Branchenvergleich
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Current language: Deutsch (2018)
Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:
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Autoteile
Unternehmen, die in der Automobilzuliefererbranche tätig sind, liefern Fahrzeugteile an Automobilhersteller. Sie spezialisieren sich dabei für gewöhnlich auf die Herstellung und den Zusammenbau bestimmter Teile, z. B. Abgasanlagen des Motors, alternative Antriebe, Hybridsysteme, Katalysatoren, Aluminiumfelgen, Reifen, Rückspiegel und elektrische/elektronische Bordinstrumente. Im größeren Rahmen wird in der Automobilindustrie zwischen verschiedenen Levels (Tiers) von Lieferanten unterschieden, die Teile und Rohmaterialien zum Zusammenbau von Kraftfahrzeugen liefern. Die Automobilzuliefererbranche gemäß SASB schließt lediglich Lieferanten der Level 1 (Tier-1-Lieferanten), also solche, die Teile direkt an Automobilhersteller liefern, ein. „Eigene“ Lieferanten, wie Motoren- und Stanzeinrichtungen, die im Eigentum von Automobilherstellern stehen und von diesen betrieben werden, sind ausgeschlossen. Außerdem sind Tier-2-Lieferanten ausgeschlossen, die Eingangsmaterialien für die Automobilzuliefererbranche liefern. -
Öl und Gas – Veredelung und Absatz
Zu den Tätigkeitsfeldern der Branche Öl und Gas – Veredelung und Absatz gehören die Veredelung von Erdölprodukten, die Vermarktung von Öl- und Gasprodukten und/oder der Betrieb von Tankstellen und Bedarfsartikelgeschäften. All diese Aufgaben machen den nachgelagerten Bereich der Öl- und Gas-Wertschöpfungskette aus. Die Art der Raffinerieprodukte und die Rohölinhaltsstoffe wirken sich auf die Komplexität des angewandten Raffinerieprozesses aus, was wiederum den Investitionsbedarf und die Intensität der ökologischen und sozialen Auswirkungen verändert.
Relevante Themen für beide Branchen (12 von 26)
Warum sind einige Themen ausgegraut?
Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.-
Umwelt
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Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3). -
Luftqualität
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. -
Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie. -
Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung. -
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. - Umweltauswirkungen
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Sozialkapital
- Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft
- Schutz von Kundendaten
- Datensicherheit
- Zugang und Erschwinglichkeit
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Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten. - Wohlbefinden von Kunden
- Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung
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Humankapital
- Arbeitspraktiken
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Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen. - Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion
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Geschäftsmodell und Innovation
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Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden. - Robustheit des Geschäftsmodells
- Lieferkettenmanagement
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Rohmaterialbezug und -effizienz
Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. - Physische Auswirkungen des Klimawandels
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Leadership und Governance
- Geschäftsethik
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Wettbewerbswidrige Praktiken
Diese Kategorie befasst sich mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Bestehen von Monopolen, was unter anderem überhöhte Preise, schlechte Servicequalität und Ineffizienzen umfassen kann. Sie befasst sich damit, wie ein Unternehmen die rechtliche und soziale Erwartung bezüglich monopolistischer und wettbewerbswidriger Praktiken handhabt, einschließlich Problemen bezüglich Verhandlungsmacht, geheimer Absprache, Preisfestlegung oder -manipulation und Schutz von Patenten und geistigem Eigentum. -
Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen. -
Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt. - Systemrisikomanagement
Offenlegungsthemen
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen?
Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.-
Access Standard
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Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).None -
Luftqualität
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.None -
Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.-
Energiemanagement
Ein Großteil der bei der Automobilproduktion verbrauchten Energie entfällt auf die Lieferkette. Der Verbrauch von Elektrizität und fossilen Brennstoffen durch Hersteller von Autoteilen in deren Produktionsverfahren resultiert in direkten und indirekten Emissionen von Treibhausgasen (THG). Zugekaufte Elektrizität stellt dabei einen großen Teil der in der Autoteileindustrie verbrauchten Energie dar. Nachhaltigkeitsinitiativen, wie Anreize für Energieeffizienz und erneuerbare Energie, machen alternative Energiequellen wettbewerbsfähiger. Aufsichtsbehörden und Verbraucher üben zudem Druck auf die Branche aus, indem sie die Senkung von THG-Emissionen fordern. Daher wird es immer wichtiger für Unternehmen in energieintensiven Branchen, die mit der allgemeinen Energieeffizienz verbundenen Kosten und Sicherheitsrisiken, die Abhängigkeit von verschiedenen Energieformen und den Zugang zu alternativen Energiequellen zu steuern.
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Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.None -
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Abfallwirtschaft
Die Herstellung von Autoteilen erfordert die Verwendung hoher Mengen an Material (u. a. Stahl, Eisen, Aluminium und Kunststoffen). Zu den in dieser Branche produzierten Abfallarten zählen Maschinenschmierstoffe und -kühlmittel, wasser- und lösemittelhaltige Reinigungssysteme, Lacke, Altmetall und Kunststoffabfälle. Die Hersteller von Autoteilen wenden einen großen Teil ihrer Erträge für Materialkosten auf. Daher profitieren Unternehmen, die ihre Eingangsmaterialien durch die Senkung und Wiederverwertung von Abfall steuern, von besserem Schutz gegen Preisschwankungen und möglichen Versorgungsengpässen. Außerdem können Autoteilehersteller Kosteneinsparungen und höhere Betriebseffizienz erzielen, indem sie mehr Abfälle wiederverwerten. Autoteilehersteller, deren Abfallwirtschaft negative Auswirkungen auf die Umwelt hat, müssen hingegen mit Regulierungsaufsicht rechnen. Der Verstoß gegen Umweltvorschriften kann zudem Rechtskosten sowie Investitionsaufwand für Reinigungsanlagen und Projekte zur Gewährleistung von Arbeitssicherheit und Gesundheit nach sich ziehen.
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Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.-
Produktsicherheit
Das Steuern eines Fahrzeugs birgt Gefahren, wobei unter anderem Ablenkungen, Rasen, Fahren unter Alkoholeinfluss und widrige Witterungsverhältnisse zu Unfällen und somit zu Verstöße oder sogar zum Tod von Fahrern, Beifahrern und Fußgängern führen können. Unfälle können jedoch auch durch defekte Teile im Fahrzeug verursacht werden. Wenn derartige Defekte nicht bereits vor dem Verkauf des Fahrzeugs festgestellt werden, hat dies möglicherweise wesentliche finanzielle Folgen sowohl für Automobil- als auch für Autoteilehersteller. Das Sicherstellen der Fahrzeugsicherheit sowie die rasche Reaktion auf festgestellte Defekte kann Autoteilehersteller vor Regulierungsmaßnahmen und Kundenklagen schützen, die ansonsten hohe Kosten verursachen würden, und fördert zudem die Beziehungen zu Automobilherstellern. Diese wählen oft Tier-1-Lieferanten basierend auf deren Sicherheitsleistung und Zuverlässigkeit aus. Da die Anzahl ausgeklügelter elektronischer Teile und anderer Technologien in Autos stetig ansteigt, nimmt auch die Gefahr von notwendigen Rückrufen zu. Durch effektives Management der Produktsicherheit können Hersteller von Autoteilen ihren Ruf stärken und langfristig für höhere Verkaufszahlen sorgen.
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Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.None -
Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.-
Entwicklung von Kraftstoffeffizienz
Automobilhersteller verlangen vermehrt nach Motorteilen und -komponenten, die zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs in deren Fahrzeugen beitragen. Kraftstoffeffiziente Komponenten und Teile spielen eine wichtige Rolle bei der Senkung von Auspuffemissionen, da sie unter anderem zu Energieeffizienzgewinnen beitragen und das Gewicht reduzieren können. Unternehmen, die solche Autoteile entwickeln und produzieren, werden es leichter haben, ihre Produkte an Automobilhersteller zu verkaufen, die sich mit strengeren Umweltvorschriften und dem Wunsch von Kunden nach umweltfreundlicheren Autos konfrontiert sehen.
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Rohmaterialbezug und -effizienz
Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Rohmaterialbezug
Unternehmen in der Automobilzuliefererbranche benötigen oft Seltenerdmetalle und andere kritische Materialien als wesentliche Inhaltsstoffe von Endprodukten. Viele dieser Inhaltsstoffe, für die es wenige oder gar keine Alternativen gibt, kommen allerdings leider oft nur in wenigen Ländern vor, die zudem häufig geopolitischer Unsicherheit unterworfen sind. Auch weitere auf Klimawandel, Bodennutzung, Ressourcenknappheit und Konflikte in den Regionen der Lieferkette bezogene Nachhaltigkeitseffekte wirken sich mehr und mehr auf die Verfügbarkeit dieser Materialien in der Branche aus. Außerdem verschärft sich der Wettbewerb um diese Materialien aufgrund des weltweit steigenden Bedarfs in anderen Branchen, was den Preis ansteigen lässt und Versorgungsengpässe verursachen kann. Diese Materialien spielen eine wichtige Rolle bei sauberen Energietechnologien, z. B. Elektro- und Hybridfahrzeugen. Da sich Aufsichtsbehörden darauf konzentrieren, die Treibhausgasemissionen zu senken, und die Nachfrage der Verbraucher nach kraftstoffeffizienteren Fahrzeugen steigt, wird der Anteil an Hybridfahrzeugen und Autos ohne Schadstoffausstoß vermutlich weiter ansteigen. Unternehmen, die ihren Bedarf an kritischen Materialien einschränken, deren Beschaffung sicherstellen und Alternativen entwickeln können, schützen sich vor Versorgungsengpässen und Preisschwankungen, die sich auf deren Gewinnmargen, Risikoprofile und Kapitalkosten auswirken könnten. -
Materialeffizienz
Jedes Jahr erreichen Millionen Fahrzeuge das Ende ihres Lebenszyklus. Gleichzeitig wächst die Zahl der Fahrzeugeigentümer weltweit, was die Anzahl der Altfahrzeuge noch weiter ansteigen lässt. Wenn die Umweltauswirkungen von Altfahrzeugen möglichst gering gehalten werden sollen, müssen Hersteller ihre Autoteile so konstruieren, dass sie leicht wiederverwertet und wiederverwendet werden können, und sich beim Produktdesign das Baukastenprinzip zunutze machen. Sie können zudem Rücknahmeprogramme ins Leben rufen, um die sichere Entsorgung und Wiederverwendung ihrer Produkte zu gewährleisten. Aufgrund der Preisschwankungen und Ressourcenbeschränkungen von Eingangsmaterialien profitieren Autoteilehersteller, die ihre Materialien effizient einsetzen, langfristig von höherer Betriebseffizienz und einem stärkeren Risikoprofil. Zudem können diese Unternehmen potenziell ihre Fertigungskosten senken, indem sie weniger Materialien verwenden und/oder Materialien wiederverwerten, was sich positiv auf ihre Gewinnmargen auswirkt.
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Wettbewerbswidrige Praktiken
Diese Kategorie befasst sich mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Bestehen von Monopolen, was unter anderem überhöhte Preise, schlechte Servicequalität und Ineffizienzen umfassen kann. Sie befasst sich damit, wie ein Unternehmen die rechtliche und soziale Erwartung bezüglich monopolistischer und wettbewerbswidriger Praktiken handhabt, einschließlich Problemen bezüglich Verhandlungsmacht, geheimer Absprache, Preisfestlegung oder -manipulation und Schutz von Patenten und geistigem Eigentum.-
Wettbewerbswidrige Praktiken
Konkurrenzfähige Geschäftsmethoden sind eine wichtige Steuerungsmaßnahme für Unternehmen in der Automobilzuliefererbranche. Die Branchenkonzentration ist zwar gering, aber da es eine Vielzahl an Autoteilen gibt, ist der Wettbewerb in den einzelnen Teilekategorien nicht unbedingt stabil. Führende Produzenten in den jeweiligen Autoteilesparten können daher wesentliche Marktmacht ausüben und kartellrechtliche Bedenken aufkommen lassen. Geheime Absprachen und Preislegung unter den Herstellern von Autoteilen führen letztendlich dazu, dass die Kosten mittels höherer Fahrzeugpreise auf den Verbraucher abgewälzt werden. Werden derartige Aktivitäten aufgedeckt, führt dies nicht nur zu Geldstrafen und Rufschädigung, sondern hat auch eine akute Wirkung auf den Unternehmenswert und Bilanz.
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Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.None -
Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.None
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Access Standard
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Treibhausgasemissionen
Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).-
Treibhausgasemissionen
Die Veredelungs- und Absatztätigkeiten in der Öl- und Gasindustrie verursachen wesentliche direkte Treibhausgasemissionen aus einer Vielzahl von Quellen. Die Emissionen bestehen hauptsächlich aus Kohlendioxid und Methan aus der stationären Verbrennung fossiler Brennstoffe für den Energieverbrauch. Die Energiekosten machen einen bedeutenden Anteil der Betriebskosten von Raffinerien aus. Treibhausgase werden auch durch Prozessemissionen, diffuse Emissionen aufgrund von Lecks, Emissionen durch Entlüftung und Abfackeln sowie durch nicht routinemäßige Ereignisse wie die Wartung von Anlagen freigesetzt. Die Energieintensität der Produktion und damit die Intensität der Treibhausgasemissionen können je nach Art des verwendeten Rohölrohstoffs und der Spezifikationen der veredelten Produkte wesentlich variieren. Gelingt eine kosteneffektive Reduzierung der THG-Emissionen aus dem Betrieb, so können betriebliche Effizienzsteigerungen erzielt werden. Eine solche Reduzierung kann auch die Auswirkungen auf den Wert erhöhter Treibstoffkosten aufgrund von Vorschriften zur Begrenzung oder Verteuerung von THG-Emissionen verringern.
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Luftqualität
Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Luftqualität
Andere Emissionen als Treibhausgase, die bei den Veredelungs- und Absatztätigkeiten in der Öl- und Gasindustrie erzeugt werden, sind z. B. kritische Luftschadstoffe, flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und gefährliche Luftschadstoffe, die wesentliche, lokal begrenzte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben können. Zu den gefährlichen Emissionen gehören Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Schwefelwasserstoff, Feinstaub und flüchtige organische Verbindung. Freisetzungen können bei stationären Verbrennungsquellen, Lagerbehältern, Fackeln und Gerätelecks und auch als Folge von Unfällen auftreten. Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die finanziellen Folgen für Branchenunternehmen sind umso schwerwiegender, je näher eine Anlage an Bevölkerungszentren liegt. Ein aktives Management des Problems – durch technologische und Prozessverbesserungen – kann die Auswirkungen von Vorschriften begrenzen und Betriebseffizienzen begünstigen, was langfristig zu einer niedrigeren Kostenstruktur führen kann.
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Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.None -
Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.-
Wassermanagement
Raffinerien können je nach Größe der Anlage und Komplexität des Raffinationsprozesses relativ große Mengen an Wasser benötigen. Dadurch sind Raffinerien dem Risiko einer je nach Standort unterschiedlich stark ausgeprägten Wasserknappheit sowie den damit verbundenen Kostenrisiken ausgesetzt. Die Entnahme von Wasser aus Regionen mit Wasserknappheit oder Wasserverschmutzung kann auch zu Spannungen mit den örtlichen Gemeinden führen. Für den Betrieb von Raffinerien sind häufig Abwasserbehandlungs- und Abwasserentsorgungsprozesse erforderlich, oft mittels Kläranlagen vor der Einleitung. Die Reduzierung des Wasserverbrauchs und der Wasserverschmutzung durch Wiederverwendungsmaßnahmen und andere Wassermanagementstrategien kann die Betriebseffizienz erhöhen und die Betriebskosten senken. Außerdem lassen sich dadurch die Auswirkungen von Vorschriften, Wasserversorgungsengpässen und gemeindebedingten Störungen auf den Betrieb minimieren.
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Abfall- und Gefahrstoffmanagement
Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.-
Gefahrstoffmanagement
Bei den Veredelungs- und Absatztätigkeiten der Öl- und Gasindustrie entstehen als Nebenprodukt verschiedene Formen von Abfall, die auf die Verarbeitung und Lagerung von Erdölprodukten zurückzuführen sind. Zahlreiche dieser Stoffe stellen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt dar und können Regulierungen unterliegen. Die Sanierung inaktiver oder stillgelegter Standorte erstreckt sich in der Regel über mehrere Jahre, sodass die Unternehmen unter Umständen Verbindlichkeiten für frühere Tätigkeiten bilden müssen. Freisetzungen gefährlicher Stoffe aus unterirdischen Speicherbehältern, die von Raffinerieanlagen und Tankstellen verwendet werden, können die Sanierung von Flächen stillgelegter oder geschlossener Anlagen beeinträchtigen. Umweltverschmutzungen und Freisetzungen während des Betriebs können zu Grundwasserverschmutzung und anderen negativen Auswirkungen führen. Branchenunternehmen, die ihre gefährlichen Abfälle reduzieren und wiederverwerten, gewährleisten die Integrität ihrer unterirdischen Speicherbehälter. Außerdem können die Unternehmen, die über wirksame und schnelle Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen für den Normalbetrieb und stillgelegte Anlagen verfügen, von einer Reduzierung der Regulierungs- und Prozessrisiken sowie der damit verbundenen Kosten profitieren.
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Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.None -
Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.-
Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft
Gefahren im Zusammenhang mit dem Betrieb von Unternehmen in der Öl- und Gasindustrie (Veredelung und Absatz) können Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer darstellen. Zu diesen Gefahren gehören die Handhabung und Verarbeitung von Kohlenwasserstoffen, die während der Veredelungsvorgänge häufig hohe Temperaturen und Drücke erreichen. Unfälle oder unbeabsichtigte Exposition gegenüber Chemikalien und anderen Gefahren wie Hitze oder Lärm können zu Todesfällen, schweren Verstöße oder Krankheiten führen. Die Freisetzung von Kohlenwasserstoffen oder anderen gefährlichen Stoffen infolge von Unfällen oder Lecks kann außerdem negative Folgen für benachbarte Gemeinden haben. Die Fähigkeit eines Unternehmens, die Gesundheit und Sicherheit seiner Arbeitnehmer zu wahren und für eine starke Sicherheitskultur und das Wohlbefinden der Belegschaft in allen Bereichen zu sorgen, kann Unfälle vermeiden, Kosten mindern, Ausfallzeiten reduzieren und die Produktivität erhöhen.
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Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.-
Produktspezifikationen und saubere Kraftstoffmischungen
Risiken für die menschliche Gesundheit und allgemeine Umweltrisiken wie die Gefahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel haben Fragen in Bezug auf die Endnutzung von Produkten der Öl- und Gasindustrie wie Benzin aufgeworfen. Infolgedessen haben Aufsichtsbehörden Produktspezifikationen und Beimischungsquoten für erneuerbare Kraftstoffe eingeführt, die für Branchenunternehmen wesentliche Compliance- und Betriebsrisiken mit sich bringen. Richtlinien zur Reduzierung der THG, wie z. B. die Vorschriften oder Standards zur Beimischung von erneuerbaren Brennstoffen, und die Konkurrenz durch Produkte aus nicht fossilen Brennstoffen können langfristig zu Absatzvolumenverlusten bei Produkten und Dienstleistungen auf Basis fossiler Brennstoffe führen. Unternehmen, die Renewable Identification Numbers (Identifikationsnummer für erneuerbare Brennstoffe, RIN) erwerben, um die regulatorischen Anforderungen für erneuerbare Brennstoffe in den USA zu erfüllen, können Regulierungs- und Kostenrisiken ausgesetzt sein. Um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig gewährleisten zu können, investieren einige Unternehmen in Ethanol und andere erneuerbare Biokraftstoffe bzw. kaufen diese ein. Fortschrittliche Biokraftstoffe und Kraftstofftechnologien haben geringere Auswirkungen im Laufe des Lebenszyklus als herkömmliche Biokraftstoffe und dienen dazu, potenzielle regulatorische Risiken und den Druck der Öffentlichkeit zu minimieren. Obwohl die kurzfristigen Kosten bis zur Etablierung einer kommerziell rentablen Technologie beträchtlich sein können, könnten F&E-Investitionen für solche Technologien dazu dienen, die langfristige Rentabilität zu sichern.
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Rohmaterialbezug und -effizienz
Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.None -
Wettbewerbswidrige Praktiken
Diese Kategorie befasst sich mit sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Bestehen von Monopolen, was unter anderem überhöhte Preise, schlechte Servicequalität und Ineffizienzen umfassen kann. Sie befasst sich damit, wie ein Unternehmen die rechtliche und soziale Erwartung bezüglich monopolistischer und wettbewerbswidriger Praktiken handhabt, einschließlich Problemen bezüglich Verhandlungsmacht, geheimer Absprache, Preisfestlegung oder -manipulation und Schutz von Patenten und geistigem Eigentum.-
Preisintegrität und Transparenz
Aufsichtsbehörden wie die U.S. Federal Trade Commission (US-Bundesbehörde für Handel) und die U.S. Commodity Futures Trading Commission (US-Behörde zur Regulierung der Future- und Optionsmärkte, CFTC) sind für die Überwachung von Fragen im Zusammenhang mit der Preisintegrität und -transparenz zuständig, so z. B. von potenzieller Marktmanipulation durch Öl- und Gasunternehmen (auch im Segment Veredelung und Absatz). Dabei können verschiedene Wettbewerbsfaktoren untersucht werden, darunter Entscheidungen über Nutzung und Wartung, Produktlieferungen, Gewinnspannen und Kapitalplanung, was zu Unsicherheiten hinsichtlich künftiger Durchsetzungsmaßnahmen führt. Die Durchsetzungsmaßnahmen drehen sich um die Pflichtmeldung von Preisen an entsprechende Veröffentlichungsstellen sowie potenzielle Preisverzerrungen durch Handelspositionen bei physischen Transaktionen sowie bei Swaps, Futures und Derivaten. Marktintegrität und Transparenz bei der Produktpreisgestaltung können daher die regulatorischen Risiken und die Haftungsrisiken von Branchenunternehmen senken und die Verbraucher vor unlauteren Preisbildungspraktiken schützen.
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Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.-
Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Industrie für die Veredelung und den Absatz von Öl und Gas unterliegt zahlreichen nachhaltigkeitsbezogenen Vorschriften und einem sich oft schnell ändernden regulatorischen Umfeld. Änderungen des gesetzlichen und regulatorischen Umfelds können zu wesentlichen Auswirkungen auf den Unternehmenswert führen. Die Unternehmen der Branche beteiligen sich regelmäßig am Regulierungs- und Gesetzgebungsprozess zu einer Vielzahl von ökologischen und gesellschaftlichen Fragen. Ein solches Engagement kann sich daraus ergeben, dass Unternehmen sicherstellen wollen, dass die Ansichten der Branche bei der Entwicklung von Vorschriften, die sich auf die Branche auswirken, vertreten werden und dass sie auch die Interessen der Aktionäre vertreten. Gleichzeitig kann sich ein solches Engagement zur Beeinflussung von Umweltgesetzen und -vorschriften negativ auf den Ruf des Unternehmens auswirken und letztlich die soziale Erlaubnis zum Unternehmensbetrieb beeinträchtigen.
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Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.-
Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
Die betrieblichen Aktivitäten von Veredelungs- und Absatzunternehmen sind häufig durch eine Vielzahl von Gefahren gekennzeichnet, darunter durch den Umgang mit entzündlichen, flüchtigen Substanzen, die Verwendung hochreaktiver Chemikalien und die Verarbeitung von Flüssigkeiten bei hohen Temperatur- und Druckwerten. Die Freisetzung von Kohlenwasserstoffen oder anderen gefährlichen Substanzen infolge von Unfällen kann auch schwerwiegende Folgen für die Belegschaft eines Unternehmens sowie für die soziale und ökologische Umgebung haben. Zusätzlich zu wirksamen Methoden für das Prozesssicherheitsmanagement räumen Unternehmen der Entwicklung einer Sicherheitskultur häufig höchste Priorität ein. So soll das Risiko von Unfällen oder sonstigen Gesundheits- oder Sicherheitsvorfällen minimiert werden. Treten dennoch Unfälle oder Zwischenfälle auf, können Unternehmen mit einer starken Sicherheitskultur solche Vorfälle schneller effektiver erkennen und darauf reagieren. Eine Kultur, die Arbeitnehmer und Auftragnehmer einbindet und sie in die Lage versetzt, gemeinsam mit dem Management ihre eigene Gesundheit, Sicherheit und ihr Wohlergehen zu schützen und Unfälle zu verhindern, hilft Unternehmen dabei, Produktionsausfälle auf ein Minimum zu beschränken, Kosten zu minimieren, die Produktivität der Belegschaft zu gewährleisten und die gesellschaftliche Akzeptanz zu wahren.
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Allgemeine Themenkategorie
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Autoteile
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Öl und Gas – Veredelung und Absatz
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Treibhausgasemissionen
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Treibhausgasemissionen
Die Veredelungs- und Absatztätigkeiten in der Öl- und Gasindustrie verursachen wesentliche direkte Treibhausgasemissionen aus einer Vielzahl von Quellen. Die Emissionen bestehen hauptsächlich aus Kohlendioxid und Methan aus der stationären Verbrennung fossiler Brennstoffe für den Energieverbrauch. Die Energiekosten machen einen bedeutenden Anteil der Betriebskosten von Raffinerien aus. Treibhausgase werden auch durch Prozessemissionen, diffuse Emissionen aufgrund von Lecks, Emissionen durch Entlüftung und Abfackeln sowie durch nicht routinemäßige Ereignisse wie die Wartung von Anlagen freigesetzt. Die Energieintensität der Produktion und damit die Intensität der Treibhausgasemissionen können je nach Art des verwendeten Rohölrohstoffs und der Spezifikationen der veredelten Produkte wesentlich variieren. Gelingt eine kosteneffektive Reduzierung der THG-Emissionen aus dem Betrieb, so können betriebliche Effizienzsteigerungen erzielt werden. Eine solche Reduzierung kann auch die Auswirkungen auf den Wert erhöhter Treibstoffkosten aufgrund von Vorschriften zur Begrenzung oder Verteuerung von THG-Emissionen verringern.
Luftqualität
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Luftqualität
Andere Emissionen als Treibhausgase, die bei den Veredelungs- und Absatztätigkeiten in der Öl- und Gasindustrie erzeugt werden, sind z. B. kritische Luftschadstoffe, flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und gefährliche Luftschadstoffe, die wesentliche, lokal begrenzte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben können. Zu den gefährlichen Emissionen gehören Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Schwefelwasserstoff, Feinstaub und flüchtige organische Verbindung. Freisetzungen können bei stationären Verbrennungsquellen, Lagerbehältern, Fackeln und Gerätelecks und auch als Folge von Unfällen auftreten. Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die finanziellen Folgen für Branchenunternehmen sind umso schwerwiegender, je näher eine Anlage an Bevölkerungszentren liegt. Ein aktives Management des Problems – durch technologische und Prozessverbesserungen – kann die Auswirkungen von Vorschriften begrenzen und Betriebseffizienzen begünstigen, was langfristig zu einer niedrigeren Kostenstruktur führen kann.
Energiemanagement
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Energiemanagement
Ein Großteil der bei der Automobilproduktion verbrauchten Energie entfällt auf die Lieferkette. Der Verbrauch von Elektrizität und fossilen Brennstoffen durch Hersteller von Autoteilen in deren Produktionsverfahren resultiert in direkten und indirekten Emissionen von Treibhausgasen (THG). Zugekaufte Elektrizität stellt dabei einen großen Teil der in der Autoteileindustrie verbrauchten Energie dar. Nachhaltigkeitsinitiativen, wie Anreize für Energieeffizienz und erneuerbare Energie, machen alternative Energiequellen wettbewerbsfähiger. Aufsichtsbehörden und Verbraucher üben zudem Druck auf die Branche aus, indem sie die Senkung von THG-Emissionen fordern. Daher wird es immer wichtiger für Unternehmen in energieintensiven Branchen, die mit der allgemeinen Energieeffizienz verbundenen Kosten und Sicherheitsrisiken, die Abhängigkeit von verschiedenen Energieformen und den Zugang zu alternativen Energiequellen zu steuern.
Wasser- und Abwassermanagement
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Wassermanagement
Raffinerien können je nach Größe der Anlage und Komplexität des Raffinationsprozesses relativ große Mengen an Wasser benötigen. Dadurch sind Raffinerien dem Risiko einer je nach Standort unterschiedlich stark ausgeprägten Wasserknappheit sowie den damit verbundenen Kostenrisiken ausgesetzt. Die Entnahme von Wasser aus Regionen mit Wasserknappheit oder Wasserverschmutzung kann auch zu Spannungen mit den örtlichen Gemeinden führen. Für den Betrieb von Raffinerien sind häufig Abwasserbehandlungs- und Abwasserentsorgungsprozesse erforderlich, oft mittels Kläranlagen vor der Einleitung. Die Reduzierung des Wasserverbrauchs und der Wasserverschmutzung durch Wiederverwendungsmaßnahmen und andere Wassermanagementstrategien kann die Betriebseffizienz erhöhen und die Betriebskosten senken. Außerdem lassen sich dadurch die Auswirkungen von Vorschriften, Wasserversorgungsengpässen und gemeindebedingten Störungen auf den Betrieb minimieren.
Abfall- und Gefahrstoffmanagement
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Abfallwirtschaft
Die Herstellung von Autoteilen erfordert die Verwendung hoher Mengen an Material (u. a. Stahl, Eisen, Aluminium und Kunststoffen). Zu den in dieser Branche produzierten Abfallarten zählen Maschinenschmierstoffe und -kühlmittel, wasser- und lösemittelhaltige Reinigungssysteme, Lacke, Altmetall und Kunststoffabfälle. Die Hersteller von Autoteilen wenden einen großen Teil ihrer Erträge für Materialkosten auf. Daher profitieren Unternehmen, die ihre Eingangsmaterialien durch die Senkung und Wiederverwertung von Abfall steuern, von besserem Schutz gegen Preisschwankungen und möglichen Versorgungsengpässen. Außerdem können Autoteilehersteller Kosteneinsparungen und höhere Betriebseffizienz erzielen, indem sie mehr Abfälle wiederverwerten. Autoteilehersteller, deren Abfallwirtschaft negative Auswirkungen auf die Umwelt hat, müssen hingegen mit Regulierungsaufsicht rechnen. Der Verstoß gegen Umweltvorschriften kann zudem Rechtskosten sowie Investitionsaufwand für Reinigungsanlagen und Projekte zur Gewährleistung von Arbeitssicherheit und Gesundheit nach sich ziehen.
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Gefahrstoffmanagement
Bei den Veredelungs- und Absatztätigkeiten der Öl- und Gasindustrie entstehen als Nebenprodukt verschiedene Formen von Abfall, die auf die Verarbeitung und Lagerung von Erdölprodukten zurückzuführen sind. Zahlreiche dieser Stoffe stellen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt dar und können Regulierungen unterliegen. Die Sanierung inaktiver oder stillgelegter Standorte erstreckt sich in der Regel über mehrere Jahre, sodass die Unternehmen unter Umständen Verbindlichkeiten für frühere Tätigkeiten bilden müssen. Freisetzungen gefährlicher Stoffe aus unterirdischen Speicherbehältern, die von Raffinerieanlagen und Tankstellen verwendet werden, können die Sanierung von Flächen stillgelegter oder geschlossener Anlagen beeinträchtigen. Umweltverschmutzungen und Freisetzungen während des Betriebs können zu Grundwasserverschmutzung und anderen negativen Auswirkungen führen. Branchenunternehmen, die ihre gefährlichen Abfälle reduzieren und wiederverwerten, gewährleisten die Integrität ihrer unterirdischen Speicherbehälter. Außerdem können die Unternehmen, die über wirksame und schnelle Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen für den Normalbetrieb und stillgelegte Anlagen verfügen, von einer Reduzierung der Regulierungs- und Prozessrisiken sowie der damit verbundenen Kosten profitieren.
Produktqualität und -sicherheit
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Produktsicherheit
Das Steuern eines Fahrzeugs birgt Gefahren, wobei unter anderem Ablenkungen, Rasen, Fahren unter Alkoholeinfluss und widrige Witterungsverhältnisse zu Unfällen und somit zu Verstöße oder sogar zum Tod von Fahrern, Beifahrern und Fußgängern führen können. Unfälle können jedoch auch durch defekte Teile im Fahrzeug verursacht werden. Wenn derartige Defekte nicht bereits vor dem Verkauf des Fahrzeugs festgestellt werden, hat dies möglicherweise wesentliche finanzielle Folgen sowohl für Automobil- als auch für Autoteilehersteller. Das Sicherstellen der Fahrzeugsicherheit sowie die rasche Reaktion auf festgestellte Defekte kann Autoteilehersteller vor Regulierungsmaßnahmen und Kundenklagen schützen, die ansonsten hohe Kosten verursachen würden, und fördert zudem die Beziehungen zu Automobilherstellern. Diese wählen oft Tier-1-Lieferanten basierend auf deren Sicherheitsleistung und Zuverlässigkeit aus. Da die Anzahl ausgeklügelter elektronischer Teile und anderer Technologien in Autos stetig ansteigt, nimmt auch die Gefahr von notwendigen Rückrufen zu. Durch effektives Management der Produktsicherheit können Hersteller von Autoteilen ihren Ruf stärken und langfristig für höhere Verkaufszahlen sorgen.
Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
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Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft
Gefahren im Zusammenhang mit dem Betrieb von Unternehmen in der Öl- und Gasindustrie (Veredelung und Absatz) können Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer darstellen. Zu diesen Gefahren gehören die Handhabung und Verarbeitung von Kohlenwasserstoffen, die während der Veredelungsvorgänge häufig hohe Temperaturen und Drücke erreichen. Unfälle oder unbeabsichtigte Exposition gegenüber Chemikalien und anderen Gefahren wie Hitze oder Lärm können zu Todesfällen, schweren Verstöße oder Krankheiten führen. Die Freisetzung von Kohlenwasserstoffen oder anderen gefährlichen Stoffen infolge von Unfällen oder Lecks kann außerdem negative Folgen für benachbarte Gemeinden haben. Die Fähigkeit eines Unternehmens, die Gesundheit und Sicherheit seiner Arbeitnehmer zu wahren und für eine starke Sicherheitskultur und das Wohlbefinden der Belegschaft in allen Bereichen zu sorgen, kann Unfälle vermeiden, Kosten mindern, Ausfallzeiten reduzieren und die Produktivität erhöhen.
Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
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Entwicklung von Kraftstoffeffizienz
Automobilhersteller verlangen vermehrt nach Motorteilen und -komponenten, die zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs in deren Fahrzeugen beitragen. Kraftstoffeffiziente Komponenten und Teile spielen eine wichtige Rolle bei der Senkung von Auspuffemissionen, da sie unter anderem zu Energieeffizienzgewinnen beitragen und das Gewicht reduzieren können. Unternehmen, die solche Autoteile entwickeln und produzieren, werden es leichter haben, ihre Produkte an Automobilhersteller zu verkaufen, die sich mit strengeren Umweltvorschriften und dem Wunsch von Kunden nach umweltfreundlicheren Autos konfrontiert sehen.
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Produktspezifikationen und saubere Kraftstoffmischungen
Risiken für die menschliche Gesundheit und allgemeine Umweltrisiken wie die Gefahren im Zusammenhang mit dem Klimawandel haben Fragen in Bezug auf die Endnutzung von Produkten der Öl- und Gasindustrie wie Benzin aufgeworfen. Infolgedessen haben Aufsichtsbehörden Produktspezifikationen und Beimischungsquoten für erneuerbare Kraftstoffe eingeführt, die für Branchenunternehmen wesentliche Compliance- und Betriebsrisiken mit sich bringen. Richtlinien zur Reduzierung der THG, wie z. B. die Vorschriften oder Standards zur Beimischung von erneuerbaren Brennstoffen, und die Konkurrenz durch Produkte aus nicht fossilen Brennstoffen können langfristig zu Absatzvolumenverlusten bei Produkten und Dienstleistungen auf Basis fossiler Brennstoffe führen. Unternehmen, die Renewable Identification Numbers (Identifikationsnummer für erneuerbare Brennstoffe, RIN) erwerben, um die regulatorischen Anforderungen für erneuerbare Brennstoffe in den USA zu erfüllen, können Regulierungs- und Kostenrisiken ausgesetzt sein. Um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig gewährleisten zu können, investieren einige Unternehmen in Ethanol und andere erneuerbare Biokraftstoffe bzw. kaufen diese ein. Fortschrittliche Biokraftstoffe und Kraftstofftechnologien haben geringere Auswirkungen im Laufe des Lebenszyklus als herkömmliche Biokraftstoffe und dienen dazu, potenzielle regulatorische Risiken und den Druck der Öffentlichkeit zu minimieren. Obwohl die kurzfristigen Kosten bis zur Etablierung einer kommerziell rentablen Technologie beträchtlich sein können, könnten F&E-Investitionen für solche Technologien dazu dienen, die langfristige Rentabilität zu sichern.
Rohmaterialbezug und -effizienz
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Rohmaterialbezug
Unternehmen in der Automobilzuliefererbranche benötigen oft Seltenerdmetalle und andere kritische Materialien als wesentliche Inhaltsstoffe von Endprodukten. Viele dieser Inhaltsstoffe, für die es wenige oder gar keine Alternativen gibt, kommen allerdings leider oft nur in wenigen Ländern vor, die zudem häufig geopolitischer Unsicherheit unterworfen sind. Auch weitere auf Klimawandel, Bodennutzung, Ressourcenknappheit und Konflikte in den Regionen der Lieferkette bezogene Nachhaltigkeitseffekte wirken sich mehr und mehr auf die Verfügbarkeit dieser Materialien in der Branche aus. Außerdem verschärft sich der Wettbewerb um diese Materialien aufgrund des weltweit steigenden Bedarfs in anderen Branchen, was den Preis ansteigen lässt und Versorgungsengpässe verursachen kann. Diese Materialien spielen eine wichtige Rolle bei sauberen Energietechnologien, z. B. Elektro- und Hybridfahrzeugen. Da sich Aufsichtsbehörden darauf konzentrieren, die Treibhausgasemissionen zu senken, und die Nachfrage der Verbraucher nach kraftstoffeffizienteren Fahrzeugen steigt, wird der Anteil an Hybridfahrzeugen und Autos ohne Schadstoffausstoß vermutlich weiter ansteigen. Unternehmen, die ihren Bedarf an kritischen Materialien einschränken, deren Beschaffung sicherstellen und Alternativen entwickeln können, schützen sich vor Versorgungsengpässen und Preisschwankungen, die sich auf deren Gewinnmargen, Risikoprofile und Kapitalkosten auswirken könnten. -
Materialeffizienz
Jedes Jahr erreichen Millionen Fahrzeuge das Ende ihres Lebenszyklus. Gleichzeitig wächst die Zahl der Fahrzeugeigentümer weltweit, was die Anzahl der Altfahrzeuge noch weiter ansteigen lässt. Wenn die Umweltauswirkungen von Altfahrzeugen möglichst gering gehalten werden sollen, müssen Hersteller ihre Autoteile so konstruieren, dass sie leicht wiederverwertet und wiederverwendet werden können, und sich beim Produktdesign das Baukastenprinzip zunutze machen. Sie können zudem Rücknahmeprogramme ins Leben rufen, um die sichere Entsorgung und Wiederverwendung ihrer Produkte zu gewährleisten. Aufgrund der Preisschwankungen und Ressourcenbeschränkungen von Eingangsmaterialien profitieren Autoteilehersteller, die ihre Materialien effizient einsetzen, langfristig von höherer Betriebseffizienz und einem stärkeren Risikoprofil. Zudem können diese Unternehmen potenziell ihre Fertigungskosten senken, indem sie weniger Materialien verwenden und/oder Materialien wiederverwerten, was sich positiv auf ihre Gewinnmargen auswirkt.
Wettbewerbswidrige Praktiken
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Wettbewerbswidrige Praktiken
Konkurrenzfähige Geschäftsmethoden sind eine wichtige Steuerungsmaßnahme für Unternehmen in der Automobilzuliefererbranche. Die Branchenkonzentration ist zwar gering, aber da es eine Vielzahl an Autoteilen gibt, ist der Wettbewerb in den einzelnen Teilekategorien nicht unbedingt stabil. Führende Produzenten in den jeweiligen Autoteilesparten können daher wesentliche Marktmacht ausüben und kartellrechtliche Bedenken aufkommen lassen. Geheime Absprachen und Preislegung unter den Herstellern von Autoteilen führen letztendlich dazu, dass die Kosten mittels höherer Fahrzeugpreise auf den Verbraucher abgewälzt werden. Werden derartige Aktivitäten aufgedeckt, führt dies nicht nur zu Geldstrafen und Rufschädigung, sondern hat auch eine akute Wirkung auf den Unternehmenswert und Bilanz.
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Preisintegrität und Transparenz
Aufsichtsbehörden wie die U.S. Federal Trade Commission (US-Bundesbehörde für Handel) und die U.S. Commodity Futures Trading Commission (US-Behörde zur Regulierung der Future- und Optionsmärkte, CFTC) sind für die Überwachung von Fragen im Zusammenhang mit der Preisintegrität und -transparenz zuständig, so z. B. von potenzieller Marktmanipulation durch Öl- und Gasunternehmen (auch im Segment Veredelung und Absatz). Dabei können verschiedene Wettbewerbsfaktoren untersucht werden, darunter Entscheidungen über Nutzung und Wartung, Produktlieferungen, Gewinnspannen und Kapitalplanung, was zu Unsicherheiten hinsichtlich künftiger Durchsetzungsmaßnahmen führt. Die Durchsetzungsmaßnahmen drehen sich um die Pflichtmeldung von Preisen an entsprechende Veröffentlichungsstellen sowie potenzielle Preisverzerrungen durch Handelspositionen bei physischen Transaktionen sowie bei Swaps, Futures und Derivaten. Marktintegrität und Transparenz bei der Produktpreisgestaltung können daher die regulatorischen Risiken und die Haftungsrisiken von Branchenunternehmen senken und die Verbraucher vor unlauteren Preisbildungspraktiken schützen.
Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
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Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
Die Industrie für die Veredelung und den Absatz von Öl und Gas unterliegt zahlreichen nachhaltigkeitsbezogenen Vorschriften und einem sich oft schnell ändernden regulatorischen Umfeld. Änderungen des gesetzlichen und regulatorischen Umfelds können zu wesentlichen Auswirkungen auf den Unternehmenswert führen. Die Unternehmen der Branche beteiligen sich regelmäßig am Regulierungs- und Gesetzgebungsprozess zu einer Vielzahl von ökologischen und gesellschaftlichen Fragen. Ein solches Engagement kann sich daraus ergeben, dass Unternehmen sicherstellen wollen, dass die Ansichten der Branche bei der Entwicklung von Vorschriften, die sich auf die Branche auswirken, vertreten werden und dass sie auch die Interessen der Aktionäre vertreten. Gleichzeitig kann sich ein solches Engagement zur Beeinflussung von Umweltgesetzen und -vorschriften negativ auf den Ruf des Unternehmens auswirken und letztlich die soziale Erlaubnis zum Unternehmensbetrieb beeinträchtigen.
Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
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Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
Die betrieblichen Aktivitäten von Veredelungs- und Absatzunternehmen sind häufig durch eine Vielzahl von Gefahren gekennzeichnet, darunter durch den Umgang mit entzündlichen, flüchtigen Substanzen, die Verwendung hochreaktiver Chemikalien und die Verarbeitung von Flüssigkeiten bei hohen Temperatur- und Druckwerten. Die Freisetzung von Kohlenwasserstoffen oder anderen gefährlichen Substanzen infolge von Unfällen kann auch schwerwiegende Folgen für die Belegschaft eines Unternehmens sowie für die soziale und ökologische Umgebung haben. Zusätzlich zu wirksamen Methoden für das Prozesssicherheitsmanagement räumen Unternehmen der Entwicklung einer Sicherheitskultur häufig höchste Priorität ein. So soll das Risiko von Unfällen oder sonstigen Gesundheits- oder Sicherheitsvorfällen minimiert werden. Treten dennoch Unfälle oder Zwischenfälle auf, können Unternehmen mit einer starken Sicherheitskultur solche Vorfälle schneller effektiver erkennen und darauf reagieren. Eine Kultur, die Arbeitnehmer und Auftragnehmer einbindet und sie in die Lage versetzt, gemeinsam mit dem Management ihre eigene Gesundheit, Sicherheit und ihr Wohlergehen zu schützen und Unfälle zu verhindern, hilft Unternehmen dabei, Produktionsausfälle auf ein Minimum zu beschränken, Kosten zu minimieren, die Produktivität der Belegschaft zu gewährleisten und die gesellschaftliche Akzeptanz zu wahren.