Verarbeitete Lebensmittel
Current language: Deutsch (2018)
Relevante Themen (8 von 26)
Warum sind einige Themen ausgegraut?
Die SASB-Standards unterscheiden sich je nach Branche und hängen von den verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen innerhalb einer Branche ab. Die ausgegrauten Themen wurden während der Ausarbeitung der Standards nicht als Themen identifiziert, die aller Voraussicht nach den Unternehmenswert beeinflussen. Daher wurden sie beim Standard nicht berücksichtigt. Im Laufe der Zeit erhält das SASB Standards Board Marktfeedback, woraufhin der Standard um Themen ergänzt wird oder Themen gestrichen werden. Jedes Unternehmen entscheidet selbst darüber, ob ein Nachhaltigkeitsthema seine Fähigkeit beeinflusst, zum Unternehmenswert beizutragen. Der Standard ist für das typische Unternehmen in einer Branche konzipiert. Es ist jedoch denkbar, dass einzelne Unternehmen je nach ihrem individuellen Geschäftsmodell Angaben zu anderen Nachhaltigkeitsthemen machen.-
Umwelt
- Treibhausgasemissionen
- Luftqualität
-
Energiemanagement
Die Kategorie behandelt Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch. Sie behandelt das Energiemanagement des Unternehmens im Bereich der Herstellung und/oder die Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen von Versorgungsunternehmen (Energienetz), die nicht von dem Unternehmen beherrscht oder kontrolliert werden. Insbesondere umfasst sie das Management von Energieeffizienz und -intensität, Energiemix sowie Vertrauen in das Netz. Vorgelagerte (z. B. Lieferanten) und nachgelagerte (z. B. Produktverwendung) Energienutzung fällt nicht in diese Kategorie. -
Wasser- und Abwassermanagement
Die Kategorie behandelt die Wassernutzung, den Wasserverbrauch, die Abwassererzeugung und andere Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Wasserressourcen, die von regionalen Unterschieden bezüglich der Verfügbarkeit und Qualität der und des Wettbewerbs um Wasserressourcen beeinflusst werden können. Insbesondere behandelt sie Managementstrategien, die sich unter anderem auf die Wassereffizienz, -intensität und -wiederverwendung beziehen. Letztlich behandelt die Kategorie auch das Management der Abwasseraufbereitung und -entsorgung, einschließlich der Grundwasserverschmutzung. - Abfall- und Gefahrstoffmanagement
- Umweltauswirkungen
-
Sozialkapital
- Menschenrechte und Beziehungen zur Gemeinschaft
- Schutz von Kundendaten
- Datensicherheit
- Zugang und Erschwinglichkeit
-
Produktqualität und -sicherheit
Die Kategorie behandelt Probleme in Bezug auf ungewollte Eigenschaften von verkaufen Produkten oder Dienstleistungen, sofern diese die Gesundheit oder Sicherheit der Endbenutzer gefährden können. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, gefertigte Produkte und/oder Dienstleistungen anzubieten, die die Erwartungen der Kunden in Bezug auf ihre gesundheits- und sicherheitsbezogenen Merkmale erfüllen. Sie umfasst unter anderem Probleme mit Haftung, Rückrufmanagement und Marktrücknahmen, Produkttests und das Management von Chemikalien/Inhaltsstoffen/Bestandteilen von Produkten. -
Wohlbefinden von Kunden
Die Kategorie behandelt Bedenken bezüglich des Wohlbefindens von Kunden, unter anderem in den Bereichen Gesundheit und Nährwert von Lebensmitteln und Getränken, Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und Management von Betäubungsmitteln. Die Kategorie behandelt die Fähigkeit des Unternehmens, den Verbrauchern gefertigte Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die auf gesellschaftliche Erwartungen ausgerichtet sind. Sie umfasst keine Probleme, die in direktem Zusammenhang mit qualitäts- und sicherheitsbezogenen Fehlfunktionen von gefertigten Produkten und Dienstleistungen stehen, sondern Merkmale des Designs und der Auslieferung von Produkten und Dienstleistungen, die sich auf das Wohlergehen der Kunden auswirken können. Der Geltungsbereich der Kategorie erstreckt sich auch auf die Fähigkeit der Unternehmen, gefälschte Produkte zu verhindern. -
Vertriebsmethoden und Produktkennzeichnung
Die Kategorie behandelt soziale Probleme, die sich aus einer fehlerhaften Verwaltung der Transparenz, Genauigkeit und Nachvollziehbarkeit von Marketingaussagen, der Werbung und der Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen ergeben. Sie umfasst unter anderem Werbestandards und -vorschriften, ethische und verantwortungsvolle Marketingpraktiken, irreführende oder trügerische Kennzeichnungen sowie diskriminierende oder unverantwortliche Verkaufs- und Kreditvergabepraktiken umfassen. Dazu gehören trügerische oder aggressive Vertriebsmethoden, bei denen Anreizstrukturen für Mitarbeiter den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen fördern könnten, die nicht dem besten Interesse der Kunden entsprechen.
-
Humankapital
- Arbeitspraktiken
- Mitarbeitergesundheit und -sicherheit
- Mitarbeiterengagement, -vielfalt und -inklusion
-
Geschäftsmodell und Innovation
-
Produktdesign und Lebenszyklusmanagement
Die Kategorie behandelt die Aufnahme von ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den Merkmalen der vom Unternehmen verkauften Produkte und Dienstleistungen. Sie umfasst unter anderem die Verwaltung der Lebenszyklusauswirkungen der Produkte und Dienstleistungen, z. B. in Bezug auf Verpackung, Vertrieb, Ressourcenintensität in der Gebrauchsphase und andere externe ökologische und soziale Effekte, die während ihrer Gebrauchsphase oder am Ende ihrer Nutzungsdauer auftreten können. Die Kategorie erfasst auch die Fähigkeit eines Unternehmens, die Nachfrage von Kunden und Gesellschaft nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen und sich verändernde ökologische und soziale Vorschriften zu erfüllen. Sie berücksichtigt keine direkten ökologischen oder sozialen Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und keine Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Verbraucher aus der Produktverwendung, die in anderen Kategorien behandelt werden. - Robustheit des Geschäftsmodells
-
Lieferkettenmanagement
Die Kategorie behandelt das Management von ESG-Risiken (Environmental, Social and Governance; Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Sie behandelt Probleme im Zusammenhang mit externen ökologischen und sozialen Effekten, die von Lieferanten durch ihre operativen Tätigkeiten erstellt wurden. Solche Probleme umfassen unter anderem die ökologische Verantwortlichkeit, Menschenrechte, Arbeitspraktiken sowie Ethik und Korruption. Das Management umfasst die Prüfung, Auswahl, Überwachung und Auseinandersetzung mit Lieferanten zu ihren ökologischen und sozialen Auswirkungen. Die Kategorie befasst sich nicht mit den Auswirkungen externer Faktoren (z. B. Klimawandel und andere ökologische und soziale Faktoren) auf die Abläufe von Lieferanten und/oder auf die Verfügbarkeit und Preise von wichtigen Ressourcen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. -
Rohmaterialbezug und -effizienz
Die Kategorie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Robustheit der Lieferkette für Rohmaterialien in Bezug auf Auswirkungen des Klimawandels und anderer externer ökologischer und sozialer Faktoren. Sie erfasst die Auswirkungen dieser externen Faktoren auf die betriebliche Aktivität der Lieferanten, was die Verfügbarkeit und die Preise von wichtigen Ressourcen weiter beeinflussen kann. Sie behandelt die Fähigkeit eines Unternehmens, diese Risiken durch das Design, die Fertigung und das Management am Ende der Gebrauchsdauer von Produkten zu steuern, z. B. durch die Verwendung recycelter und erneuerbarer Materialien, die Reduzierung von Schlüsselmaterialien (Dematerialisierung), die Maximierung der Ressourceneffizienz in der Fertigung, und die Tätigung von F&E-Investitionen für Austauschwerkstoffe. Zudem können Unternehmen diese Probleme steuern, indem sie Lieferanten prüfen, auswählen, überwachen und sich mit ihnen auseinandersetzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Risiken sicherzustellen. Die Kategorie befasst sich nicht mit Problemen in Bezug auf externe ökologische und soziale Effekte, die durch die betriebliche Aktivität einzelner Lieferanten entstehen, die in einer getrennten Kategorie behandelt werden. - Physische Auswirkungen des Klimawandels
-
-
Leadership und Governance
- Geschäftsethik
- Wettbewerbswidrige Praktiken
- Management des rechtlichen und regulatorischen Umfelds
- Risikomanagement bei kritischen Vorfällen
- Systemrisikomanagement
Offenlegungsthemen
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der allgemeinen Themenkategorie und Offenlegungsthemen?
Die allgemeine Themenkategorie ist eine branchenunabhängige Version der Offenlegungsthemen, die in jedem SASB-Standard enthalten sind. Offenlegungsthemen entsprechen den branchenspezifischen Auswirkungen der allgemeinen Themenkategorie. Die branchenspezifischen Offenlegungsthemen bewirken, dass jeder SASB-Standard genau auf die Branche zugeschnitten ist. Die allgemeinen Themenkategorien sorgen für branchenübergreifende Vergleichbarkeit. Beispielsweise ist „Gesundheit und Ernährung“ ein Offenlegungsthema für die Branche „Alkoholfreie Getränke“, das einem branchenspezifischen Messwert für das allgemeine Thema des Kundenwohlergehens entspricht. Das Thema des Kundenwohlergehens hingegen ist in der Branche „Biotechnologie und Pharmazeutika“ in Form des Offenlegungsthemas „Manipulierte Arzneimittel“ vertreten.(branchenunabhängig)
Offenlegungsthemen (branchenspezifisch) für: Verarbeitete Lebensmittel
-
Energiemanagement
Die Industrie für verarbeitete Lebensmittel ist bei der Herstellung von Lebensmittelprodukten in hohem Maße auf Energie und Brennstoffe als primäre Inputfaktoren angewiesen. Energie wird in großen Produktionsanlagen für das Zubereiten, Kühlen und Verpacken der Lebensmittel benötigt. Energieproduktion und -verbrauch verursachen Umweltauswirkungen wie Klimawandel und Umweltverschmutzung, was potenziell die Geschäftstätigkeit der Branchenunternehmen indirekt, jedoch in hohem Maße, beeinträchtigen kann. Energieeffizienz in Produktion und Vertrieb kann die Anfälligkeit für schwankende Energiekosten reduzieren und den Beitrag eines Unternehmens zu direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (THG) begrenzen. Das Risiko schwankender Kosten für fossile Brennstoffe – insbesondere für das in der Industrie häufig eingesetzte Erdgas – lässt sich weiter verringern, indem das Energieportfolio über eine Reihe von Quellen diversifiziert wird. Entscheidungen über den Einsatz alternativer Brennstoffe, erneuerbarer Energien und die Erzeugung von Elektrizität vor Ort und gegen den Kauf von Strom aus dem Netz können sowohl die Kosten als auch die Zuverlässigkeit der Energieversorgung entscheidend beeinflussen.
-
Wassermanagement
Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel sind beim Zubereiten, Verarbeiten und Reinigen ihrer Endprodukte auf große Wassermengen angewiesen. Darüber hinaus müssen Unternehmen für das Abwasser, das bei der Verarbeitung anfällt, entsprechende Managementsysteme einführen. Angesichts des zunehmend relevanten Themas der Wasserknappheit werden Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel – insbesondere die Anlagen, die in Regionen mit Wasserknappheit tätig sind – zunehmend Betriebsrisiken ausgesetzt sein. So drohen aufgrund der physischen Verfügbarkeit und/oder einschlägiger Vorschriften höhere Betriebskosten sowie Versorgungsengpässe. Vor diesem Hintergrund lassen sich wasserbezogene Risiken und Chancen durch Kapitalinvestitionen und entsprechende Überprüfungen der Anlagenstandorte auf Wasserknappheitsrisiken, Verbesserungen der Betriebseffizienz und Partnerschaften mit Aufsichtsbehörden und Gemeinden bei Fragen des Wasserzugangs und des Abwasseraufkommens bewältigen.
-
Lebensmittelsicherheit
Im Zusammenhang mit Lebensmittelsicherheit können Faktoren wie Produktionsqualität, verdorbene Ware, Verunreinigungen, Rückverfolgbarkeit der Lieferkette und Allergiekennzeichnung die Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel vor wesentliche Probleme stellen. Rückrufe aus Gründen der Lebensmittelsicherheit können aus zahlreichen Gründen erfolgen, darunter Verpackungsmängel, Lebensmittelverunreinigung, Produktverderb und Fehletikettierung. Probleme der Lebensmittelsicherheit, die innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens auftreten, führen in der Regel zu Rückrufaktionen bei Endprodukten und können auch den Markenruf, die operative Tätigkeit und den Absatzvolumen eines Unternehmens beeinträchtigen. Die Rückverfolgbarkeit der Lieferkette ist ein großes Anliegen für Unternehmen der Branche, insbesondere angesichts neuer Vorschriften. Ein mangelhaftes Management der Lebensmittelqualität und -sicherheit kann sich negativ auf den Markenwert und den Absatzvolumen auswirken und die Kosten im Zusammenhang mit Rückrufen, Strafgeldern, Bestandsverlusten und/oder Rechtsstreitigkeiten nach oben treiben. Die Erlangung von Lebensmittelsicherheitszertifizierungen oder Aktionen zur Überprüfung, dass die Lieferanten die Richtlinien der Lebensmittelsicherheit einhalten, können dazu beitragen, dass die Unternehmen der Branche die Sicherheit ihrer Produkte gewährleisten und die Produktqualität an Einzelhändler und Verbraucher einschlägig kommunizieren können.
-
Gesundheit und Ernährung
Wichtige Ernährungs- und Gesundheitsbedenken wie Fettleibigkeit, Sicherheit der Lebensmittelzutaten und Nährwert prägen das Wettbewerbsumfeld der Industrie für verarbeitete Lebensmittel. Angesichts des wachsenden Bewusstseins für die gesundheits- und nährwertbezogenen Eigenschaften der Produkte und Zutaten der Branche sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Aufsichtsbehörden können diese Fragen einen starken Einfluss auf den Ruf sowie auf Entscheidungen über die Betriebsgenehmigung eines Unternehmens haben. Neue gesetzliche Regulierungen, wie die Erhebung von Steuern auf verarbeitete Lebensmittel, können die Rentabilität der Industrie beeinträchtigen und langfristige Risiken in Form einer verringerten Nachfrage nach den Produkten der Branche mit sich bringen. Diejenigen Unternehmen, die ihr Angebot an die sich ändernden Verbraucherpräferenzen anpassen und gesündere und nahrhaftere Produkte auf den Markt bringen, werden in einer besseren Ausgangsposition sein, um Marktanteile in einem wachsenden Segment hinzuzugewinnen und gleichzeitig die Risiken zu reduzieren, die mit möglichen Regulierungen und Nachfrageverschiebungen verbunden sind.
-
Produktetikettierung und Marketing
Die Kommunikation mit den Verbrauchern über Produktetikettierung und Marketing ist ein wichtiger Aspekt für Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel. Wie genau und detailliert Informationen auf Labels von Lebensmittelprodukten präsentiert werden, ist für Aufsichtsbehörden und Verbraucher immer bedeutender. Laut der einschlägigen Gesetzgebung müssen Labels spezifische und detaillierte Produktinformationen angeben, die die Lebensmittelsicherheit gewährleisten und die Verbraucher über den Nährwertgehalt informieren. Um bessere Kaufentscheidungen treffen zu können, sind Verbraucher außerdem zunehmend an weiteren Informationen über die bei verarbeiteten Lebensmitteln eingesetzten Zutaten interessiert, z. B. über den Gehalt an genetisch veränderten Organismen (GVO), sowie auch über die angewandten Produktionsmethoden. Ein weiterer Bereich von Relevanz für die Öffentlichkeit sind die Marketingpraktiken von Unternehmen für verarbeitete Lebensmittel, insbesondere die an Kinder gerichtete Werbekampagnen oder die potenziell unwahren oder irreführenden Angaben über den Nährwertgehalt der Produkte. Solche Fragen der Produktetikettierung und des Marketings können sich auf das Wettbewerbsumfeld der Branche auswirken, da Unternehmen Rechtsstreitigkeiten oder Kritik drohen könnten, wenn sie irreführende Angaben machen oder nicht einschlägig auf die Forderung der Verbraucher nach mehr Transparenz bei der Kennzeichnung reagieren. Darüber hinaus verursachen Vorschriften zur Produktetikettierung und -marketing kurzfristig Compliance-Kosten und bergen das Risiko von Strafen oder Rechtsstreitigkeiten. Diese Faktoren können sich auf den Markenwert, die Betriebskosten und das Absatzvolumenwachstum von Unternehmen auswirken.
-
Management des Verpackungslebenszyklus
Verpackungsmaterialien sind ein wesentlicher Kostenfaktor und vergrößern den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel. Jede einzelne Phase des Lebenszyklus einer Verpackung – vom Design über Transport bis hin zur Entsorgung – ist durch eigene, spezifische ökologische Herausforderungen und Möglichkeiten gekennzeichnet. Mögliche Einflussfaktoren in diesem Bereich sind z. B. Vorschriften über zulässige Verpackungsmaterialien oder die Entsorgung von Verpackungen am Ende der Gebrauchsdauer. Hierbei empfiehlt sich eine Zusammenarbeit mit den Verpackungsherstellern. Ziel dabei ist ein Verpackungsdesign, mit dem Kosteneinsparungen erzielt, der Markenruf verbessert und die Umweltauswirkungen verringert werden können. Innovationen wie leichtgewichtige Materialien können außerdem zu Kostenvorteilen beim Warentransport führen. Andere Innovationen können zur Optimierung des sog. „End-of-Life-Management“ beitragen, z. B. durch die Verwendung von wiederverwertbaren oder kompostierbaren Materialien, was potenzielle Kosten- und Compliance-Risiken reduzieren kann.
-
Umweltbezogene und gesellschaftliche Auswirkungen der Wertschöpfungskette für Inhaltsstoffe
Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel sind für globale Lieferketten und den Bezug verschiedenster Zutaten verantwortlich. Die Art und Weise, wie Unternehmen Lieferanten im Zusammenhang mit ökologischen und sozialen Themen überprüfen, überwachen und einbinden, bestimmt die Fähigkeit dieser Unternehmen, die Versorgung zu sichern und Preisschwankungen zu bewältigen. Probleme im Lieferkettenmanagement im Zusammenhang mit Arbeits- und Umweltpraktiken, ethischem Verhalten oder Korruption können zudem Bußgelder und/oder langfristig erhöhte Betriebskosten zur Folge haben. Die Orientierung am Kunden erhöht das mit Lieferantenhandlungen verbundene Reputationsrisiko für Unternehmen in dieser Branche. Unternehmen können aktiv mit wichtigen Lieferanten zusammenarbeiten, um soziale und ökologische Herausforderungen zu bewältigen und die Belastbarkeit der Lieferkette zu verbessern, Reputationsrisiken abzuschwächen und potenziell die Nachfrage zu steigern bzw. neue Marktchancen zu nutzen.
-
Beschaffung von Inhaltsstoffen
Unternehmen der Industrie für verarbeitete Lebensmittel beziehen eine Vielzahl von Zutaten, insbesondere landwirtschaftliche Produkte, von international tätigen Lieferanten. Die Fähigkeit von Unternehmen in dieser Branche, Zutaten zu bestimmten Preisen zu beziehen, variiert je nach Lieferfähigkeit, die wiederum von Aspekten wie dem Klimawandel, Wasserknappheit, Bodenbewirtschaftung und anderen Problemen bezüglich der Ressourcenknappheit abhängen. Daher sind diese Zutaten Preisschwankungen unterworfen, die sich auf den Ertrag des Unternehmens auswirken können. Das bedeutet, dass sich Klimawandel, Wasserknappheit und Nutzungsbeschränkungen langfristig auf die Fähigkeit von Unternehmen, wichtige Materialien und Zutaten zu beziehen, auswirken. Wenn Unternehmen Zutaten beziehen, die produktiver und weniger ressourcenaufwändig sind, bzw. enger mit den Lieferanten zusammenarbeiten, um ihre Anpassung an Risiken des Klimawandels und anderer möglicher Ressourcenknappheiten zu verbessern, sind sie besser vor Preisschwankungen und/oder Versorgungsengpässen geschützt.