Branchenvergleich
Select Language
Current language: Deutsch (2018)
Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:
-
Chemikalien
Unternehmen in der chemischen Industrie wandeln organische und anorganische Rohmaterialien in mehr als 70.000 verschiedene Produkte um, die in der gewerblichen Wirtschaft, der pharmazeutischen Industrie, der Landwirtschaft, der Automobilbranche, der Konsumgüterindustrie und im Gebäudewesen Anwendung finden. Die chemische Industrie lässt sich unterteilen in Basischemikalien (chemische Rohmaterialien), Agrarchemikalien und Spezialchemikalien. Basischemikalien stellen gemessen an der produzierten Menge das größte Segment dar und umfassen Massenpolymere, Petrochemikalien, anorganische Chemikalien und andere Industriechemikalien. Zu den Agrarchemikalien zählen Düngemittel, Pflanzenschutzmittel und Agrarbiotechnologie. Spezialchemikalien hingegen sind unter anderem Farben und Lacke, Agrochemikalien, Dichtungsmittel, Klebstoffe, Farbstoffe, Industriegase, Harze und Katalysatoren. Großunternehmen stellen möglicherweise Basis-, Agrar- und Spezialchemikalien her, die meisten Unternehmen spezialisieren sich jedoch auf eine Sparte. Chemieunternehmen produzieren und vertreiben ihre Produkte für gewöhnlich weltweit. -
Geführte Versorgung
Die Branche der geführten Versorgung umfasst das Angebot von auf das Gesundheitswesen bezogenen Versicherungsprodukten für Privatpersonen, Gewerbetreibende sowie für Medicare- und Medicaid-Mitglieder. Unternehmen in diesem Bereich bieten zudem Verwaltungsdienstleistungen und Netzwerkzugriff für selbstfinanzierte Versicherungspläne und verwalten Apothekenleistungen. Eine Registrierung bei geführter Versorgung wird traditionell mit Beschäftigungsquoten in Beziehung gesetzt, während die Umsätze von der Inflation der medizinischen Kosten beeinflusst werden. Das Patient Protection and Affordable Care Act (Gesetz zur Regelung des Zugangs zur Krankenversicherung, PPACA) in den USA hat dort den Anteil der nicht versicherten Erwachsenen reduziert und für zusätzliche Nachfrage nach den Versicherungsplänen der Branche gesorgt. Die Rechtsunsicherheit und der Schwerpunkt auf der Senkung von Kosten für die Gesundheitsfürsorge können einen Preissenkungsdruck zur Folge haben und weiterhin die Konsolidierung der Branche vorantreiben. Die Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen in dieser Branche werden nach wie vor von der Konzentration auf Patientenergebnisse und Planausführung geprägt.
Relevante Themen für beide Branchen (15 von 26)
Warum sind einige Themen ausgegraut?
Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.-
Umwelt
-
Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3). -
Luftqualität
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. -
Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie. -
Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung. -
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. - Umweltauswirkungen
-
-
Sozialkapital
-
Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft
Die Kategorie behandelt das Management der Beziehung zwischen Unternehmen und den Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, einschließlich des Managements direkter und indirekter Auswirkungen auf grundlegende Menschenrechte und die Behandlung indigener Völker. Insbesondere kann ein solches Management sozioökonomische Auswirkungen auf Gemeinschaften, Engagement in der Gemeinschaft, Umweltgerechtigkeit, Beibehaltung lokaler Arbeitskräfte, Auswirkungen auf lokale Geschäfte, die Betriebslizenz und Bewertungen ökologischer/gesellschaftlicher Auswirkungen umfassen. Die Kategorie umfasst keine Umweltauswirkungen wie etwa Luftverschmutzung oder Abfälle, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden, obwohl sie die Gesundheit und Sicherheit der Mitglieder der lokalen Gemeinschaften beeinflussen können. - Schutz von Kundendaten
-
Datensicherheit
Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen. -
Zugang und Erschwinglichkeit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, einen umfassenden Zugang zu seinen Produkten und Dienstleistungen bereitzustellen, vor allem im Kontext von unterversorgten Märkten und/oder Bevölkerungsgruppen. Sie umfasst das Management von Problemen im Zusammenhang mit allgemeinen Bedürfnissen, z. B. die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Gesundheitspflege, Versorgungsleistungen, Bildung und Telekommunikation. -
Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten. -
Wohlbefinden von Kunden
Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern. - Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung
-
-
Humankapital
- Arbeitspraktiken
-
Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen. - Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion
-
Geschäftsmodell und Innovation
-
Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden. - Robustheit des Geschäftsmodells
- Lieferkettenmanagement
- Rohmaterialbezug und -effizienz
-
Physische Auswirkungen des Klimawandels
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Risiken und Chancen zu steuern, die sich durch eigene oder kontrollierte Vermögenswerte und Abläufe im direkten Zusammenhang mit tatsächlichen oder potenziellen physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben. Sie erfasst ökologische und soziale Probleme, die sich aus betrieblichen Störungen aufgrund der physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben können. Sie erfasst zudem sozioökonomische Probleme durch Unternehmen, denen es nicht gelingt, bei ihren verkauften Produkten und Dienstleistungen, z. B. Versicherungspolicen und Hypotheken, den Klimawandel zu berücksichtigen. Die Kategorie bezieht sich auf die Fähigkeit des Unternehmens, sich an das zunehmende Auftreten und die Schwere von extremen Wettersituationen, Klimaverschiebungen, steigende Meeresspiegel und andere erwartete physische Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Das Management kann etwa eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der physischen Vermögenswerte und/oder der umliegenden Infrastruktur sowie die Integration von auf den Klimawandel bezogenen Überlegungen in Bezug auf wesentliche Geschäftsaktivitäten (z. B. das Abschließen von Hypotheken- und Versicherungsgeschäften, die Planung und Entwicklung von Immobilienprojekten) umfassen.
-
-
Leadership und Governance
- Geschäftsethik
- Wettbewerbswidrige Praktiken
-
Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen. -
Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt. - Systemrisikomanagement
Offenlegungsthemen
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen?
Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.-
Access Standard
-
Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).-
Treibhausgasemissionen
Bei der chemischen Produktion werden direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) sowie Prozessemissionen erzeugt. Treibhausgasemissionen werden bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen während Herstellungsverfahren und Kraft-Wärme-Kopplungen generiert, während Prozessemissionen bei der chemischen Umwandlung von Rohmaterialien entstehen. Die Treibhausgasemissionen können Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen oder Geldstrafen bei Nichteinhaltung sowie Betriebsrisiken für Chemieunternehmen mit sich bringen, wobei die finanziellen Auswirkungen von der Größenordnung der Emissionen sowie von den bestehenden Emissionsvorschriften abhängen. Diese Branche ist zunehmend strengeren behördlichen Vorschriften unterworfen, da in zahlreichen Ländern versucht wird, Emissionen einzugrenzen. Unternehmen, die ihre Treibhausgasemissionen mittels höherer Energieeffizienz, der Verwendung von alternativen Brennstoffen oder fortschrittlichen Herstellungsverfahren kosteneffektiv steuern können, profitieren von besserer Betriebseffizienz, einem geringeren regulatorischen Risiko und oftmals weiteren finanziellen Vorteilen.
-
-
Luftqualität
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Luftqualität
Neben Treibhausgasen können bei der chemischen Produktion noch weitere Luftemissionen erzeugt werden, darunter Schwefeloxide (SOx), Stickstoffoxide (NOx) und gefährliche Luftschadstoffe (Hazardous Air Pollutants, HAP). Wie die Treibhausgase werden diese Emissionen für gewöhnlich bei der Verbrennung von Kraftstoffen und der Verarbeitung von Rohmaterialien generiert. Im Vergleich zu anderen Branchen werden in der chemischen Industrie höhere Mengen dieser Emissionen erzeugt. Unternehmen in diesem Bereich sehen sich daher konfrontiert mit Betriebskosten, Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, möglichen Sanktionen sowie nötigen Investitionen in das Emissionsmanagement, wobei der entsprechende finanzielle Aufwand von der Größenordnung der Emissionen und den bestehenden Vorschriften abhängt. Deshalb kann die aktive Steuerung dieser Aspekte mithilfe von technologischen Verfahrensverbesserungen oder anderen Strategien Abhilfe schaffen, die Geschäftsergebnisse verbessern und den Markenwert steigern.
-
-
Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.-
Energiemanagement
Die chemische Produktion ist ein energieintensives Unterfangen, bei dem Energie für den Antrieb von Verarbeitungseinheiten, Blockheizkraftwerken, Maschinen und nicht-verarbeitenden Anlagen benötigt wird. Die Energieform, der Verbrauch und die Strategien für das Energiemanagement hängen dabei von den hergestellten Produkten ab. Für gewöhnlich werden hauptsächlich fossile Brennstoffe, einschließlich Erdgas und Erdgaskondensaten, als Nicht-Einsatzmaterial-Energieform verwendet, wobei aber auch zugekaufter Strom eine große Rolle spielen kann. Die Energiebeschaffung kann daher einen wesentlichen Teil der Produktionskosten ausmachen. Der Energiemix eines Unternehmens kann vor Ort generierte Energie, zugekauften Netzstrom und fossile Brennstoffe sowie erneuerbare und alternative Energie beinhalten. Kompromisse bei der Verwendung derartiger Energiequellen umfassen die Kosten, die Versorgungssicherheit, den entsprechenden Wasserverbrauch, die entstehenden Luftemissionen sowie die Erfüllung gesetzlicher Auflagen und Regulierungsrisiken. Die Entscheidungen eines Unternehmens bezüglich Energieintensität und Energiequellen können sich also langfristig auf die Betriebseffizienz und das Risikoprofil auswirken.
-
-
Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.-
Wassermanagement
Wasser ist bei der chemischen Produktion ein kritisches Eingangsmaterial, das hauptsächlich für die Kühlung, die Dampferzeugung und die Verarbeitung von Rohmaterialien verwendet wird. Da Bevölkerungswachstum, Bevölkerungsverschiebung, Umweltverschmutzung und Klimawandel bereits zu Überkonsum und einem begrenzten Vorrat an Wasser geführt haben und die Wasserknappheit sowie folglich die Kosten für Wasser weiter ansteigen werden, wird das Wassermanagement immer wichtiger. Wasserknappheit kann in Unternehmen mit wasserintensiven Betriebsvorgängen das Risiko von Betriebsstörungen und die Kosten für die Wasserbeschaffung sowie den Investitionsaufwand erhöhen. Gleichzeitig verursacht die chemische Produktion oft Abwasser, das vor der Entsorgung aufbereitet werden muss. Die Nichteinhaltung von Wasserqualitätsvorschriften kann zu behördlich auferlegten Compliance-Kosten sowie zu Vermeidungs- oder Rechtskosten aufgrund von Rechtsstreitigkeiten führen. Die Reduzierung von Wassernutzung und -verbrauch aufgrund von gesteigerter Effizienz und anderen Wassermanagementstrategien kann langfristig die Betriebskosten senken sowie die finanziellen Auswirkungen von Vorschriften, Wasserengpässen und von den örtlichen Gemeinden verursachten Betriebsunterbrechungen abmildern.
-
-
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Umgang mit gefährlichen Abfällen
Bei der chemischen Produktion können gefährliche Prozessabfälle entstehen, darunter Schwermetalle, verbrauchte Säuren, Katalysatoren und Klärschlamm. Die Unternehmen in dieser Branche müssen sich bei der Handhabung von Abfall regulatorischen und betrieblichen Herausforderungen stellen, da einige Abfälle Vorschriften bezüglich des Transports, der Aufbereitung, der Aufbewahrung und der Entsorgung unterliegen. Zu den Strategien bei der Abfallwirtschaft zählen verminderte Abfallerzeugung, effektive Aufbereitung und Entsorgung sowie, wenn möglich, Wiederverwertung und Rückgewinnung. Derartige Aktionen erfordern zwar eine Erstinvestition und Betriebskosten, senken jedoch langfristig die Kostenstruktur des Unternehmens und verringern das Risiko von Sanierungsverpflichtungen und behördlichen Strafen.
-
-
Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft
Die Kategorie behandelt das Management der Beziehung zwischen Unternehmen und den Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, einschließlich des Managements direkter und indirekter Auswirkungen auf grundlegende Menschenrechte und die Behandlung indigener Völker. Insbesondere kann ein solches Management sozioökonomische Auswirkungen auf Gemeinschaften, Engagement in der Gemeinschaft, Umweltgerechtigkeit, Beibehaltung lokaler Arbeitskräfte, Auswirkungen auf lokale Geschäfte, die Betriebslizenz und Bewertungen ökologischer/gesellschaftlicher Auswirkungen umfassen. Die Kategorie umfasst keine Umweltauswirkungen wie etwa Luftverschmutzung oder Abfälle, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden, obwohl sie die Gesundheit und Sicherheit der Mitglieder der lokalen Gemeinschaften beeinflussen können.-
Beziehungen zur Gemeinschaft
Chemieunternehmen tragen in zahlreichen Gemeinschaften wesentlich zur Wirtschaft bei, indem sie Beschäftigungsmöglichkeiten bieten und die Entwicklung der Gemeinschaft durch Steuern und Kapitalaufbau fördern. Es müssen dabei jedoch wichtige Aspekte wie Umweltpolitik, die Gesundheit der Gemeinschaft und die Prozesssicherheit beachtet werden, denn diese haben wichtige behördliche, betriebliche, finanzielle und den Unternehmensruf betreffende Auswirkungen. Umweltbelastungen, wie Luftemissionen und Wasserverbrauch, können auf lange Sicht die Gesundheit der in der Nähe von Chemiewerken lebenden Menschen beeinträchtigen. Prozesssicherheitsvorfall können zudem die Gesundheit und Sicherheit der Gemeinden beeinträchtigen und behördliche Sanktionen, Klagen und Kosten zur Schadenbeseitigung mit sich bringen. Unternehmen profitieren also davon, enge Beziehungen zu den Gemeinden aufzubauen und auf diese Weise potenzielle Betriebsstörungen zu vermeiden, Regulierungsrisiken zu senken, Spitzenarbeitskräfte an sich zu binden, das Risiko von Gerichtskosten im Falle von Prozesssicherheitsvorfalln zu verringern und sich eine breite Zustimmung in der Bevölkerung zu sichern. Es gibt zahlreiche Strategien zur Einbindung der Gemeinschaft, die Unternehmen für sich nutzen können, z. B. die Entwicklung eines entsprechenden Plans zur Einbindung der Gemeinschaft, die Festlegung von Kodizes und Leitlinien zur Abstimmung der Unternehmensinteressen auf die Belange der umgebenden Gemeinden sowie die Durchführung von Folgeeinschätzungen zur Beurteilung von Projekten und zur Abschwächung von potenziellen negativen Auswirkungen.
-
-
Datensicherheit
Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.None -
Zugang und Erschwinglichkeit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, einen umfassenden Zugang zu seinen Produkten und Dienstleistungen bereitzustellen, vor allem im Kontext von unterversorgten Märkten und/oder Bevölkerungsgruppen. Sie umfasst das Management von Problemen im Zusammenhang mit allgemeinen Bedürfnissen, z. B. die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Gesundheitspflege, Versorgungsleistungen, Bildung und Telekommunikation.None -
Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.None -
Wohlbefinden von Kunden
Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern.None -
Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.-
Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft
Arbeitnehmer, die in Chemieproduktionsanlagen arbeiten, sind Gesundheits- und Sicherheitsrisiken ausgesetzt, die von schweren Maschinen, schädlichen Substanzen, hohen Temperaturen und Drücken sowie elektrischen Gefahren ausgehen. Das Schaffen einer effektiven Sicherheitskultur trägt wesentlich zur proaktiven Minderung von Sicherheitsrisiken bei, die ansonsten zu finanziellen Folgen, wie höheren Gesundheitsausgaben, Gerichtsverfahren und Arbeitsunterbrechungen führen könnten. Indem eine sichere Arbeitsumgebung gewahrt und eine Kultur der Sicherheit gefördert wird, können Unternehmen auf Sicherheit verwendete Kosten reduzieren und möglicherweise sogar die Produktivität erhöhen.
-
-
Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.-
Produktdesign für Gebrauchsphaseneffizienz
Die zunehmende Ressourcenknappheit und daraus resultierende Vorschriften verlangen nach höherer Materialeffizienz, reduziertem Energieverbrauch und geringeren Emissionen. Unternehmen in der chemischen Industrie profitieren daher von der Entwicklung von Produkten, die zur Steigerung der Effizienz ihrer Kunden beitragen. Produkte der chemischen Industrie können die Effizienz zahlreicher Anwendungen verbessern – von der Senkung von Autoabgasen über die Materialoptimierung bis hin zur Leistungsfähigkeit von Gebäudedämmung. Unternehmen, die kosteneffiziente Lösungen entwickeln, um das Bedürfnis der Kunden nach höherer Effizienz zu erfüllen, können daher ihren Absatzvolumen, ihren Marktanteil, ihre Wettbewerbsstellung und ihren Markenwert erhöhen. -
Sicherheit und Umweltschutz im Zusammenhang mit Chemikalien
Produktsicherheit und -verantwortung sind wichtige Anliegen in der chemischen Industrie. Die potenzielle Gefährdung von Gesundheit und Umwelt durch Chemikalien während der Gebrauchsphase kann die Produktnachfrage und die regulatorischen Risiken beeinflussen, was sich wiederum auf die Erlöse auswirkt und höhere Betriebskosten, Kosten für die Erfüllung behördlicher Auflagen und Schadensbeseitigung verursacht. Unternehmen in dieser Branche können den regulatorischen Risiken entgegenwirken und ihren Marktanteil erhöhen, indem sie innovative Ansätze zur Steuerung potenzieller Auswirkungen von Produkten während der Gebrauchsphase entwickeln. Dazu gehört unter anderem die Entwicklung von alternativen Produkten mit geringerer Toxizität. Auf diese Weise kann Unternehmenswert geschaffen werden, da die Wettbewerbsstellung gestärkt, der Marktanteil erhöht, das regulatorische Risiko vermindert und der Markenwert gesteigert wird. -
Genetisch veränderte Organismen
Einige Chemiekonzerne produzieren Saatgut, das mithilfe genetisch veränderter Organismen (GVO) entwickelt wurde. GVO-Technologie hat den Ertrag bestimmter Feldfrüchte erhöht, darunter Mais und Soja, indem unter anderem deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Pestiziden und Herbiziden sowie ihre Trockentoleranz erhöht wurden. Gleichzeitig haben Verbraucher und Aufsichtsbehörden in einigen Bereichen Bedenken angemeldet, was die Nutzung von GVO-Technologie anbelangt, da sie Auswirkungen der GVO-Kultivierung und des GVO-Verzehrs auf Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft fürchten. Daher sehen sich Unternehmen, die derartige Technologien nutzen, sowohl mit Marktchancen also auch mit Risiken konfrontiert. Die Einführung von GVO-Technologie wird vor allem in den USA maßgeblich vorangetrieben, während in anderen Regionen, z. B. der EU und China, von den hiesigen Aufsichtsbehörden Verbote, Quoten oder Kennzeichnungsvorschriften für GVO-basierte Produkte auferlegt wurden. Derartige Produktverbote bzw. Kennzeichnungsvorschriften können den Absatzvolumen beeinträchtigen und die Kosten für Hersteller erhöhen, während die Sichtweise der Aufsichtsbehörden und der Öffentlichkeit sich negativ auf den Unternehmensruf auswirken kann. Unternehmen, die effektiv auf Markttreiber bezüglich GVO-Produkten reagieren, können diese jedoch mildern und aufkommende Chancen nutzen.
-
-
Physische Auswirkungen des Klimawandels
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Risiken und Chancen zu steuern, die sich durch eigene oder kontrollierte Vermögenswerte und Abläufe im direkten Zusammenhang mit tatsächlichen oder potenziellen physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben. Sie erfasst ökologische und soziale Probleme, die sich aus betrieblichen Störungen aufgrund der physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben können. Sie erfasst zudem sozioökonomische Probleme durch Unternehmen, denen es nicht gelingt, bei ihren verkauften Produkten und Dienstleistungen, z. B. Versicherungspolicen und Hypotheken, den Klimawandel zu berücksichtigen. Die Kategorie bezieht sich auf die Fähigkeit des Unternehmens, sich an das zunehmende Auftreten und die Schwere von extremen Wettersituationen, Klimaverschiebungen, steigende Meeresspiegel und andere erwartete physische Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Das Management kann etwa eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der physischen Vermögenswerte und/oder der umliegenden Infrastruktur sowie die Integration von auf den Klimawandel bezogenen Überlegungen in Bezug auf wesentliche Geschäftsaktivitäten (z. B. das Abschließen von Hypotheken- und Versicherungsgeschäften, die Planung und Entwicklung von Immobilienprojekten) umfassen.None -
Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.-
Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Chemie-Branche sieht sich mit strengen Vorschriften konfrontiert, unter anderem was Luftemissionen, Wasserableitung, Chemikaliensicherheit und Prozesssicherheit angeht. Indem Unternehmen kurz- und langfristig regulatorische Entwicklungen prognostizieren und sich diesen anpassen, können sie anderen in der Branche einen Schritt voraus bleiben, denn diese regulatorischen Veränderungen können sich signifikant auf die Produktnachfrage, die Herstellungskosten und den Markenwert auswirken. Unternehmen mit einer klaren Strategie für die Steuerung des regulatorischen Umfelds, die unternehmerische Leistung mit nachhaltigen Umweltergebnissen in Einklang bringen können und die Verantwortung für Auswirkungen auf die Gesellschaft übernehmen, können hingegen von geringerer regulatorischer Unsicherheit, stärkerem Markenwert und einer besseren Wettbewerbsstellung profitieren.
-
-
Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.-
Betriebssicherheit, Vorbereitung und Reaktion auf Notfälle
Gesundheits-, Sicherheits- und Notfallmanagement sind wichtige Aspekte für Unternehmen in der chemischen Industrie. Technische Störungen, menschliches Versagen oder externe Faktoren wie das Wetter können in Aufbereitungsanlagen, während der Lagerung und beim Transport zur versehentlichen Freisetzung von chemischen Substanzen in die Umwelt führen. Zudem erhöht die Brennbarkeit chemischer Substanzen, zusammen mit den hohen Betriebstemperaturen und -drücken bei der Fertigung, die Gefahr von Explosionen, auslaufenden gefährlichen Stoffen und anderen Notsituationen. Derartige Ereignisse können aufgrund der Freisetzung von schädlichen Luftemissionen und chemischen Substanzen zur gesundheitlichen Schädigung von Arbeitnehmern oder Menschen in nahegelegenen Gemeinden führen und zudem die Umwelt belasten. Unternehmen können folglich unter Betriebsstörungen, Rufschädigung und im Falle von Prozesssicherheitsvorfalln mit höheren Kosten für die Erfüllung von behördlichen Auflagen sowie höheren Vermeidungskosten rechnen. Die effektive Handhabung von Prozesssicherheit kann hingegen Betriebsunterbrechungen verringern, Kosten und Regulierungsrisiken vermindern und die Produktivität der Belegschaft sicherstellen.
-
-
-
Access Standard
-
Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).None -
Luftqualität
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.None -
Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.None -
Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.None -
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.None -
Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft
Die Kategorie behandelt das Management der Beziehung zwischen Unternehmen und den Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, einschließlich des Managements direkter und indirekter Auswirkungen auf grundlegende Menschenrechte und die Behandlung indigener Völker. Insbesondere kann ein solches Management sozioökonomische Auswirkungen auf Gemeinschaften, Engagement in der Gemeinschaft, Umweltgerechtigkeit, Beibehaltung lokaler Arbeitskräfte, Auswirkungen auf lokale Geschäfte, die Betriebslizenz und Bewertungen ökologischer/gesellschaftlicher Auswirkungen umfassen. Die Kategorie umfasst keine Umweltauswirkungen wie etwa Luftverschmutzung oder Abfälle, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden, obwohl sie die Gesundheit und Sicherheit der Mitglieder der lokalen Gemeinschaften beeinflussen können.None -
Datensicherheit
Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.-
Schutz von Kundendaten und Technologiestandards
Vorschriften, wie das Health Insurance Portability and Accountability Act (Gesetz zur Übertragbarkeit und Haftung der Krankenversicherung, HIPAA) in den USA können Gesundheitsversicherer dazu zwingen, verschiedene Anforderungen an ihre Versicherungspläne zu erfüllen, die sich auf die Verwendung, Offenlegung, Speicherung und Übertragung von Patientendaten beziehen. Unternehmen in dieser Branche müssen Richtlinien und technische Schutzmechanismen entwickeln, um die Patientendaten zu schützen. Wenn diese sich stetig verändernden Standards nicht erfüllt werden, zu denen in den USA auch unter dem Health Information Technology for Economic and Clinical Health (HITECH) Act (Gesetz über Gesundheitsinformationstechnologie für wirtschaftliche und klinische Gesundheit) verabschiedete Vorgaben zählen, kann dies maßgebliche zivil- oder strafrechtliche Strafen nach sich ziehen. Diese Risiken werden noch dadurch erhöht, dass Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, oft als Ziel von Cyberangriffen ausgewählt werden.
-
-
Zugang und Erschwinglichkeit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, einen umfassenden Zugang zu seinen Produkten und Dienstleistungen bereitzustellen, vor allem im Kontext von unterversorgten Märkten und/oder Bevölkerungsgruppen. Sie umfasst das Management von Problemen im Zusammenhang mit allgemeinen Bedürfnissen, z. B. die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Gesundheitspflege, Versorgungsleistungen, Bildung und Telekommunikation.-
Zugang zu Versicherungsschutz
Obwohl mithilfe des Patient Protection and Affordable Care Act (US-Gesetz zur Regelung des Zugangs zur Krankenversicherung, PPACA) die Zahl der Nichtversicherten in den USA reduziert werden konnte, sind dort nach wie vor 10 % der Bevölkerung nicht krankenversichert. Der Anteil der Nichtversicherten ist unter Personen, die sich nahe oder unter der Armutsgrenze befinden, deutlich höher. Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, können eine wichtige Rolle dabei spielen, Versicherungen zugänglicher zu machen, indem sie die Kosten und Prämienerhöhungen für ihre Produkte möglichst gering halten. Diese Unternehmen müssen zudem Vorschriften einhalten, die sich auf die Steuerung der Plankosten beziehen, einschließlich der medizinischen Verlustquote, während gleichzeitig gewährleistet wird, dass alle Antragsteller abgedeckt sind, unabhängig von Gesundheitszustand, Geschlecht oder Vorerkrankungen. Die verstärkte Ausrichtung der Aufsichtsbehörden auf die Kosten im Gesundheitswesen sowie das Bedürfnis, sich stetig verändernde Vorschriften zu erfüllen, kann in dieser Branche eine große Herausforderung darstellen.
-
-
Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.-
Planausführung
Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, müssen in Bereichen wie Reaktionsfähigkeit, Beschwerden, freiwillige Abwanderung und Kundendienst hohe Leistung erbringen, um mit der Konkurrenz Schritt halten zu können. Das Fünf-Sterne-Qualitätsbewertungssystem für Medicare Advantage-Pläne in den USA berücksichtigt die Leistungen bezüglich wesentlicher Kennzahlen bei staatlichen Erstattungssätzen und Bonuszahlungen für Medicare Advantage-Versicherer. Die Offenlegung dieser wichtigen Indikatoren für die Leistungen eines Plans lassen die Aktionäre wissen, wie Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, ihren Unternehmenswert schützen können.
-
-
Wohlbefinden von Kunden
Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern.-
Verbesserte Ergebnisse
Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, können wesentlich dazu beitragen, die Gesundheit der Versicherten zu verbessern. Zudem legt die Gesetzgebung immer größeren Wert auf durch Vorsorge verbesserte Endergebnisse. Zu diesen Vorsorgemaßnahmen zählen auch solche, die von Gesundheitsplänen abgedeckt werden müssen, damit den Mitgliedern keine Kosten für präventative Untersuchungen entstehen. Die Entwicklung des Fünf-Sterne-Qualitätsbewertungssystems für Medicare Advantage-Pläne in den USA beispielsweise stärkt die Beziehung zwischen der Gesundheit des und dem Wert für den Versicherten, indem Erstattungssätze und Bonuszahlungen in fünf Bereichen (unter anderem spezifische, ergebnisorientierte Aktionen) zu Versicherungsleistungen in Beziehung gesetzt werden. Unternehmen, die in der Lage sind, die Gesundheit ihrer Versicherten zu verbessern, sind also besser aufgestellt, das Aktionärsvermögen zu schützen.
-
-
Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.None -
Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.None -
Physische Auswirkungen des Klimawandels
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Risiken und Chancen zu steuern, die sich durch eigene oder kontrollierte Vermögenswerte und Abläufe im direkten Zusammenhang mit tatsächlichen oder potenziellen physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben. Sie erfasst ökologische und soziale Probleme, die sich aus betrieblichen Störungen aufgrund der physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben können. Sie erfasst zudem sozioökonomische Probleme durch Unternehmen, denen es nicht gelingt, bei ihren verkauften Produkten und Dienstleistungen, z. B. Versicherungspolicen und Hypotheken, den Klimawandel zu berücksichtigen. Die Kategorie bezieht sich auf die Fähigkeit des Unternehmens, sich an das zunehmende Auftreten und die Schwere von extremen Wettersituationen, Klimaverschiebungen, steigende Meeresspiegel und andere erwartete physische Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Das Management kann etwa eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der physischen Vermögenswerte und/oder der umliegenden Infrastruktur sowie die Integration von auf den Klimawandel bezogenen Überlegungen in Bezug auf wesentliche Geschäftsaktivitäten (z. B. das Abschließen von Hypotheken- und Versicherungsgeschäften, die Planung und Entwicklung von Immobilienprojekten) umfassen.-
Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit
Der Anstieg von Extremwetterereignissen, der mit dem Klimawandel einhergeht, kann wesentliche Gesundheitsfolgen für die Bevölkerung mit sich bringen. Diese Ereignisse, zusammen mit einer potenziellen Ausbreitung von Infektionskrankheiten und Lebensmittel- und Wasserknappheit, werden sich vermutlich stark auf die Branche der geführten Versorgung auswirken, da künftig mehr und mehr Personen Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch nehmen werden müssen. Unternehmen, die mit Extremwetterereignissen und möglichen Veränderungen von Auftreten, Morbidität und Mortalität von Krankheiten einhergehenden Risiken steuern können, sind besser aufgestellt, das Aktionärsvermögen zu schützen.
-
-
Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.None -
Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.None
-
Allgemeine Themenkategorie
Remove
Chemikalien
Access Standard
Remove
Geführte Versorgung
Access Standard
Treibhausgasemissionen
-
Treibhausgasemissionen
Bei der chemischen Produktion werden direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) sowie Prozessemissionen erzeugt. Treibhausgasemissionen werden bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen während Herstellungsverfahren und Kraft-Wärme-Kopplungen generiert, während Prozessemissionen bei der chemischen Umwandlung von Rohmaterialien entstehen. Die Treibhausgasemissionen können Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen oder Geldstrafen bei Nichteinhaltung sowie Betriebsrisiken für Chemieunternehmen mit sich bringen, wobei die finanziellen Auswirkungen von der Größenordnung der Emissionen sowie von den bestehenden Emissionsvorschriften abhängen. Diese Branche ist zunehmend strengeren behördlichen Vorschriften unterworfen, da in zahlreichen Ländern versucht wird, Emissionen einzugrenzen. Unternehmen, die ihre Treibhausgasemissionen mittels höherer Energieeffizienz, der Verwendung von alternativen Brennstoffen oder fortschrittlichen Herstellungsverfahren kosteneffektiv steuern können, profitieren von besserer Betriebseffizienz, einem geringeren regulatorischen Risiko und oftmals weiteren finanziellen Vorteilen.
Luftqualität
-
Luftqualität
Neben Treibhausgasen können bei der chemischen Produktion noch weitere Luftemissionen erzeugt werden, darunter Schwefeloxide (SOx), Stickstoffoxide (NOx) und gefährliche Luftschadstoffe (Hazardous Air Pollutants, HAP). Wie die Treibhausgase werden diese Emissionen für gewöhnlich bei der Verbrennung von Kraftstoffen und der Verarbeitung von Rohmaterialien generiert. Im Vergleich zu anderen Branchen werden in der chemischen Industrie höhere Mengen dieser Emissionen erzeugt. Unternehmen in diesem Bereich sehen sich daher konfrontiert mit Betriebskosten, Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, möglichen Sanktionen sowie nötigen Investitionen in das Emissionsmanagement, wobei der entsprechende finanzielle Aufwand von der Größenordnung der Emissionen und den bestehenden Vorschriften abhängt. Deshalb kann die aktive Steuerung dieser Aspekte mithilfe von technologischen Verfahrensverbesserungen oder anderen Strategien Abhilfe schaffen, die Geschäftsergebnisse verbessern und den Markenwert steigern.
Energiemanagement
-
Energiemanagement
Die chemische Produktion ist ein energieintensives Unterfangen, bei dem Energie für den Antrieb von Verarbeitungseinheiten, Blockheizkraftwerken, Maschinen und nicht-verarbeitenden Anlagen benötigt wird. Die Energieform, der Verbrauch und die Strategien für das Energiemanagement hängen dabei von den hergestellten Produkten ab. Für gewöhnlich werden hauptsächlich fossile Brennstoffe, einschließlich Erdgas und Erdgaskondensaten, als Nicht-Einsatzmaterial-Energieform verwendet, wobei aber auch zugekaufter Strom eine große Rolle spielen kann. Die Energiebeschaffung kann daher einen wesentlichen Teil der Produktionskosten ausmachen. Der Energiemix eines Unternehmens kann vor Ort generierte Energie, zugekauften Netzstrom und fossile Brennstoffe sowie erneuerbare und alternative Energie beinhalten. Kompromisse bei der Verwendung derartiger Energiequellen umfassen die Kosten, die Versorgungssicherheit, den entsprechenden Wasserverbrauch, die entstehenden Luftemissionen sowie die Erfüllung gesetzlicher Auflagen und Regulierungsrisiken. Die Entscheidungen eines Unternehmens bezüglich Energieintensität und Energiequellen können sich also langfristig auf die Betriebseffizienz und das Risikoprofil auswirken.
Wasser- und Abwassermanagement
-
Wassermanagement
Wasser ist bei der chemischen Produktion ein kritisches Eingangsmaterial, das hauptsächlich für die Kühlung, die Dampferzeugung und die Verarbeitung von Rohmaterialien verwendet wird. Da Bevölkerungswachstum, Bevölkerungsverschiebung, Umweltverschmutzung und Klimawandel bereits zu Überkonsum und einem begrenzten Vorrat an Wasser geführt haben und die Wasserknappheit sowie folglich die Kosten für Wasser weiter ansteigen werden, wird das Wassermanagement immer wichtiger. Wasserknappheit kann in Unternehmen mit wasserintensiven Betriebsvorgängen das Risiko von Betriebsstörungen und die Kosten für die Wasserbeschaffung sowie den Investitionsaufwand erhöhen. Gleichzeitig verursacht die chemische Produktion oft Abwasser, das vor der Entsorgung aufbereitet werden muss. Die Nichteinhaltung von Wasserqualitätsvorschriften kann zu behördlich auferlegten Compliance-Kosten sowie zu Vermeidungs- oder Rechtskosten aufgrund von Rechtsstreitigkeiten führen. Die Reduzierung von Wassernutzung und -verbrauch aufgrund von gesteigerter Effizienz und anderen Wassermanagementstrategien kann langfristig die Betriebskosten senken sowie die finanziellen Auswirkungen von Vorschriften, Wasserengpässen und von den örtlichen Gemeinden verursachten Betriebsunterbrechungen abmildern.
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
-
Umgang mit gefährlichen Abfällen
Bei der chemischen Produktion können gefährliche Prozessabfälle entstehen, darunter Schwermetalle, verbrauchte Säuren, Katalysatoren und Klärschlamm. Die Unternehmen in dieser Branche müssen sich bei der Handhabung von Abfall regulatorischen und betrieblichen Herausforderungen stellen, da einige Abfälle Vorschriften bezüglich des Transports, der Aufbereitung, der Aufbewahrung und der Entsorgung unterliegen. Zu den Strategien bei der Abfallwirtschaft zählen verminderte Abfallerzeugung, effektive Aufbereitung und Entsorgung sowie, wenn möglich, Wiederverwertung und Rückgewinnung. Derartige Aktionen erfordern zwar eine Erstinvestition und Betriebskosten, senken jedoch langfristig die Kostenstruktur des Unternehmens und verringern das Risiko von Sanierungsverpflichtungen und behördlichen Strafen.
Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft
-
Beziehungen zur Gemeinschaft
Chemieunternehmen tragen in zahlreichen Gemeinschaften wesentlich zur Wirtschaft bei, indem sie Beschäftigungsmöglichkeiten bieten und die Entwicklung der Gemeinschaft durch Steuern und Kapitalaufbau fördern. Es müssen dabei jedoch wichtige Aspekte wie Umweltpolitik, die Gesundheit der Gemeinschaft und die Prozesssicherheit beachtet werden, denn diese haben wichtige behördliche, betriebliche, finanzielle und den Unternehmensruf betreffende Auswirkungen. Umweltbelastungen, wie Luftemissionen und Wasserverbrauch, können auf lange Sicht die Gesundheit der in der Nähe von Chemiewerken lebenden Menschen beeinträchtigen. Prozesssicherheitsvorfall können zudem die Gesundheit und Sicherheit der Gemeinden beeinträchtigen und behördliche Sanktionen, Klagen und Kosten zur Schadenbeseitigung mit sich bringen. Unternehmen profitieren also davon, enge Beziehungen zu den Gemeinden aufzubauen und auf diese Weise potenzielle Betriebsstörungen zu vermeiden, Regulierungsrisiken zu senken, Spitzenarbeitskräfte an sich zu binden, das Risiko von Gerichtskosten im Falle von Prozesssicherheitsvorfalln zu verringern und sich eine breite Zustimmung in der Bevölkerung zu sichern. Es gibt zahlreiche Strategien zur Einbindung der Gemeinschaft, die Unternehmen für sich nutzen können, z. B. die Entwicklung eines entsprechenden Plans zur Einbindung der Gemeinschaft, die Festlegung von Kodizes und Leitlinien zur Abstimmung der Unternehmensinteressen auf die Belange der umgebenden Gemeinden sowie die Durchführung von Folgeeinschätzungen zur Beurteilung von Projekten und zur Abschwächung von potenziellen negativen Auswirkungen.
Datensicherheit
-
Schutz von Kundendaten und Technologiestandards
Vorschriften, wie das Health Insurance Portability and Accountability Act (Gesetz zur Übertragbarkeit und Haftung der Krankenversicherung, HIPAA) in den USA können Gesundheitsversicherer dazu zwingen, verschiedene Anforderungen an ihre Versicherungspläne zu erfüllen, die sich auf die Verwendung, Offenlegung, Speicherung und Übertragung von Patientendaten beziehen. Unternehmen in dieser Branche müssen Richtlinien und technische Schutzmechanismen entwickeln, um die Patientendaten zu schützen. Wenn diese sich stetig verändernden Standards nicht erfüllt werden, zu denen in den USA auch unter dem Health Information Technology for Economic and Clinical Health (HITECH) Act (Gesetz über Gesundheitsinformationstechnologie für wirtschaftliche und klinische Gesundheit) verabschiedete Vorgaben zählen, kann dies maßgebliche zivil- oder strafrechtliche Strafen nach sich ziehen. Diese Risiken werden noch dadurch erhöht, dass Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, oft als Ziel von Cyberangriffen ausgewählt werden.
Zugang und Erschwinglichkeit
-
Zugang zu Versicherungsschutz
Obwohl mithilfe des Patient Protection and Affordable Care Act (US-Gesetz zur Regelung des Zugangs zur Krankenversicherung, PPACA) die Zahl der Nichtversicherten in den USA reduziert werden konnte, sind dort nach wie vor 10 % der Bevölkerung nicht krankenversichert. Der Anteil der Nichtversicherten ist unter Personen, die sich nahe oder unter der Armutsgrenze befinden, deutlich höher. Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, können eine wichtige Rolle dabei spielen, Versicherungen zugänglicher zu machen, indem sie die Kosten und Prämienerhöhungen für ihre Produkte möglichst gering halten. Diese Unternehmen müssen zudem Vorschriften einhalten, die sich auf die Steuerung der Plankosten beziehen, einschließlich der medizinischen Verlustquote, während gleichzeitig gewährleistet wird, dass alle Antragsteller abgedeckt sind, unabhängig von Gesundheitszustand, Geschlecht oder Vorerkrankungen. Die verstärkte Ausrichtung der Aufsichtsbehörden auf die Kosten im Gesundheitswesen sowie das Bedürfnis, sich stetig verändernde Vorschriften zu erfüllen, kann in dieser Branche eine große Herausforderung darstellen.
Produktqualität und -sicherheit
-
Planausführung
Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, müssen in Bereichen wie Reaktionsfähigkeit, Beschwerden, freiwillige Abwanderung und Kundendienst hohe Leistung erbringen, um mit der Konkurrenz Schritt halten zu können. Das Fünf-Sterne-Qualitätsbewertungssystem für Medicare Advantage-Pläne in den USA berücksichtigt die Leistungen bezüglich wesentlicher Kennzahlen bei staatlichen Erstattungssätzen und Bonuszahlungen für Medicare Advantage-Versicherer. Die Offenlegung dieser wichtigen Indikatoren für die Leistungen eines Plans lassen die Aktionäre wissen, wie Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, ihren Unternehmenswert schützen können.
Wohlbefinden von Kunden
-
Verbesserte Ergebnisse
Unternehmen, die geführte Versorgung anbieten, können wesentlich dazu beitragen, die Gesundheit der Versicherten zu verbessern. Zudem legt die Gesetzgebung immer größeren Wert auf durch Vorsorge verbesserte Endergebnisse. Zu diesen Vorsorgemaßnahmen zählen auch solche, die von Gesundheitsplänen abgedeckt werden müssen, damit den Mitgliedern keine Kosten für präventative Untersuchungen entstehen. Die Entwicklung des Fünf-Sterne-Qualitätsbewertungssystems für Medicare Advantage-Pläne in den USA beispielsweise stärkt die Beziehung zwischen der Gesundheit des und dem Wert für den Versicherten, indem Erstattungssätze und Bonuszahlungen in fünf Bereichen (unter anderem spezifische, ergebnisorientierte Aktionen) zu Versicherungsleistungen in Beziehung gesetzt werden. Unternehmen, die in der Lage sind, die Gesundheit ihrer Versicherten zu verbessern, sind also besser aufgestellt, das Aktionärsvermögen zu schützen.
Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
-
Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft
Arbeitnehmer, die in Chemieproduktionsanlagen arbeiten, sind Gesundheits- und Sicherheitsrisiken ausgesetzt, die von schweren Maschinen, schädlichen Substanzen, hohen Temperaturen und Drücken sowie elektrischen Gefahren ausgehen. Das Schaffen einer effektiven Sicherheitskultur trägt wesentlich zur proaktiven Minderung von Sicherheitsrisiken bei, die ansonsten zu finanziellen Folgen, wie höheren Gesundheitsausgaben, Gerichtsverfahren und Arbeitsunterbrechungen führen könnten. Indem eine sichere Arbeitsumgebung gewahrt und eine Kultur der Sicherheit gefördert wird, können Unternehmen auf Sicherheit verwendete Kosten reduzieren und möglicherweise sogar die Produktivität erhöhen.
Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
-
Produktdesign für Gebrauchsphaseneffizienz
Die zunehmende Ressourcenknappheit und daraus resultierende Vorschriften verlangen nach höherer Materialeffizienz, reduziertem Energieverbrauch und geringeren Emissionen. Unternehmen in der chemischen Industrie profitieren daher von der Entwicklung von Produkten, die zur Steigerung der Effizienz ihrer Kunden beitragen. Produkte der chemischen Industrie können die Effizienz zahlreicher Anwendungen verbessern – von der Senkung von Autoabgasen über die Materialoptimierung bis hin zur Leistungsfähigkeit von Gebäudedämmung. Unternehmen, die kosteneffiziente Lösungen entwickeln, um das Bedürfnis der Kunden nach höherer Effizienz zu erfüllen, können daher ihren Absatzvolumen, ihren Marktanteil, ihre Wettbewerbsstellung und ihren Markenwert erhöhen. -
Sicherheit und Umweltschutz im Zusammenhang mit Chemikalien
Produktsicherheit und -verantwortung sind wichtige Anliegen in der chemischen Industrie. Die potenzielle Gefährdung von Gesundheit und Umwelt durch Chemikalien während der Gebrauchsphase kann die Produktnachfrage und die regulatorischen Risiken beeinflussen, was sich wiederum auf die Erlöse auswirkt und höhere Betriebskosten, Kosten für die Erfüllung behördlicher Auflagen und Schadensbeseitigung verursacht. Unternehmen in dieser Branche können den regulatorischen Risiken entgegenwirken und ihren Marktanteil erhöhen, indem sie innovative Ansätze zur Steuerung potenzieller Auswirkungen von Produkten während der Gebrauchsphase entwickeln. Dazu gehört unter anderem die Entwicklung von alternativen Produkten mit geringerer Toxizität. Auf diese Weise kann Unternehmenswert geschaffen werden, da die Wettbewerbsstellung gestärkt, der Marktanteil erhöht, das regulatorische Risiko vermindert und der Markenwert gesteigert wird. -
Genetisch veränderte Organismen
Einige Chemiekonzerne produzieren Saatgut, das mithilfe genetisch veränderter Organismen (GVO) entwickelt wurde. GVO-Technologie hat den Ertrag bestimmter Feldfrüchte erhöht, darunter Mais und Soja, indem unter anderem deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Pestiziden und Herbiziden sowie ihre Trockentoleranz erhöht wurden. Gleichzeitig haben Verbraucher und Aufsichtsbehörden in einigen Bereichen Bedenken angemeldet, was die Nutzung von GVO-Technologie anbelangt, da sie Auswirkungen der GVO-Kultivierung und des GVO-Verzehrs auf Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft fürchten. Daher sehen sich Unternehmen, die derartige Technologien nutzen, sowohl mit Marktchancen also auch mit Risiken konfrontiert. Die Einführung von GVO-Technologie wird vor allem in den USA maßgeblich vorangetrieben, während in anderen Regionen, z. B. der EU und China, von den hiesigen Aufsichtsbehörden Verbote, Quoten oder Kennzeichnungsvorschriften für GVO-basierte Produkte auferlegt wurden. Derartige Produktverbote bzw. Kennzeichnungsvorschriften können den Absatzvolumen beeinträchtigen und die Kosten für Hersteller erhöhen, während die Sichtweise der Aufsichtsbehörden und der Öffentlichkeit sich negativ auf den Unternehmensruf auswirken kann. Unternehmen, die effektiv auf Markttreiber bezüglich GVO-Produkten reagieren, können diese jedoch mildern und aufkommende Chancen nutzen.
Physische Auswirkungen des Klimawandels
-
Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit
Der Anstieg von Extremwetterereignissen, der mit dem Klimawandel einhergeht, kann wesentliche Gesundheitsfolgen für die Bevölkerung mit sich bringen. Diese Ereignisse, zusammen mit einer potenziellen Ausbreitung von Infektionskrankheiten und Lebensmittel- und Wasserknappheit, werden sich vermutlich stark auf die Branche der geführten Versorgung auswirken, da künftig mehr und mehr Personen Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch nehmen werden müssen. Unternehmen, die mit Extremwetterereignissen und möglichen Veränderungen von Auftreten, Morbidität und Mortalität von Krankheiten einhergehenden Risiken steuern können, sind besser aufgestellt, das Aktionärsvermögen zu schützen.
Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
-
Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Chemie-Branche sieht sich mit strengen Vorschriften konfrontiert, unter anderem was Luftemissionen, Wasserableitung, Chemikaliensicherheit und Prozesssicherheit angeht. Indem Unternehmen kurz- und langfristig regulatorische Entwicklungen prognostizieren und sich diesen anpassen, können sie anderen in der Branche einen Schritt voraus bleiben, denn diese regulatorischen Veränderungen können sich signifikant auf die Produktnachfrage, die Herstellungskosten und den Markenwert auswirken. Unternehmen mit einer klaren Strategie für die Steuerung des regulatorischen Umfelds, die unternehmerische Leistung mit nachhaltigen Umweltergebnissen in Einklang bringen können und die Verantwortung für Auswirkungen auf die Gesellschaft übernehmen, können hingegen von geringerer regulatorischer Unsicherheit, stärkerem Markenwert und einer besseren Wettbewerbsstellung profitieren.
Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
-
Betriebssicherheit, Vorbereitung und Reaktion auf Notfälle
Gesundheits-, Sicherheits- und Notfallmanagement sind wichtige Aspekte für Unternehmen in der chemischen Industrie. Technische Störungen, menschliches Versagen oder externe Faktoren wie das Wetter können in Aufbereitungsanlagen, während der Lagerung und beim Transport zur versehentlichen Freisetzung von chemischen Substanzen in die Umwelt führen. Zudem erhöht die Brennbarkeit chemischer Substanzen, zusammen mit den hohen Betriebstemperaturen und -drücken bei der Fertigung, die Gefahr von Explosionen, auslaufenden gefährlichen Stoffen und anderen Notsituationen. Derartige Ereignisse können aufgrund der Freisetzung von schädlichen Luftemissionen und chemischen Substanzen zur gesundheitlichen Schädigung von Arbeitnehmern oder Menschen in nahegelegenen Gemeinden führen und zudem die Umwelt belasten. Unternehmen können folglich unter Betriebsstörungen, Rufschädigung und im Falle von Prozesssicherheitsvorfalln mit höheren Kosten für die Erfüllung von behördlichen Auflagen sowie höheren Vermeidungskosten rechnen. Die effektive Handhabung von Prozesssicherheit kann hingegen Betriebsunterbrechungen verringern, Kosten und Regulierungsrisiken vermindern und die Produktivität der Belegschaft sicherstellen.