Labels spezifische und detaillierte Produktinformationen angeben, die die Lebensmittelsicherheit gewährleisten und die Verbraucher über den Nährwertgehalt informieren. Um bessere Kaufentscheidungen treffen zu können, sind Verbraucher außerdem zunehmend an weiteren Informationen über die bei verarbeiteten Lebensmitteln eingesetzten Zutaten interessiert, z. B. über den Gehalt an genetisch veränderten Organismen (GVO), sowie auch über die angewandten Produktionsmethoden. Ein weiterer Bereich von Relevanz für die Öffentlichkeit sind die Marketingpraktiken von Unternehmen für verarbeitete Lebensmittel, insbesondere die an Kinder gerichtete Werbekampagnen oder die potenziell unwahren oder irreführenden Angaben über den Nährwertgehalt der Produkte. Solche Fragen der Produktetikettierung und des Marketings können sich auf das Wettbewerbsumfeld der Branche auswirken, da Unternehmen Rechtsstreitigkeiten oder Kritik drohen könnten, wenn sie irreführende Angaben machen oder nicht einschlägig auf die Forderung der Verbraucher nach mehr Transparenz bei der Kennzeichnung reagieren. Darüber hinaus verursachen Vorschriften zur Produktetikettierung und -marketing kurzfristig Compliance-Kosten und bergen das Risiko von Strafen oder Rechtsstreitigkeiten. Diese Faktoren können sich auf den Markenwert, die Betriebskosten und das Absatzvolumenwachstum von Unternehmen auswirken.
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Produktetikettierung und Marketing
Die Kommunikation mit den Kunden über Produktetikettierung und Marketing ist ein wichtiger Aspekt des Lebensmittelhandels. Wie genau und detailliert Informationen auf Lebensmitteletiketten präsentiert werden, ist für Kunden und Aufsichtsbehörden immer bedeutender, insbesondere beim Verkauf von Eigenmarkenprodukten, die für den Lebensmittelhändler produziert wurden und sich direkt auf den Ruf der Marke auswirken. Kunden möchten informierte Entscheidungen treffen und fordern daher zusätzliche Informationen über die Inhaltsstoffe eines Produkts, z. B. ob genetisch veränderte Organismen (GVO) enthalten sind, sowie über andere gesundheitliche Wirkungen und den Nährwert. Dies kann die Wettbewerbssituation in der Branche verändern, da Unternehmen sich unter Umständen mit Gerichtsverfahren und Kritik konfrontiert sehen, wenn sie irreführende Aussagen getroffen oder sich nicht an die Nachfrage der Kunden bezüglich Transparenz bei der Etikettierung angepasst haben. Diese Faktoren können sich auf den Markenwert und das Absatzvolumenwachstum der Einzelhändler auswirken. Zudem bergen Vorschriften bezüglich der präzisen Kennzeichnung von Produkten und deren Inhaltsstoffen das Risiko von Geldstrafen oder Gerichtsverfahren für Lebensmittelhändler.
Arbeitspraktiken
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Arbeitspraktiken
Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften bezahlen ihre Mitarbeiter oft nach Stunden. Niedrige Durchschnittslöhne helfen den Unternehmen in dieser Branche zwar dabei, die Preise für ihre Produkte gering zu halten, bergen jedoch auch Risiken. Die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer mit ihren Löhnen und Zusatzleistungen in Kombination mit zunehmender gewerkschaftlicher Organisation haben bereits zu Streiks bei großen Lebensmittelhändlern und somit zu Betriebsstörungen und Rufschädigung geführt. Außerdem wurden Unternehmen in dieser Branche der Geschlechter- und Rassendiskriminierung angeklagt, was für manche in kostspieligen Vergleichen endete. Unternehmen sollten daher langfristig denken und in die faire Behandlung ihrer Mitarbeiter bezüglich Arbeitsentgelt und Sozialleistungen investieren, sodass die Arbeitnehmerrechte geschützt werden und die Produktivität erhöht werden kann. Dies stärkt zudem den Ruf und Markenwert des Unternehmens.
Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
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Management des Verpackungslebenszyklus
Verpackungsmaterialien sind ein wesentlicher Kostenfaktor und vergrößern den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel. Jede einzelne Phase des Lebenszyklus einer Verpackung – vom Design über Transport bis hin zur Entsorgung – ist durch eigene, spezifische ökologische Herausforderungen und Möglichkeiten gekennzeichnet. Mögliche Einflussfaktoren in diesem Bereich sind z. B. Vorschriften über zulässige Verpackungsmaterialien oder die Entsorgung von Verpackungen am Ende der Gebrauchsdauer. Hierbei empfiehlt sich eine Zusammenarbeit mit den Verpackungsherstellern. Ziel dabei ist ein Verpackungsdesign, mit dem Kosteneinsparungen erzielt, der Markenruf verbessert und die Umweltauswirkungen verringert werden können. Innovationen wie leichtgewichtige Materialien können außerdem zu Kostenvorteilen beim Warentransport führen. Andere Innovationen können zur Optimierung des sog. „End-of-Life-Management“ beitragen, z. B. durch die Verwendung von wiederverwertbaren oder kompostierbaren Materialien, was potenzielle Kosten- und Compliance-Risiken reduzieren kann.
Lieferkettenmanagement
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Umweltbezogene und gesellschaftliche Auswirkungen der Wertschöpfungskette für Inhaltsstoffe
Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel sind für globale Lieferketten und den Bezug verschiedenster Zutaten verantwortlich. Die Art und Weise, wie Unternehmen Lieferanten im Zusammenhang mit ökologischen und sozialen Themen überprüfen, überwachen und einbinden, bestimmt die Fähigkeit dieser Unternehmen, die Versorgung zu sichern und Preisschwankungen zu bewältigen. Probleme im Lieferkettenmanagement im Zusammenhang mit Arbeits- und Umweltpraktiken, ethischem Verhalten oder Korruption können zudem Bußgelder und/oder langfristig erhöhte Betriebskosten zur Folge haben. Die Orientierung am Kunden erhöht das mit Lieferantenhandlungen verbundene Reputationsrisiko für Unternehmen in dieser Branche. Unternehmen können aktiv mit wichtigen Lieferanten zusammenarbeiten, um soziale und ökologische Herausforderungen zu bewältigen und die Belastbarkeit der Lieferkette zu verbessern, Reputationsrisiken abzuschwächen und potenziell die Nachfrage zu steigern bzw. neue Marktchancen zu nutzen.
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Steuerung von ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen in der Lieferkette
Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften beziehen Waren von verschiedenen Herstellern. Diese Lieferanten sehen sich mit einer Vielzahl von nachhaltigkeitsbezogenen Herausforderungen konfrontiert, darunter Ressourcenschonung, Wasserknappheit, Tierschutz, faire Arbeitsbedingungen und Klimawandel. Wenn mit diesen Anliegen nicht zufriedenstellend umgegangen wird, kann dies den Preis und die Verfügbarkeit von Lebensmitteln beeinträchtigen. Zudem ist es den Kunden mittlerweile auch wichtig, wie die von ihnen gekauften Produkte hergestellt werden, wo sie herkommen und welche Auswirkungen sie auf Umwelt und Gesellschaft haben, was sich auf den Unternehmensruf auswirken kann. Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften können zudem mit den Zulieferern daran arbeiten, Verpackungen so zu gestalten, dass beim Transport Kosten gespart werden, der Markenwert gesteigert und die Umwelt geschont wird. Unternehmen, die das Versorgungsrisiko steuern, indem sie Lieferanten prüfen und mit einbeziehen, Richtlinien für nachhaltige Beschaffung implementieren und die Transparenz in der Lieferkette erhöhen, sind besser aufgestellt, die Solidität der Lieferkette zu stärken, Reputationsrisiken zu mindern und potenziell die Nachfrage der Kunden zu erhöhen oder sogar neue Marktmöglichkeiten auszuschöpfen.
Rohmaterialbezug und -effizienz
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Beschaffung von Inhaltsstoffen
Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel beziehen eine Vielzahl von Zutaten, insbesondere landwirtschaftliche Produkte, von international tätigen Lieferanten. Die Fähigkeit von Unternehmen in dieser Branche, Zutaten zu bestimmten Preisen zu beziehen, variiert je nach Lieferfähigkeit, die wiederum von Aspekten wie dem Klimawandel, Wasserknappheit, Bodenbewirtschaftung und anderen Problemen bezüglich der Ressourcenknappheit abhängen. Daher sind diese Zutaten Preisschwankungen unterworfen, die sich auf den Ertrag des Unternehmens auswirken können. Das bedeutet, dass sich Klimawandel, Wasserknappheit und Nutzungsbeschränkungen langfristig auf die Fähigkeit von Unternehmen, wichtige Materialien und Zutaten zu beziehen, auswirken. Wenn Unternehmen Zutaten beziehen, die produktiver und weniger ressourcenaufwändig sind, bzw. enger mit den Lieferanten zusammenarbeiten, um ihre Anpassung an Risiken des Klimawandels und anderer möglicher Ressourcenknappheiten zu verbessern, sind sie besser vor Preisschwankungen und/oder Versorgungsengpässen geschützt.