Forstwirtschaft
Current language: Deutsch (2018)
Relevante Themen (3 von 26)
Warum sind einige Themen ausgegraut?
Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.-
Umwelt
- Treibhausgasemissionen
- Luftqualität
- Energiemanagement
- Wasser- und Abwassermanagement
- Abfall- und Gefahrstoffmanagement
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Umweltauswirkungen
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen eines Unternehmens auf die Ökosysteme und Biodiversität durch Aktivitäten wie die Landnutzung für die Exploration, den Abbau natürlicher Ressourcen und die Bewirtschaftung sowie die Entwicklung, Konstruktion und Standortwahl von Projekten. Die Auswirkungen umfassen unter anderem den Verlust von Biodiversität, die Zerstörung von Lebensräumen und die Abholzung in allen Phasen – Planung, Landerwerb, Genehmigung, Entwicklung, Arbeiten und Altlastensanierung. Die Kategorie umfasst nicht die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme und die Biodiversität.
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Sozialkapital
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Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft
Die Kategorie behandelt das Management der Beziehung zwischen Unternehmen und den Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, einschließlich des Managements direkter und indirekter Auswirkungen auf grundlegende Menschenrechte und die Behandlung indigener Völker. Insbesondere kann ein solches Management sozioökonomische Auswirkungen auf Gemeinschaften, Engagement in der Gemeinschaft, Umweltgerechtigkeit, Beibehaltung lokaler Arbeitskräfte, Auswirkungen auf lokale Geschäfte, die Betriebslizenz und Bewertungen ökologischer/gesellschaftlicher Auswirkungen umfassen. Die Kategorie umfasst keine Umweltauswirkungen wie etwa Luftverschmutzung oder Abfälle, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden, obwohl sie die Gesundheit und Sicherheit der Mitglieder der lokalen Gemeinschaften beeinflussen können. - Schutz von Kundendaten
- Datensicherheit
- Zugang und Erschwinglichkeit
- Produktqualität und -sicherheit
- Wohlbefinden von Kunden
- Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung
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Humankapital
- Arbeitspraktiken
- Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
- Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion
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Geschäftsmodell und Innovation
- Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
- Robustheit des Geschäftsmodells
- Lieferkettenmanagement
- Rohmaterialbezug und -effizienz
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Physische Auswirkungen des Klimawandels
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Risiken und Chancen zu steuern, die sich durch eigene oder kontrollierte Vermögenswerte und Abläufe im direkten Zusammenhang mit tatsächlichen oder potenziellen physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben. Sie erfasst ökologische und soziale Probleme, die sich aus betrieblichen Störungen aufgrund der physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben können. Sie erfasst zudem sozioökonomische Probleme durch Unternehmen, denen es nicht gelingt, bei ihren verkauften Produkten und Dienstleistungen, z. B. Versicherungspolicen und Hypotheken, den Klimawandel zu berücksichtigen. Die Kategorie bezieht sich auf die Fähigkeit des Unternehmens, sich an das zunehmende Auftreten und die Schwere von extremen Wettersituationen, Klimaverschiebungen, steigende Meeresspiegel und andere erwartete physische Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Das Management kann etwa eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der physischen Vermögenswerte und/oder der umliegenden Infrastruktur sowie die Integration von auf den Klimawandel bezogenen Überlegungen in Bezug auf wesentliche Geschäftsaktivitäten (z. B. das Abschließen von Hypotheken- und Versicherungsgeschäften, die Planung und Entwicklung von Immobilienprojekten) umfassen.
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Leadership und Governance
- Geschäftsethik
- Wettbewerbswidrige Praktiken
- Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
- Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
- Systemrisikomanagement
Offenlegungsthemen
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen?
Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.(branchenunabhängig)
Offenlegungsthemen (branchenspezifisch) für: Forstwirtschaft
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Ökosystemleistungen und -auswirkungen
Neben der Lieferung von Holz bieten Wälder wertvolle Ökosystemdienstleistungen wie CO2-Abscheidung, Lebensraum für Tiere, Wasserreinigung und -speicherung, Bodenbildung und Freizeitmöglichkeiten. In vielen Regionen können Regulierungen zur Wasserqualität und zum Schutz von gefährdeten Arten sowie an Umweltschutz gekoppelte Abholzungsrechte Betriebsrisiken für Unternehmen schaffen. Somit kann Umweltschutz oder die Verbesserung von Ökosystemleistungen in verwalteten Waldgebieten zur Minimierung von Ruf-, Nachfrage- und Betriebsrisiken im Zusammenhang mit der Umweltbelastung durch Forstwirtschaft beitragen. Unternehmen nutzen zunehmend Drittparteizertifizierung, um ihre nachhaltigen Forstwirtschaftspraktiken nachzuweisen, die zur Steigerung des Werts und der Produktivität ihrer Waldgebiete beitragen, und um die steigende Kundennachfrage nach nachhaltig produzierten Waldprodukten zu bedienen.
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Rechte indigener Völker
Wälder tragen direkt zur Lebensqualität von Millionen von Menschen weltweit bei. Eine fruchtbare Beziehung und Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und Ureinwohnern können für Forstwirtschaftsunternehmen von großem Vorteil sein. Die Gemeinschaften können durch die Umweltschäden oder durch den Wettbewerb um natürliche Ressourcen wie Land und Wasser von Forstwirtschaft betroffen sein. Konflikte mit Gemeinschaften oder Ureinwohnern können den Betrieb eines Unternehmens in manchen Regionen beeinträchtigen, zu regulatorischen Aktionen führen und den Ruf schädigen. Andererseits können Unternehmen den Interessenvertretern der Gemeinschaften durch Anstellungsmöglichkeiten, Absatzvolumenbeteiligung und eine Stärkung des Handels Vorteile bieten. Zur Zusammenarbeit mit Gemeinschaften können Unternehmen unterschiedliche Strategien anwenden, mit denen die Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Gemeinschaftsrechten und -interessen verwaltet werden können, z. B. die Pflege guter Beziehungen mit lokalen Interessenvertretern und die Erfüllung der Bedürfnisse der Gemeinschaften.
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Anpassung an den Klimawandel
Der globale Klimawandel kann für manche Forstwirtschaftsunternehmen langfristige geschäftliche Unwägbarkeiten nach sich ziehen. Veränderungen der Niederschlagsmuster und der Temperaturen, häufiger auftretende extreme Wetterbedingungen und Waldbrände sowie eine verstärktes Aufkommen von Baumkrankheiten und Schädlingen können zu einer höheren Sterblichkeitsrate oder geringeren Produktivität führen. Im Gegensatz dazu könnte der Klimawandel auch eine Förderung der Waldproduktivität durch mehr Kohlenstoffdioxid, eine längere Wachstumszeit, gemäßigtere Temperaturen in höheren Breiten, mehr Niederschläge und erweiterte Lebensräume für manche Arten bedeuten. Angesichts solcher Veränderungen ist es für Unternehmen von Vorteil, die möglichen langfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Produktivität von Waldgebieten zu erkennen und nachzuvollziehen und ihre Forstwirtschaftsstrategien entsprechend anzupassen, damit die Produktivität ihrer Waldgebiete optimiert wird.