Branchenvergleich

Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:

  • Investmentbanking und Maklergeschäft In der Branche „Investmentbanking und Maklergeschäft“ sind Unternehmen tätig, die eine Vielzahl von Funktionen auf den Kapitalmärkten wahrnehmen; dazu gehören z. B. die Unterstützung bei Kapitalbeschaffung und -allokation und der Bereitstellung von Market-Making- und Beratungsdiensten für Unternehmen, Finanzinstitute, Regierungen und vermögende Privatkunden. Zu den spezifischen Aktivitäten gehören Finanzberatungs- und Wertpapieremissionsdienste auf Gebührenbasis; Wertpapier- und Warenvermittlungstätigkeiten, d. h. Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder Warenkontrakten und -optionen auf Kommissions- oder Gebührenbasis für Investoren; und Handels- und Kapitalanlagetätigkeiten, d. h. Kauf und Verkauf von Eigenkapital-Anteilen, festverzinslichen Wertpapieren, Währungen, Waren und anderen Wertpapieren für den Kunden- und den Eigenhandel. Bei Investitionsbanken kommen die Vergabe und Verbriefung von Krediten für Infrastrukturvorhaben und sonstige Projekte hinzu. Die Unternehmen der Branche sind auf den globalen Märkten und daher in verschiedenen regulatorischen Umfeldern tätig. Die Branche sieht sich nach wie vor dem regulatorischen Druck ausgesetzt, Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit, die systemische Risiken verursachen können, zu reformieren und offenzulegen. In diesem Zusammenhang sind insbesondere neue Kapitalanforderungen, Stresstests, Beschränkungen für den Eigenhandel und eine engere Kontrolle der Vergütungspraktiken zu nennen.
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  • Internetmedien und -services Die Branche „Internetmedien und -services“ besteht aus zwei Hauptsegmenten. Das Segment Internetmedien umfasst Unternehmen, die Suchmaschinen und Internet-Werbekanäle, Online-Spiele und Online-Communities wie soziale Netzwerke und Inhalte anbieten, die in der Regel leicht durchsuchbar sind, z. B. Bildungs-, Medizin-, Gesundheits-, Sport- oder Nachrichteninhalte. Das Segment internetbasierte Services umfasst Unternehmen, die Dienstleistungen hauptsächlich über das Internet verkaufen. Die Branche erwirtschaftet ihre Umsätze in erster Linie durch Online-Werbung, die auf in der Regel kostenlosen Inhalten aufsetzt. Weitere Absatzvolumenquellen sind Abonnementgebühren, der Verkauf von Inhalten oder der Verkauf von Nutzerinformationen an interessierte Dritte.
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Relevante Themen für beide Branchen (8 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
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    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
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    • Schutz von Kundendaten Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Verwendung persönlich identifizierbarer Informationen (PII) und anderer Kunden- oder Benutzerdaten für sekundäre Zwecke, einschließlich der Vermarktung durch verbundene und nicht verbundene Unternehmen. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf soziale Probleme, die sich aus dem Konzept eines Unternehmens für die Erfassung von Daten, die Einholung von Einwilligungen (z. B. Opt-in-Richtlinien), die Verwaltung von Benutzer- und Kundenerwartungen bezüglich der Verwendung ihrer Daten und die Verwaltung von sich verändernden Vorschriften ergeben. Er erstreckt sich nicht auf die sozialen Probleme durch Cybersicherheitsrisiken, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Datensicherheit Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.
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    • Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, sicherzustellen, dass seine Kultur sowie seine Einstellungs- und Beförderungspraktiken den Aufbau einer vielfältigen und inklusiven Belegschaft fördern, die die Bildung von lokalen Talentpools und ihres Kundenstamms widerspiegeln. Sie behandelt die Probleme von diskriminierenden Praktiken auf der Grundlage von Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung und anderen Faktoren.
      • Arbeitnehmervielfalt und -inklusion Bei Unternehmen in der Branche „Investmentbanking und Maklergeschäft“ ist der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitnehmer äußerst stark. Gleichzeitig weist die Branche eine geringe Diversität auf, insbesondere in den Führungspositionen. In den letzten Jahren haben Fälle von geschlechtsspezifischer Diskriminierung bei börsennotierten Unternehmen der Branche in den Medien für Schlagzeilen gesorgt. Angesichts der durch die Einführung komplexerer Finanzprodukte und den computergestützten algorithmischen und Hochfrequenzhandel bedingten raschen Weiterentwicklung der Branche werden die Rekrutierung und die Bindung qualifizierter Arbeitnehmer eine immer wichtigere Rolle spielen. Wird eine diverse Belegschaft (Gender, Ethnie) im gesamten Unternehmen gefördert, so wird der Kandidatenpool wahrscheinlich erweitert, was die Einstellungskosten senken und die Betriebseffizienz steigern könnte. Darüber hinaus weisen Studien darauf hin, dass Diversität im Mitarbeiterteam die Risikobereitschaft von Mitarbeitern, die an risikoträchtigen Handelsaktivitäten (z. B. Wertpapierhandel) beteiligt sind, verringern können, was die Risikoexposition des Unternehmens als Ganzes reduzieren könnte. Durch eine verbesserte Offenlegung der Unternehmensdiversität (Gender/Ethnie), insbesondere wenn diese nach Mitarbeiterkategorie erfolgt, können Aktionäre besser beurteilen, wie Unternehmen in dieser Branche mit diesen Risiken und Chancen umgehen.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Einbeziehung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren im Investmentbanking und Maklergeschäft Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG-Faktoren) können wesentliche Auswirkungen auf die Unternehmen, Sicherheite und Projekte haben, für die Investmentbanken in einer Vielzahl von Branchen Dienstleistungen erbringen oder in die diese investieren. Berücksichtigen Investmentbanken diese Faktoren bei ihren Emissions-, Beratungs-, Investitions- und Kreditvergabetätigkeiten, so sind sie in der Lage, die wesentlichen positiven und negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen zu bewältigen. Angesichts des mit den ESG-Faktoren verbundenen Wertschöpfungs- und Verlustpotenzials haben Investmentbanken und Maklerfirmen gegenüber ihren Aktionären und Kunden die Verantwortung, diese Faktoren in die Analyse und Bewertung aller Kernprodukte einzubeziehen, so z. B. bei Sell-Side-Research, Beratungsdiensten, Vergabeverfahren, Emissionen und Kapitaltransaktionen. Werden diese Risiken und Chancen ignoriert, so drohen den beteiligten Unternehmen hohe Reputationsrisiken und finanzielle Risiken. Auf der anderen Seite könnte eine einschlägige Bewertung der ESG-Risiken die finanzielle Exposition von Investmentbanken verringern, zusätzliche Erlöse generieren und/oder neue Marktchancen eröffnen. Um Investoren eine Bewertung der Performance in diesem Bereich zu erleichtern, sollten Investmentbanken ihre Strategien zur Einbeziehung von ESG-Faktoren in ihre Kernprodukte und -dienstleistungen offenlegen.
    • Geschäftsethik Die Kategorie behandelt den Ansatz des Unternehmens zum Steuern von Risiken und Chancen in Bezug auf ethisches Geschäftsverhalten, einschließlich Betrug, Korruption, Bestechungs- und Beschleunigungszahlungen, treuhänderische Verantwortungen und anderes Verhalten, das eine ethische Komponente beinhalten kann. Dies umfasst eine Sensitivität gegenüber Geschäftsnormen und -standards, während diese sich im Laufe der Zeit sowie je nach Gerichtsbarkeit und Kultur verändern. Sie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Dienstleistungen bereitzustellen, die den höchsten beruflichen und ethischen Standards der Branche genügen, was bedeutet, durch die angemessene Schulung von Mitarbeitern Interessenkonflikte, Falschdarstellungen, Voreingenommenheit und Fahrlässigkeit zu verhindern und Richtlinien sowie Verfahren einzuführen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter Dienstleistungen ohne Vorurteile und Fehler bereitstellen.
      • Geschäftsethik Das regulatorische Umfeld der Branche „Investmentbanking und Maklergeschäft“ entwickelt sich sowohl national als auch international stetig weiter. Die Unternehmen der Branche müssen eine Reihe komplexer und häufig widersprüchlicher Regeln bezüglich Leistung und Verhalten befolgen und Informationen u. a. über Insiderhandel, Kartellbildung, Preisabsprachen und Marktmanipulation offenlegen. Zudem sind Investmentbanken und Maklerfirmen Vorschriften gegen Steuerhinterziehung, Betrug, Geldwäsche und korrupte Methoden unterworfen. In manchen Rechtsordnungen können außerdem die erweiterten Anreize für Whistleblower die Anzahl der bei Aufsichtsbehörden eingereichten Beschwerden noch erhöhen. Firmen, die anhand solider interner Kontrollen die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen gewährleisten können, sind besser aufgestellt, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, was zu höherem Absatzvolumen führt, und um die Sicherheite ihrer Aktionäre zu schützen, indem Verluste aufgrund von Gerichtsverfahren minimiert werden.
      • Berufliche Integrität Das Geschäftsmodell von Unternehmen der Investmentbanking- und Maklergeschäftsbranche ist auf das Vertrauen und die Loyalität der Kunden angewiesen. Langfristige, für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen lassen sich nur dann aufbauen, wenn die Anbieter Dienstleistungen erbringen, die den höchsten professionellen Standards der Branche entsprechen. Hierfür müssen Aktionen zur Vermeidung von Interessenkonflikten, Falschdarstellungen und Fahrlässigkeit ergriffen werden. Professionelle Integrität bedeutet außerdem, dass Ethikkodizes in Bezug auf Transparenz und Offenlegung von Informationen eingehalten werden. Diese Aktionen sind sowohl für die Bestätigung der Betriebslizenz eines Unternehmens als auch für die Gewinnung und Bindung von Kunden von Relevanz. Die Nichteinhaltung professioneller Standards kann nicht nur den Kunden schaden, die sich auf den Rat, die Informationen und die Schlüsseldienste dieser Unternehmen verlassen, sondern kann sich auch negativ auf die Aktionäre auswirken. In solchen Fällen drohen nicht nur entsprechende rechtliche Sanktionen, sondern auch wesentliche negative Auswirkungen auf den Absatzvolumen aufgrund von Rufschädigung. Um die professionelle Integrität zu wahren, müssen alle Arbeitnehmer entsprechend geschult sein und die geltenden Vorschriften der Finanzbranche kennen und einhalten. Was die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften der Branche angeht, müssen Arbeitgeber über frühere Verstöße der Arbeitnehmer, die an der Kommunikation mit und Beratung von Kunden beteiligt sind, informiert sein. Für Investoren ist deshalb von Interesse, wie die Unternehmensleitung die professionelle Integrität gewährleistet und welche Verfahren zur Vermeidung von Fehlverhalten eingesetzt werden, da sich auf diese Weise die Risikoexposition besser bewerten lässt. Darüber hinaus kann eine Offenlegung der Höhe der gesetzlichen und behördlichen Geldstrafen und Vergleiche einen besseren Überblick darüber vermitteln, inwieweit sich Finanzinstitute an die gesetzlichen Standards halten.
    • Wettbewerbswidrige Praktiken Diese Kategorie befasst sich mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Bestehen von Monopolen, was unter anderem überhöhte Preise, schlechte Servicequalität und Ineffizienzen umfassen kann. Sie befasst sich damit, wie ein Unternehmen die rechtliche und soziale Erwartung bezüglich monopolistischer und wettbewerbswidriger Praktiken handhabt, einschließlich Problemen bezüglich Verhandlungsmacht, geheimer Absprache, Preisfestlegung oder -manipulation und Schutz von Patenten und geistigem Eigentum.
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    • Systemrisikomanagement Die Kategorie behandelt den Beitrag des Unternehmens zu bzw. die Steuerung von systemischen Risiken, die sich aus einer umfassenden Schwächung oder dem Zusammenbruch von Systemen ergeben, von denen die Wirtschaft und die Gesellschaft abhängen – dazu gehören Finanzsysteme, Systeme natürlicher Ressourcen und technologische Systeme. Sie befasst sich mit den Mechanismen eines Unternehmens zur Reduzierung seiner Beiträge zu systemischen Risiken und zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen, die die Auswirkungen des Systemversagens mindern können. Bei Finanzinstituten erfasst das Unternehmen zudem die Fähigkeit eines Unternehmens, die Schocks zu absorbieren, die sich aus finanziellem und wirtschaftlichem Stress ergeben, und strengere regulatorische Vorschriften zu erfüllen, die sich aus der Komplexität und Verflechtung von Unternehmen in der Branche ergeben.
      • Systemrisikomanagement Die Finanzkrise im Jahr 2008 hat gezeigt, wie wichtig die Steuerung von Kapitalrisiken für Unternehmen der Investmentbanking- und Maklergeschäftsbrache ist. Konkret sahen Firmen, die diese Risiken nicht steuern konnten, den Wert ihrer finanziellen Sicherheite schwinden, während die Summe der Verbindlichkeiten in ihren Geschäftsbüchern anstieg, was aufgrund der Vernetzung der Finanzwirtschaft eine wesentliche Marktzerrüttung verursachte. Die systemische Natur der Risiken aus der Vernetzung der Finanzinstitute wird mittlerweile als zentrales Anliegen nationaler und internationaler Aufsichtsbehörden angesehen. Folglich müssen sich zahlreiche Banken behördlichen Stresstests unterziehen, die untersuchen, ob das Unternehmen über ausreichend Kapital und Liquidität verfügt, um Verluste auszugleichen, den Betrieb fortzusetzen und ihren Verpflichtungen nachzukommen, falls widrige wirtschaftliche und finanzielle Rahmenbedingungen eintreten. Wenn diese regulatorischen Vorgaben nicht erfüllt werden können, ist zukünftig mit wesentlich höheren Compliance-Kosten sowie Geldstrafen zu rechnen. Branchenunternehmen sollen aufzeigen, wie sie die mit Größe, Komplexität, Vernetzung, Substituierung und über verschiedene Gerichtsbarkeiten hinweg ausgeführten Aktivitäten einhergehenden Risiken steuern. Deshalb werden Investmentbanken aufgefordert, die Offenlegung auf quantitative und qualitative Kennzahlen zu erweitern, mit denen gemessen werden kann, wie gut sie aufgestellt sind, um Erschütterung im systemischen finanziellen und wirtschaftlichen Umfeld auszugleichen und strengere regulatorische Anforderungen zu erfüllen.
      • Anreize für Arbeitnehmer und Risikobereitschaft Die Vergütungsstrukturen für Arbeitnehmer in der Branche „Investmentbanking und Maklergeschäft“ können Handelnde dazu veranlassen, sich lediglich auf die kurz- oder langfristige Performance zu konzentrieren. Strukturen mit einem besonderen Augenmerk auf die kurzfristige Performance könnten zu übermäßiger Risikobereitschaft führen und negative Auswirkungen auf den langfristigen Unternehmenswert haben. Diesbezügliche Sorgen haben seit der Finanzkrise 2008 zu einer engeren Kontrolle durch Aufsichtsbehörden und Aktionäre geführt. Eine ausführlichere Offenlegung der Arbeitnehmervergütungen – im Mittelpunkt sollen dabei die Verwendung von Leistungskennzahlen und variablen Vergütungen, Clawback-Klauseln, Überwachung, Kontrolle und Validierung der Händlerbewertung von Sicherheiten der Level 3 – kann Investoren einen besseren Überblick darüber vermitteln, wie Investmentbanking-Unternehmen den Unternehmenswert schützen.
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    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
      • Ökologischer Fußabdruck von Hardwareinfrastruktur Da die Branche „Internetmedien und -services“ in zunehmendem Umfang Inhalte und Serviceangeboten bereitstellt, besitzen, betreiben oder mieten Unternehmen in dieser Branche immer mehr Rechenzentren und andere Hardware. Das Management des mit der IT-Hardware-Infrastruktur verbundenen Energie- und Wasserverbrauchs ist daher von großer Bedeutung für den Unternehmenswert. Rechenzentren müssen kontinuierlich mit Strom versorgt werden. Unterbrechungen der Energieversorgung können je nach Ausmaß und Zeitpunkt der Unterbrechung einen wesentlichen Einfluss auf den Unternehmensbetrieb haben. Unternehmen müssen im Hinblick auf den Kühlungsbedarf von Rechenzentren einen Ausgleich zwischen Energie- und Wasserverbrauch finden. Die Kühlung von Rechenzentren mit Wasser anstelle von Kältemaschinen kann die Energieeffizienz verbessern, gleichzeitig aber zu einer wesentlichen Abhängigkeit von lokalen Wasserressourcen führen. Entscheidungen über die Spezifikationen von Rechenzentren sind für das Kostenmanagement, die Sicherung einer zuverlässigen Energie- und Wasserversorgung und die Minderung von Reputationsrisiken von großer Bedeutung, insbesondere auch deswegen, weil der Klimawandel weltweit immer stärker in den Fokus der Aufsichtsbehörden rückt und sich durch Innovationen neue Möglichkeiten in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien ergeben.
    • Schutz von Kundendaten Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Verwendung persönlich identifizierbarer Informationen (PII) und anderer Kunden- oder Benutzerdaten für sekundäre Zwecke, einschließlich der Vermarktung durch verbundene und nicht verbundene Unternehmen. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf soziale Probleme, die sich aus dem Konzept eines Unternehmens für die Erfassung von Daten, die Einholung von Einwilligungen (z. B. Opt-in-Richtlinien), die Verwaltung von Benutzer- und Kundenerwartungen bezüglich der Verwendung ihrer Daten und die Verwaltung von sich verändernden Vorschriften ergeben. Er erstreckt sich nicht auf die sozialen Probleme durch Cybersicherheitsrisiken, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Datenschutz, Werbestandards und freie Meinungsäußerung Unternehmen in der Branche Internetmedien und -services sind auf Kundendaten angewiesen, um neue Tools und Dienste zu entwickeln, Erlöse durch Werbevermarktung zu generieren und kriminelle Aktivitäten zu verfolgen und zu verhindern, wie z. B. Hacking und Sexualstraftäter, die im Internet Kindern nachstellen. Die Verwendung und Speicherung eines breiten Spektrums von Kundendaten, etwa persönliche, demografische, Inhalts- und Verhaltensdaten, löst jedoch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aus. Dies hat in vielen Ländern der Welt zu einer verstärkten staatlichen Kontrolle geführt. Unternehmen sehen sich mit Reputationsrisiken konfrontiert, wenn sie staatlichen Stellen Zugang zu Benutzerdaten gewähren, da hier die Gefahr besteht, dass die Daten zur Einschränkung der Freiheiten der Bürger verwendet werden könnten. Unternehmen können sich möglicherweise auch mit erhöhten Kosten für die Einhaltung der unterschiedlichen lokalen Gesetze oder staatlichen Schadensmeldungen in Bezug auf die Zensur von kulturell oder politisch sensiblen Inhalten auf Webseiten konfrontiert sehen. Diese Problematik kann durch den Verlust von Nutzern Auswirkungen auf die Rentabilität des Unternehmens haben und für Entscheidungen von Bedeutung sein, ob ein Unternehmen in bestimmte Märkte vordringen oder dort tätig sein will.
    • Datensicherheit Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.
      • Datensicherheit Unternehmen in der Branche „Internetmedien und -services“ sehen sich einer großen und wachsenden Anzahl von Cyber-Attacken und Social-Engineering-Bedrohungen ausgesetzt, die sowohl Kundeninformationen als auch die eigenen Daten eines Unternehmens gefährden. Eine unzureichende Vorbeugung, Erkennung und Behebung von Datensicherheitsbedrohungen kann die Gewinnung und Bindung von Kunden erschweren und die Nachfrage nach den Produkten und/oder Dienstleistungen des Unternehmens und seine Marktanteile reduzieren. Durch die rechtzeitige Erkennung und Behebung von Datensicherheitsbedrohungen können Unternehmen ihren Markenwert schützen und sich besser für die Gewinnung und Bindung von Kunden aufstellen. Darüber hinaus kann ein effektives Management wesentliche Kosten vermeiden, die mit Datenschutzverletzungen verbunden sind – diese entstehen vor allem für die Rückgewinnung von Benutzern nach einem solchen Vorfall.
    • Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, sicherzustellen, dass seine Kultur sowie seine Einstellungs- und Beförderungspraktiken den Aufbau einer vielfältigen und inklusiven Belegschaft fördern, die die Bildung von lokalen Talentpools und ihres Kundenstamms widerspiegeln. Sie behandelt die Probleme von diskriminierenden Praktiken auf der Grundlage von Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung und anderen Faktoren.
      • Mitarbeitergewinnung, -integration und -leistung Arbeitnehmer tragen maßgeblich zur Wertschöpfung in der Branche „Internetmedien und -services“ bei. Mit zunehmenden Stellenangeboten in der Branche fällt es Unternehmen im Allgemeinen schwer, qualifizierte Arbeitnehmer zu rekrutieren, die diese Stellen besetzen könnten. Der Mangel technisch versierter inländischer Arbeitnehmer hat zu einem intensiven Rekrutierungswettbewerb geführt. Dies trägt wiederum zu einer hohen Arbeitnehmerfluktuation bei. Als Reaktion auf den Mangel an Talenten stellen Unternehmen ausländische Staatsangehörige ein, was zu Risiken im Zusammenhang mit den wahrgenommenen sozialen Auswirkungen im Gast- und Heimatland der Arbeitnehmer mit sich bringen kann. Unternehmen bieten wesentliche finanzielle und nicht-finanzielle Anreize, um das Mitarbeiterengagement und entsprechend die Bindung und Produktivität zu verbessern. Die Initiativen zum Verbessern des Mitarbeiterengagements und der Work-Life-Balance können die Rekrutierung und Bindung einer vielfältigen Belegschaft begünstigen. Vor dem Hintergrund einer Branche mit relativ wenigen Frauen und Minderheiten in der Belegschaft können mit der Rekrutierung von und der Entwicklung aus vielfältigen Talentpools der Talentmangel angegangen und der Wert der Unternehmensangebote allgemein verbessert werden. Eine größere Vielfalt der Belegschaft ist wichtig für Innovationen und hilft Unternehmen dabei, die Anforderungen ihres vielfältigen und globalen Kundenstamms zu verstehen.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
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    • Geschäftsethik Die Kategorie behandelt den Ansatz des Unternehmens zum Steuern von Risiken und Chancen in Bezug auf ethisches Geschäftsverhalten, einschließlich Betrug, Korruption, Bestechungs- und Beschleunigungszahlungen, treuhänderische Verantwortungen und anderes Verhalten, das eine ethische Komponente beinhalten kann. Dies umfasst eine Sensitivität gegenüber Geschäftsnormen und -standards, während diese sich im Laufe der Zeit sowie je nach Gerichtsbarkeit und Kultur verändern. Sie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Dienstleistungen bereitzustellen, die den höchsten beruflichen und ethischen Standards der Branche genügen, was bedeutet, durch die angemessene Schulung von Mitarbeitern Interessenkonflikte, Falschdarstellungen, Voreingenommenheit und Fahrlässigkeit zu verhindern und Richtlinien sowie Verfahren einzuführen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter Dienstleistungen ohne Vorurteile und Fehler bereitstellen.
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    • Wettbewerbswidrige Praktiken Diese Kategorie befasst sich mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Bestehen von Monopolen, was unter anderem überhöhte Preise, schlechte Servicequalität und Ineffizienzen umfassen kann. Sie befasst sich damit, wie ein Unternehmen die rechtliche und soziale Erwartung bezüglich monopolistischer und wettbewerbswidriger Praktiken handhabt, einschließlich Problemen bezüglich Verhandlungsmacht, geheimer Absprache, Preisfestlegung oder -manipulation und Schutz von Patenten und geistigem Eigentum.
      • Schutz des geistigen Eigentums und wettbewerbswidrige Praktiken Trotz der Offenheit des Internets geben Unternehmen in der Branche „Internetmedien und -services“ einen großen Anteil ihrer Umsätze für den Schutz geistigen Eigentums aus, unter anderem für den Erwerb von Patenten und Urheberrechten. Obwohl der Schutz des geistigen Eigentums für das Geschäftsmodell einiger Branchenunternehmen inhärent und ein wichtiger Innovationsmotor ist, können die Unternehmenspraktiken hinsichtlich des geistigen Eigentums manchmal in der Gesellschaft umstritten sein. Insbesondere Unternehmen, die als dominante Marktakteure fungieren, könnten manchmal Patente und andere Lösungen zum Schutz des geistigen Eigentums erwerben, um den Wettbewerb einzuschränken und um sich aus Innovationen ergebende Vorteile zu nutzen. Aufgrund der Komplexität von Software, ihrer abstrakten Beschaffenheit und des zunehmenden Schutzes hinsichtlich der Rechte geistigen Eigentums in Bezug auf Software müssen Unternehmen der Branche „Internetmedien und -services“ mit überlappenden Patentansprüchen umgehen, um arbeiten zu können. Branchenunternehmen befinden sich daher permanent in Rechtsstreitigkeiten oder werden aufgrund unterstellter Patentverletzungen von Behörden überprüft, wenn sie auf unethische Geschäftspraktiken setzen (oder eine derartige Wahrnehmung besteht), oder weil sie Andere in Bezug auf Verstöße des geistigen Eigentums verklagen. Negative rechtliche oder behördliche Entscheidungen in Bezug auf das Kartellrecht und auf das geistige Eigentum können für Branchenunternehmen zu kostspieligen und langwierigen Gerichtsverfahren und potenziell zu finanziellen Verlusten führen. Solche Entscheidungen können sich auch auf den Marktanteil eines Unternehmens und auf die Preissetzungsmacht auswirken, wenn die Patente oder vorherrschende Position auf den wichtigen Märkten rechtlich angefochten werden, was sich wiederum wesentlich auf den Absatzvolumen auswirken kann. Unternehmen, die den Schutz ihres geistigen Eigentums und dessen Nutzung aufeinander abstimmen, um Innovationen voranzubringen und gleichzeitig das Management ihres geistigen Eigentums und anderer Geschäftspraktiken zu gewährleisten, schränken daher den Wettbewerb nicht auf unfaire Art und Weise ein, haben das Potenzial, Überprüfungen durch die Behörden und Klagen zu reduzieren und gleichzeitig ihren Marktwert zu schützen.
    • Systemrisikomanagement Die Kategorie behandelt den Beitrag des Unternehmens zu bzw. die Steuerung von systemischen Risiken, die sich aus einer umfassenden Schwächung oder dem Zusammenbruch von Systemen ergeben, von denen die Wirtschaft und die Gesellschaft abhängen – dazu gehören Finanzsysteme, Systeme natürlicher Ressourcen und technologische Systeme. Sie befasst sich mit den Mechanismen eines Unternehmens zur Reduzierung seiner Beiträge zu systemischen Risiken und zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen, die die Auswirkungen des Systemversagens mindern können. Bei Finanzinstituten erfasst das Unternehmen zudem die Fähigkeit eines Unternehmens, die Schocks zu absorbieren, die sich aus finanziellem und wirtschaftlichem Stress ergeben, und strengere regulatorische Vorschriften zu erfüllen, die sich aus der Komplexität und Verflechtung von Unternehmen in der Branche ergeben.
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