Branchenvergleich

Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:

  • Chemikalien Unternehmen in der chemischen Industrie wandeln organische und anorganische Rohmaterialien in mehr als 70.000 verschiedene Produkte um, die in der gewerblichen Wirtschaft, der pharmazeutischen Industrie, der Landwirtschaft, der Automobilbranche, der Konsumgüterindustrie und im Gebäudewesen Anwendung finden. Die chemische Industrie lässt sich unterteilen in Basischemikalien (chemische Rohmaterialien), Agrarchemikalien und Spezialchemikalien. Basischemikalien stellen gemessen an der produzierten Menge das größte Segment dar und umfassen Massenpolymere, Petrochemikalien, anorganische Chemikalien und andere Industriechemikalien. Zu den Agrarchemikalien zählen Düngemittel, Pflanzenschutzmittel und Agrarbiotechnologie. Spezialchemikalien hingegen sind unter anderem Farben und Lacke, Agrochemikalien, Dichtungsmittel, Klebstoffe, Farbstoffe, Industriegase, Harze und Katalysatoren. Großunternehmen stellen möglicherweise Basis-, Agrar- und Spezialchemikalien her, die meisten Unternehmen spezialisieren sich jedoch auf eine Sparte. Chemieunternehmen produzieren und vertreiben ihre Produkte für gewöhnlich weltweit.
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  • Professionelle und kommerzielle Dienstleistungen Die Branche für umfasst Unternehmen, deren Kundenangebot auf den einzigartigen Kompetenzen und Kenntnissen ihrer Arbeitnehmer beruht. Dienstleistungen erfolgen häufig auf Auftragsbasis, wobei ein einzelner Mitarbeiter oder ein Team für die Erbringung der Dienstleistungen gegenüber den Kunden verantwortlich ist. Zum Angebot gehören u. a. Beratungsdienstleistungen zu Management und Verwaltung (z. B. Personalsuche); juristische Dienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung sowie Informationsdienstleistungen zu Finanzen und anderen Themen. Anbieter von Dienstleistungen für nicht auf Finanzen bezogene Themen spezialisieren sich u. a. auf Themen wie Energie, Gesundheitswesen, Immobilien, Technologie und Wissenschaft. Zu den Anbietern von Informationsdienstleistungen zu Finanzen gehören Kredit- und Ratingagenturen sowie Daten- und Portfolioanalysten. Zu den Kunden von professionellen und handelsgewerblichen Dienstleistungsanbietern gehören private und öffentliche Unternehmen und gemeinnützige Organisationen.
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Relevante Themen für beide Branchen (13 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
      • Treibhausgasemissionen Bei der chemischen Produktion werden direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) sowie Prozessemissionen erzeugt. Treibhausgasemissionen werden bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen während Herstellungsverfahren und Kraft-Wärme-Kopplungen generiert, während Prozessemissionen bei der chemischen Umwandlung von Rohmaterialien entstehen. Die Treibhausgasemissionen können Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen oder Geldstrafen bei Nichteinhaltung sowie Betriebsrisiken für Chemieunternehmen mit sich bringen, wobei die finanziellen Auswirkungen von der Größenordnung der Emissionen sowie von den bestehenden Emissionsvorschriften abhängen. Diese Branche ist zunehmend strengeren behördlichen Vorschriften unterworfen, da in zahlreichen Ländern versucht wird, Emissionen einzugrenzen. Unternehmen, die ihre Treibhausgasemissionen mittels höherer Energieeffizienz, der Verwendung von alternativen Brennstoffen oder fortschrittlichen Herstellungsverfahren kosteneffektiv steuern können, profitieren von besserer Betriebseffizienz, einem geringeren regulatorischen Risiko und oftmals weiteren finanziellen Vorteilen.
    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Luftqualität Neben Treibhausgasen können bei der chemischen Produktion noch weitere Luftemissionen erzeugt werden, darunter Schwefeloxide (SOx), Stickstoffoxide (NOx) und gefährliche Luftschadstoffe (Hazardous Air Pollutants, HAP). Wie die Treibhausgase werden diese Emissionen für gewöhnlich bei der Verbrennung von Kraftstoffen und der Verarbeitung von Rohmaterialien generiert. Im Vergleich zu anderen Branchen werden in der chemischen Industrie höhere Mengen dieser Emissionen erzeugt. Unternehmen in diesem Bereich sehen sich daher konfrontiert mit Betriebskosten, Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, möglichen Sanktionen sowie nötigen Investitionen in das Emissionsmanagement, wobei der entsprechende finanzielle Aufwand von der Größenordnung der Emissionen und den bestehenden Vorschriften abhängt. Deshalb kann die aktive Steuerung dieser Aspekte mithilfe von technologischen Verfahrensverbesserungen oder anderen Strategien Abhilfe schaffen, die Geschäftsergebnisse verbessern und den Markenwert steigern.
    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
      • Energiemanagement Die chemische Produktion ist ein energieintensives Unterfangen, bei dem Energie für den Antrieb von Verarbeitungseinheiten, Blockheizkraftwerken, Maschinen und nicht-verarbeitenden Anlagen benötigt wird. Die Energieform, der Verbrauch und die Strategien für das Energiemanagement hängen dabei von den hergestellten Produkten ab. Für gewöhnlich werden hauptsächlich fossile Brennstoffe, einschließlich Erdgas und Erdgaskondensaten, als Nicht-Einsatzmaterial-Energieform verwendet, wobei aber auch zugekaufter Strom eine große Rolle spielen kann. Die Energiebeschaffung kann daher einen wesentlichen Teil der Produktionskosten ausmachen. Der Energiemix eines Unternehmens kann vor Ort generierte Energie, zugekauften Netzstrom und fossile Brennstoffe sowie erneuerbare und alternative Energie beinhalten. Kompromisse bei der Verwendung derartiger Energiequellen umfassen die Kosten, die Versorgungssicherheit, den entsprechenden Wasserverbrauch, die entstehenden Luftemissionen sowie die Erfüllung gesetzlicher Auflagen und Regulierungsrisiken. Die Entscheidungen eines Unternehmens bezüglich Energieintensität und Energiequellen können sich also langfristig auf die Betriebseffizienz und das Risikoprofil auswirken.
    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
      • Wassermanagement Wasser ist bei der chemischen Produktion ein kritisches Eingangsmaterial, das hauptsächlich für die Kühlung, die Dampferzeugung und die Verarbeitung von Rohmaterialien verwendet wird. Da Bevölkerungswachstum, Bevölkerungsverschiebung, Umweltverschmutzung und Klimawandel bereits zu Überkonsum und einem begrenzten Vorrat an Wasser geführt haben und die Wasserknappheit sowie folglich die Kosten für Wasser weiter ansteigen werden, wird das Wassermanagement immer wichtiger. Wasserknappheit kann in Unternehmen mit wasserintensiven Betriebsvorgängen das Risiko von Betriebsstörungen und die Kosten für die Wasserbeschaffung sowie den Investitionsaufwand erhöhen. Gleichzeitig verursacht die chemische Produktion oft Abwasser, das vor der Entsorgung aufbereitet werden muss. Die Nichteinhaltung von Wasserqualitätsvorschriften kann zu behördlich auferlegten Compliance-Kosten sowie zu Vermeidungs- oder Rechtskosten aufgrund von Rechtsstreitigkeiten führen. Die Reduzierung von Wassernutzung und -verbrauch aufgrund von gesteigerter Effizienz und anderen Wassermanagementstrategien kann langfristig die Betriebskosten senken sowie die finanziellen Auswirkungen von Vorschriften, Wasserengpässen und von den örtlichen Gemeinden verursachten Betriebsunterbrechungen abmildern.
    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Umgang mit gefährlichen Abfällen Bei der chemischen Produktion können gefährliche Prozessabfälle entstehen, darunter Schwermetalle, verbrauchte Säuren, Katalysatoren und Klärschlamm. Die Unternehmen in dieser Branche müssen sich bei der Handhabung von Abfall regulatorischen und betrieblichen Herausforderungen stellen, da einige Abfälle Vorschriften bezüglich des Transports, der Aufbereitung, der Aufbewahrung und der Entsorgung unterliegen. Zu den Strategien bei der Abfallwirtschaft zählen verminderte Abfallerzeugung, effektive Aufbereitung und Entsorgung sowie, wenn möglich, Wiederverwertung und Rückgewinnung. Derartige Aktionen erfordern zwar eine Erstinvestition und Betriebskosten, senken jedoch langfristig die Kostenstruktur des Unternehmens und verringern das Risiko von Sanierungsverpflichtungen und behördlichen Strafen.
    • Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft Die Kategorie behandelt das Management der Beziehung zwischen Unternehmen und den Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, einschließlich des Managements direkter und indirekter Auswirkungen auf grundlegende Menschenrechte und die Behandlung indigener Völker. Insbesondere kann ein solches Management sozioökonomische Auswirkungen auf Gemeinschaften, Engagement in der Gemeinschaft, Umweltgerechtigkeit, Beibehaltung lokaler Arbeitskräfte, Auswirkungen auf lokale Geschäfte, die Betriebslizenz und Bewertungen ökologischer/gesellschaftlicher Auswirkungen umfassen. Die Kategorie umfasst keine Umweltauswirkungen wie etwa Luftverschmutzung oder Abfälle, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden, obwohl sie die Gesundheit und Sicherheit der Mitglieder der lokalen Gemeinschaften beeinflussen können.
      • Beziehungen zur Gemeinschaft Chemieunternehmen tragen in zahlreichen Gemeinschaften wesentlich zur Wirtschaft bei, indem sie Beschäftigungsmöglichkeiten bieten und die Entwicklung der Gemeinschaft durch Steuern und Kapitalaufbau fördern. Es müssen dabei jedoch wichtige Aspekte wie Umweltpolitik, die Gesundheit der Gemeinschaft und die Prozesssicherheit beachtet werden, denn diese haben wichtige behördliche, betriebliche, finanzielle und den Unternehmensruf betreffende Auswirkungen. Umweltbelastungen, wie Luftemissionen und Wasserverbrauch, können auf lange Sicht die Gesundheit der in der Nähe von Chemiewerken lebenden Menschen beeinträchtigen. Prozesssicherheitsvorfall können zudem die Gesundheit und Sicherheit der Gemeinden beeinträchtigen und behördliche Sanktionen, Klagen und Kosten zur Schadenbeseitigung mit sich bringen. Unternehmen profitieren also davon, enge Beziehungen zu den Gemeinden aufzubauen und auf diese Weise potenzielle Betriebsstörungen zu vermeiden, Regulierungsrisiken zu senken, Spitzenarbeitskräfte an sich zu binden, das Risiko von Gerichtskosten im Falle von Prozesssicherheitsvorfalln zu verringern und sich eine breite Zustimmung in der Bevölkerung zu sichern. Es gibt zahlreiche Strategien zur Einbindung der Gemeinschaft, die Unternehmen für sich nutzen können, z. B. die Entwicklung eines entsprechenden Plans zur Einbindung der Gemeinschaft, die Festlegung von Kodizes und Leitlinien zur Abstimmung der Unternehmensinteressen auf die Belange der umgebenden Gemeinden sowie die Durchführung von Folgeeinschätzungen zur Beurteilung von Projekten und zur Abschwächung von potenziellen negativen Auswirkungen.
    • Datensicherheit Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.
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    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft Arbeitnehmer, die in Chemieproduktionsanlagen arbeiten, sind Gesundheits- und Sicherheitsrisiken ausgesetzt, die von schweren Maschinen, schädlichen Substanzen, hohen Temperaturen und Drücken sowie elektrischen Gefahren ausgehen. Das Schaffen einer effektiven Sicherheitskultur trägt wesentlich zur proaktiven Minderung von Sicherheitsrisiken bei, die ansonsten zu finanziellen Folgen, wie höheren Gesundheitsausgaben, Gerichtsverfahren und Arbeitsunterbrechungen führen könnten. Indem eine sichere Arbeitsumgebung gewahrt und eine Kultur der Sicherheit gefördert wird, können Unternehmen auf Sicherheit verwendete Kosten reduzieren und möglicherweise sogar die Produktivität erhöhen.
    • Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, sicherzustellen, dass seine Kultur sowie seine Einstellungs- und Beförderungspraktiken den Aufbau einer vielfältigen und inklusiven Belegschaft fördern, die die Bildung von lokalen Talentpools und ihres Kundenstamms widerspiegeln. Sie behandelt die Probleme von diskriminierenden Praktiken auf der Grundlage von Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung und anderen Faktoren.
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    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Produktdesign für Gebrauchsphaseneffizienz Die zunehmende Ressourcenknappheit und daraus resultierende Vorschriften verlangen nach höherer Materialeffizienz, reduziertem Energieverbrauch und geringeren Emissionen. Unternehmen in der chemischen Industrie profitieren daher von der Entwicklung von Produkten, die zur Steigerung der Effizienz ihrer Kunden beitragen. Produkte der chemischen Industrie können die Effizienz zahlreicher Anwendungen verbessern – von der Senkung von Autoabgasen über die Materialoptimierung bis hin zur Leistungsfähigkeit von Gebäudedämmung. Unternehmen, die kosteneffiziente Lösungen entwickeln, um das Bedürfnis der Kunden nach höherer Effizienz zu erfüllen, können daher ihren Absatzvolumen, ihren Marktanteil, ihre Wettbewerbsstellung und ihren Markenwert erhöhen.
      • Sicherheit und Umweltschutz im Zusammenhang mit Chemikalien Produktsicherheit und -verantwortung sind wichtige Anliegen in der chemischen Industrie. Die potenzielle Gefährdung von Gesundheit und Umwelt durch Chemikalien während der Gebrauchsphase kann die Produktnachfrage und die regulatorischen Risiken beeinflussen, was sich wiederum auf die Erlöse auswirkt und höhere Betriebskosten, Kosten für die Erfüllung behördlicher Auflagen und Schadensbeseitigung verursacht. Unternehmen in dieser Branche können den regulatorischen Risiken entgegenwirken und ihren Marktanteil erhöhen, indem sie innovative Ansätze zur Steuerung potenzieller Auswirkungen von Produkten während der Gebrauchsphase entwickeln. Dazu gehört unter anderem die Entwicklung von alternativen Produkten mit geringerer Toxizität. Auf diese Weise kann Unternehmenswert geschaffen werden, da die Wettbewerbsstellung gestärkt, der Marktanteil erhöht, das regulatorische Risiko vermindert und der Markenwert gesteigert wird.
      • Genetisch veränderte Organismen Einige Chemiekonzerne produzieren Saatgut, das mithilfe genetisch veränderter Organismen (GVO) entwickelt wurde. GVO-Technologie hat den Ertrag bestimmter Feldfrüchte erhöht, darunter Mais und Soja, indem unter anderem deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Pestiziden und Herbiziden sowie ihre Trockentoleranz erhöht wurden. Gleichzeitig haben Verbraucher und Aufsichtsbehörden in einigen Bereichen Bedenken angemeldet, was die Nutzung von GVO-Technologie anbelangt, da sie Auswirkungen der GVO-Kultivierung und des GVO-Verzehrs auf Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft fürchten. Daher sehen sich Unternehmen, die derartige Technologien nutzen, sowohl mit Marktchancen also auch mit Risiken konfrontiert. Die Einführung von GVO-Technologie wird vor allem in den USA maßgeblich vorangetrieben, während in anderen Regionen, z. B. der EU und China, von den hiesigen Aufsichtsbehörden Verbote, Quoten oder Kennzeichnungsvorschriften für GVO-basierte Produkte auferlegt wurden. Derartige Produktverbote bzw. Kennzeichnungsvorschriften können den Absatzvolumen beeinträchtigen und die Kosten für Hersteller erhöhen, während die Sichtweise der Aufsichtsbehörden und der Öffentlichkeit sich negativ auf den Unternehmensruf auswirken kann. Unternehmen, die effektiv auf Markttreiber bezüglich GVO-Produkten reagieren, können diese jedoch mildern und aufkommende Chancen nutzen.
    • Geschäftsethik Die Kategorie behandelt den Ansatz des Unternehmens zum Steuern von Risiken und Chancen in Bezug auf ethisches Geschäftsverhalten, einschließlich Betrug, Korruption, Bestechungs- und Beschleunigungszahlungen, treuhänderische Verantwortungen und anderes Verhalten, das eine ethische Komponente beinhalten kann. Dies umfasst eine Sensitivität gegenüber Geschäftsnormen und -standards, während diese sich im Laufe der Zeit sowie je nach Gerichtsbarkeit und Kultur verändern. Sie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Dienstleistungen bereitzustellen, die den höchsten beruflichen und ethischen Standards der Branche genügen, was bedeutet, durch die angemessene Schulung von Mitarbeitern Interessenkonflikte, Falschdarstellungen, Voreingenommenheit und Fahrlässigkeit zu verhindern und Richtlinien sowie Verfahren einzuführen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter Dienstleistungen ohne Vorurteile und Fehler bereitstellen.
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    • Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.
      • Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds Die Chemie-Branche sieht sich mit strengen Vorschriften konfrontiert, unter anderem was Luftemissionen, Wasserableitung, Chemikaliensicherheit und Prozesssicherheit angeht. Indem Unternehmen kurz- und langfristig regulatorische Entwicklungen prognostizieren und sich diesen anpassen, können sie anderen in der Branche einen Schritt voraus bleiben, denn diese regulatorischen Veränderungen können sich signifikant auf die Produktnachfrage, die Herstellungskosten und den Markenwert auswirken. Unternehmen mit einer klaren Strategie für die Steuerung des regulatorischen Umfelds, die unternehmerische Leistung mit nachhaltigen Umweltergebnissen in Einklang bringen können und die Verantwortung für Auswirkungen auf die Gesellschaft übernehmen, können hingegen von geringerer regulatorischer Unsicherheit, stärkerem Markenwert und einer besseren Wettbewerbsstellung profitieren.
    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
      • Betriebssicherheit, Vorbereitung und Reaktion auf Notfälle Gesundheits-, Sicherheits- und Notfallmanagement sind wichtige Aspekte für Unternehmen in der chemischen Industrie. Technische Störungen, menschliches Versagen oder externe Faktoren wie das Wetter können in Aufbereitungsanlagen, während der Lagerung und beim Transport zur versehentlichen Freisetzung von chemischen Substanzen in die Umwelt führen. Zudem erhöht die Brennbarkeit chemischer Substanzen, zusammen mit den hohen Betriebstemperaturen und -drücken bei der Fertigung, die Gefahr von Explosionen, auslaufenden gefährlichen Stoffen und anderen Notsituationen. Derartige Ereignisse können aufgrund der Freisetzung von schädlichen Luftemissionen und chemischen Substanzen zur gesundheitlichen Schädigung von Arbeitnehmern oder Menschen in nahegelegenen Gemeinden führen und zudem die Umwelt belasten. Unternehmen können folglich unter Betriebsstörungen, Rufschädigung und im Falle von Prozesssicherheitsvorfalln mit höheren Kosten für die Erfüllung von behördlichen Auflagen sowie höheren Vermeidungskosten rechnen. Die effektive Handhabung von Prozesssicherheit kann hingegen Betriebsunterbrechungen verringern, Kosten und Regulierungsrisiken vermindern und die Produktivität der Belegschaft sicherstellen.
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
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    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
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    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
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    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft Die Kategorie behandelt das Management der Beziehung zwischen Unternehmen und den Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, einschließlich des Managements direkter und indirekter Auswirkungen auf grundlegende Menschenrechte und die Behandlung indigener Völker. Insbesondere kann ein solches Management sozioökonomische Auswirkungen auf Gemeinschaften, Engagement in der Gemeinschaft, Umweltgerechtigkeit, Beibehaltung lokaler Arbeitskräfte, Auswirkungen auf lokale Geschäfte, die Betriebslizenz und Bewertungen ökologischer/gesellschaftlicher Auswirkungen umfassen. Die Kategorie umfasst keine Umweltauswirkungen wie etwa Luftverschmutzung oder Abfälle, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden, obwohl sie die Gesundheit und Sicherheit der Mitglieder der lokalen Gemeinschaften beeinflussen können.
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    • Datensicherheit Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.
      • Datensicherheit Unternehmen in jedem Segment der Branche für erhalten Daten von ihren Kunden. Personal- und Zeitarbeitsagenturen sowie Datenanbieter und Beratungsunternehmen speichern, verarbeiten und übertragen immer mehr sensible personenbezogene Daten über Arbeitnehmer, Kunden und Bewerber. Darüber hinaus verfügen die Kunden von Finanzdienstleistern und sonstigen Dienstleistern meist über sensible Informationen und geben diese an professionelle und handelsgewerbliche Dienstleistungsunternehmen weiter. Da die sensiblen Kundeninformationen Gefahren durch Cyberkriminalität, sonstige kriminelle Aktivitäten oder Fährlässigkeit von Arbeitnehmern ausgesetzt sind, können wesentliche Risiken wie Identitätsbetrug und Diebstahl bestehen. Datenschutzverletzungen können dazu führen, dass die Sicherheitsmaßnahmen eines Dienstleisters als unwirksam wahrgenommen werden. Die Folgen für das betroffene Unternehmen sind Rufschädigung und die Beeinträchtigung der Kundengewinnung und -bindung.
    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
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    • Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, sicherzustellen, dass seine Kultur sowie seine Einstellungs- und Beförderungspraktiken den Aufbau einer vielfältigen und inklusiven Belegschaft fördern, die die Bildung von lokalen Talentpools und ihres Kundenstamms widerspiegeln. Sie behandelt die Probleme von diskriminierenden Praktiken auf der Grundlage von Geschlecht, Ethnie, Religion, sexueller Orientierung und anderen Faktoren.
      • Vielfalt und Einbindung der Belegschaft Der Aufbau einer breiten Basis aus Arbeitnehmern, die in der gesamten Organisation wertgeschätzt, respektiert und unterstützt werden, ist entscheidend für das langfristige Wachstum von professionellen und kommerziellen Dienstleistern. Humankapital ist ein wichtiger Faktor für die Generierung von Absatzvolumen und den Austausch von Wissen, Kompetenzen, Ratschlägen und verschiedenen fachlichen Fähigkeiten. Obwohl Finanzdienstleister und sonstige Dienstleister auf den unteren Positionen sehr vielfältig besetzt sind, fehlt diese Vielfalt häufig auf der Führungsebene. Die Förderung einer vielfältigen Belegschaft, insbesondere im Management, erhöht die Chancen eines Unternehmens, hochqualifizierte Kräfte für sich zu gewinnen und weiterzuentwickeln. Ein ausgeprägtes Mitarbeiterengagement, eine faire Behandlung und eine gerechte Aufteilung von Vergütungs- und Aufstiegsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter wirken sich meist förderlich auf die Produktivität und Leistung auf allen Unternehmensebenen aus.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
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    • Geschäftsethik Die Kategorie behandelt den Ansatz des Unternehmens zum Steuern von Risiken und Chancen in Bezug auf ethisches Geschäftsverhalten, einschließlich Betrug, Korruption, Bestechungs- und Beschleunigungszahlungen, treuhänderische Verantwortungen und anderes Verhalten, das eine ethische Komponente beinhalten kann. Dies umfasst eine Sensitivität gegenüber Geschäftsnormen und -standards, während diese sich im Laufe der Zeit sowie je nach Gerichtsbarkeit und Kultur verändern. Sie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Dienstleistungen bereitzustellen, die den höchsten beruflichen und ethischen Standards der Branche genügen, was bedeutet, durch die angemessene Schulung von Mitarbeitern Interessenkonflikte, Falschdarstellungen, Voreingenommenheit und Fahrlässigkeit zu verhindern und Richtlinien sowie Verfahren einzuführen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter Dienstleistungen ohne Vorurteile und Fehler bereitstellen.
      • Berufliche Integrität Das Geschäftsmodell von professionellen und handelsgewerblichen Dienstleistern beruht auf dem Aufbau von Kundenvertrauen und -treue. Zur Sicherung langfristiger und beidseitig vorteilhafter Beziehungen wollen Unternehmen Dienstleistungen anbieten, die den höchsten Branchenstandards entsprechen. Berufliche Integrität ist ein wichtiger Managementaspekt in der Branche, da die gemeinsame Organisation Fachkräften in einem Unternehmen die Erkennung und Verhinderung von Interessenkonflikten, Voreingenommenheit oder Fahrlässigkeit erschweren kann. Die geeignete Weiterbildung von Arbeitnehmern, die vorurteils- und fehlerfreie Beratung und Datenfreigabe sowie andere Aktionen zur Gewährleistung der beruflichen Integrität stärken den Ruf und die Akzeptanz eines Unternehmens und sorgen für eine bessere Kundengewinnung und -bindung.
    • Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.
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    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
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