Branchenvergleich

Sie sehen sich Informationen zu den folgenden Branchen an:

  • Straßentransport Die Branche für Straßentransport besteht aus Unternehmen, die Frachttransportservices über kurze und lange Strecken anbieten. Zu den wichtigsten Tätigkeiten gehört der Transport von Container- und Schüttgut, einschließlich Verbrauchergüter und verschiedene Waren. Die Branche wird üblicherweise in zwei Kategorien unterteilt: Komplettladungsverkehr (Fahrzeuge, die die Rohmaterialien von nur einem Kunden transportieren) und Teilladungsverkehr (Fahrzeuge, die die Rohmaterialien mehrerer Kunden transportieren). Aufgrund der verhältnismäßig niedrigen Marktschranken weist die Branche einen hohen Anteil an Kleinunternehmen auf, obwohl einige wenige Großunternehmen über Verträge mit Großspediteuren einen hohen Marktanteil halten. Zur Ergänzung ihrer Flotte nehmen Großunternehmen häufig Kleinunternehmen als Subunternehmer unter Vertrag.
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  • Versicherung Die Versicherungsbranche stellt sowohl traditionelle als auch nichttraditionelle Versicherungsprodukte zur Verfügung. Zu den traditionellen Policen gehören Gebäude-, Lebens-, Unfall- und Rückversicherungen. Nichttraditionelle Versicherungsprodukte sind beispielsweise Rentenversicherungen, alternative Risikotransfers und finanzielle Garantien. Unternehmen in der Versicherungsbranche befassen sich auch mit Eigenanlagen. Versicherungsunternehmen sind für gewöhnlich in einem bestimmten Branchensegment tätig, z. B. Gebäude- oder Unfallversicherungen, wobei jedoch einige große Versicherungsunternehmen mehrere Segmente bedienen. Auch die geografische Segmentierung unterscheidet die Unternehmen in dieser Branche. Große Versicherungsunternehmen schließen oftmals in verschiedenen Ländern Versicherungen ab, während kleinere Versicherungsunternehmen für gewöhnlich auf nationaler oder sogar lokaler Ebene tätig sind. Versicherungsprämien, Emissionserlöse und Kapitalerträge fördern das wirtschaftliche Wachstum, während Schadenzahlungen hohe Kosten und einen Unsicherheitsfaktor bezüglich der Erträge darstellen. Versicherungsunternehmen stellen Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung, die eine Übertragung, Bündelung und Aufteilung der Risiken ermöglichen, was für eine gut funktionierende Wirtschaft notwendig ist. Sie können aufgrund ihrer Produkte jedoch auch ein subjektives Risiko schaffen, indem sie die Anreize für die Optimierung von Verhaltensmustern und der Leistung senken und auf diese Weise Nachhaltigkeitseffekte ausüben. Ähnlich zu anderen Finanzinstituten sehen sich Versicherungsunternehmen mit Risiken in Zusammenhang mit den Kredit- und Finanzmärkten konfrontiert. Innerhalb dieser Branche wurden Unternehmen, die nichttraditionelle oder versicherungsfremde Aktivitäten (z. B. Kreditausfallversicherungen und Finanzgarantien) anbieten, von den Aufsichtsbehörden als anfälliger für Entwicklungen auf dem Finanzmarkt identifiziert. Das heißt, diese Unternehmen tragen eher zum systemischen Risiko bei oder verstärken dieses. Versicherungsunternehmen werden oftmals als systemrelevante Finanzinstitute angesehen und sind daher strengeren Vorschriften und Kontrollen unterworfen.
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Relevante Themen für beide Branchen (8 von 26)

Warum sind einige Themen ausgegraut? Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.

Offenlegungsthemen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen? Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.
  • Straßentransport Remove
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
      • Treibhausgasemissionen Die Branche für Straßentransport erzeugt Emissionen größtenteils durch die Verbrennung von Diesel und anderen Kraftstoffen in LKW-Motoren. Treibhausgase (THG) wie Kohlenstoffdioxid (CO2) stehen besonders im Fokus von klimabewussten Aufsichtsbehörden und von Verbrauchern, die kohlenstoffarme oder -neutrale Transportlösungen fordern. Da die THG-Emissionen von LKW einen wesentlichen Anteil der Transportemissionen ausmachen, zielen Vorschriften zur Beschränkung der THG-Emissionen besonders auf diese Branche ab. Betriebliche Veränderungen zur Steigerung der Kraftstoffeffizienz bieten eine wirksame Methode zur Senkung der Kraftstoffkosten und Minimierung der Risiken im Zusammenhang mit schwankenden Kraftstoffpreisen, Konformitätskosten und weiteren Folgen von THG-Emissionen. Während neuere LKW krafteffizienter sind, können auch bei vorhandenen Fahrzeugen Aktionen zur Steigerung der Effizienz und Senkung von Emissionen ergriffen werden.
    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
      • Luftqualität Im Vergleich zu anderen Transportmitteln sind die negativen Effekte von Straßenfracht auf die Luftqualität durch Schwefeloxide (SOx), Stickstoffoxide (NOx) und Feinstaub (PM) von eher lokaler Natur. Die hohe Abhängigkeit von Dieselkraftstoff ist ein besonderes Problem. Dieselmotoren weisen zwar eine höhere Reichweite auf als Benzinmotoren, stoßen jedoch schädlichere Luftschadstoffe aus. Durch die Nutzung alternativer Kraftstoffe und das Filtern von Abgasen vor deren Ausstoß können Unternehmen die Vorschriften zur Luftqualität einhalten und zur Begrenzung der Smogbildung in Städten und Ballungsräumen beitragen, für die sie in der Öffentlichkeit häufig kritisiert werden.
    • Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung Die Kategorie behandelt soziale Probleme, die sich aus einer fehlerhaften Verwaltung der Transparenz, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit von Marketingaussagen, der Werbung und der Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ergeben. Sie umfasst unter anderem Werbestandards und -vorschriften, ethische und verantwortungsvolle Marketingpraktiken, irreführende oder trügerische Kennzeichnungen sowie diskriminierende oder unverantwortliche Verkaufs- und Kreditvergabepraktiken umfassen. Dazu gehören trügerische oder aggressive Vertriebsmethoden, bei denen Anreizstrukturen für Mitarbeiter den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen fördern könnten, die nicht dem besten Interesse der Kunden entsprechen.
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    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
      • Arbeitsbedingungen für Fahrer Im Straßentransport ist die Gewinnung und Bindung von Fahrern eine besondere Herausforderung. Der zunehmende Mangel an Arbeitskräften bedingt durch die harten Arbeitsbedingungen in der Branche und durch Vorschriften zur Begrenzung der Arbeitszeiten sorgt für steigende Arbeitskosten und sinkende Umsätze. Dringende Lieferungen setzen die Fahrer unter Druck, die viele Stunden am Steuer sitzen, lange von zu Hause fern sind, unter Schlafmangel leiden und sich isoliert fühlen. Neben den hohen Verletzungs- und Krankheitsraten, größtenteils aufgrund von Unfällen, erschweren diese Faktoren die Gewinnung neuer Fahrer und die Bindung des vorhandenen Personals. Unternehmen, die bessere Arbeitsbedingungen für Fahrer bieten, profitieren von geringeren Fluktuationsraten und können ihre Belegschaft zur Ausweitung des Betriebs und Steigerung des Absatzvolumenes vergrößern.
    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
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    • Physische Auswirkungen des Klimawandels Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Risiken und Chancen zu steuern, die sich durch eigene oder kontrollierte Vermögenswerte und Abläufe im direkten Zusammenhang mit tatsächlichen oder potenziellen physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben. Sie erfasst ökologische und soziale Probleme, die sich aus betrieblichen Störungen aufgrund der physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben können. Sie erfasst zudem sozioökonomische Probleme durch Unternehmen, denen es nicht gelingt, bei ihren verkauften Produkten und Dienstleistungen, z. B. Versicherungspolicen und Hypotheken, den Klimawandel zu berücksichtigen. Die Kategorie bezieht sich auf die Fähigkeit des Unternehmens, sich an das zunehmende Auftreten und die Schwere von extremen Wettersituationen, Klimaverschiebungen, steigende Meeresspiegel und andere erwartete physische Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Das Management kann etwa eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der physischen Vermögenswerte und/oder der umliegenden Infrastruktur sowie die Integration von auf den Klimawandel bezogenen Überlegungen in Bezug auf wesentliche Geschäftsaktivitäten (z. B. das Abschließen von Hypotheken- und Versicherungsgeschäften, die Planung und Entwicklung von Immobilienprojekten) umfassen.
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    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
      • Unfall- und Sicherheitsmanagement Der Straßentransport ist mit zahlreichen Gefahren verbunden, darunter Unfälle durch technische Störungen oder menschliches Versagen. Unternehmen in dieser Branche schulen Fahrer und Wartungstechniker zur Minimierung von Unfällen. Studien zu Verletzungs- und Sterblichkeitsraten, damit verbundenen Kosten und Investitionen in Sicherheitstechnologien belegen die Bedeutung des Problems für die Branche. Unternehmen mit einem wirksameren Sicherheitsmanagement können ihre Betriebseffizienz steigern, Fahrer binden, Verspätungen vermeiden und unfallbedingte Kosten vermeiden. Unternehmen mit unzureichendem Sicherheitsmanagement hingegen könnten unter Strafzahlungen, höheren Versicherungsbeiträgen und betrieblichen Störungen leiden, die ihre Umsätze schmälern und ihren Markenwert senken.
    • Systemrisikomanagement Die Kategorie behandelt den Beitrag des Unternehmens zu bzw. die Steuerung von systemischen Risiken, die sich aus einer umfassenden Schwächung oder dem Zusammenbruch von Systemen ergeben, von denen die Wirtschaft und die Gesellschaft abhängen – dazu gehören Finanzsysteme, Systeme natürlicher Ressourcen und technologische Systeme. Sie befasst sich mit den Mechanismen eines Unternehmens zur Reduzierung seiner Beiträge zu systemischen Risiken und zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen, die die Auswirkungen des Systemversagens mindern können. Bei Finanzinstituten erfasst das Unternehmen zudem die Fähigkeit eines Unternehmens, die Schocks zu absorbieren, die sich aus finanziellem und wirtschaftlichem Stress ergeben, und strengere regulatorische Vorschriften zu erfüllen, die sich aus der Komplexität und Verflechtung von Unternehmen in der Branche ergeben.
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  • Versicherung Remove
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    • Treibhausgasemissionen Die Kategorie behandelt direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit produziert. Dies umfasst Treibhausgasemissionen aus stationären (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobilen Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge), entweder aus der Verbrennung von Kraftstoffen oder die direkte Freisetzung nicht verbrannter Stoffe während bestimmter Tätigkeiten, wie Abbau natürlicher Ressourcen, Stromerzeugung, Landnutzung oder biogene Prozesse. Die Kategorie umfasst zudem das Management von regulatorischen Risiken, Einhaltung von Umweltvorschriften und Reputationsrisiken und Chancen, wenn diese sich auf Treibhausgasemissionen beziehen. In dieser Kategorie werden die im Kyoto-Protokoll behandelten sieben Treibhausgase erfasst: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).
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    • Luftqualität Die Kategorie behandelt das Management der Auswirkungen auf die Luftqualität durch stationäre (z. B. Fabriken, Kraftwerke) und mobile Quellen (z. B. Lkws, Lieferfahrzeuge, Flugzeuge) sowie industrielle Emissionen. Relevante Luftschadstoffe umfassen unter anderem Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), flüchtige organische Verbindungen, Schwermetalle, Feinstaub und Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Die Kategorie umfasst nicht Treibhausgasemissionen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden.
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    • Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung Die Kategorie behandelt soziale Probleme, die sich aus einer fehlerhaften Verwaltung der Transparenz, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit von Marketingaussagen, der Werbung und der Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ergeben. Sie umfasst unter anderem Werbestandards und -vorschriften, ethische und verantwortungsvolle Marketingpraktiken, irreführende oder trügerische Kennzeichnungen sowie diskriminierende oder unverantwortliche Verkaufs- und Kreditvergabepraktiken umfassen. Dazu gehören trügerische oder aggressive Vertriebsmethoden, bei denen Anreizstrukturen für Mitarbeiter den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen fördern könnten, die nicht dem besten Interesse der Kunden entsprechen.
      • Transparente Informationen und gerechte Beratung für Kunden Versicherungsprodukte haben eine wichtige gesellschaftliche Funktion, da sie die Auswirkungen von unerwarteten wirtschaftlichen Erschütterungen mildern und dafür sorgen, dass Versicherungsnehmer die finanziellen Folgen von Ereignissen wie Krankheit, Unfall oder Tod minimieren können. Jedoch können die mit missverständlichen Policen, unklaren Produktbedingungen und potenziell irreführenden Verkaufstaktiken einhergehenden Risiken den Ruf eines Versicherungsunternehmens schädigen, zu gerichtlichen Auseinandersetzungen führen und die Anzahl der angebotenen Dienstleistungen und Produkte beschränken. Dies gilt insbesondere, wenn Aufsichtsbehörden bestimmte Policen als zu komplex und für Kunden ungeeignet befinden. Außerdem konkurrieren Versicherungsunternehmen auf der Basis von Finanzkraft, Preisen, Markenruf, angebotenen Diensten und Kundenbeziehungen. Die Unzufriedenheit der Kunden kann die Nutzung von Versicherungen einschränken und möglicherweise sehr negative Folgen für einzelne Personen und ganz Familien haben, z. B. Privatinsolvenz. Finanzaufsichtsbehörden betonen fortlaufend, wie wichtig Verbraucherschutz und Kundenverantwortung sind, weshalb Unternehmen, die transparente Versicherungsbedingungen beibehalten und den Kunden die für sie am besten geeigneten Produkte empfehlen, besser aufgestellt sind, ihren Markenruf zu wahren, aufsichtsrechtliche Überwachungen zu vermeiden und den Unternehmenswert zu schützen. Ein Versäumnis, die Kunden auf deutliche und transparente Weise über Produkte zu informieren, kann dazu führen, dass zahlreiche Beschwerden gegen das jeweilige Unternehmen eingereicht werden, Kunden abwandern und, in manchen Fällen, Bußgelder und Vergleiche gezahlt werden müssen.
    • Mitarbeitergesundheit und -sicherheit Die Kategorie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, an dem es zu keinen Unfällen, Todesfällen oder Krankheiten (weder chronisch noch akut) kommt. Dies gelingt für gewöhnlich durch die Umsetzung von Sicherheitsmanagementplänen, die Entwicklung von Schulungsanforderungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer sowie die Durchführung regelmäßiger Prüfungen ihrer eigenen Praktiken sowie die ihrer Unterauftragnehmer. Die Kategorie erfasst zudem, wie Unternehmen durch Technologie, Schulungen, Unternehmenskultur, Einhaltung von aufsichtsrechtlichen Vorschriften, Überwachung, Tests und persönliche Schutzausrüstung die physische und geistige Gesundheit ihrer Belegschaft schützen.
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    • Produktdesign und Lebenszyklusmanagement Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden.
      • Einbeziehung von Umwelt-, Gesellschafts- und Führungsfaktoren in der Vermögensverwaltung Versicherungsunternehmen sind dafür verantwortlich, ihr Kapital zu investieren, um den Erhalt von Prämieneinnahmen sicherzustellen, die den erwarteten Auszahlungen aufgrund von berechtigten Schadensmeldungen entsprechen. Außerdem müssen sie in der Lage sein, diese Aktiv-Passiv-Parität langfristig aufrechtzuerhalten. Es wurde festgestellt, dass Umwelt-, Gesellschafts- und Führungsfaktoren immer größere Auswirkungen auf die Leistung von Unternehmen und andere Sicherheite haben, weshalb es für Versicherungsunternehmen wichtiger wird, diese Faktoren in ihr Investitionsmanagement einzubeziehen. Wenn diese Faktoren nicht berücksichtigt werden, kann dies zu schwindenden risikobereinigten Renditen ihrer Portfolios führen und die Fähigkeit des Unternehmens, Forderungszahlungen zu leisten, einschränken. Unternehmen sollten daher genau offenlegen, wie Umwelt-, Gesellschafts- und Führungsfaktoren, einschließlich des Klimawandels und der Knappheit natürlicher Ressourcen, in die Investition von Policenprämien einbezogen werden und wie sie sich auf das Portfoliorisiko auswirken.
      • Versicherungspolicen, die einen Anreiz für verantwortungsbewusstes Handeln darstellen Fortschritte in der Technik und die Entwicklung neuer Policenprodukte ermöglichen es Versicherungsunternehmen, Schadenzahlungen einzugrenzen und zudem verantwortungsbewusstes Verhalten zu fördern. Diese Branche ist daher in der einzigartigen Lage, positive gesellschaftliche und ökologische externe Effekte zu erzeugen. Versicherungsunternehmen haben die Möglichkeit, Anreize für gesunde Lebensweise und sicheres Verhalten zu schaffen, sowie für die Entwicklung von auf Nachhaltigkeit bezogenen Projekten und Technologien, die sich beispielsweise auf erneuerbare Energie, Energieeffizienz und die Kohlendioxidabscheidung beziehen. Die Branche der erneuerbaren Energie wächst stetig und Versicherungsunternehmen können Wachstumschancen nutzen, indem sie in diesem Bereich Versicherungen abschließen. Zudem können Policenklauseln, die durch die Einbeziehung von Umwelt-, Gesellschafts- und Führungsfaktoren Anreize schaffen, als Mittel genutzt werden, um Risiken im gesamten Versicherungsportfolio abzuschwächen, wodurch Versicherungsleistungen langfristig reduziert werden können. Daher ermöglicht es die Offenlegung von verrechneten Prämien, die sich auf Energieeffizienz und schadstoffarme Technologien beziehen, sowie eine Erörterung der Aktionen zur Schaffung von Anreizen für gesunde, sichere und ökologisch verantwortungsbewusste Verhaltensweisen, den Investoren, besser zu beurteilen, wie Versicherungsunternehmen ihre Leistung in diesem Bereich steuern.
      • Finanzierte Emissionen An Versicherungsaktivitäten beteiligte Unternehmen sind Risiken und Chancen im Zusammenhang mit den mit diesen Aktivitäten verbundenen Treibhausgasemissionen ausgesetzt. Gegenparteien, Kreditnehmer oder Beteiligungsunternehmen mit höheren Emissionen sind möglicherweise anfälliger für Risiken im Zusammenhang mit technologischen Veränderungen, Verschiebungen bei Angebot und Nachfrage sowie politischen Änderungen, die sich wiederum auf die Aussichten eines Finanzinstituts auswirken können, das diesen Unternehmen Finanzdienstleistungen bereitstellt. Diese Risiken und Chancen können in Form von Kreditrisiken, Marktrisiken, Reputationsrisiken und anderen finanziellen und betrieblichen Risiken entstehen. Beispielsweise könnte ein Kreditrisiko im Zusammenhang mit der Finanzierung von Kunden entstehen, die von immer strengeren CO2-Steuern, Treibstoffeffizienzvorschriften oder anderen Richtlinien betroffen sind; Kreditrisiken können auch durch damit verbundene technologische Veränderungen entstehen. Durch die Finanzierung von Projekten zur Förderung fossiler Brennstoffe kann ein Reputationsrisiko entstehen. An Versicherungsaktivitäten beteiligte Unternehmen überwachen und steuern solche Risiken zunehmend durch die Messung ihrer finanzierten Emissionen. Diese Messung dient als Indikator dafür, wie stark ein Unternehmen klimabedingten Risiken und Chancen ausgesetzt ist und wie es seine Finanzaktivitäten im Laufe der Zeit möglicherweise anpassen muss.
    • Physische Auswirkungen des Klimawandels Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, Risiken und Chancen zu steuern, die sich durch eigene oder kontrollierte Vermögenswerte und Abläufe im direkten Zusammenhang mit tatsächlichen oder potenziellen physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben. Sie erfasst ökologische und soziale Probleme, die sich aus betrieblichen Störungen aufgrund der physischen Auswirkungen des Klimawandels ergeben können. Sie erfasst zudem sozioökonomische Probleme durch Unternehmen, denen es nicht gelingt, bei ihren verkauften Produkten und Dienstleistungen, z. B. Versicherungspolicen und Hypotheken, den Klimawandel zu berücksichtigen. Die Kategorie bezieht sich auf die Fähigkeit des Unternehmens, sich an das zunehmende Auftreten und die Schwere von extremen Wettersituationen, Klimaverschiebungen, steigende Meeresspiegel und andere erwartete physische Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Das Management kann etwa eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der physischen Vermögenswerte und/oder der umliegenden Infrastruktur sowie die Integration von auf den Klimawandel bezogenen Überlegungen in Bezug auf wesentliche Geschäftsaktivitäten (z. B. das Abschließen von Hypotheken- und Versicherungsgeschäften, die Planung und Entwicklung von Immobilienprojekten) umfassen.
      • Umweltrisikolage Katastrophenschäden in Zusammenhang mit Extremwetterereignissen werden auch zukünftig wesentliche negative Auswirkungen auf die Versicherungsbranche haben. Das Ausmaß dieser Auswirkungen wird vermutlich steigen, da aufgrund des Klimawandels die Häufigkeit und Heftigkeit von modellierten wie nicht-modellierten Naturkatastrophen (z. B. Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Dürren) zunimmt. Wenn die Umweltrisiken nicht ausreichend verstanden und preislich in den abgeschlossenen Versicherungsprodukten berücksichtigt werden, kann dies zu höheren Schadensmeldungen führen als erwartet. Daher sind Versicherungsunternehmen, die den Klimawandel beim Zeichnen individueller Verträge und bei der Steuerung von Risiken auf Unternehmensebene sowie der Kapitaladäquanz berücksichtigen, besser aufgestellt, das Aktionärsvermögen zu schützen. Die genaue Offenlegung der Vorgehensweise eines Unternehmens zur Einbeziehung dieser Faktoren sowie quantitative Daten, wie der mögliche Höchstschaden und die Gesamtverluste aufgrund von Versicherungsleistungen, liefern Investoren die nötigen Informationen, um die aktuelle und zukünftige Leistung in diesem Bereich zu beurteilen.
    • Risikomanagement bei kritischen Vorfällen Die Kategorie befasst sich mit der Verwendung des Unternehmens von Managementsystemen und Szenarioplanung, um das Vorkommen von Unfällen und Notfällen mit geringer Wahrscheinlichkeit und großer Auswirkung mit wesentlichen potenziellen externen ökologischen und sozialen Effekten zu verhindern. Sie bezieht sich auf die Sicherheitskultur eines Unternehmens, seine entsprechenden Sicherheitsmanagementsysteme und technologischen Kontrollen, die potenziellen menschlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Auftretens solcher Ereignisse und die langfristigen Auswirkungen für ein Unternehmen, seine Arbeiter und die Gesellschaft, falls ein solches Ereignis eintritt.
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    • Systemrisikomanagement Die Kategorie behandelt den Beitrag des Unternehmens zu bzw. die Steuerung von systemischen Risiken, die sich aus einer umfassenden Schwächung oder dem Zusammenbruch von Systemen ergeben, von denen die Wirtschaft und die Gesellschaft abhängen – dazu gehören Finanzsysteme, Systeme natürlicher Ressourcen und technologische Systeme. Sie befasst sich mit den Mechanismen eines Unternehmens zur Reduzierung seiner Beiträge zu systemischen Risiken und zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen, die die Auswirkungen des Systemversagens mindern können. Bei Finanzinstituten erfasst das Unternehmen zudem die Fähigkeit eines Unternehmens, die Schocks zu absorbieren, die sich aus finanziellem und wirtschaftlichem Stress ergeben, und strengere regulatorische Vorschriften zu erfüllen, die sich aus der Komplexität und Verflechtung von Unternehmen in der Branche ergeben.
      • Systemrisikomanagement Versicherungsunternehmen können eine Bedrohung des Finanzsystems darstellen, verstärken oder übertragen. Die Größe, Vernetzung und Komplexität von Versicherungsunternehmen sind Faktoren, die zur Exposition der Unternehmen in dieser Branche gegenüber systemischem Risiko beitragen. Versicherungsunternehmen, die nichttraditionelle oder nicht auf Versicherungen bezogene Aktivitäten durchführen, wurden von den Aufsichtsbehörden als anfälliger für Entwicklungen auf dem Finanzmarkt identifiziert und tragen folglich eher zur Verstärkung von systemischem Risiko bei. Daher werden manche Versicherungsunternehmen als systemrelevante Finanzinstitute angesehen und folglich in verschiedenen Rechtsordnungen strengeren aufsichtsrechtlichen Vorschriften und Kontrollen durch das Zentralbankwesen unterworfen. Insbesondere müssen diese Versicherungsunternehmen mit Einschränkungen bezüglich des Venture-Capitals, des Verschuldungsgrads, der Liquidität und des Kreditrisikos rechnen. Zudem müssen Versicherungsunternehmen über einen Plan für die rasche und ordnungsgemäße Abwicklung im Falle einer finanziellen Notlage verfügen. Die Erfüllung gesetzlicher Auflagen kann sehr kostspielig sein, wobei die Nichteinhaltung qualitativer und quantitativer, behördlich auferlegter Leistungsgrenzwerte zu wesentlichen Geldstrafen führen kann. Versicherungsunternehmen können die Art und Weise der Steuerung dieser Risiken nachweisen, indem sie die wesentlichen Aspekte ihres Systemrisikomanagements und ihrer Fähigkeit, strengere Vorschriften einzuhalten, genau offenlegen.

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