Branchenvergleich

Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:

  • Automobile Die Automobilindustrie umfasst Unternehmen, die Personenkraftwagen, Kleintransporter und Motorräder herstellen. Die Branchenakteure entwickeln, bauen und verkaufen Fahrzeuge, die mit verschiedenen konventionellen und alternativen Kraftstoffen und Antriebssträngen laufen. Sie verkaufen diese Fahrzeuge an Händler, die diese direkt an Verbraucher oder an Flottenkunden weiterverkaufen, darunter Autovermietungsunternehmen, Gewerbeflotten und Regierungen. Da es sich um eine weltweit operierende Branche handelt, verfügen nahezu alle Unternehmen über Herstellungsanlagen, Montagewerke und Wartungsstandorte in mehreren Ländern auf der ganzen Welt. Die Automobilbranche ist mit wenigen Großherstellern und einer diversifizierten Lieferkette hochkonzentriert. Aufgrund der Abhängigkeit der Branche von Rohmaterialien und ihrer Sensitivität gegenüber des Geschäftszyklus verhalten sich die Umsätze in der Regel zyklisch.
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  • Chemikalien Unternehmen in der chemischen Industrie wandeln organische und anorganische Rohmaterialien in mehr als 70.000 verschiedene Produkte um, die in der gewerblichen Wirtschaft, der pharmazeutischen Industrie, der Landwirtschaft, der Automobilbranche, der Konsumgüterindustrie und im Gebäudewesen Anwendung finden. Die chemische Industrie lässt sich unterteilen in Basischemikalien (chemische Rohmaterialien), Agrarchemikalien und Spezialchemikalien. Basischemikalien stellen gemessen an der produzierten Menge das größte Segment dar und umfassen Massenpolymere, Petrochemikalien, anorganische Chemikalien und andere Industriechemikalien. Zu den Agrarchemikalien zählen Düngemittel, Pflanzenschutzmittel und Agrarbiotechnologie. Spezialchemikalien hingegen sind unter anderem Farben und Lacke, Agrochemikalien, Dichtungsmittel, Klebstoffe, Farbstoffe, Industriegase, Harze und Katalysatoren. Großunternehmen stellen möglicherweise Basis-, Agrar- und Spezialchemikalien her, die meisten Unternehmen spezialisieren sich jedoch auf eine Sparte. Chemieunternehmen produzieren und vertreiben ihre Produkte für gewöhnlich weltweit.
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Relevante Themen für beide Branchen (13 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
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    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
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    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
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    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft Die Kategorie behandelt das Management der Beziehung zwischen Unternehmen und den Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, einschließlich des Managements direkter und indirekter Auswirkungen auf grundlegende Menschenrechte und die Behandlung indigener Völker. Insbesondere kann ein solches Management sozioökonomische Auswirkungen auf Gemeinschaften, Engagement in der Gemeinschaft, Umweltgerechtigkeit, Beibehaltung lokaler Arbeitskräfte, Auswirkungen auf lokale Geschäfte, die Betriebslizenz und Bewertungen ökologischer/gesellschaftlicher Auswirkungen umfassen. Die Kategorie umfasst keine Umweltauswirkungen wie etwa Luftverschmutzung oder Abfälle, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden, obwohl sie die Gesundheit und Sicherheit der Mitglieder der lokalen Gemeinschaften beeinflussen können.
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    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
      • Produktsicherheit Das Steuern eines Fahrzeugs birgt Gefahren, wobei Faktoren wie Ablenkung, Rasen, Fahren unter Alkoholeinfluss und widrige Witterungsverhältnisse zu Unfällen und somit zu Verstöße oder sogar zum Tod von Fahrern, Beifahrern und Fußgängern führen können. Unfälle können jedoch auch durch defekte Fahrzeuge verursacht werden. Wenn derartige Defekte nicht bereits vor dem Verkauf des Fahrzeugs festgestellt werden, hat dies möglicherweise wesentliche finanzielle Folgen für Automobilhersteller. Werden in mehreren Ländern Fahrzeuge verkauft, die die Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen, müssen diese auf Kosten des Herstellers zurückgerufen und repariert oder ersetzt werden. Rückrufe können zu Rufschädigung führen, die wiederum die Umsätze und das Wachstumspotential verringert, während gleichzeitig das Risikoprofil eines Unternehmens und somit seine Kapitalkosten gesteigert werden. Durch die Sicherstellung der Fahrzeugsicherheit und zügige Aktionen im Falle von Defekten können Unternehmen sich vor Aktionen durch Aufsichtsbehörden oder vor Klagen durch Kunden schützen, die wesentliche Kosten nach sich ziehen und die Margen schmälern können. Ein effektiver Umgang mit Problemen ermöglicht eine Erhöhung des Markenwerts und eine langfristige Steigerung des Absatzvolumenes.
    • Arbeitspraktiken Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, am Arbeitsplatz allgemein anerkannte Arbeitsstandards aufrechtzuerhalten, einschließlich der Einhaltung von Arbeitsgesetzen und international anerkannten Normen und Standards. Dazu gehört unter anderem die Sicherstellung grundlegender Menschenrechte in Bezug auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Ausbeutung, gerechte Löhne und Überstundenzuschläge sowie andere grundlegende Arbeiterrechte. Sie umfasst auch Richtlinien zu Mindestlohn und die Bereitstellung von Zusatzleistungen, was die Art und Weise, wie Personal gewonnen, gehalten und motiviert wird, beeinflussen kann. Die Kategorie behandelt zudem die Beziehung eines Unternehmens zu gewerkschaftlich organisierter Arbeit und der Vereinigungsfreiheit.
      • Arbeitspraktiken Viele Arbeiter in der Automobilindustrie sind durch Tarifverträge abgedeckt, die grundlegende Arbeitnehmerrechte wie gerechte Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und Vereinigungsfreiheit garantieren. Aufgrund des globalen Charakters der Branche operieren Automobilunternehmen jedoch möglicherweise auch in Ländern, in denen Arbeitnehmerrechte nicht einschlägig geschützt werden. Ein effektiver Umgang mit und eine einschlägige Kommunikation von Problemen wie Löhne und Arbeitsbedingungen kann Konflikte mit Arbeiten verhindern, die zu umfassenden Streiks führen könnten. Solche Ausstände können die Fertigung verzögern oder lahmlegen, Umsätze verringern und Betriebsrisiken steigern. Autohersteller, die durch ihre Personalverwaltung die Arbeitnehmerrechte schützen, müssen zwar kurzfristig höhere Arbeitskosten stemmen, stellen jedoch langfristig die finanzielle Nachhaltigkeit ihres Betriebs sicher, indem sie die Mitarbeiterproduktivität verbessern.
    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
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    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Kraftstoffverbrauch und Emissionen in der Gebrauchsphase Die Verbrennung von erdölbasierten Kraftstoffen durch Kraftfahrzeuge macht einen wesentlichen Anteil der Treibhausgasemissionen aus, die zum weltweiten Klimawandel beitragen. Sie erzeugt außerdem lokale Luftschadstoffe wie Stickstoffoxide (NOx), flüchtige organische Verbindungen und Feinstaub, die sich schädlich auf die Gesundheit und die Umwelt auswirken können. In diesem Kontext stehen Fahrzeugemissionen zunehmend im Fokus von Verbrauchern und Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt. Obwohl die Emissionen in der Gebrauchsphase dem Prozess der Autohersteller nachgelagert sind, zielen die Aktionen der Aufsichtsbehörden zur Verringerung der Emissionen häufig auf die Hersteller ab, beispielsweise in Form von Standards zur Kraftstoffeffizienz. Weiter strenge Standards und Veränderungen der Kundenanforderungen fördern das Wachstum der Märkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie für konventionelle Fahrzeuge mit höherer Kraftstoffeffizienz. Darüber hinaus schaffen Hersteller Innovationen, indem sie Fahrzeuge zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz aus leichteren Materialien fertigen. Unternehmen, die aktuelle Effizienz- und Emissionsstandards erfüllen und weitere Innovationen zur Erfüllung oder Übertreffung zukünftiger Standards in verschiedenen Märkten vorantreiben, können ihre Marktstellung stärken und ihren Marktanteil vergrößern und gleichzeitig das Risiko einer geringeren Nachfrage nach konventionellen Fahrzeugen minimieren.
    • Rohmaterialbezug und -effizienz Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Rohmaterialbezug Unternehmen in der Automobilbranche benötigen oft Seltenerdmetalle und andere kritische Materialien als wesentliche Inhaltsstoffe. Viele dieser Inhaltsstoffe, für die es wenige oder gar keine Alternativen gibt, kommen allerdings oft nur in wenigen Ländern vor, die zudem häufig geopolitischer Unsicherheit unterworfen sind. Auch weitere auf Klimawandel, Bodennutzung, Ressourcenknappheit und Konflikte in den Regionen der Lieferkette bezogene Nachhaltigkeitseffekte wirken sich mehr und mehr auf die Verfügbarkeit dieser Materialien in der Branche aus. Außerdem verschärft sich der Wettbewerb um diese Materialien aufgrund des weltweit steigenden Bedarfs in anderen Branchen, was den Preis ansteigen lässt und Versorgungsengpässe verursachen kann. Diese Materialien spielen eine wichtige Rolle bei sauberen Energietechnologien, z. B. Elektro- und Hybridfahrzeugen. Da sich Aufsichtsbehörden darauf konzentrieren, die Treibhausgasemissionen zu senken, und die Nachfrage der Verbraucher nach kraftstoffeffizienteren Fahrzeugen steigt, wird der Anteil an Hybridfahrzeugen und Autos ohne Schadstoffausstoß vermutlich weiter ansteigen. Unternehmen, die ihren Bedarf an kritischen Materialien einschränken, deren Beschaffung sicherstellen und Alternativen entwickeln können, schützen sich vor Versorgungsengpässen und Preisschwankungen, die sich auf deren Gewinnmargen, Risikoprofile und Kapitalkosten auswirken könnten.
      • Materialeffizienz und -wiederverwertung Die Automobilherstellung verbraucht wesentliche Mengen an Materialien (darunter Stahl, Eisen, Aluminium und Kunststoffe) und kann große Abfallmengen erzeugen (darunter Altmetall, Lackschlamm und Transportmaterialien). Da die Anzahl der weltweit zugelassenen Fahrzeuge steigt und Millionen von Fahrzeugen jährlich das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, steigen die Umweltauswirkungen von Automobilen. Mit Designinnovationen sowie Prozess- und Technologieverbesserungen können Automobilunternehmen diese Auswirkungen minimieren und wesentliche finanzielle Vorteile erzielen. Unternehmen, die zur Verbesserung der Materialeffizienz Innovationen in ihre Produktionsverfahren einbinden (z. B. Verringerung des Abfalls und Wiederverwendung oder Wiederverwertung von Abfall und verschrotteten Fahrzeugen), können zur Verringerung der Lebenszyklusauswirkungen von Fahrzeugen und zur Minderung des Rohstoffverbrauchs durch die Produktion von neuen Materialien beitragen. Durch solche Innovationen können Unternehmen Kosteneinsparungen erzielen, indem sie die Kosten für Inputfaktoren senken und sich selbst vor möglichen Strafzahlungen schützen. Außerdem schützen sie sich vor Preisschwankungen und vor einer schwankenden Verfügbarkeit wichtiger Rohmaterialien für ihren Produktionsprozess, die durch Ressourcenknappheit entstehen könnten.
    • Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.
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    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
      • Treibhausgasemissionen Bei der chemischen Produktion werden direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) sowie Prozessemissionen erzeugt. Treibhausgasemissionen werden bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen während Herstellungsverfahren und Kraft-Wärme-Kopplungen generiert, während Prozessemissionen bei der chemischen Umwandlung von Rohmaterialien entstehen. Die Treibhausgasemissionen können Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen oder Geldstrafen bei Nichteinhaltung sowie Betriebsrisiken für Chemieunternehmen mit sich bringen, wobei die finanziellen Auswirkungen von der Größenordnung der Emissionen sowie von den bestehenden Emissionsvorschriften abhängen. Diese Branche ist zunehmend strengeren behördlichen Vorschriften unterworfen, da in zahlreichen Ländern versucht wird, Emissionen einzugrenzen. Unternehmen, die ihre Treibhausgasemissionen mittels höherer Energieeffizienz, der Verwendung von alternativen Brennstoffen oder fortschrittlichen Herstellungsverfahren kosteneffektiv steuern können, profitieren von besserer Betriebseffizienz, einem geringeren regulatorischen Risiko und oftmals weiteren finanziellen Vorteilen.
    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Luftqualität Neben Treibhausgasen können bei der chemischen Produktion noch weitere Luftemissionen erzeugt werden, darunter Schwefeloxide (SOx), Stickstoffoxide (NOx) und gefährliche Luftschadstoffe (Hazardous Air Pollutants, HAP). Wie die Treibhausgase werden diese Emissionen für gewöhnlich bei der Verbrennung von Kraftstoffen und der Verarbeitung von Rohmaterialien generiert. Im Vergleich zu anderen Branchen werden in der chemischen Industrie höhere Mengen dieser Emissionen erzeugt. Unternehmen in diesem Bereich sehen sich daher konfrontiert mit Betriebskosten, Kosten für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, möglichen Sanktionen sowie nötigen Investitionen in das Emissionsmanagement, wobei der entsprechende finanzielle Aufwand von der Größenordnung der Emissionen und den bestehenden Vorschriften abhängt. Deshalb kann die aktive Steuerung dieser Aspekte mithilfe von technologischen Verfahrensverbesserungen oder anderen Strategien Abhilfe schaffen, die Geschäftsergebnisse verbessern und den Markenwert steigern.
    • Energiemanagement Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie.
      • Energiemanagement Die chemische Produktion ist ein energieintensives Unterfangen, bei dem Energie für den Antrieb von Verarbeitungseinheiten, Blockheizkraftwerken, Maschinen und nicht-verarbeitenden Anlagen benötigt wird. Die Energieform, der Verbrauch und die Strategien für das Energiemanagement hängen dabei von den hergestellten Produkten ab. Für gewöhnlich werden hauptsächlich fossile Brennstoffe, einschließlich Erdgas und Erdgaskondensaten, als Nicht-Einsatzmaterial-Energieform verwendet, wobei aber auch zugekaufter Strom eine große Rolle spielen kann. Die Energiebeschaffung kann daher einen wesentlichen Teil der Produktionskosten ausmachen. Der Energiemix eines Unternehmens kann vor Ort generierte Energie, zugekauften Netzstrom und fossile Brennstoffe sowie erneuerbare und alternative Energie beinhalten. Kompromisse bei der Verwendung derartiger Energiequellen umfassen die Kosten, die Versorgungssicherheit, den entsprechenden Wasserverbrauch, die entstehenden Luftemissionen sowie die Erfüllung gesetzlicher Auflagen und Regulierungsrisiken. Die Entscheidungen eines Unternehmens bezüglich Energieintensität und Energiequellen können sich also langfristig auf die Betriebseffizienz und das Risikoprofil auswirken.
    • Wasser- und Abwassermanagement Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung.
      • Wassermanagement Wasser ist bei der chemischen Produktion ein kritisches Eingangsmaterial, das hauptsächlich für die Kühlung, die Dampferzeugung und die Verarbeitung von Rohmaterialien verwendet wird. Da Bevölkerungswachstum, Bevölkerungsverschiebung, Umweltverschmutzung und Klimawandel bereits zu Überkonsum und einem begrenzten Vorrat an Wasser geführt haben und die Wasserknappheit sowie folglich die Kosten für Wasser weiter ansteigen werden, wird das Wassermanagement immer wichtiger. Wasserknappheit kann in Unternehmen mit wasserintensiven Betriebsvorgängen das Risiko von Betriebsstörungen und die Kosten für die Wasserbeschaffung sowie den Investitionsaufwand erhöhen. Gleichzeitig verursacht die chemische Produktion oft Abwasser, das vor der Entsorgung aufbereitet werden muss. Die Nichteinhaltung von Wasserqualitätsvorschriften kann zu behördlich auferlegten Compliance-Kosten sowie zu Vermeidungs- oder Rechtskosten aufgrund von Rechtsstreitigkeiten führen. Die Reduzierung von Wassernutzung und -verbrauch aufgrund von gesteigerter Effizienz und anderen Wassermanagementstrategien kann langfristig die Betriebskosten senken sowie die finanziellen Auswirkungen von Vorschriften, Wasserengpässen und von den örtlichen Gemeinden verursachten Betriebsunterbrechungen abmildern.
    • Abfall- und Gefahrstoffmanagement Die Kategorie behandelt Umweltprobleme im Zusammenhang mit von Unternehmen produzierten gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. Sie behandelt das Management von Feststoffabfällen im Bereich der Fertigung, Landwirtschaft und anderen industriellen Prozessen eines Unternehmens. Sie umfasst die Behandlung, den Umgang, die Speicherung, die Entsorgung und die Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften. Die Kategorie umfasst nicht Emissionen in die Luft oder Abwasser und auch keine Abfälle von Produkten am Ende der Gebrauchsdauer, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Umgang mit gefährlichen Abfällen Bei der chemischen Produktion können gefährliche Prozessabfälle entstehen, darunter Schwermetalle, verbrauchte Säuren, Katalysatoren und Klärschlamm. Die Unternehmen in dieser Branche müssen sich bei der Handhabung von Abfall regulatorischen und betrieblichen Herausforderungen stellen, da einige Abfälle Vorschriften bezüglich des Transports, der Aufbereitung, der Aufbewahrung und der Entsorgung unterliegen. Zu den Strategien bei der Abfallwirtschaft zählen verminderte Abfallerzeugung, effektive Aufbereitung und Entsorgung sowie, wenn möglich, Wiederverwertung und Rückgewinnung. Derartige Aktionen erfordern zwar eine Erstinvestition und Betriebskosten, senken jedoch langfristig die Kostenstruktur des Unternehmens und verringern das Risiko von Sanierungsverpflichtungen und behördlichen Strafen.
    • Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft Die Kategorie behandelt das Management der Beziehung zwischen Unternehmen und den Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, einschließlich des Managements direkter und indirekter Auswirkungen auf grundlegende Menschenrechte und die Behandlung indigener Völker. Insbesondere kann ein solches Management sozioökonomische Auswirkungen auf Gemeinschaften, Engagement in der Gemeinschaft, Umweltgerechtigkeit, Beibehaltung lokaler Arbeitskräfte, Auswirkungen auf lokale Geschäfte, die Betriebslizenz und Bewertungen ökologischer/gesellschaftlicher Auswirkungen umfassen. Die Kategorie umfasst keine Umweltauswirkungen wie etwa Luftverschmutzung oder Abfälle, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden, obwohl sie die Gesundheit und Sicherheit der Mitglieder der lokalen Gemeinschaften beeinflussen können.
      • Beziehungen zur Gemeinschaft Chemieunternehmen tragen in zahlreichen Gemeinschaften wesentlich zur Wirtschaft bei, indem sie Beschäftigungsmöglichkeiten bieten und die Entwicklung der Gemeinschaft durch Steuern und Kapitalaufbau fördern. Es müssen dabei jedoch wichtige Aspekte wie Umweltpolitik, die Gesundheit der Gemeinschaft und die Prozesssicherheit beachtet werden, denn diese haben wichtige behördliche, betriebliche, finanzielle und den Unternehmensruf betreffende Auswirkungen. Umweltbelastungen, wie Luftemissionen und Wasserverbrauch, können auf lange Sicht die Gesundheit der in der Nähe von Chemiewerken lebenden Menschen beeinträchtigen. Prozesssicherheitsvorfall können zudem die Gesundheit und Sicherheit der Gemeinden beeinträchtigen und behördliche Sanktionen, Klagen und Kosten zur Schadenbeseitigung mit sich bringen. Unternehmen profitieren also davon, enge Beziehungen zu den Gemeinden aufzubauen und auf diese Weise potenzielle Betriebsstörungen zu vermeiden, Regulierungsrisiken zu senken, Spitzenarbeitskräfte an sich zu binden, das Risiko von Gerichtskosten im Falle von Prozesssicherheitsvorfalln zu verringern und sich eine breite Zustimmung in der Bevölkerung zu sichern. Es gibt zahlreiche Strategien zur Einbindung der Gemeinschaft, die Unternehmen für sich nutzen können, z. B. die Entwicklung eines entsprechenden Plans zur Einbindung der Gemeinschaft, die Festlegung von Kodizes und Leitlinien zur Abstimmung der Unternehmensinteressen auf die Belange der umgebenden Gemeinden sowie die Durchführung von Folgeeinschätzungen zur Beurteilung von Projekten und zur Abschwächung von potenziellen negativen Auswirkungen.
    • Produktqualität und -sicherheit Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten.
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    • Arbeitspraktiken Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, am Arbeitsplatz allgemein anerkannte Arbeitsstandards aufrechtzuerhalten, einschließlich der Einhaltung von Arbeitsgesetzen und international anerkannten Normen und Standards. Dazu gehört unter anderem die Sicherstellung grundlegender Menschenrechte in Bezug auf Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Ausbeutung, gerechte Löhne und Überstundenzuschläge sowie andere grundlegende Arbeiterrechte. Sie umfasst auch Richtlinien zu Mindestlohn und die Bereitstellung von Zusatzleistungen, was die Art und Weise, wie Personal gewonnen, gehalten und motiviert wird, beeinflussen kann. Die Kategorie behandelt zudem die Beziehung eines Unternehmens zu gewerkschaftlich organisierter Arbeit und der Vereinigungsfreiheit.
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    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft Arbeitnehmer, die in Chemieproduktionsanlagen arbeiten, sind Gesundheits- und Sicherheitsrisiken ausgesetzt, die von schweren Maschinen, schädlichen Substanzen, hohen Temperaturen und Drücken sowie elektrischen Gefahren ausgehen. Das Schaffen einer effektiven Sicherheitskultur trägt wesentlich zur proaktiven Minderung von Sicherheitsrisiken bei, die ansonsten zu finanziellen Folgen, wie höheren Gesundheitsausgaben, Gerichtsverfahren und Arbeitsunterbrechungen führen könnten. Indem eine sichere Arbeitsumgebung gewahrt und eine Kultur der Sicherheit gefördert wird, können Unternehmen auf Sicherheit verwendete Kosten reduzieren und möglicherweise sogar die Produktivität erhöhen.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Produktdesign für Gebrauchsphaseneffizienz Die zunehmende Ressourcenknappheit und daraus resultierende Vorschriften verlangen nach höherer Materialeffizienz, reduziertem Energieverbrauch und geringeren Emissionen. Unternehmen in der chemischen Industrie profitieren daher von der Entwicklung von Produkten, die zur Steigerung der Effizienz ihrer Kunden beitragen. Produkte der chemischen Industrie können die Effizienz zahlreicher Anwendungen verbessern – von der Senkung von Autoabgasen über die Materialoptimierung bis hin zur Leistungsfähigkeit von Gebäudedämmung. Unternehmen, die kosteneffiziente Lösungen entwickeln, um das Bedürfnis der Kunden nach höherer Effizienz zu erfüllen, können daher ihren Absatzvolumen, ihren Marktanteil, ihre Wettbewerbsstellung und ihren Markenwert erhöhen.
      • Sicherheit und Umweltschutz im Zusammenhang mit Chemikalien Produktsicherheit und -verantwortung sind wichtige Anliegen in der chemischen Industrie. Die potenzielle Gefährdung von Gesundheit und Umwelt durch Chemikalien während der Gebrauchsphase kann die Produktnachfrage und die regulatorischen Risiken beeinflussen, was sich wiederum auf die Erlöse auswirkt und höhere Betriebskosten, Kosten für die Erfüllung behördlicher Auflagen und Schadensbeseitigung verursacht. Unternehmen in dieser Branche können den regulatorischen Risiken entgegenwirken und ihren Marktanteil erhöhen, indem sie innovative Ansätze zur Steuerung potenzieller Auswirkungen von Produkten während der Gebrauchsphase entwickeln. Dazu gehört unter anderem die Entwicklung von alternativen Produkten mit geringerer Toxizität. Auf diese Weise kann Unternehmenswert geschaffen werden, da die Wettbewerbsstellung gestärkt, der Marktanteil erhöht, das regulatorische Risiko vermindert und der Markenwert gesteigert wird.
      • Genetisch veränderte Organismen Einige Chemiekonzerne produzieren Saatgut, das mithilfe genetisch veränderter Organismen (GVO) entwickelt wurde. GVO-Technologie hat den Ertrag bestimmter Feldfrüchte erhöht, darunter Mais und Soja, indem unter anderem deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Pestiziden und Herbiziden sowie ihre Trockentoleranz erhöht wurden. Gleichzeitig haben Verbraucher und Aufsichtsbehörden in einigen Bereichen Bedenken angemeldet, was die Nutzung von GVO-Technologie anbelangt, da sie Auswirkungen der GVO-Kultivierung und des GVO-Verzehrs auf Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft fürchten. Daher sehen sich Unternehmen, die derartige Technologien nutzen, sowohl mit Marktchancen also auch mit Risiken konfrontiert. Die Einführung von GVO-Technologie wird vor allem in den USA maßgeblich vorangetrieben, während in anderen Regionen, z. B. der EU und China, von den hiesigen Aufsichtsbehörden Verbote, Quoten oder Kennzeichnungsvorschriften für GVO-basierte Produkte auferlegt wurden. Derartige Produktverbote bzw. Kennzeichnungsvorschriften können den Absatzvolumen beeinträchtigen und die Kosten für Hersteller erhöhen, während die Sichtweise der Aufsichtsbehörden und der Öffentlichkeit sich negativ auf den Unternehmensruf auswirken kann. Unternehmen, die effektiv auf Markttreiber bezüglich GVO-Produkten reagieren, können diese jedoch mildern und aufkommende Chancen nutzen.
    • Rohmaterialbezug und -effizienz Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds Die Kategorie behandelt das Konzept eines Unternehmens, um sich mit Aufsichtsbehörden auseinanderzusetzen, wenn in Konflikt stehende unternehmerische und öffentliche Interessen potenziell langfristige nachteilige direkte oder indirekte ökologische und soziale Auswirkungen haben können. Die Kategorie befasst sich damit, in welchem Ausmaß sich das Unternehmen auf aufsichtsrechtliche Richtlinien oder geldpolitische Anreize (z. B. Subventionen und Steuern) und Maßnahmen zur Beeinflussung der Branchenrichtlinie (z. B. durch Lobbyismus) verlässt, wie die grundsätzliche Abhängigkeit von einem günstigen regulatorischen Umfeld für die geschäftliche Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten, aussieht. Sie kann sich auf die Ausrichtung des Managements und die Ansichten der Investoren bezüglich regulatorischer Zusammenarbeit und Compliance im Allgemeinen beziehen.
      • Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds Die Chemie-Branche sieht sich mit strengen Vorschriften konfrontiert, unter anderem was Luftemissionen, Wasserableitung, Chemikaliensicherheit und Prozesssicherheit angeht. Indem Unternehmen kurz- und langfristig regulatorische Entwicklungen prognostizieren und sich diesen anpassen, können sie anderen in der Branche einen Schritt voraus bleiben, denn diese regulatorischen Veränderungen können sich signifikant auf die Produktnachfrage, die Herstellungskosten und den Markenwert auswirken. Unternehmen mit einer klaren Strategie für die Steuerung des regulatorischen Umfelds, die unternehmerische Leistung mit nachhaltigen Umweltergebnissen in Einklang bringen können und die Verantwortung für Auswirkungen auf die Gesellschaft übernehmen, können hingegen von geringerer regulatorischer Unsicherheit, stärkerem Markenwert und einer besseren Wettbewerbsstellung profitieren.
    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
      • Betriebssicherheit, Vorbereitung und Reaktion auf Notfälle Gesundheits-, Sicherheits- und Notfallmanagement sind wichtige Aspekte für Unternehmen in der chemischen Industrie. Technische Störungen, menschliches Versagen oder externe Faktoren wie das Wetter können in Aufbereitungsanlagen, während der Lagerung und beim Transport zur versehentlichen Freisetzung von chemischen Substanzen in die Umwelt führen. Zudem erhöht die Brennbarkeit chemischer Substanzen, zusammen mit den hohen Betriebstemperaturen und -drücken bei der Fertigung, die Gefahr von Explosionen, auslaufenden gefährlichen Stoffen und anderen Notsituationen. Derartige Ereignisse können aufgrund der Freisetzung von schädlichen Luftemissionen und chemischen Substanzen zur gesundheitlichen Schädigung von Arbeitnehmern oder Menschen in nahegelegenen Gemeinden führen und zudem die Umwelt belasten. Unternehmen können folglich unter Betriebsstörungen, Rufschädigung und im Falle von Prozesssicherheitsvorfalln mit höheren Kosten für die Erfüllung von behördlichen Auflagen sowie höheren Vermeidungskosten rechnen. Die effektive Handhabung von Prozesssicherheit kann hingegen Betriebsunterbrechungen verringern, Kosten und Regulierungsrisiken vermindern und die Produktivität der Belegschaft sicherstellen.

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