Branchenvergleich

Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:

  • Stromversorger und -erzeuger Die Branche der Stromversorger und -erzeuger besteht aus Unternehmen, die Strom erzeugen; Übertragungs- und Verteilungsleitungen bauen, besitzen und betreiben; und Strom verkaufen. Versorgungsunternehmen erzeugen Strom aus verschiedenen Quellen, wozu in der Regel Kohle, Erdgas, Kernenergie, Wasserkraft, Solarenergie, Windkraft und weitere fossile Brennstoffe und erneuerbare Energien zählen. Die Branche besteht aus Unternehmen, die in regulierten und nicht regulierten Geschäftsstrukturen arbeiten. Regulierte Versorgungsbetriebe folgen einem Geschäftsmodell, in dem sie im Austausch zur Genehmigung des Betriebs als Monopol eine umfassende Überwachung u. a. ihrer Preislegungsmechanismen und der zulässigen Kapitalrendite durch Aufsichtsbehörden hinnehmen. Nicht regulierte Unternehmen bzw. Stromhändler sind häufig unabhängige Stromerzeuger, die Strom zum Verkauf am Großmarkt erzeugen, zu dem regulierte Stromkäufer und weitere Endnutzer zählen. Darüber hinaus ist die Branche über die regulierten und nicht regulierten Strommärkte hinweg unterteilt; diese Unterteilung bezieht sich darauf, wie weit die Tätigkeiten der regulierten Versorgungsbetriebe in der Wertschöpfungskette reichen. Die regulierten Märkte weisen in der Regel vertikal integrierte Versorgungsbetriebe auf, die von der Stromerzeugung bis zum Verkauf sämtliche Teile besitzen und betreiben. In nicht regulierten Märkten sind Erzeugung und Verkauf üblicherweise getrennt, sodass der Wettbewerb am Stromgroßmarkt gefördert wird. Insgesamt stehen die Unternehmen der Branche vor der komplexen Herausforderung, zuverlässigen, zugänglichen und preisgünstigen Strom zu liefern und gleichzeitig Menschen und die Umwelt zu schützen.
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  • Fleisch, Geflügel und Milchprodukte In der Branche „Fleisch, Geflügel und Milchprodukte“ werden rohe und verarbeitete tierische Produkte wie Fleisch, Eier und Milchprodukte für den menschlichen und tierischen Verzehr hergestellt. Zu den Hauptaktivitäten der Branche gehören Tierzucht, Schlachtung, Verarbeitung und Verpackung. Die größten Anbieter sind international tätig. Die Unternehmen der Branche weisen je nach Art des zu verarbeitenden Tieres eine unterschiedlich stark ausgeprägte vertikale Integration auf. Für die Belieferung mit Tieren greifen große Industrieunternehmen in der Regel auf Vertragslandwirte oder unabhängige Landwirte zurück, deren Betriebe unterschiedlich stark von den Unternehmen kontrolliert werden. Die Industrie verkauft ihre Produkte in erster Linie an die verarbeitende Lebensmittelbranche sowie an Einzelhändler, die die Endprodukte an wichtige Endverbrauchermärkte wie Restaurants, Tiernahrungsverbraucher und Lebensmitteleinzelhändler vertreiben.
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Relevante Themen für beide Branchen (16 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
  • Stromversorger und -erzeuger Remove
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
      • Treibhausgasemissionen und Planung von Energieressourcen Die Stromerzeugung ist die weltweit größte Quelle für Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen). Diese Emissionen, hauptsächlich Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickstoffoxide, sind häufig Nebenprodukte aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Auf die Bereiche Übertragung und Verteilung der Branche entfällt nur eine geringe Menge der Emissionen. Da die Umweltvorschriften immer strenger werden, kommen wesentliche Betriebs- und Kapitalausgaben zur Minimierung der THG-Emissionen auf Stromversorger zu. Während viele dieser Kosten an die Kunden weitergegeben werden können, können einige Stromerzeuger, besonders in nicht regulierten Märkten, diese Kosten nicht decken. Unternehmen können die THG-Emissionen aus der Stromerzeugung hauptsächlich durch die sorgfältige Planung ihrer Infrastrukturinvestitionen zur Gewährleistung eines Energiemixes, mit dem die Emissionsvorgaben von Regulierungen erfüllt werden können, sowie durch die Umsetzung branchenführender Technologien und Prozesse senken. Durch eine proaktive und kosteneffiziente Senkung der THG-Emissionen können Unternehmen sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und ungeplante Konformitätskosten minimieren. Werden die Kapitalausgaben und Konformitätskosten nicht richtig abgeschätzt oder treten sonstige Schwierigkeiten bei der Senkung der THG-Emissionen auf, könnte dies wesentliche negative Auswirkungen auf die zukünftigen Gewinne in Form von Abschreibungen, Kosten für CO2-Zertifikate oder unerwartete Anstiege der Betriebs- und Kapitalausgaben haben. In den kommenden Jahrzehnten werden diese Aspekte in Regulierungen wahrscheinlich verstärkt ins Auge gefasst werden, wie das internationale Abkommen zur Senkung der Emissionen gezeigt hat, das bei der 21. Sitzung der Vertragsstaatenkonferenz Ende des Jahres 2015 ausgearbeitet wurde.
    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Luftqualität Durch die Verbrennung von Brennstoff in der Stromerzeugung entstehen gefährliche Luftschadstoffe, kritische Luftschadstoffe und flüchtige organische Verbindungen, die im Vergleich zu den global wirkenden Treibhausgasen lokalere, jedoch ebenfalls wesentliche gesundheitliche und ökologische Auswirkungen haben. Die häufigsten und schädlichsten sind Stickstoffoxide (außer Distickstoffmonoxid), Schwefeloxid, Feinstaub, Blei und Quecksilber. Die Emissionen dieser lokalen Luftschadstoffe sind häufig streng reguliert und stellen ein wesentliches Risiko für Stromerzeuger dar. Unternehmen, die in der Nähe größerer Siedlungsgebiete operieren, unterliegen höheren regulatorischen und rechtlichen Risiken. Der Energiemix eines Unternehmens ist der beste Indikator für sein Risiko im Verhältnis zur Luftqualität. Betriebsbedingte Schadstoffemissionen können zu Strafzahlungen führen, die ungeplante Ausgaben, höhere Konformitätskosten und neue Kapitalausgaben zur Installation von branchenführender Technologie nach sich ziehen. In einigen Fällen können solche Ausgaben die Weiterführung des Betriebs einer Anlage gefährden. Unternehmen können Luftqualitätsproblemen durch interne Aktionen zur Senkung der Emissionen und durch die Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden zur Festlegung von Prioritäten und Berücksichtigung der Risiken bei der kurz- und langfristigen Kapitalplanung Rechnung tragen.
    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
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    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
      • Wassermanagement Die Stromerzeugung gehört weltweit zu den Branchen mit dem höchsten Wasserverbrauch gemessen an der Wasserentnahme. Wärmekraftwerke (in der Regel Kohle-, Kern- und Erdgaskraftwerke) verbrauchen große Mengen Wasser zur Kühlung. Da der Wasserverbrauch immer stärker reguliert wird, kommen höhere regulatorische Risiken auf die Branche zu, die einen höheren Investitionsaufwand in Technologien erfordern oder dazu führen könnten, dass manche Anlagen unbrauchbar werden. Da in vielen Regionen die Wasserknappheit zunimmt und Stromerzeugung, Landwirtschaft und Bevölkerung im kommenden Jahrzehnt verstärkt im Wasserressourcen kämpfen werden, kann es dazu kommen, dass Kraftwerke aufgrund von regionaler Wasserknappheit nicht mit voller Kapazität betrieben werden können oder ganz abgeschaltet werden müssen. Die Verfügbarkeit von Wasser muss bei der Vorausberechnung des Werts von Stromerzeugungsanlagen und zur Bewertung von Vorschlägen für neue Energiequellen berücksichtigt werden. Zunehmende Wasserknappheit aufgrund von steigendem Verbrauch und schwindenden Ressourcen infolge des Klimawandels, der zu häufigeren und stärkeren Dürren führen könnte, könnten Aufsichtsbehörden dazu bewegen, Unternehmen die Wasserentnahme insbesondere in Regionen mit Wasserknappheit zu untersagen. Außerdem müssen Unternehmen auf strengere Regulierungen im Zusammenhang mit den Auswirkungen der hohen Wasserentnahme auf die Biodiversität einrichten. Zur Minimierung von Risiken können Unternehmen in Systeme investieren, die den Wasserverbrauch bestehender Anlagen verringern, sich verstärkt auf die Bewertung der langfristigen Verfügbarkeit von Wasser konzentrieren und bei der Standortwahl für neue Kraftwerke besonders auf Risiken für die Biodiversität im Zusammenhang mit Wasser achten.
    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Kohleascheverarbeitung Stromerzeuger müssen gefährliche Nebenprodukte ihrer Prozesse sicher entsorgen. Die kohlebasierte Stromerzeugung ist wegen ihres Nebenprodukts Kohleasche eine Hauptquelle für gefährliche Abfälle. Kohleasche kann den Unternehmenswert eines Energieerzeugers wesentlich beeinflussen. Dies betrifft Unternehmen in unterschiedlichem Ausmaß, je nachdem, wie stark ihre Stromerzeugung auf Kohle basiert. Kohleasche ist einer der größten industriellen Abfallströme weltweit. Sie enthält Schwermetalle, die insbesondere bei Einsickern in das Grundwasser Krebs und weitere schwere Krankheiten verursachen können. Bei entsprechender Wiederverwertung oder Wiederverwendung kann Kohleasche vorteilhaft genutzt werden, z. B. als Zusatzstoff in Beton oder Wandvertäfelungen in Form von Flugasche, sodass Versorgungsbetriebe neue Absatzvolumenmöglichkeiten erschließen können. Wichtige Strategien zur Senkung der Konformitätskosten und zur Vermeidung von Strafzahlungen infolge von Verstößen sind die sichere Handhabung von Kohleasche, die sorgfältige Standortwahl von Kohleaschebecken zur Minimierung der Schäden für Menschen und/oder die Umwelt, die genaue Messung und Eindämmung von Kohleasche und der Verkauf wiederverwerteter Kohleasche. Wird Kohleasche in die Umwelt freigesetzt, kann dies hohe Haftungs- und/oder Sanierungskosten nach sich ziehen.
    • Umweltauswirkungen Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen eines Unternehmens auf die Ökosysteme und Biodiversität durch Aktivitäten wie die Landnutzung für die Exploration, den Abbau natürlicher Ressourcen und die Bewirtschaftung sowie die Entwicklung, Konstruktion und Standortwahl von Projekten. Die Auswirkungen umfassen unter anderem den Verlust von Biodiversität, die Zerstörung von Lebensräumen und die Abholzung in allen Phasen – Planung, Landerwerb, Genehmigung, Entwicklung, Arbeiten und Altlastensanierung. Die Kategorie umfasst nicht die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und die Biodiversität.
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    • Zugang und Erschwinglichkeit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, einen umfassenden Zugang zu seinen Produkten und Dienstleistungen bereitzustellen, vor allem im Kontext von unterversorgten Märkten und/oder Bevölkerungsgruppen. Sie umfasst das Management von Problemen im Zusammenhang mit allgemeinen Bedürfnissen, z. B. die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Gesundheitspflege, Versorgungsleistungen, Bildung und Telekommunikation.
      • Günstige Energie Dies Ziel der regulierten Stromversorger ist die Lieferung von zuverlässigem, günstigem und nachhaltigem Strom. Die Unternehmen der Branche stehen vor der Aufgabe, diese möglicherweise in Konflikt stehenden Faktoren in Einklang zu bringen, um Kunden und Aufsichtsbehörden zufriedenzustellen und letztendlich Gewinne für ihre Aktionäre zu erwirtschaften. Da günstiger Strom oft mit anderen wichtigen Zielen in Konflikt steht, ist dieses Ziel für Unternehmen besonders schwierig zu erreichen. Die Strompreise werden für einkommensschwache Kunden zunehmend unerschwinglich (die Erschwinglichkeit berechnet sich aus den Netto-Strompreisen und dem Kundeneinkommen). Die Gewährleistung der Erschwinglichkeit der Stromversorgung ist von entscheidender Bedeutung für Versorgungsbetriebe, die bei Aufsichtsbehörden und Kunden Vertrauen (Wert des immateriellen Vermögens) aufbauen möchten. Gute Beziehungen zu Aufsichtsbehörden sind für Versorgungsbetriebe von hohem Wert und werden von Anlageanalysten eingehend untersucht. Die Bereitschaft von Aufsichtsbehörden, Preisanfragen, Änderungen der Preisstruktur, Kostendeckung und Gewinne zu genehmigen, ist ein zentraler Faktor für die finanzielle Entwicklung und für Anlagerisiken. Wenn Versorgungsbetriebe eine günstige Stromversorgung gewährleisten, können sie mehr Kapital investieren, Preisstrukturen zu ihrem Vorteil verändern und die zulässigen Gewinne steigern. Im Gegensatz dazu laufen Versorgungsbetriebe, die keine günstige Stromversorgung sicherstellen können, Gefahr, Kunden zu verlieren oder an Netzrobustheit einzubüßen, wenn verteilte Energieressourcen eingeführt oder sonstige alternative Energiequellen erschlossen werden (z. B. wenn Kunden KWK-Anlagen verwenden). Eine günstige Stromversorgung erfordert einen effizienten Betrieb mit einer ausgeklügelten, langfristigen Ausrichtung und Strategie sowie die enge Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden und politischen Entscheidungsträgern zu Preisstrukturen und möglicherweise Hilfsprogrammen. Während die finanziellen Effekte einer günstigen Stromversorgung weitgehend von den Geschäftsmodellen und Preisstrukturen von Versorgungsbetrieben abhängen, ist die Erschwinglichkeit ein wichtiger Geschäftsfaktor für Versorger im Hinblick auf die Bindung und Gewinnung von Kunden, den Aufbau Wert des immateriellen Vermögens, der Schaffung von Anlage- und Gewinnchancen und letztendlich der Erwirtschaftung von Gewinnen für die Aktionäre.
    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
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    • Wohlbefinden von Kunden Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern.
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    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft Die Arbeitnehmer der Branche sind zahlreichen Risiken im Bau und in der Wartung von Stromübertragungs- und Verteilungsleitungen sowie in Stromerzeugungsanlagen ausgesetzt. Viele dieser Arbeitnehmer arbeiten längere Zeit in großen Höhen, bedienen Schwermaschinen und sind einem hohen Stromschlagrisiko ausgesetzt. Obwohl die Branche große Anstrengungen zur Verbesserung der Sicherheit unternommen hat, sind immer noch wesentliche Risiken zu beheben und es besteht viel Verbesserungsspielraum. Aufgrund ihrer Bedeutung für das moderne Leben und die Wirtschaft und ihres gesellschaftlich zugestandenen Monopolcharakters werden die Tätigkeiten der Unternehmen in der Branche durch die Öffentlichkeit und Aufsichtsbehörden stark beobachtet. Zur Gewährleistung einschlägiger Arbeitsbedingungen, zur Sicherstellung einer hohen Produktivität, zur Aufrechterhaltung eines guten Rufs bei Aufsichtsbehörden und zur Minimierung der Risiken von Strafzahlungen müssen Unternehmen eine Kultur der Sicherheit pflegen.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
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    • Robustheit des Geschäftsmodells Die Kategorie behandelt die Leistungsfähigkeit einer Branche, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Integration von sozialen, ökologischen und politischen Übergängen zu einer langfristigen Geschäftsmodellplanung zu steuern. Dies umfasst die Reaktionsfähigkeit auf den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und durch das Klima eingeschränkten Wirtschaft sowie Wachstum und Erschließung von neuen Märkten für nicht oder unterversorgte sozioökonomische Bevölkerungsgruppen. Die Kategorie beleuchtet Branchen, in denen sich verändernde ökologische und soziale Realitäten Unternehmen herausfordern können, sich grundlegend anzupassen oder die ihre Geschäftsmodelle riskieren können.
      • Endverbrauchereffizienz und -nachfrage Energieeffizienz ist eine auf geringen Lebenszykluskosten basierend Methode zur Senkung der Treibhausgasemissionen, da für die gleiche an den Endverbraucher gelieferte Menge weniger Strom erzeugt werden muss. Versorgungsbetriebe können auf unterschiedliche Weise die Energieeffizienz und sparsamen Verbrauch auf Kundenseite fördern. Zu solchen Strategien gehören u. a. Rabatte für energieeffiziente Geräte, wetterfeste Gebäude, Weiterbildung von Kunden zu Energiesparmethoden, Anreize für Kunden zur Drosselung der Nutzlast zu Spitzenverbrauchszeiten (Laststeuerung) und Investition in Technologien wie intelligente Messgeräte, mit denen Kunden ihren Energieverbrauch nachverfolgen können. Mit diesen Aktionen können Verbraucher Geld sparen und Versorgungsbetriebe ihre Betriebskosten senken, da Verbrauchsspitzen verringert werden. Außerdem kann die Energieeffizienz je nach Wahrnehmung des Versorgers in einer Region, aus regulatorischer Sicht eine Priorität darstellen, bevor der Bau neuer Anlagen in Betracht gezogen wird. Die regulatorische Umgebung bestimmt maßgeblich, inwieweit sich der Trend hin zur THG-Minimierung für einen Stromversorger positiv oder negativ auswirkt. Herkömmliche Preisstrukturen geben Stromversorgern in der Regel keinerlei Anreiz zur Steigerung der Energieeffizienz und können darüber hinaus zu einem Rückgang der Kundennachfrage mit den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen führen. Dieses Risiko veranlasst Stromversorger, Aufsichtsbehörden und Kunden zur Ausarbeitung alternativer Preisstrukturen. Bei solchen Strukturen werden die Umsätze des Versorgers häufig vom Kundenverbrauch entkoppelt und es werden ausdrückliche Anreize für Endverbrauchereffizienz und Nachfragesenkung geschaffen. Insgesamt profitieren Unternehmen, deren strategischer Plan auf die Senkung der Folgerisiken aus Nachfrageschwankungen ausgerichtet ist, durch eine lohnende und frühzeitige Rendite aus den erforderlichen Investitionen zur Steigerung der Effizienz. Außerdem haben Unternehmen durch die Senkung von Kosten durch Effizienzinitiativen langfristig bessere Aussichten auf höhere risikobereinigte Gewinne.
    • Lieferkettenmanagement Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Rohmaterialbezug und -effizienz Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
      • Nukleare Sicherheit und Notfallmanagement Nukleare Zwischenfälle sind zwar sehr selten, haben jedoch fatale Folgen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Obwohl Kernkraftwerke in vielen Regionen seit Jahrzehnten ohne größere Zwischenfälle betrieben werden, können seltene aber schwerwiegende Zwischenfälle an einem beliebigen Ort auf der Welt wesentliche Auswirkungen auf die gesamte Branche haben. Unternehmen, die Kernkraftwerke besitzen und betreiben, könnten ihre Betriebslizenz vollkommen oder in Bezug auf Kernkraftwerke verlieren und trotz Versicherungsschutz und rechtlichem Schutz vor bestimmten Haftungsfällen mit weiteren finanziellen Folgen konfrontiert sein. Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften können für Betreiber von Kernkraftwerken extrem teuer werden, sodass in manchen Fällen der Betrieb des Werks unwirtschaftlich wird. Angesichts der wesentlichen finanziellen Risiken durch die kontinuierliche Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und die Gefahr von Extremrisiko-Zwischenfällen müssen Unternehmen, die Kernkraftwerke besitzen oder betreiben, besonders auf Konformität, bewährte Methoden und die Nachrüstung ihrer Anlagen achten. Außerdem müssen sie ihr Personal kontinuierlich für Notfälle schulen und eine starke Sicherheitskultur pflegen. Mit diesen Aktionen können Unternehmen das Risiko von Zwischenfällen verringern und solche Zwischenfälle wirksam erkennen und frühzeitig reagieren.
    • Systemrisikomanagement Die Kategorie behandelt den Beitrag des Unternehmens zu bzw. die Steuerung von systemischen Risiken, die sich aus einer umfassenden Schwächung oder dem Zusammenbruch von Systemen ergeben, von denen die Wirtschaft und die Gesellschaft abhängen – dazu gehören Finanzsysteme, Systeme natürlicher Ressourcen und technologische Systeme. Sie befasst sich mit den Mechanismen eines Unternehmens zur Reduzierung seiner Beiträge zu systemischen Risiken und zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen, die die Auswirkungen des Systemversagens mindern können. Bei Finanzinstituten erfasst das Unternehmen zudem die Fähigkeit eines Unternehmens, die Schocks zu absorbieren, die sich aus finanziellem und wirtschaftlichem Stress ergeben, und strengere regulatorische Vorschriften zu erfüllen, die sich aus der Komplexität und Verflechtung von Unternehmen in der Branche ergeben.
      • Netzrobustheit Strom ist eine Grundvoraussetzung für die meisten Bereiche des modernen Lebens, vom Gesundheits- bis hin zum Finanzwesen, und ist für unsere Gesellschaft unerlässlich. Größere Unterbrechungen in der Versorgungsinfrastruktur können schwere gesellschaftliche Folgen haben. Unterbrechungen können durch extreme Wetterbedingungen, Naturkatastrophen und Cyberangriffe verursacht werden. Da die Häufigkeit und der Schweregrad extremer Wetterbedingungen bedingt durch den Klimawandel zunehmen, sehen sich alle Bereiche von Stromversorgungsunternehmen, insbesondere die Bereiche Übertragung und Verteilung, mit wachsenden physischen Bedrohungen ihrer Infrastruktur konfrontiert. Diese könnten häufige oder schwerwiegende Versorgungsunterbrechungen, Ausfälle sowie Nachrüstungen oder Reparaturen beschädigter oder zerstörter Komponenten nach sich ziehen, die allesamt zu wesentlichen Kosten und zu einem geringeren Ansehen bei Aufsichtsbehörden und Kunden führen. Die verstärkte Nutzung von intelligenter Netzwerktechnologie bietet mehrere Vorteile, darunter die Steigerung der Netzrobustheit gegenüber extremen Wetterbedingungen. Gleichzeitig macht diese Technologie das Netzwerk jedoch anfälliger für Cyberangriffe, da die Infrastruktursysteme Hackern eine größere Angriffsfläche bieten. Unternehmen müssen Strategien zur Minimierung der Wahrscheinlichkeit und des Ausmaßes von Schäden durch extreme Wetterbedingungen und Cyberangriffe umsetzen. Angesichts des zunehmenden externen Wettbewerbs können sie konkurrenzfähig bleiben, indem sie überzeugende Aktionen zur Verbesserung der Zuverlässigkeit, Robustheit und Qualität ihrer Infrastruktur ergreifen.
  • Fleisch, Geflügel und Milchprodukte Remove
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
      • Treibhausgasemissionen In der Industrie für Fleisch, Geflügel und Milchprodukte werden wesentliche Scope-1-Treibhausgasemissionen (THG) sowohl aus der Viehwirtschaft als auch aus energieintensiven industriellen Prozessen verursacht. THG-Emissionen tragen zum Klimawandel bei und verursachen zusätzliche Kosten und Risiken für die Betriebe der Branche aufgrund der notwendigen Aktionen zur Eindämmung des Klimawandels. Der Großteil der Emissionen der Industrie stammt direkt von den Tieren selbst, da diese während der enterischen Fermentation Methan freisetzen, sowie durch die Lagerung und Verarbeitung von Dung. Die direkten Emissionen aus der Viehzucht und Tierfleischproduktion machen einen beträchtlichen Anteil der gesamten THG-Emissionen aus allen Quellen aus, sowohl in den USA als auch weltweit. Für diese Emissionsquellen gibt es derzeit keine umfassende gesetzliche Regulierung, was Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunft der THG-Bestimmungen für die Industrie mit sich bringt. Außerdem werden zur Deckung des Energiebedarfs der Unternehmen große Mengen fossiler Brennstoffe verbraucht, wodurch zusätzliche direkte THG-Emissionen entstehen und die Exposition gegenüber regulatorischen Risiken vergrößert wird. Zukünftige Emissionsvorschriften könnten zu zusätzlichen Betriebs- und/oder Compliance-Kosten führen. Mit der Einführung neuer Technologien zur Bindung von Tieremissionen und zusätzliche Aktionen zur Steigerung der Energieeffizienz können Unternehmen regulatorische Risiken und schwankende Energiekosten mindern und gleichzeitig ihre THG-Emissionen begrenzen.
    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
      • Energiemanagement Die Industrie für Fleisch, Geflügel und Milchprodukte ist in hohem Maße auf zugekaufte Elektrizität und Brennstoffe als kritische Inputfaktoren für die Wertschöpfung angewiesen. Der Einsatz von Elektrizität und fossilen Brennstoffen im operativen Betrieb führt zu direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen), die Umweltauswirkungen wie Klimawandel und Umweltverschmutzung verursachen. Eingekaufter Netzstrom ist in dieser Branche ein bedeutender Betriebskostenfaktor. Eine effiziente Energienutzung ist für die Wettbewerbsfähigkeit der Anbieter unerlässlich, da eingekaufte Brennstoffe und Elektrizität einen wesentlichen Anteil der gesamten Produktionskosten ausmachen. Entscheidungen über den Einsatz alternativer Brennstoffe, erneuerbarer Energien und die Stromerzeugung vor Ort (anstatt Strom aus dem Netz zu kaufen) können wesentlich dazu beitragen, sowohl die Kosten als auch die Zuverlässigkeit der Energieversorgung zu steuern.
    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
      • Wassermanagement In der Industrie für Fleisch, Geflügel und Milchprodukte ist sowohl die Viehwirtschaft als auch die industrielle Verarbeitung wasserintensiv. Außerdem erzeugen die Unternehmen dieser Branche in der Regel auch Abwasser, und zwar sowohl in der Tierfleischproduktion als auch im Verarbeitungsbetrieb. Angesichts des wachsenden Bewusstseins der Öffentlichkeit für Wasserknappheit – aufgrund des Bevölkerungswachstums, des steigenden Pro-Kopf-Verbrauchs, des schlechten Wassermanagements und des Klimawandels –, kann eine Reduzierung der Produktion aufgrund von Engpässen und/oder Vorschriften zu höheren Betriebskosten oder Einnahmeausfällen führen. Vor diesem Hintergrund lassen sich wasserbezogene Risiken und Chancen durch Kapitalinvestitionen und entsprechende Überprüfungen der Anlagenstandorte auf Wasserknappheitsrisiken, Verbesserungen der Betriebseffizienz und Partnerschaften mit Aufsichtsbehörden und Gemeinden bei Fragen des Wasserzugangs und des Abwasseraufkommens bewältigen.
    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Umweltauswirkungen Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen eines Unternehmens auf die Ökosysteme und Biodiversität durch Aktivitäten wie die Landnutzung für die Exploration, den Abbau natürlicher Ressourcen und die Bewirtschaftung sowie die Entwicklung, Konstruktion und Standortwahl von Projekten. Die Auswirkungen umfassen unter anderem den Verlust von Biodiversität, die Zerstörung von Lebensräumen und die Abholzung in allen Phasen – Planung, Landerwerb, Genehmigung, Entwicklung, Arbeiten und Altlastensanierung. Die Kategorie umfasst nicht die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und die Biodiversität.
      • Bodennutzung und Umweltauswirkungen Die Betriebe der Industrie für Fleisch, Geflügel und Milchprodukte verursachen vielfältige ökologische Auswirkungen, insbesondere wegen des wesentlichen Bodennutzungsbedarfs für die Viehzucht und der Verschmutzung von Luft, Land und Grundwasser durch tierische Abfälle. Obwohl die Auswirkungen unterschiedlich sein können, können sowohl traditionelle als auch konzentrierte Tierfütterungsbetriebe (CAFO) wesentliche ökologische Auswirkungen verursachen. Das größte Problem bei CAFOs und Verarbeitungsanlagen für tierische Produkte ist die Erzeugung großer und konzentrierter Mengen von Abfall und Schadstoffen in die Umwelt. Die Behandlung von Abwässern und Abfällen aus Anlagen ist mit wesentlichen Kosten verbunden. Die Tierhaltung außerhalb von CAFO-Anlagen, wo große Weideflächen benötigt werden, kann zu einer physischen Verschlechterung der Bodenressourcen führen. Die Bodennutzung und die ökologischen Auswirkungen stellen rechtliche und regulatorische Risiken in Form von Strafgeldern, Rechtsstreitigkeiten und Problemen bei der Erlangung von Genehmigungen für die Erweiterung von Anlagen oder für die Abfallentsorgung dar.
    • Zugang und Erschwinglichkeit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, einen umfassenden Zugang zu seinen Produkten und Dienstleistungen bereitzustellen, vor allem im Kontext von unterversorgten Märkten und/oder Bevölkerungsgruppen. Sie umfasst das Management von Problemen im Zusammenhang mit allgemeinen Bedürfnissen, z. B. die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Gesundheitspflege, Versorgungsleistungen, Bildung und Telekommunikation.
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    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
      • Lebensmittelsicherheit Fleisch, Geflügel und Milchprodukte werden entweder direkt an die Verbraucher verkauft (z. B. Milch oder Eier) oder zu einer Vielzahl von Lebensmitteln weiterverarbeitet. Das Aufrechterhalten der Produktqualität und -sicherheit ist von entscheidender Bedeutung, da Kontaminationen mit Krankheitserregern bzw. Chemikalien oder verdorbene Ware ernsthafte Gesundheitsrisiken für Menschen und Tiere darstellen. Die Praktiken und Verfahren der Lebensmittelsicherheit in der Industrie wurden in letzter Zeit einer intensiveren Überwachung und Überwachung unterzogen. Außerdem könnten künftige Ausbrüche von Krankheiten bei Nutztieren zu weiteren staatlichen Regulierungen führen. Produktrückrufe können dem Markenruf schaden, kostspielige Strafgelder nach sich ziehen, den Absatzvolumen verringern und zu einer engeren behördlichen Kontrolle einschließlich Handelsbeschränkungen führen. Durch die Erlangung von Lebensmittelsicherheitszertifizierungen oder die Gewährleistung, dass die Lieferanten die Richtlinien zur Lebensmittelsicherheit einhalten, können sich die Unternehmen der Branche gegen Produktsicherheitsrisiken absichern und ein Gütesiegel für ihre Produkte erwerben.
    • Wohlbefinden von Kunden Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern.
      • Einsatz von Antibiotika bei der Fleischproduktion Der Einsatz von Antibiotika in der Viehwirtschaft wird aufgrund der möglichen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit zunehmend zu einem Problem. Der in der Viehzucht verbreitete Einsatz von Antibiotika, die auch dem Menschen verabreicht werden, kann die Entwicklung von antibiotikaresistenten Bakterienstämmen fördern. Der Einsatz von Antibiotika im Tierfutter oder im Wasser kann zwar die Leistung in der Tierfleischproduktion und den Tierschutz in industriellen landwirtschaftlichen Betrieben verbessern. Die Unternehmen der Branche müssen allerdings diese Vorteile gegen die möglichen Risiken für die öffentliche Gesundheit abwägen. Der Einsatz von Antibiotika in der Tierfleischproduktion birgt Rufschädigungs- und Regulierungsrisiken. Beide können die langfristige Rentabilität der Betriebe durch Auswirkungen auf die Nachfrage und den Marktanteil beeinträchtigen. Je nach Tierart haben die Unternehmen der Branche ein unterschiedliches Maß an Kontrolle sowie verschiedene Managementansätze in dieser Frage – von der direkten Kontrolle über die Verabreichung von Tierfutter und Medikamenten durch Vertragslieferanten bis hin zu weiter gefassten Anforderungen an die Lieferanten.
    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft Die Industrie für Fleisch, Geflügel und Milchprodukte hat im Vergleich zu anderen Industriezweigen relativ hohe Verletzungsraten. Gründe hierfür sind die verbreitete Nutzung von Industriemaschinerie und Chemikalien sowie eine Arbeitsumgebung mit schnellem Arbeitstempo und hoher Lärmbelastung. Zu den häufigen akuten und chronischen Gefahren gehören Muskel- und Skeletterkrankungen, der Kontakt mit Chemikalien und Krankheitserregern sowie traumatische Verstöße durch Maschinen und Werkzeuge. Verstöße oder Todesfälle bei Arbeitnehmern können zu Rufschädigung, hoher Arbeitnehmerfluktuation, niedriger Arbeitsmoral und -produktivität, Haftungsrisiken sowie zu damit verbundenen Kosten für Gesundheitsversorgung und Arbeitsunfallversicherung führen. Darüber hinaus können die Aufsichtsbehörden Strafgelder wegen Nichteinhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards am Arbeitsplatz erheben oder Mitarbeiterschulungen zu vermeidbaren Unfällen vorschreiben. Durch die Entwicklung einer soliden Sicherheitskultur und die Verringerung von potenziell gefährlichen Situationen am Arbeitsplatz kann sich ein Unternehmen proaktiv vor Unfällen schützen und die Gesundheit und Sicherheit seiner Arbeitnehmer verbessern.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Tierpflege und Tierschutz Die Behandlung von Tieren durch die Unternehmen der Industrie für Fleisch, Geflügel und Milchprodukte und ihre Lieferanten wird immer genauer von der Öffentlichkeit und den Behörden beobachtet. In den USA sind landwirtschaftliche Nutztiere von den Tierschutzgesetzen auf Bundes- und Landesebene, einschließlich des Animal Welfare Act (Tierschutzgesetz), weitgehend ausgeschlossen. Der Druck von Verbrauchern und Interessengruppen hat allerdings die Industrie veranlasst, Aktionen zur Förderung des Tierschutzes für ihre Nutztiere zu ergreifen. Die Nachfrage der Verbraucher hat Veränderungen in den Praktiken der Branche bewirkt, wie z. B. die Abschaffung der Kastenstände in der Schweineproduktion sowie die Abschaffung von Käfiganlagen für Geflügel. Unternehmen, die diese Trends antizipieren oder Anpassungsprozesse umsetzen können, werden voraussichtlich ihren Marktanteil erhöhen, da sie die veränderte Nachfrage besser bedienen und als erste Produkte auf den Markt bringen werden, die den neuen Vorschriften entsprechen.
    • Robustheit des Geschäftsmodells Die Kategorie behandelt die Leistungsfähigkeit einer Branche, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Integration von sozialen, ökologischen und politischen Übergängen zu einer langfristigen Geschäftsmodellplanung zu steuern. Dies umfasst die Reaktionsfähigkeit auf den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und durch das Klima eingeschränkten Wirtschaft sowie Wachstum und Erschließung von neuen Märkten für nicht oder unterversorgte sozioökonomische Bevölkerungsgruppen. Die Kategorie beleuchtet Branchen, in denen sich verändernde ökologische und soziale Realitäten Unternehmen herausfordern können, sich grundlegend anzupassen oder die ihre Geschäftsmodelle riskieren können.
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    • Lieferkettenmanagement Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Umweltbezogene und soziale Auswirkungen der Wertschöpfungskette für Tierfleisch Die Unternehmen der Industrie für Fleisch, Geflügel und Milchprodukte sind auf eine Vielzahl von Vertragslandwirten und -lieferanten angewiesen. Zu den ökologischen und sozialen Auswirkungen innerhalb der Lieferkette der Branche gehören u. a. die Folgen der Entwaldung, der Bodennutzung und der Abfallentsorgung, der Wasserentnahme, des Tierschutzes, des Einsatzes von Antibiotika und der Lebensmittelsicherheit. Das Management der ökologischen und sozialen Risiken innerhalb der Wertschöpfungskette für Tierfleisch ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Kapitalkosten, die Sicherung einer konstanten Quelle von Tieren zu den gewünschten Preisen und die Vermeidung von Rufschädigung, die sich negativ auf Absatzvolumen und Marktanteile auswirken können.
    • Rohmaterialbezug und -effizienz Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Beschaffung von Nutztieren und Tierfutter Die Unternehmen der Industrie für Fleisch, Geflügel und Milchprodukte beziehen Tiere und Tierfutter je nach Tierart von verschiedenen Lieferanten. Ob die Branche in der Lage ist, Tiere und Tierfutter zuverlässig zu den gewünschten Preisen zu beziehen, hängt von Klimawandel, Wasserknappheit, Bodenbewirtschaftung und anderen Faktoren im Zusammenhang mit Ressourcenknappheit ab. Wird eine Zusammenarbeit mit weniger ressourcenintensiven Lieferanten gesucht, die die Anpassung an den Klimawandel und andere Ressourcenknappheitsrisiken aktiv angehen, so wird man mit einem besseren Schutz gegen mögliche Preisschwankungen und Lieferunterbrechungen belohnt. Ein besserer Markenruf und die Erschließung neuer Marktchancen sind weitere Vorteile einer solchen Vorgehensweise. Ein mangelhaftes Management der Beschaffungsrisiken kann zu höheren Kapitalkosten, geringeren Margen und einem geringeren Absatzvolumenwachstum führen.
    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
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    • Systemrisikomanagement Die Kategorie behandelt den Beitrag des Unternehmens zu bzw. die Steuerung von systemischen Risiken, die sich aus einer umfassenden Schwächung oder dem Zusammenbruch von Systemen ergeben, von denen die Wirtschaft und die Gesellschaft abhängen – dazu gehören Finanzsysteme, Systeme natürlicher Ressourcen und technologische Systeme. Sie befasst sich mit den Mechanismen eines Unternehmens zur Reduzierung seiner Beiträge zu systemischen Risiken und zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen, die die Auswirkungen des Systemversagens mindern können. Bei Finanzinstituten erfasst das Unternehmen zudem die Fähigkeit eines Unternehmens, die Schocks zu absorbieren, die sich aus finanziellem und wirtschaftlichem Stress ergeben, und strengere regulatorische Vorschriften zu erfüllen, die sich aus der Komplexität und Verflechtung von Unternehmen in der Branche ergeben.
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