Branchenvergleich

Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:

  • Elektronische Herstellungsservices und Herstellung nach Originaldesign Die Branche für elektronische Herstellungsservices (EMS) und Herstellung nach Originaldesign (ODM) besteht aus zwei Hauptsegmenten. EMS-Unternehmen liefern Zusammenbau-, Logistik- und Aftermarket-Services für Automobilhersteller. Das ODM-Segment der Branche liefert Technik- und Entwicklungsservices für Automobilhersteller und verfügt mitunter über wesentliches geistiges Eigentum. Obwohl EMS- und ODM-Unternehmen Ausrüstung für verschiedene Branchen produzieren, ist die Branche eng mit der Hardwarebranche verknüpft, die aus Unternehmen besteht, die ihrerseits Technologiehardwareprodukte wie Computer, Verbraucherelektronik und Speichergeräte für Privatverbraucher und Gewerbekunden entwickeln.
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  • Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften sind Unternehmen, die im Groß- und Einzelhandel Lebensmittel, Getränke und landwirtschaftliche Produkte vertreiben. Diese Produkte werden unter anderem angeboten in Supermärkten, Bedarfsartikelgeschäften, Kaufhäusern, Spirituosengeschäften, Bäckereien, Bioläden, Spezialitätenläden und Distributionszentren. Unternehmen können sich auf ein Handelsformat spezialisieren oder Einrichtungen verschiedener Formate betreiben. Die Produkte werden typischerweise weltweit vertrieben und umfassen Frischfleisch und Fleischerzeugnisse, Fertiggerichte, verarbeitete Lebensmittel, Backwaren, gefrorene Lebensmittel und Konserven, nichtalkoholische und alkoholische Getränke und ein umfangreiches Sortiment an Haushaltswaren und Körperpflegemitteln.
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Relevante Themen für beide Branchen (13 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
  • Elektronische Herstellungsservices und Herstellung nach Originaldesign Remove
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
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    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
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    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
      • Wassermanagement Die Fertigung von Computern, Computerkomponenten und anderen Elektronikprodukten ist mit dem Verbrauch großer Wassermengen verbunden. Aufgrund des zunehmenden Verbrauchs infolge von Bevölkerungswachstum und rasanter Urbanisierung und durch schwindende Vorräte infolge des Klimawandels wird Wasser weltweit zu einer immer knapperen Ressource. Ohne sorgfältige Planung kann Wasserknappheit zu höheren Lieferkosten, sozialen Spannungen mit lokalen Gemeinden und Regierungen und/oder Verlust des Zugangs zu Wasser in Regionen mit Wasserknappheit führen, was ein Risiko für die Produktion und somit für den Absatzvolumen darstellt. Unternehmen, die elektronische Herstellungsservices (EMS) und Herstellung nach Originaldesign (ODM) anbieten und die Effizienz des Wasserverbrauchs in der Fertigung steigern können, können ihre Betriebskosten senken und ein geringes Risikoprofil bewahren, was sich letztendlich auf die Kapitalkosten und die Marktbewertung auswirkt. Außerdem sind Unternehmen, die sich um einen geringeren Wasserverbrauch und höhere Effizienz bemühen, einem geringeren regulatorischen Risiko ausgesetzt, da sich lokale, regionale und nationale Umweltvorschriften verstärkt auf Ressourcenschonung konzentrieren.
    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Abfallwirtschaft Die Fertigung von Computern, Computerkomponenten und anderen Elektronikprodukten erfordert große Mengen an Chemikalien und erzeugt Luft- und Wasseremissionen sowie Feststoffabfälle, einschließlich gefährlicher Substanzen. Die Handhabung und Entsorgung von in der Fertigung produzierten gefährlichen Abfällen können zu höheren Betriebskosten, Kapitalkosten und in manchen Fällen höheren Konformitätskosten oder Strafzahlungen führen. Unternehmen in der Branche für elektronische Herstellungsservices (EMS) und Herstellung nach Originaldesign (ODM), die den in der Fertigung produzierten Abfall reduzieren können und sicherstellen, dass dieser wiederverwendet, wiederverwertet oder sicher entsorgt wird, erzielen ein geringeres Risikoprofil und sind mit geringeren regulatorischen Risiken konfrontiert, da lokale, regionale und nationale Umweltgesetze der Ressourcenschonung und dem Abfallmanagement zunehmende Bedeutung beimessen.
    • Datensicherheit Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.
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    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
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    • Wohlbefinden von Kunden Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern.
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    • Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung Die Kategorie behandelt soziale Probleme, die sich aus einer fehlerhaften Verwaltung der Transparenz, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit von Marketingaussagen, der Werbung und der Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ergeben. Sie umfasst unter anderem Werbestandards und -vorschriften, ethische und verantwortungsvolle Marketingpraktiken, irreführende oder trügerische Kennzeichnungen sowie diskriminierende oder unverantwortliche Verkaufs- und Kreditvergabepraktiken umfassen. Dazu gehören trügerische oder aggressive Vertriebsmethoden, bei denen Anreizstrukturen für Mitarbeiter den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen fördern könnten, die nicht dem besten Interesse der Kunden entsprechen.
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    • Arbeitspraktiken Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, am Arbeitsplatz allgemein anerkannte Arbeitsstandards aufrechtzuerhalten, einschließlich der Einhaltung von Arbeitsgesetzen und international anerkannten Normen und Standards. Dazu gehört unter anderem die Sicherstellung grundlegender Menschenrechte in Bezug auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Ausbeutung, gerechte Löhne und Überstundenzuschläge sowie andere grundlegende Arbeiterrechte. Sie umfasst auch Richtlinien zu Mindestlohn und die Bereitstellung von Zusatzleistungen, was die Art und Weise, wie Personal gewonnen, gehalten und motiviert wird, beeinflussen kann. Die Kategorie behandelt zudem die Beziehung eines Unternehmens zu gewerkschaftlich organisierter Arbeit und der Vereinigungsfreiheit.
      • Arbeitspraktiken Unternehmen, die elektronische Herstellungsservices (EMS) und Herstellung nach Originaldesign (ODM) anbieten, operieren in einer stark umkämpften Umgebung in Bezug auf Kosten und reagieren daher sehr empfindlich auf Arbeitskosten und Risiken. Darüber hinaus müssen Unternehmen in der Regel enge Produktionsfristen für groß angelegte Produktveröffentlichungen von Hardwareunternehmen erfüllen. Zusammengenommen steigern diese Faktoren die Bedeutung von guten Beziehungen zwischen Unternehmen und ihrer Belegschaft. Andernfalls besteht für Unternehmen das Risiko von Arbeitsunterbrechungen und Produktionsstörungen. Solche Störungen können kurzfristig zu niedrigeren Umsätzen führen und sich in Form von geringerer Moral der Arbeitnehmer auf die Produktivität auswirken. Neben dem Schutz des Rufs des Unternehmens und der gesellschaftlichen Akzeptanz können Verbesserungen der Arbeitspraktiken zur Minimierung von Produktionsunterbrechungen beitragen.
    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Arbeitsbedingungen Der Umgang mit Mitarbeitern und der Schutz von Arbeitnehmerrechten in der Branche für elektronische Herstellungsservices (EMS) und Herstellung nach Originaldesign (ODM) steht zunehmend im Fokus von Kunden, Aufsichtsbehörden und führenden Unternehmen. Die wichtigsten Aspekte in diesem Bereich sind Arbeitsbedingungen, ökologische Verantwortlichkeit sowie Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft, insbesondere in Bezug auf Gefahrenstoffe und potenziell gefährliche Geräte in der Fertigung. Unternehmen in dieser Branche operieren unter einem hohen Kostendruck und setzen daher stark auf günstige Leiharbeitskräfte. Die Abhängigkeit der Branche von Subunternehmen, Personalagenturen und mehrstufigen Lieferantensystemen erschwert die Verbesserung der Lage. Außerdem sind die Unternehmen häufig in Ländern mit verhältnismäßig geringen Direktkosten ansässig und unterliegen unterschiedlich strengen Bestimmungen und Kontrollen zum Schutz der Arbeitskräfte. Aufgrund dieser Dynamik sind manche unternehmen höheren Risiken für ihren Ruf und stärkeren Auswirkungen auf die kurz- und langfristigen Kosten und Umsätze ausgesetzt. Solche Effekte können aus strengeren Regulierungen und deren Durchsetzung als Reaktion auf schwerwiegende Sicherheits- oder Arbeitszwischenfälle oder durch eine Verschiebung der Nachfrage weg von Unternehmen resultieren, die von solchen Zwischenfällen betroffen waren. Unternehmen mit hohen Lieferkettenstandards, starker Überwachung und einer engen Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten zur Behebung von Mängeln können somit eine langfristige Rendite für ihre Aktionäre sicherstellen.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Management des Produktlebenszyklus Unternehmen in der Branche für elektronische Herstellungsservices (EMS) und Herstellung nach Originaldesign (ODM) sehen sich ebenso wie die Kunden der Branche (z. B. Hardwareunternehmen) zunehmenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umweltbelastung durch Produktfertigung, -transport, -verwendung und -entsorgung. Da Hardwareprodukte auf diesem Markt schnell überholt sind, wird diese Belastung noch verstärkt. Die Produkte der Branche enthalten in der Regel gefährliche Materialien, sodass die sichere Entsorgung nach der Gebrauchsdauer ein kritischer Aspekt ist. Unternehmen, die die Umweltbelastung durch ihre Produkte nicht minimieren können, sehen sich möglicherweise höheren Konformitätskosten gegenüber, da lokale, regionale und nationale Umweltbestimmungen der Ressourcenschonung und Abfallwirtschaft eine immer größere Bedeutung beimessen. Durch Produktinnovationen, die die Rückgewinnung von Altprodukten und die Nutzung von umweltschonenderen Materialien erleichtern, können EMS- und ODM-Anbieter die Umweltbelastung durch ihre Produktlebenszyklen verringern, die regulatorischen Risiken senken und Kosteneinsparungen erzielen.
    • Lieferkettenmanagement Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Rohmaterialbezug und -effizienz Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Rohmaterialbezug Unternehmen in der Branche für elektronische Herstellungsservices (EMS) und Herstellung nach Originaldesign (ODM) sind auf eine Vielzahl kritischer Materialien als wesentliche Bestandteile für Endprodukte angewiesen. Für viele dieser Materialien gibt es nur wenige oder gar keine Alternativen und sie stammen meist aus Lagerstätten, die auf wenige Länder beschränkt sind und von denen viele geopolitischen Unruhen unterliegen. Auch andere Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der Bodennutzung, der Ressourcenknappheit und Konflikten in Regionen, in denen die Lieferkette der Industrie operiert, beeinflussen zunehmend die Fähigkeit der Industrie zur Materialbeschaffung. Darüber hinaus kann der verstärkte Wettbewerb um diese Materialien aufgrund der wachsenden globalen Nachfrage aus anderen Branchen zu Preissteigerungen und Versorgungsrisiken führen. Die Fähigkeit von Unternehmen, potenzielle Materialknappheiten, Lieferunterbrechungen, Preisschwankungen und Rufschäden zu bewältigen, wird dadurch erschwert, dass sie Materialien häufig aus Lieferketten beziehen, bei denen es häufig an Transparenz mangelt. Wenn es ihnen nicht gelingt, dieses Problem wirksam zu bewältigen, kann dies dazu führen, dass sie keinen Zugang zu den erforderlichen Materialien erhalten, die Gewinnspannen sinken, das Absatzvolumenwachstum eingeschränkt wird und/oder die Kosten steigen.
  • Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften Remove
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
      • Flottenverbrauchsmanagement Unternehmen, die als Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften tätig sind, besitzen und betreiben Fahrzeugflotten, mit denen sie ihre Produkte zwischen Distributionszentren und Einzelhandelsstandorten transportieren. Der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeugflotten stellt einen hohen Aufwand in dieser Branche dar, sowohl in Form von Betriebskosten als auch als Investitionsaufwand. Der Verbrauch fossiler Brennstoffe kann sich negativ auf die Umwelt auswirken, z. B. durch Förderung des Klimawandels und Verschmutzung der Umwelt. Diese ökologischen Folgen können sich über aufsichtsrechtliche Auflagen auf die Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften auswirken. Gesteigerte Effizienz beim Kraftstoffverbrauch kann hingegen Kosten reduzieren, die Anfälligkeit gegenüber Preisschwankungen des Kraftstoffs abschwächen und die Kohlenstoffbilanz bei Lagerung und Transport senken. Kurzfristige Investitionsausgaben für kraftstoffeffiziente Flotten und energieeffizientere Technologien können also zu langfristigen Einsparungen bei den Betriebskosten führen und die Exposition gegenüber regulatorischen Risiken vermindern.
      • Luftemissionen aufgrund von Kühlung Emissionen von Chemikalien aus Kühlmitteln, die für Einrichtungen zur Lagerung und Ausstellung von verderblichen Lebensmitteln genutzt werden, stellen ein einzigartiges regulatorisches Risiko für Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften dar. Internationale Vorschriften bezüglich Fluorchlorkohlenwasserstoffe (H-FCKW)n (CFKW) zielen darauf ab, die von CFKW verursachten Schäden der Ozonschicht abzumildern. Zudem sind zahlreiche CFKW und Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) höchst potente Treibhausgase, was zu strengen auf den Klimawandel bezogenen Vorschriften in dieser Branche führt. Aufsichtsbehörden können Strafen bemessen für Unternehmen, die gegen Emissionsstandards verstoßen. Diese Unternehmen müssen möglicherweise zudem in die Aufrüstung oder den Ersatz ihrer Betriebsmittel investieren, um die Emissionen zu senken, oder bestehende Kühlmittel durch potenziell kostspieligere, aber umweltfreundlichere Alternativen ersetzen.
    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
      • Energiemanagement Einrichtungen für den Handel und die Distribution von Lebensmitteln sind typischerweise energieintensiver als andere Arten von Gewerbeflächen. Die Energie wird hauptsächlich für Kühlung, Heizung, Lüftung und Klimatisierung sowie für Beleuchtung verwendet. Unternehmen in dieser Branche kaufen für gewöhnlich einen Großteil ihres Stroms, wobei einige mittlerweile auch vor Ort Energie erzeugen oder erneuerbare Energie in ihren Energiemix aufnehmen. Die Produktion und der Verbrauch von Energie wirken sich auf die Umwelt aus, unter anderem durch Förderung des Klimawandels und Umweltverschmutzung, was sich potenziell indirekt, aber wesentlich auf die betriebliche Tätigkeit von Lebensmittelhändlern und -verkäufern auswirken kann. Unternehmen, die ihren Energieverbrauch in den Griff bekommen, indem sie die Effizienz steigern und alternative Energiequellen nutzen, können die Rentabilität erhöhen und dabei Ausgaben verringern und Risiken reduzieren.
    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
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    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Verarbeitung von Lebensmittelabfällen In Unternehmen, die als Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften tätig sind, werden während verschiedener Betriebsstadien Lebensmittelabfälle erzeugt. Zu den Lebensmittelabfällen zählen essbare und anderweitig nutzbare Lebensmittel, die nicht zu den Kunden gelangen, sowie Lebensmittel, die während des Transports und der Lagerung oder in den Filialen selbst verdorben sind oder beschädigt wurden. Lebensmittelverluste und -abfälle stellen für die Unternehmen einen Verlust verkäuflicher Waren dar, gelten jedoch auch als Verlust an Ressourcen, die bei der Lebensmittelproduktion verwendet wurden, z. B. Boden, Wasser, Arbeit, Energie und landwirtschaftlichen Chemikalien, und tragen zur Ernährungsunsicherheit bei. Zudem können Lebensmittelabfälle während der Kompostierung auf Mülldeponien Treibhausgase freisetzen. Der effektive Umgang mit Lebensmittelabfällen hingegen hat wirtschaftliche Vorteile, wie die Reduzierung von Kosten, die mit Bestandsschwund zusammenhängen, und kann die Lebensmittelsicherheit verbessern, indem Lebensmittelressourcen effektiver für gute Zwecke eingesetzt werden.
    • Datensicherheit Die Kategorie behandelt das Management von Risiken im Zusammenhang mit der Erfassung, Speicherung und Verwendung von sensiblen, vertraulichen und/oder geschützten Kunden- oder Benutzerdaten. Sie umfasst soziale Probleme, die sich aus Vorfällen, wie etwa Datenschutzverletzungen, ergeben können, bei denen persönlich identifizierbare Informationen (PII) und andere Benutzer- oder Kundendaten offengelegt wurden. Sie behandelt die Strategie, die Richtlinien und die Praktiken eines Unternehmens in Bezug auf die IT-Infrastruktur, Schulungen des Personals, Buchführung, Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und andere Mechanismen, die die Sicherheit der Kunden- oder Benutzerdaten sicherstellen sollen.
      • Datensicherheit Bei der Nutzung von elektronischem Zahlungsverkehr und der Weitergabe persönlicher Finanzdaten ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Lebensmittelhändler und Kunde notwendig. Es kann jedoch an der vor Ort genutzten Zahlungstechnologie, also an der Verkaufsstelle, sowie mittels Cybersicherheitsangriffen zu Datenschutzverletzungen kommen. Datenschutzverletzungen, die im Diebstahl oder Verlust der personenbezogenen Daten des Kunden enden, mindern das Vertrauen in die Fähigkeit eines Unternehmens, ordnungsgemäß mit vertraulichen Daten umzugehen. Dieser Vertrauensverlust kann eine geringere Anzahl an Kundenbesuchen und somit geringeren Absatzvolumen bedeuten und den Markenwert herabsetzen. Einzelhändler, die Datenschutzverletzungen vermeiden bzw. auf diese reagieren, indem sie solide technologische und betriebliche Systeme nutzen, können das Vertrauen der Kunden hingegen fördern und potenzielle mit Datenschutzverletzungen zusammenhängende Gerichtsverfahren und Kosten minimieren.
    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
      • Lebensmittelsicherheit Das Aufrechterhalten der Produktqualität und -sicherheit ist für Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften besonders wichtig, da Kontaminationen mit Krankheitserregern, Gefahrstoffe oder verdorbene Ware ein Gesundheitsrisiko darstellen. Es kann dabei in jeder Phase der Wertschöpfungskette in der Lebensmittelbranche zu Kontaminationen kommen, z. B. bei der Produktion, der Verarbeitung, dem Transport, der Distribution und dem Verkauf von Lebensmitteln. Auch wenn Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften nicht direkt für sämtliche Lebensmittelsicherheits- und Rückrufereignisse verantwortlich sind, so sind sie doch an den entsprechenden Prozessen beteiligt, weshalb es dennoch aufgrund von Rückrufen, verloren gegangenem Inventar oder Gerichtsverfahren zu finanziellen Verlusten, einer Schädigung des Markenwerts, geringerem Absatzvolumen und höheren Kosten kommen kann. Zu den Aktionen, mit denen Verderben und Kontamination vermieden werden sollen, gehören Temperaturregelung, häufige Lebensmittelkontrollen und die sorgfältige Auswahl von Lieferanten.
    • Wohlbefinden von Kunden Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern.
      • Produkte für Gesundheit und Ernährung Das gestiegene Bewusstsein der Verbraucher für die Inhaltsstoffe und den Nährwert von Lebensmitteln sowie deren gesundheitlicher Wirkung verändert die Wettbewerbssituation für Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften. Die Nachfrage nach Lebensmittelprodukten, die natürliche Zutaten enthalten, zertifizierte ökologische Erzeugnisse sind, wenig Fett, wenig Zucker oder keine genetisch veränderten Organismen (GVO) enthalten, hat in den letzten Jahren zum Branchenwachstum beigetragen. Obwohl die Zusammenhänge zwischen Verbrauchergesundheit und bestimmten Lebensmitteln nicht hinreichend nachgewiesen werden können, zeigen die Konsumenten dennoch eine deutliche Präferenz für als gesünder geltende Lebensmittelkategorien. Lebensmittelhändler, die sich der Risiken und Chancen bewusst sind, die mit den sich ändernden Wünschen der Kunden einhergehen, und sich der Nachfrage anpassen, sind besser aufgestellt, sich zusätzlichen Absatzvolumen und einen höheren Marktanteil zu sichern.
    • Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung Die Kategorie behandelt soziale Probleme, die sich aus einer fehlerhaften Verwaltung der Transparenz, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit von Marketingaussagen, der Werbung und der Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ergeben. Sie umfasst unter anderem Werbestandards und -vorschriften, ethische und verantwortungsvolle Marketingpraktiken, irreführende oder trügerische Kennzeichnungen sowie diskriminierende oder unverantwortliche Verkaufs- und Kreditvergabepraktiken umfassen. Dazu gehören trügerische oder aggressive Vertriebsmethoden, bei denen Anreizstrukturen für Mitarbeiter den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen fördern könnten, die nicht dem besten Interesse der Kunden entsprechen.
      • Produktetikettierung und Marketing Die Kommunikation mit den Kunden über Produktetikettierung und Marketing ist ein wichtiger Aspekt des Lebensmittelhandels. Wie genau und detailliert Informationen auf Lebensmitteletiketten präsentiert werden, ist für Kunden und Aufsichtsbehörden immer bedeutender, insbesondere beim Verkauf von Eigenmarkenprodukten, die für den Lebensmittelhändler produziert wurden und sich direkt auf den Ruf der Marke auswirken. Kunden möchten informierte Entscheidungen treffen und fordern daher zusätzliche Informationen über die Inhaltsstoffe eines Produkts, z. B. ob genetisch veränderte Organismen (GVO) enthalten sind, sowie über andere gesundheitliche Wirkungen und den Nährwert. Dies kann die Wettbewerbssituation in der Branche verändern, da Unternehmen sich unter Umständen mit Gerichtsverfahren und Kritik konfrontiert sehen, wenn sie irreführende Aussagen getroffen oder sich nicht an die Nachfrage der Kunden bezüglich Transparenz bei der Etikettierung angepasst haben. Diese Faktoren können sich auf den Markenwert und das Absatzvolumenwachstum der Einzelhändler auswirken. Zudem bergen Vorschriften bezüglich der präzisen Kennzeichnung von Produkten und deren Inhaltsstoffen das Risiko von Geldstrafen oder Gerichtsverfahren für Lebensmittelhändler.
    • Arbeitspraktiken Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, am Arbeitsplatz allgemein anerkannte Arbeitsstandards aufrechtzuerhalten, einschließlich der Einhaltung von Arbeitsgesetzen und international anerkannten Normen und Standards. Dazu gehört unter anderem die Sicherstellung grundlegender Menschenrechte in Bezug auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Ausbeutung, gerechte Löhne und Überstundenzuschläge sowie andere grundlegende Arbeiterrechte. Sie umfasst auch Richtlinien zu Mindestlohn und die Bereitstellung von Zusatzleistungen, was die Art und Weise, wie Personal gewonnen, gehalten und motiviert wird, beeinflussen kann. Die Kategorie behandelt zudem die Beziehung eines Unternehmens zu gewerkschaftlich organisierter Arbeit und der Vereinigungsfreiheit.
      • Arbeitspraktiken Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften bezahlen ihre Mitarbeiter oft nach Stunden. Niedrige Durchschnittslöhne helfen den Unternehmen in dieser Branche zwar dabei, die Preise für ihre Produkte gering zu halten, bergen jedoch auch Risiken. Die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer mit ihren Löhnen und Zusatzleistungen in Kombination mit zunehmender gewerkschaftlicher Organisation haben bereits zu Streiks bei großen Lebensmittelhändlern und somit zu Betriebsstörungen und Rufschädigung geführt. Außerdem wurden Unternehmen in dieser Branche der Geschlechter- und Rassendiskriminierung angeklagt, was für manche in kostspieligen Vergleichen endete. Unternehmen sollten daher langfristig denken und in die faire Behandlung ihrer Mitarbeiter bezüglich Arbeitsentgelt und Sozialleistungen investieren, sodass die Arbeitnehmerrechte geschützt werden und die Produktivität erhöht werden kann. Dies stärkt zudem den Ruf und Markenwert des Unternehmens.
    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
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    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
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    • Lieferkettenmanagement Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Steuerung von ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen in der Lieferkette Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften beziehen Waren von verschiedenen Herstellern. Diese Lieferanten sehen sich mit einer Vielzahl von nachhaltigkeitsbezogenen Herausforderungen konfrontiert, darunter Ressourcenschonung, Wasserknappheit, Tierschutz, faire Arbeitsbedingungen und Klimawandel. Wenn mit diesen Anliegen nicht zufriedenstellend umgegangen wird, kann dies den Preis und die Verfügbarkeit von Lebensmitteln beeinträchtigen. Zudem ist es den Kunden mittlerweile auch wichtig, wie die von ihnen gekauften Produkte hergestellt werden, wo sie herkommen und welche Auswirkungen sie auf Umwelt und Gesellschaft haben, was sich auf den Unternehmensruf auswirken kann. Lebensmitteleinzelhändler und -vertriebsgesellschaften können zudem mit den Zulieferern daran arbeiten, Verpackungen so zu gestalten, dass beim Transport Kosten gespart werden, der Markenwert gesteigert und die Umwelt geschont wird. Unternehmen, die das Versorgungsrisiko steuern, indem sie Lieferanten prüfen und mit einbeziehen, Richtlinien für nachhaltige Beschaffung implementieren und die Transparenz in der Lieferkette erhöhen, sind besser aufgestellt, die Solidität der Lieferkette zu stärken, Reputationsrisiken zu mindern und potenziell die Nachfrage der Kunden zu erhöhen oder sogar neue Marktmöglichkeiten auszuschöpfen.
    • Rohmaterialbezug und -effizienz Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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