Branchenvergleich

Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:

  • Geschäftsbanken Geschäftsbanken nehmen Einlagen entgegen und vergeben Kredite an Privatpersonen und Unternehmen. Außerdem beschäftigen sie sich mit Darlehensvergaben für Infrastrukturen, Immobilien und andere Projekte. Durch die Bereitstellung dieser Dienstleistungen leistet die Branche einen wichtigen Beitrag zur Weltwirtschaft und ermöglicht den Transfer von finanziellen Ressourcen, um deren produktive Leistung zu optimieren. Die Branche wird gesteuert vom Einlagenvolumen, der Qualität von Krediten, dem wirtschaftlichen Umfeld sowie den Zinssätzen und unterliegt dem Risiko eines Ungleichgewichts der Sicherheite und Schulden. Das regulatorische Umfeld der Geschäftsbanken hat sich als Folge der finanziellen Krise im Jahr 2008 wesentlich verändert und entwickelt sich nach wie vor weiter. Diese und andere regulatorische Trends können sich auf den Unternehmenswert und die Nachhaltigkeitsleistung auswirken. Geschäftsbanken, die global agieren, müssen sich in verschiedenen Rechtsordnungen mit neuen Vorschriften befassen, was für regulatorische Unsicherheit sorgen kann, insbesondere was die einheitliche Anwendung der neuen Regelungen anbelangt.
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  • Technik- und Baudienstleistungen Unternehmen, die in der Branche Technik- und Baudienstleistungen tätig sind, bieten Technik-, Bau-, Design-, Beratungs-, Contracting-Dienstleistungen und zugehörige Services zur Unterstützung zahlreicher Bau- und Infrastrukturprojekte an. Die Branche besteht aus vier Hauptbereichen: Ingenieurdienstleistungen, Infrastrukturaufbau, Nicht-Wohnungsbau sowie Bausubunternehmen und baunahe Dienstleistungen. Im Infrastrukturaufbau tätige Unternehmen beschäftigen sich mit der Planung und/oder dem Bau von Infrastrukturprojekten, wie Kraftwerken, Dämmen, Öl- und Gasrohrleitungen, Raffinerien, Schnellstraßen, Brücken, Tunneln, Schienenwegen, Häfen, Lufthäfen, Abfallverarbeitungsanlagen, Wasserleitungsnetzen und Stadien. Zum Bereich der Nicht-Wohnungsbau gehören Unternehmen, die industrielle und gewerbliche Einrichtungen gestalten und/oder bauen, darunter Fabriken, Lager, Bedarf an Rechenzentren, Büros, Hotels, Krankenhäuser, Universitäten und Einzelhandelsflächen wie Einkaufszentren. Im Bereich der Ingenieurdienstleistungen finden sich Unternehmen, die spezialisierte Architekten- und Ingenieurdienstleistungen anbieten, wie die Gestaltung und Entwicklung von Machbarkeitsstudien für zahlreiche der oben genannten Projekte. Zu den Bausubunternehmen und professionellen Baudienstleistern zählen kleinere Unternehmen, die Nebenleistungen erbringen, wie Tischlerei, Elektrik, Klempnerarbeit, Malern, Wasserfestmachen, Landschaftsgestaltung, Innenarchitektur und Gebäudebegehung. Diese Branche bedient Infrastrukturinhaber und Bauträger im öffentlichen und privaten Bereich. Großunternehmen in dieser Industrie sind global tätig und spezialisieren sich für gewöhnlich auf verschiedene Segmente.
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Relevante Themen für beide Branchen (8 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
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    • Umweltauswirkungen Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen eines Unternehmens auf die Ökosysteme und Biodiversität durch Aktivitäten wie die Landnutzung für die Exploration, den Abbau natürlicher Ressourcen und die Bewirtschaftung sowie die Entwicklung, Konstruktion und Standortwahl von Projekten. Die Auswirkungen umfassen unter anderem den Verlust von Biodiversität, die Zerstörung von Lebensräumen und die Abholzung in allen Phasen – Planung, Landerwerb, Genehmigung, Entwicklung, Arbeiten und Altlastensanierung. Die Kategorie umfasst nicht die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und die Biodiversität.
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    • Datensicherheit Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.
      • Datensicherheit Die Gewährleistung der Vertraulichkeit und Sicherheit personenbezogener Finanzdaten ist eine wesentliche Verantwortung der Geschäftsbanken. Unternehmen, die in diesen Bereichen versagen, müssen mit Absatzvolumenverlusten und schwindendem Verbrauchervertrauen rechnen. Die Nutzung von mobilem Banking und Cloud-Speichern wird stetig beliebter und Bankengeschäfte sind mehr und mehr von Technologie und Internetzugriff abhängig, was die Datensicherheit zu einem immer wichtigeren Thema macht. Ausgeklügelte Technologien und fortlaufende Schulungen der Belegschaft sind in einer Welt voller Cybersicherheitsbedrohungen unabdingbar. Die Kennzahlen für diesen meldepflichtigen Aspekt beziehen sich auf die Bereitstellung detaillierter Daten zu den Aktionen, die ergriffen werden, um die personenbezogenen Daten der Kunden vor tatsächlichen Sicherheitsverstößen zu schützen. Die erweiterte Offenlegung von Strategien zum Umgang mit diesen Risiken lässt die Aktionäre wissen, was Geschäftsbanken im Detail unternehmen, um das Aktionärsvermögen zu schützen.
    • Zugang und Erschwinglichkeit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, einen umfassenden Zugang zu seinen Produkten und Dienstleistungen bereitzustellen, vor allem im Kontext von unterversorgten Märkten und/oder Bevölkerungsgruppen. Sie umfasst das Management von Problemen im Zusammenhang mit allgemeinen Bedürfnissen, z. B. die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Gesundheitspflege, Versorgungsleistungen, Bildung und Telekommunikation.
      • Finanzielle Inklusion und Kapazitätsentwicklung Eine Hauptaufgabe bei der Geschäftstätigkeit von Geschäftsbanken besteht darin, die Aktionen zur Kapazitätsentwicklung auszugleichen mit den Risiken und Chancen, die einhergehen mit der Kreditvergabe an Personen, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Finanzinstituten oder -dienstleistungen haben. Neue Finanzierungsmodelle und Technologien ermöglichen es den Banken, auch auf unterversorgten Märkten Dienstleistungen anzubieten und neue Einnahmequellen zu erschließen. Firmen, die es schaffen, ihre Kredit- und Finanzierungsdienstleistungen auf Bevölkerungsschichten und Kleinunternehmen mit niedrigem Einkommen auszuweiten und dabei auf rücksichtslose und unverantwortliche Kreditvergabepraktiken verzichten, können langfristig Wert schaffen und das Sozialkapital fördern. Diese Dienstleistungen sollten idealerweise mit Aktionen zur Verbesserung der finanziellen Bildung einhergehen, die den Kunden helfen, informierte Entscheidungen zu treffen. Die kürzliche finanzielle Krise hat gezeigt, wie wichtig es ist, über unterschiedliche und stabile Finanzierungsquellen zu verfügen, was über diese Gemeinschaften sichergestellt werden kann. Indem Geschäftsbanken ihren Ansatz zur finanziellen Eingliederung und zur Kapazitätsentwicklung offenlegen, liefern sie den Investoren nützliche Informationen, die ihnen helfen zu entscheiden, ob eine Bank die Fähigkeit besitzt, langfristig und nachhaltig für Wertschöpfung zu sorgen.
    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
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    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
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    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Einbeziehung von Umwelt-, Gesellschafts- und Governance-Faktoren in der Kreditanalyse Als Finanzintermediäre tragen Geschäftsbanken mit ihren Kreditvergabepraktiken wesentlich zu positiven wie negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft bei. Umwelt-, Gesellschafts- und Führungsfaktoren können sich also wesentlich auf die zugrunde liegenden Unternehmen, Sicherheite und Projekte auswirken, für die Geschäftsbanken über verschiedene Branchen hinweg Kredite vergeben. Es wird deshalb für Unternehmen immer wichtiger, diese Faktoren zu prüfen, wenn sie über die Qualität einer Besicherung entscheiden. Geschäftsbanken haben die Möglichkeit, anhand ihrer Kreditvergabepraktiken positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft auszuüben und neue Einnahmequellen zu erschließen. Geschäftsbanken, die nicht auf diese Risiken und Chancen eingehen, sehen sich möglicherweise mit Renditeverlusten und einem geringeren Wert für ihre Aktionäre konfrontiert. Geschäftsbanken sollten folglich offenlegen, wie Umwelt-, Gesellschafts- und Führungsfaktoren in ihre Kreditvergabeprozesse eingebunden werden, und welche Portfoliorisiken aktuell mit bestimmten Nachhaltigkeitstrends verbunden sind. Insbesondere wächst der von Investoren und Aufsichtsbehörden ausgeübte Druck auf Banken, offenzulegen, wie sie mit auf den Klimawandel bezogenen Risiken umgehen.
      • Finanzierte Emissionen Unternehmen, die an Geschäftsbankaktivitäten teilnehmen, sind Risiken und Chancen im Zusammenhang mit den mit diesen Aktivitäten verbundenen Treibhausgasemissionen ausgesetzt. Gegenparteien, Kreditnehmer oder Beteiligungsunternehmen mit höheren Emissionen sind möglicherweise anfälliger für Risiken im Zusammenhang mit technologischen Veränderungen, Verschiebungen bei Angebot und Nachfrage sowie politischen Änderungen, die sich wiederum auf die Aussichten eines Finanzinstituts auswirken können, das diesen Unternehmen Finanzdienstleistungen bereitstellt. Diese Risiken und Chancen können in Form von Kreditrisiken, Marktrisiken, Reputationsrisiken und anderen finanziellen und betrieblichen Risiken entstehen. Beispielsweise könnte ein Kreditrisiko im Zusammenhang mit der Finanzierung von Kunden entstehen, die von immer strengeren CO2-Steuern, Treibstoffeffizienzvorschriften oder anderen Richtlinien betroffen sind; Kreditrisiken können auch durch damit verbundene technologische Veränderungen entstehen. Durch die Finanzierung von Projekten zur Förderung fossiler Brennstoffe kann ein Reputationsrisiko entstehen. Unternehmen, die an kommerziellen Bankgeschäften teilnehmen, überwachen und steuern solche Risiken zunehmend durch die Messung ihrer finanzierten Emissionen. Diese Messung dient als Indikator dafür, wie stark ein Unternehmen klimabedingten Risiken und Chancen ausgesetzt ist und wie es seine Finanzaktivitäten im Laufe der Zeit möglicherweise anpassen muss.
    • Geschäftsethik Die Kategorie behandelt den Ansatz des Unternehmens zum Steuern von Risiken und Chancen in Bezug auf ethisches Geschäftsverhalten, einschließlich Betrug, Korruption, Bestechungs- und Beschleunigungszahlungen, treuhänderische Verantwortungen und anderes Verhalten, das eine ethische Komponente beinhalten kann. Dies umfasst eine Sensitivität gegenüber Geschäftsnormen und -standards, während diese sich im Laufe der Zeit sowie je nach Gerichtsbarkeit und Kultur verändern. Sie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Dienstleistungen bereitzustellen, die den höchsten beruflichen und ethischen Standards der Branche genügen, was bedeutet, durch die angemessene Schulung von Mitarbeitern Interessenkonflikte, Falschdarstellungen, Voreingenommenheit und Fahrlässigkeit zu verhindern und Richtlinien sowie Verfahren einzuführen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter Dienstleistungen ohne Vorurteile und Fehler bereitstellen.
      • Geschäftsethik Das regulatorische Umfeld von Geschäftsbanken entwickelt sich in verschiedenen Gerichtsbarkeiten auf der ganzen Welt stetig weiter. Geschäftsbanken müssen eine Reihe komplexer und unterschiedlicher Regeln bezüglich Leistung, Verhalten und Offenlegung befolgen, die sich unter anderem auf Insiderhandel, Kartellbildung, Preisabsprachen und Marktmanipulation beziehen. Zudem sind Geschäftsbanken Vorschriften gegen Steuerhinterziehung, Betrug, Geldwäsche und korrupten Methoden unterworfen. In manchen Rechtsordnungen können außerdem die erweiterten Anreize für Whistleblower die Anzahl der bei Aufsichtsbehörden eingereichten Beschwerden noch erhöhen. Firmen, die anhand solider interner Kontrollen die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen gewährleisten können, sind besser aufgestellt, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, was zu höherem Absatzvolumen führt, und um die Sicherheite ihrer Aktionäre zu schützen, indem Verluste aufgrund von Gerichtsverfahren minimiert werden.
    • Systemrisikomanagement Die Kategorie behandelt den Beitrag des Unternehmens zu bzw. die Steuerung von systemischen Risiken, die sich aus einer umfassenden Schwächung oder dem Zusammenbruch von Systemen ergeben, von denen die Wirtschaft und die Gesellschaft abhängen – dazu gehören Finanzsysteme, Systeme natürlicher Ressourcen und technologische Systeme. Sie befasst sich mit den Mechanismen eines Unternehmens zur Reduzierung seiner Beiträge zu systemischen Risiken und zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen, die die Auswirkungen des Systemversagens mindern können. Bei Finanzinstituten erfasst das Unternehmen zudem die Fähigkeit eines Unternehmens, die Schocks zu absorbieren, die sich aus finanziellem und wirtschaftlichem Stress ergeben, und strengere regulatorische Vorschriften zu erfüllen, die sich aus der Komplexität und Verflechtung von Unternehmen in der Branche ergeben.
      • Systemrisikomanagement Die Finanzkrise im Jahr 2008 hat verdeutlicht, wie wichtig die Steuerung von Risiken bezüglich des Kapitals für Geschäftsbanken ist. Konkret sahen Firmen, die diese Risiken nicht steuern konnten, den Wert ihrer Finanzanlagen schwinden, während die Summe der Verbindlichkeiten in ihren Geschäftsbüchern anstieg, was aufgrund der Vernetzung der Finanzwirtschaft eine wesentliche Marktzerrüttung verursachte. Die systemische Natur der Risiken gründet sich auf die Vernetzung der Finanzinstitute und wird mittlerweile als zentrales Anliegen nationaler und internationaler Aufsichtsbehörden angesehen. Folglich müssen sich zahlreiche Banken behördlichen Stresstests unterziehen, die untersuchen, ob das Unternehmen über ausreichend Kapital verfügt, um Verluste auszugleichen, den Betrieb fortzusetzen und seinen Verpflichtungen nachzukommen, falls widrige wirtschaftliche und finanzielle Rahmenbedingungen eintreten. Wenn diese regulatorischen Vorgaben nicht erfüllt werden können, ist zukünftig mit wesentlich höheren Compliance-Kosten sowie monetären Strafen zu rechnen. Banken sollten aufzeigen, wie sie die Risiken steuern, die mit Größe, Komplexität, Vernetzung, Ersetzbarkeit und grenzüberschreitendem Geschäft einhergehen. Deshalb werden Geschäftsbanken aufgefordert, die Offenlegung zu erweitern auf quantitative und qualitative Kennzahlen, mit denen gemessen werden kann, wie gut sie aufgestellt sind, um Erschütterung im finanziellen und wirtschaftlichen Umfeld auszugleichen und strengere regulatorische Anforderungen zu erfüllen.
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    • Umweltauswirkungen Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen eines Unternehmens auf die Ökosysteme und Biodiversität durch Aktivitäten wie die Landnutzung für die Exploration, den Abbau natürlicher Ressourcen und die Bewirtschaftung sowie die Entwicklung, Konstruktion und Standortwahl von Projekten. Die Auswirkungen umfassen unter anderem den Verlust von Biodiversität, die Zerstörung von Lebensräumen und die Abholzung in allen Phasen – Planung, Landerwerb, Genehmigung, Entwicklung, Arbeiten und Altlastensanierung. Die Kategorie umfasst nicht die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und die Biodiversität.
      • Ökologische Auswirkungen der Projektierung Infrastrukturaufbauprojekte unterstützen die ökonomische und soziale Entwicklung, können jedoch auch Risiken für die Umwelt vor Ort und umgebende Gemeinden darstellen. Aktivitäten dieser Branche können das lokale Ökosystem aufgrund von Auswirkungen auf die Biodiversität, Luftemissionen, Austrag in Wasser, Verbrauch von natürlichen Ressourcen, Abfallerzeugung und die Verwendung von gefährlichen Chemikalien beeinträchtigen. Insbesondere Bauunternehmen, die Rodungen, Grabungen und sonstige Erdarbeiten durchführen, erzeugen während der Bauphase vermutlich schädliche Abfälle. Durch die effektive Bewertung von Auswirkungen auf die Umwelt vor dem Bau können unvorhergesehene Probleme, die sich auch die Betriebs- und Kapitalkosten auswirken könnten, minimiert werden. In manchen Fällen können Umweltbedenken und/oder die Resistenz von Gemeinden zur Verschiebung von Projekten und in Extremfällen sogar zur Stornierung von Projekten führen, was die Profitabilität und die Wachstumschancen von Unternehmen stark beeinträchtigen kann. Wenn die geltenden Umweltvorschriften während der Konstruktion nicht eingehalten werden, sehen sich Unternehmen mit hohen Geldstrafen und Sanierungskosten konfrontiert und müssen zudem mit Rufschädigung rechnen. Die Bewertung der Umweltauswirkungen verbessert das Verständnis der Umwelteinflüsse eines Projekts und zeigt Aktionen auf, die möglicherweise vor Beginn des Projekts notwendig sind. Zudem kann die einschlägige Steuerung von Umweltrisiken während der Bauphase die regulatorische Aufsicht und/oder die Resistenz von Gemeinden minimieren. Durch die Auswertung der umweltbezogenen Aspekte vorab sowie durch eine fortlaufende Evaluierung während der Projektentwicklung, sind Ingenieur- und Bauunternehmen besser aufgestellt, um potenzielle Umweltprobleme und finanzielle Risiken zu mindern, während sie sich zudem einen Wettbewerbsvorteil sichern und zukünftig leichter Aufträge potenzieller Kunden an Land ziehen werden.
    • Datensicherheit Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.
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    • Zugang und Erschwinglichkeit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, einen umfassenden Zugang zu seinen Produkten und Dienstleistungen bereitzustellen, vor allem im Kontext von unterversorgten Märkten und/oder Bevölkerungsgruppen. Sie umfasst das Management von Problemen im Zusammenhang mit allgemeinen Bedürfnissen, z. B. die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Gesundheitspflege, Versorgungsleistungen, Bildung und Telekommunikation.
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    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
      • Strukturelle Integrität und Sicherheit Bei der Bereitstellung von Dienstleistungen, die Technik, Design, Architektur, Beratung, Inspektion, Konstruktion oder Wartung betreffen, haben Unternehmen in dieser Branche eine professionelle Verantwortung, die Sicherheit und Integrität ihrer Arbeit sicherzustellen. Fehler oder mangelhafte Qualität bei der Projektplanung oder dem Bau von Gebäuden oder Infrastruktur können zu schweren Verstöße, Sachschäden und wirtschaftlichem Schaden führen. Unternehmen, die bezüglich der Strukturintegrität und Sicherheit schlecht abschneiden, können daher mit hohen Kosten aufgrund von Umgestaltungen und/oder Reparaturarbeiten und gesetzlicher Haftung sowie mit Rufschädigung rechnen, was deren Wachstumschancen beeinträchtigen kann. Zudem müssen Unternehmen in dieser Branche bei der Planung und Konstruktion von Gebäuden oder Infrastruktur immer häufiger auch potenzielle Auswirkungen auf den Klimawandel in Betracht ziehen, was möglicherweise die strukturelle Integrität von Projekten und die Sicherheit der allgemeinen Öffentlichkeit betrifft. Die Einhaltung der minimal anwendbaren Kodizes und Standards ist unter manchen Umständen möglicherweise nicht ausreichend, wenn es darum geht, den Unternehmensruf zu wahren und zu stärken (oder gesetzliche Verpflichtungen zu minimieren). Dies gilt insbesondere, wenn die Häufigkeit und der Schweregrad der den Klimawandel betreffenden Ereignisse wie erwartet ansteigt. Die Einhaltung oder sogar das Übertreffen der neuen Branchenstandards für Qualität und die Etablierung interner Kontrollverfahren für den Umgang mit potenziellen Designproblemen, einschließlich derer, die das Klima betreffen, sind Praktiken, die Unternehmen bei der Senkung dieser Risiken helfen können.
    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft Konstruktion, Wartung und Reparaturdienste sowie weitere Aktivitäten vor Ort erfordern harte körperliche Arbeit. Die Sterblichkeits- und Verletzungsrate sind in der Technik- und Baudienstleistungsbranche höher als in anderen vergleichbaren Branchen, da die Belegschaft hier mit strombetriebenen Transportfahrzeugen und schweren Maschinen arbeitet und es zu Stürzen und der Exposition gegenüber gefährlichen Chemikalien sowie weiteren einzigartigen und potenziell gefährlichen Situationen kommen kann. Dabei sind Zeitarbeitnehmer aufgrund mangelnder Ausbildung und Branchenerfahrung einem noch höheren Risiko ausgesetzt. Ein Versäumnis, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten, kann Geldstrafen und weitere Strafmaßnahmen nach sich ziehen, während schwere Unfälle zu akuten, einmaligen Ausgaben und Eventualverbindlichkeiten aufgrund von rechtlichen oder regulatorischen Aktionen führen können. Außerdem können Gesundheits- und Sicherheitsereignisse eine Verschiebung des Projekts und Ausfallzeiten bedeuten, was wiederum die Projektkosten erhöht und die Profitabilität mindert. Unternehmen, die ihre Festangestellten und Zeitarbeitskräfte ordnungsgemäß schulen und eine starke Sicherheitskultur schaffen, können hingegen das Risikoprofil senken und sich möglicherweise sogar einen Wettbewerbsvorteil bei Angeboten und Vorschlägen für neue Projekte sichern, da sie sich durch ihre gesunde Belegschaft und nachweislich hohe Arbeitssicherheit auszeichnen.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Auswirkungen von Gebäuden und Infrastruktur während ihrer Nutzungszeit Bei Gebäude- und umfangreichen Infrastrukturprojekten werden höhere Mengen an natürlichen Ressourcen verbraucht als sonst in der Wirtschaft üblich. Während der Konstruktion werden Materialien wie Eisen- und Stahlprodukte, Zement, Beton, Ziegel, Trockenwände, Wandbauplatten, Glas, Wärmedämmung, Armaturen, Türen, Möbel und mehr verwendet. Nach Abschluss des Baus und während der täglichen Verwendung verbrauchen diese Projekte oft Unmengen an Ressourcen in Form von Energie und Wasser (die direkten Umweltauswirkungen der Bauphase sind im Thema „Ökologische Auswirkungen der Projektierung“ aufgeführt). Daher tragen die Beschaffung von Baumaterialien und die tagtägliche Nutzung der Gebäude und Infrastrukturen bei zu direkten und indirekten Treibhausgasemissionen, globalen und/oder lokalen Ressourcenbeschränkungen, Wasserknappheit und negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Von Kunden und Aufsichtsbehörden wird mehr und mehr Druck ausgeübt, nachhaltig gebaute Umgebungen zu entwickeln, was zum Wachstum der Märkte führt, die sich auf die Senkung der Auswirkungen von Gebäude- und Infrastrukturprojekten während deren Nutzzeit konzentrieren. Folglich wurden verschiedene internationale Zertifizierungsprogramme für umweltfreundliche Gebäude und Infrastrukturen ins Leben geworfen, die bei Projekten unter anderem die Energie- und Wassereffizienz in der Nutzungsphase, Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Verwendung von nachhaltigen Konstruktions- und Baumaterialien bewerten. Auf diese Weise werden mehrere Chancen in der Wertschöpfungskette dieser Industrie geschaffen: von Lieferanten, die solche Materialien liefern können, bis hin zu Unternehmen in der Technik- und Baudienstleistungsbranche, die auf Nachhaltigkeit ausgelegte Projektplanungen, Beratungen und Baudienste anbieten können. Diese Dienstleistungen können für einen Wettbewerbsvorteil sorgen und die Chancen des Absatzvolumenwachstums steigern, da die Nachfrage der Kunden nach ökonomisch vorteilhaften, nachhaltigen Projekten steigt und die entsprechenden Vorschriften sich verschärfen. Unternehmen, die derartige Überlegungen nicht effektiv bei ihren Dienstleistungsangeboten berücksichtigen, müssen langfristig mit dem Verlust ihres Marktanteils rechnen.
      • Auswirkungen des Geschäftsmixes auf das Klima Unternehmen, die Technik- und Baudienstleistungen anbieten, arbeiten mit Kunden zusammen, für die möglicherweise hinderliche Klimavorschriften gelten, sowie mit solchen, die eine aktive Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen. Bestimmte Bauprojekte tragen aufgrund der während der Gebrauchsphase freigesetzten Treibhausgase wesentlich zum Klimawandel bei. Zu den Projekten, die wahrscheinlich zu den globalen Treibhausgasemissionen beitragen, gehören diejenigen im Öl- und Gassektor und in anderen Rohstoffindustrien, sowie der Bau großer Gebäude. Manche Infrastrukturprojekte, z. B. wenn sie auf erneuerbare Energie ausgerichtet sind, sind so konzipiert, dass sie die Treibhausgasemissionen reduzieren, andere stellen jedoch diesbezüglich einen Kompromiss dar. Nahverkehrssysteme können direkt zu den Treibhausgasemissionen beitragen, senken jedoch die Nettoemissionen, wenn man die vom System bereitgestellten Vorzüge mit einrechnet. Zahlreiche Unternehmen in dieser Branche erzielen einen großen Teil ihrer Erlöse und Gewinne über Kunden, die in CO2-intensiven Industrien arbeiten und deren zukünftige Kapitalausgaben aufgrund der strenger werdenden Klimavorschriften gefährdet sind. Abwärtsrisiken können sich anhand von Projektverzögerungen, Stornierungen und langfristig schwindendem Absatzvolumenwachstum bemerkbar machen. Allerdings können sich Unternehmen, die sich auf solche Infrastrukturprojekte konzentrieren, die eine Senkung der Treibhausgase bewirken, einen Wettbewerbsvorteil sichern, indem sie sich auf diese wachsenden Märkte konzentrieren. Die Unternehmen und Kunden in dieser Branche sind in einem unsicheren Geschäftsumfeld tätig und sehen sich mit wachsenden ökologischen und regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Indem sie die auf den Klimawandel bezogenen Risiken und Chancen, die sich auf den Rückstand und die zukünftigen Geschäftsperspektiven auswirken, bewerten und kommunizieren, kann dies den Investoren helfen, die allgemeinen Auswirkungen des Klimawandels auf einen Betrieb zu beurteilen.
    • Geschäftsethik Die Kategorie behandelt den Ansatz des Unternehmens zum Steuern von Risiken und Chancen in Bezug auf ethisches Geschäftsverhalten, einschließlich Betrug, Korruption, Bestechungs- und Beschleunigungszahlungen, treuhänderische Verantwortungen und anderes Verhalten, das eine ethische Komponente beinhalten kann. Dies umfasst eine Sensitivität gegenüber Geschäftsnormen und -standards, während diese sich im Laufe der Zeit sowie je nach Gerichtsbarkeit und Kultur verändern. Sie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Dienstleistungen bereitzustellen, die den höchsten beruflichen und ethischen Standards der Branche genügen, was bedeutet, durch die angemessene Schulung von Mitarbeitern Interessenkonflikte, Falschdarstellungen, Voreingenommenheit und Fahrlässigkeit zu verhindern und Richtlinien sowie Verfahren einzuführen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter Dienstleistungen ohne Vorurteile und Fehler bereitstellen.
      • Geschäftsethik Unternehmen in dieser Branche sehen sich konfrontiert mit Risiken bezüglich Bestechung, Korruption und wettbewerbswidrigen Praktiken. Grund hierfür sind verschiedene Faktoren, darunter die globalen Geschäftstätigkeiten vieler Betriebe, das Leiten verschiedener Beauftragter und Subunternehmer vor Ort, die Komplexität der Projektfinanzierung und - genehmigung, der Umfang der Aufträge beim Bau großer Infrastrukturprojekte sowie das Wettbewerbsverfahren, das für den Erhalt von Aufträgen im privaten und öffentlichen Sektor notwendig ist. Verstöße gegen die Unternehmensethik können zu behördlichen Untersuchungen führen und hohe Geldstrafen, Abwicklungskosten und eine Rufschädigung nach sich ziehen. Solche Verstöße können sich beispielsweise auf Antikorruptionsgesetze beziehen, wie die Bezahlung von Regierungsbeamten, um einen Projektauftrag zugewiesen zu bekommen. Ein anderes Beispiel sind unethische Angebotsverfahren, wie Scheinangebote (z. B. wenn ein unnatürlich hohes oder anderweitig unannehmbares Gebot für einen Auftrag abgegeben wird, den der Bietende nicht erhalten möchte) und Angebotsbündelung (z. B. die Absprache, einen Vertrag zu teilen und den einzelnen Bietenden eine bestimmte Menge Arbeit zukommen zu lassen). Außerdem können die diesbezüglich schlecht abschneidenden Unternehmen damit rechnen, bei zukünftigen Projekten nicht gewählt zu werden, wodurch ihnen Absatzvolumenverluste entstehen. Die Schaffung einer starken Unternehmensethik durch die Schulung der Arbeitnehmer, effektive Führungsstrukturen und interne Kontrollen sind wichtige Mittel zur Abschwächung von Risiken bezüglich der Geschäftsethik.
    • Systemrisikomanagement Die Kategorie behandelt den Beitrag des Unternehmens zu bzw. die Steuerung von systemischen Risiken, die sich aus einer umfassenden Schwächung oder dem Zusammenbruch von Systemen ergeben, von denen die Wirtschaft und die Gesellschaft abhängen – dazu gehören Finanzsysteme, Systeme natürlicher Ressourcen und technologische Systeme. Sie befasst sich mit den Mechanismen eines Unternehmens zur Reduzierung seiner Beiträge zu systemischen Risiken und zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen, die die Auswirkungen des Systemversagens mindern können. Bei Finanzinstituten erfasst das Unternehmen zudem die Fähigkeit eines Unternehmens, die Schocks zu absorbieren, die sich aus finanziellem und wirtschaftlichem Stress ergeben, und strengere regulatorische Vorschriften zu erfüllen, die sich aus der Komplexität und Verflechtung von Unternehmen in der Branche ergeben.
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